Große im KIGO – Wir rappen die Daniel-Geschichte

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Große im KIGO – Wir rappen die Daniel-Geschichte

Enthalten in:
Materialart: Kreativangebot
Themen: Unterwegs sein, Vertrauen
Heft: Ev. Kiki 2023 / 3
Zeitbedarf: - Min.
Bibelstelle: Daniel 1 anzeigen
Bibelstelle
Daniel 1

1

Daniel und seine Gefährten am babylonischen Hof

1Im dritten Jahr der Herrschaft Jojakims, des Königs von Juda, zog Nebukadnezar, der König von Babel, vor Jerusalem und belagerte es. 2Und der Herr gab in seine Hand Jojakim, den König von Juda, und einen Teil der Geräte aus dem Hause Gottes. Die ließ er ins Land Schinar bringen, in den Tempel seines Gottes, und tat die Geräte in die Schatzkammer seines Gottes.

3Und der König sprach zu Aschpenas, seinem obersten Kämmerer, er sollte einige von den Israeliten auswählen, und zwar von königlichem Stamm und von edler Herkunft, 4junge Leute, die keine Gebrechen hätten, sondern schön, einsichtig, weise, klug und verständig wären, also fähig, an des Königs Hof zu dienen; und er sollte sie in Schrift und Sprache der Chaldäer unterrichten lassen. 5Und der König bestimmte, was man ihnen täglich geben sollte von der königlichen Speise und von dem Wein, den er selbst trank; so sollten sie drei Jahre erzogen werden und danach vor dem König dienen. 6Unter ihnen waren von den Judäern Daniel, Hananja, Mischaël und Asarja. 7Und der oberste Kämmerer gab ihnen andere Namen und nannte Daniel Beltschazar und Hananja Schadrach und Mischaël Meschach und Asarja Abed-Nego.

8Aber Daniel nahm sich in seinem Herzen vor, dass er sich mit des Königs Speise und mit dem Wein, den dieser trank, nicht unrein machen wollte, und bat den obersten Kämmerer, dass er sich nicht unrein machen müsste. 9Und Gott gab Daniel, dass ihm der oberste Kämmerer günstig und gnädig gesinnt wurde. 10Der sprach zu ihm: Ich fürchte mich vor meinem Herrn, dem König, der euch eure Speise und euern Trank bestimmt hat. Warum soll er sehen, dass eure Gesichter schmächtiger sind als die der andern jungen Leute eures Alters? So brächtet ihr mich bei dem König um mein Leben. 11Da sprach Daniel zu dem Aufseher, den der oberste Kämmerer über Daniel, Hananja, Mischaël und Asarja gesetzt hatte: 12Versuch’s doch mit deinen Knechten zehn Tage und lass uns Gemüse zu essen und Wasser zu trinken geben. 13Und dann lass dir unser Aussehen und das der jungen Leute, die von des Königs Speise essen, zeigen; und danach magst du mit deinen Knechten tun nach dem, was du sehen wirst.

14Und er hörte auf sie und versuchte es mit ihnen zehn Tage. 15Und nach den zehn Tagen sahen sie schöner und kräftiger aus als alle jungen Leute, die von des Königs Speise aßen. 16Da tat der Aufseher die königliche Speise und den Wein weg, die für sie bestimmt waren, und gab ihnen Gemüse. 17Und diesen vier jungen Leuten gab Gott Verstand und Einsicht für jede Art von Schrift und Weisheit. Daniel aber verstand sich auf Gesichte und Träume jeder Art.

18Und als die Zeit um war, die der König bestimmt hatte, dass sie danach vor ihn gebracht werden sollten, brachte sie der oberste Kämmerer vor Nebukadnezar. 19Und der König redete mit ihnen, und es wurde unter allen niemand gefunden, der Daniel, Hananja, Mischaël und Asarja gleich war. Und sie wurden des Königs Diener. 20Und der König fand sie in allen Sachen, die er sie fragte, zehnmal klüger und verständiger als alle Zeichendeuter und Weisen in seinem ganzen Reich. 21Und Daniel blieb dort bis ins erste Jahr des Königs Kyrus.

Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

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Der Fokus der Geschichte zu Daniel 1 wird auf das Thema Freundschaft gelegt. Im Bibeltext ist davon nicht explizit die Rede. Wenn man allerdings die Situation von Daniel und den drei anderen jungen Männern betrachtet, ist dies naheliegend. Sie wurden aus Israel nach Babylon verschleppt und halten trotz Widerstände zusammen – da kann von einer tiefe

Vorschau:

Daniel 1

I. Vorüberlegungen

    • Der Fokus der Geschichte zu Daniel 1 wird auf das Thema Freundschaft gelegt. Im Bibeltext ist davon nicht explizit die Rede. Wenn man allerdings die Situation von Daniel und den drei anderen jungen Männern betrachtet, ist dies naheliegend. Sie wurden aus Israel nach Babylon verschleppt und halten trotz Widerstände zusammen – da kann von einer tiefen Freundschaft ausgegangen werden, die über die gemeinsame Herkunft und den gemeinsamen Glauben hinweg die Vier miteinander verbindet.

    • Wie stark diese Freundschaft ist, zeigt die »Geschichte von den drei Freunden im Feuerofen« (Daniel 3). Die Freundschaft und der gemeinsame Glaube an Gott schweißen die drei selbst in größter Gefahr zusammen.

    • Die Geschichte in Daniel 1 ist zwar weniger dramatisch, hat aber dennoch Unterhaltungspotential: Daniel und seine drei Freunde Hananja, Mischaël und Asarja halten am Königshof an ihren jüdischen Geboten fest, obwohl diese infrage gestellt werden. Dabei geht es allerdings nicht um Leben oder Tod, wie in der Geschichte mit dem Feuerofen.

    • Der Grund, warum die Freunde nur Gemüse essen wollen, wird im Bibeltext nicht genannt. Den ersten Lesenden/Hörenden war vermutlich ohne Erklärungen klar, worum es hier geht. Sie waren ja mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert.

Hintergrund: Die fleischhaltigen Speisen stammten zum Großteil aus dem Opferbetrieb der Gottesdienste, die für die vielen babylonischen Götter abgehalten wurden. Sie waren für Juden keine Option, zumal sie gegen weitere Speisegebote verstießen. Das Thema »Speisegebote« wird in dieser Bearbeitung nicht thematisiert; bei Nachfragen ist dieser Hintergrund jedoch hilfreich.

    • Für die Kinder ist der Zusammenhang gut greifbar: Vielleicht sind Kinder in der Gruppe, die sich vegetarisch oder vegan ernähren. Sie wissen, wie es ist, wenn man nicht ins Raster passt (auch wenn dies immer selbstverständlicher wird).

    • Hauptbestandteil der Bearbeitung ist der »Daniel-Rap«. Er fasst die Daniel-Geschichte zusammen, die deshalb vorher erzählt werden sollte (siehe unten). So werden die Kinder mit den Namen und der grundsätzlichen Handlung vertraut.

II. Geschichte

Aschpenas erzählt und wundert sich

Sagt mal, was ist euer Lieblingsessen?
Ich mag ja besonders gerne Hähnchenkeulen. Wenn unser Hofkoch Samsu die mal wieder über dem Feuer ganz zart gebraten hat … hmm … es gibt nichts Besseres. Außer vielleicht sein Rinderbraten. Oh, wenn ich den bloß rieche … Ach, Entschuldigung, ich hab mich gar nicht vorgestellt. Ich bin Aschpenas. Habt ihr vermutlich noch nie gehört. Aber bei uns in Babel ist das ein normaler Name. Mein Chef, der König von Babel, hat auch so einen ungewöhnlichen Namen – zumindest für eure Ohren. Der heißt Nebukadnezar. Und für den arbeite ich. Ich bin dafür zuständig, gute Diener für den König zu finden und dafür zu sorgen, dass es diesen Dienern gutgeht.
Und da hab ich vor Kurzem etwas Seltsames erlebt: Wir haben wieder neue Diener für den König gesucht. Nur wenige Tage vorher waren Gefangene aus Israel nach Babel gekommen. Da gab es viele junge Israeliten darunter. Die kamen mir ganz gelegen.
Ich machte mich also auf die Suche und fand vier Jungen. Stark und klug schienen sie auch zu sein. Genau das, was unser König suchte. Daniel, Asarja, Hananja und Mischaël hießen die. Und mein Eindruck war richtig. Als ich anfing, ihnen unsere Sprache beizubringen, lernten sie richtig schnell. Und anpacken konnten sie auch. Sie waren so, wie man sich gut

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  • Autor / Autorin: Thomas Gerber und Felix Weise
  • © Evangelischer Landesverband für Kirche mit Kindern in Württemberg e.V.
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