Materialart: | Erzählung (für Jüngere) |
---|---|
Themen: | Engel, Jesus, Kreuz, Ostern, Passionszeit, Stärke / Resilienz |
Zeitbedarf: | - Min. |
Bibelstelle: |
Lukas 22 anzeigen Bibelstelle
Lukas 22 22Jesu Leiden, Sterben und Auferstehung Kapitel 22,1–24,53 (Mt 26,1–28,20; Mk 14,1–16,20; Joh 13,1-38; 18,1–21,25) 1Es war aber nahe das Fest der Ungesäuerten Brote, das Passa heißt. 2Und die Hohenpriester und Schriftgelehrten trachteten danach, wie sie ihn töten könnten; denn sie fürchteten sich vor dem Volk. Der Verrat des Judas 3Es fuhr aber der Satan in Judas, genannt Iskariot, der zur Zahl der Zwölf gehörte. 4Und er ging hin und redete mit den Hohenpriestern und mit den Hauptleuten darüber, wie er ihnen Jesus überantworten könnte. 5Und sie wurden froh und kamen überein, ihm Geld zu geben. 6Und er sagte es zu und suchte eine Gelegenheit, dass er ihn an sie ausliefere ohne Aufsehen. Das Abendmahl 7Es kam nun der Tag der Ungesäuerten Brote, an dem man das Passalamm opfern musste. 8Und er sandte Petrus und Johannes und sprach: Geht hin und bereitet uns das Passalamm, damit wir’s essen. 9Sie aber fragten ihn: Wo willst du, dass wir’s bereiten? 10Er sprach zu ihnen: Siehe, wenn ihr hineinkommt in die Stadt, wird euch ein Mensch begegnen, der trägt einen Wasserkrug; folgt ihm in das Haus, in das er hineingeht, 11und sagt zu dem Hausherrn: Der Meister lässt dir sagen: Wo ist die Herberge, in der ich das Passalamm essen kann mit meinen Jüngern? 12Und er wird euch einen großen Saal zeigen, schön ausgelegt; dort bereitet das Mahl. 13Sie gingen hin und fanden’s, wie er ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Passalamm. 14Und als die Stunde kam, setzte er sich nieder und die Apostel mit ihm. 15Und er sprach zu ihnen: Mich hat herzlich verlangt, dies Passalamm mit euch zu essen, ehe ich leide. 16Denn ich sage euch, dass ich es nicht mehr essen werde, bis es erfüllt wird im Reich Gottes. 17Und er nahm den Kelch, dankte und sprach: Nehmt ihn und teilt ihn unter euch; 18denn ich sage euch: Ich werde von nun an nicht trinken von dem Gewächs des Weinstocks, bis das Reich Gottes kommt. 19Und er nahm das Brot, dankte und brach’s und gab’s ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis. 20Desgleichen auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird! 21Doch siehe, die Hand meines Verräters ist mit mir am Tisch. 22Denn der Menschensohn geht zwar dahin, wie es beschlossen ist; doch weh dem Menschen, durch den er verraten wird! 23Und sie fingen an, untereinander zu fragen, wer es wohl wäre unter ihnen, der das tun würde. Gespräche mit den Jüngern 24Es erhob sich auch ein Streit unter ihnen, wer von ihnen als der Größte gelten sollte. 25Er aber sprach zu ihnen: Die Könige herrschen über ihre Völker, und ihre Machthaber lassen sich Wohltäter nennen. 26Ihr aber nicht so! Sondern der Größte unter euch soll sein wie der Jüngste und der Vornehmste wie ein Diener. 27Denn wer ist größer: der zu Tisch sitzt oder der dient? Ist’s nicht der, der zu Tisch sitzt? Ich aber bin unter euch wie ein Diener. 28Ihr aber seid’s, die ihr ausgeharrt habt bei mir in meinen Anfechtungen. 29Und wie mir mein Vater das Reich bestimmt hat, so bestimme ich für euch, 30dass ihr essen und trinken sollt an meinem Tisch in meinem Reich und sitzen auf Thronen und richten die zwölf Stämme Israels. 31Simon, Simon, siehe, der Satan hat begehrt, euch zu sieben wie den Weizen. 32Ich aber habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre. Und wenn du dann umkehrst, so stärke deine Brüder. 33Er aber sprach zu ihm: Herr, ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen. 34Er aber sprach: Petrus, ich sage dir: Der Hahn wird heute nicht krähen, ehe du dreimal geleugnet hast, dass du mich kennst. 35Und er sprach zu ihnen: Als ich euch ausgesandt habe ohne Geldbeutel, ohne Tasche und ohne Schuhe, habt ihr je Mangel gehabt? Sie sprachen: Nein, keinen. 36Da sprach er zu ihnen: Aber nun, wer einen Geldbeutel hat, der nehme ihn, desgleichen auch eine Tasche, und wer’s nicht hat, verkaufe seinen Mantel und kaufe ein Schwert. 37Denn ich sage euch: Es muss das an mir vollendet werden, was geschrieben steht (Jesaja 53,12): »Er ist zu den Übeltätern gerechnet worden.« Denn was von mir geschrieben ist, das hat ein Ende. 38Sie sprachen aber: Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter. Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug. Jesus in Gethsemane 39Und er ging nach seiner Gewohnheit hinaus an den Ölberg. Es folgten ihm aber auch die Jünger. 40Und als er dahin kam, sprach er zu ihnen: Betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt! 41Und er riss sich von ihnen los, etwa einen Steinwurf weit, und kniete nieder, betete 42und sprach: Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe! 43[Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel und stärkte ihn. 44Und er geriet in Todesangst und betete heftiger. Und sein Schweiß wurde wie Blutstropfen, die auf die Erde fielen.] 45Und er stand auf von dem Gebet und kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafend vor Traurigkeit 46und sprach zu ihnen: Was schlaft ihr? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Anfechtung fallt! Jesu Gefangennahme 47Als er aber noch redete, siehe, da kam eine Schar; und einer von den Zwölfen, der mit dem Namen Judas, ging vor ihnen her und nahte sich Jesus, um ihn zu küssen. 48Jesus aber sprach zu ihm: Judas, verrätst du den Menschensohn mit einem Kuss? 49Als aber, die um ihn waren, sahen, was geschehen würde, sprachen sie: Herr, sollen wir mit dem Schwert dreinschlagen? 50Und einer von ihnen schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm sein rechtes Ohr ab. 51Da sprach Jesus: Lasst ab! Nicht weiter! Und er rührte sein Ohr an und heilte ihn. 52Jesus aber sprach zu den Hohenpriestern und Hauptleuten des Tempels und den Ältesten, die zu ihm hergekommen waren: Ihr seid wie gegen einen Räuber mit Schwertern und mit Stangen ausgezogen? 53Ich bin täglich bei euch im Tempel gewesen, und ihr habt nicht Hand an mich gelegt. Aber dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis. Die Verleugnung des Petrus 54Sie ergriffen ihn aber und führten ihn ab und brachten ihn in das Haus des Hohenpriesters. Petrus aber folgte von ferne. 55Da zündeten sie ein Feuer an mitten im Hof und setzten sich zusammen; und Petrus setzte sich mitten unter sie. 56Da sah ihn eine Magd im Licht sitzen und sah ihn genau an und sprach: Dieser war auch mit ihm. 57Er aber leugnete und sprach: Frau, ich kenne ihn nicht. 58Und nach einer kleinen Weile sah ihn ein anderer und sprach: Du bist auch einer von denen. Petrus aber sprach: Mensch, ich bin’s nicht. 59Und nach einer Weile, etwa nach einer Stunde, bekräftigte es ein anderer und sprach: Wahrhaftig, dieser war auch mit ihm; denn er ist auch ein Galiläer. 60Petrus aber sprach: Mensch, ich weiß nicht, was du sagst. Und alsbald, während er noch redete, krähte der Hahn. 61Und der Herr wandte sich und sah Petrus an. Und Petrus gedachte an des Herrn Wort, wie er zu ihm gesagt hatte: Ehe heute der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. 62Und Petrus ging hinaus und weinte bitterlich. Jesu Verspottung 63Die Männer aber, die Jesus gefangen hielten, verspotteten ihn und schlugen ihn, 64verdeckten sein Angesicht und fragten: Weissage, wer ist’s, der dich schlug? 65Und viele andere Lästerungen sagten sie gegen ihn. Jesus vor dem Hohen Rat 66Und als es Tag wurde, versammelte sich der Rat der Ältesten des Volkes – Hohepriester und Schriftgelehrte –, und sie führten ihn vor ihren Hohen Rat 67und sprachen: Bist du der Christus, so sage es uns! Er sprach aber zu ihnen: Sage ich’s euch, so glaubt ihr’s nicht; 68frage ich aber, so antwortet ihr nicht. 69Aber von nun an wird der Menschensohn sitzen zur Rechten der Kraft Gottes. 70Da sprachen sie alle: Bist du denn Gottes Sohn? Er sprach zu ihnen: Ihr sagt es, ich bin es. 71Sie aber sprachen: Was bedürfen wir noch eines Zeugnisses? Wir haben’s selbst gehört aus seinem Munde. Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. |
Anhänge: | |
Du bist nicht angemeldet. Bitte melde dich an um Inhalte zu speichern und herunterzuladen. Jetzt anmelden / registrieren |
Diese KiGo-Entwurf wurde so angepasst, dass Eltern mit Ihren Kinder auch einen Gottesdienst-zu-Hause feiern können. Die Erzählung kann auch in zwei Teile geteilt an verschiedenen Tagen nacherzählt oder vorgelesen werden.
Hintergrundwissen für die Eltern
Jesus ist „am Ende“. Er ahnt sein Schicksal und hadert damit. Er „ringt“ geradezu körperlich mit Gott. Gott erspart ihm sein Schicksal nicht, aber schickt einen Engeln, der Jesus stark macht.
Zum Bibeltext – 1. Teil
Jesus geht mit seinen Leuten zum Ölberg. Der liegt etwa einen Kilometer von Jerusalem entfernt auf der anderen Seite des Kidrontales. Vermutlich war die Stadt während des Passafestes von Festpilgern überlaufen, sodass Jesus mit seinen Jüngern am Ölberg (unter freiem Himmel) übernachtet hat. Er mahnt seine Jünger angesichts der kommenden Bedrohung zu beten, geht ein Stück für sich und betet selbst. Wie öfter spricht er Gott mit dem vertrauensvollen „Vater“ an, auch wenn er weiß, dass ihn ein schlimmes Schicksal (= Kelch) erwartet. Jesus fügt sich allerdings gehorsam dem Plan Gottes und wird von einem Engel gestärkt. Wie dies geschieht, erfahren wir nicht. Solange Jesus heftig im Todeskampf betet, schlafen die Jünger ein. Jesus ermahnt sie noch einmal, wach zu bleiben und zu beten.
2. Teil
Jesus ist mit seinen Jüngern am Ölberg. Sein Jünger Judas führt eine kleine Abteilung der Tempelpolizei im Auftrag des jüdischen Hohen Rates zu Jesus. Er kennt die Stelle, wo sie gewöhnlich übernachten und begrüßt Jesus dort, als sei alles gut und normal. Der Kuss (vermutlich auf die Wange) ist ein Zeichen der tiefen Vertrautheit. Jesus entlarvt den Kuss als Erkennungszeichen für die mitgebrachten Soldaten.
Die Jünger wollen sich und Jesus verteidigen. Sie müssen also teilweise bewaffnet gewesen sein. Lukas 22,38 berichtet, dass die Jünger über zwei Schwerter verfügen. (Bei einem der Jünger, Simon mit Beinamen „Zelotes“, kann man davon ausgehen dass er der Gruppe der Zeloten angehört hatte, die eine gewaltsame Befreiung von der römischen Oberherrschaft anstrebte.) Tatsächlich kommt es zu einem Übergriff: Einer der Jünger verletzt einen Soldaten am Ohr. Davon erzählen alle Evangelien. Dass Jesus nicht nur weitere Gewalt verhindert, sondern das Ohr dieses „Feindes“ wieder heilt, findet sich aber nur bei Lukas. Jesus stellt sich den angerückten Soldaten. Zugleich kritisiert er die bewaffnete Nacht-und-Nebelaktion. Er deutet seine Verhaftung als Ausdruck der Macht der „Finsternis“ (= das Böse, das das Tageslicht scheuen muss).
DER CLOU (und deshlab ist es auch gut, beide Geschichten im Zusammenhang zu sehen). Das Gebet und Gottes Hilfe (Engel) haben Jesus stark gemacht, er erscheint darum als „Herr der Lage“, obwohl er gefangen genommen wird.
3. Die Kinder und der Text / das Thema
Kinder fühlen sich gelegentlich „ausgeliefert“. Sie können nicht bestimmen und durchsetzen, was sie wollen. Wenige werden extreme Dinge wie Gewalt und Missbrauch erlebt haben. Manche haben bestimmt auch schon Erfahrungen mit schweren Krankheiten (bei sich oder anderen) gemacht, denen man nicht ausweichen kann.
Dazu gehört auch die Erfahrung: Wenn ich bete – auch in Notlagen – bekomme ich nicht immer das, worum ich Gott bitte. Die Geschichte zeigt dennoch, das Beten richtig und wichtig ist, denn es verleiht Kraft, um auch mit schlimmen Ereignissen zurecht zu kommen.
Die Älteren werden in der Geschichte sicher Anzeichen dafür finden, dass hier Unrecht geschieht. Schlimm ist auch der Kontrast zwischen der liebevoll-vertrauten Begrüßung durch Judas und dem Verrat, den Judas damit verübt. Das nehmen Kinder gut wahr. Mitten in allem Schlimmen verübt Jesus eine Heilung. Er setzt der Gewalt Liebe entgegen. Damit lernen Kinder eine besondere „Eigenschaft“ von Jesus kennen.
Frank Widmann
So könnte eine kurzer GOTTESDIENST zuhause ablaufen (Liturgie):
BEGINN (Votum): Ein Kerze wird angezündet – und der Gottesdienst beginnt mit dem Worten: „Wir feiern jetzt Gottesdienst im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“
LIED: Danke für diesen guten Morgen (z.B. hier: https://www.youtube.com/watch?v=IMCeBIDHHhU)
BIBLISCHE ERZÄHLUNG: Im Garten Gethsemane (Jesus betet – Jesus wird festgenommen) – wählen Sie einen der angehängten Erzählungen aus.
LIED: Von guten Mächten wunderbar geborgen (z.B. hier vom Autor selbst gesungen: https://www.youtube.com/watch?v=aN7dGz6NH5M)
GEBET
Danke Gott, dass wir zu Dir beten dürfen, und danke dass wir darauf vertrauen können, dass Du uns hörst. Danke Gott, dass Du Deinen Sohn Jesus auf die Welt geschickt hast, und dass Du ihm die Stärke geschenkt hat, sein Leben für uns zu opfern. Wir bitten Dich, dass Du uns allen die Sträke schenkst, um diese Zeit, in der wir auf vieles verzichten müssen. Wir denken besonders auch die Menschen , die jetzt zuhause alleine sein müssen, hilf uns zu sehen, wem und wie wir selbst helfen können. Wir bitten Dich um deinen Segen. AMEN
IM ANSCHLUSS können Sie Kinder eine der zugehörigen Kreativ-Ideen umsetzen.
Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.
Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.