Zusatzmaterial Evangelische Kinderkirche Heft 4/2022
Psalmgebet; zur Reihe: Wer ist der, den wir erwarten?, Seite 449
Psalmgebet (mit Bewegungen)
I: Menschen führen Kriege.
Wir hoffen auf Versöhnung.
Jesus, du bist unser Friede.
II: Manchmal fühlen wir uns allein.
Wir sehnen uns nach jemandem, der da ist.
Jesus, du gehst mit uns durch dick und dünn.
Wenn du sprichst, wird es hell.
(Hände wie Trichter um den Mund legen, dann wie Strahlen zur Seite hin ausbreiten)
Wenn du da bist, weicht die Angst.
(Hände vor Brust kreuzen, dann lösen und eine wegschiebende Bewegung machen)
Du bringst Frieden überall.
(Mit Händen und Armen einen großen Kreis beschreiben)
I: Manchmal fehlt uns die Energie.
Wir haben Hunger nach Leben.
Jesus, du bist das Brot, das uns satt macht.
II: Manchmal tappen wir im Dunkeln.
Wir wollen den richtigen Weg sehen.
Jesus, du bist unser Licht.
I: Manchmal sind wir gefangen in Ängsten.
Wir wollen frei sein.
Jesus, du bist unser Erlöster.
Wenn du sprichst, wird es hell.
(Hände wie Trichter um den Mund legen, dann wie Strahlen zur Seite hin ausbreiten)
Wenn du da bist, weicht die Angst.
(Hände vor Brust kreuzen, dann lösen und eine wegschiebende Bewegung machen)
Du bringst Frieden überall. Amen.
(Mit Händen und Armen einen großen Kreis beschreiben)
Petra Lefin, aus: Leb wohl, lieber Dachs, © 2018 Don Bosco Medien GmbH, München
Die Kinder sollen spüren, dass sie Fragen stellen dürfen und dass es im Glauben an Gott auch erlaubt ist, über Kummer zu reden und zu klagen.
Insgesamt empfehle ich, in dieser Einheit besonders auf eine klare, wiederkehrende Liturgie zu achten und die verschiedenen Trostbilder in einem festen liturgischen Rahmen anzubieten. An »Traditionen« anzuknüpfen und sich in gleichbleibenden und vertrauten Abläufen wiederzufinden, kann in sich schon tröstlich sein.
Weil Menschen in der Bibel immer wieder Trost und Halt im Reden von und mit Gott erfahren (s. Psalm 73, 2. Sonntag), schlage ich für diese Einheit ein Psalmgebet nach Psalm 22 vor. Darin findet sich die gleiche Bewegung wie in Psalm 73: Vom Klagen zum Hoffen beim Reden mit Gott.
Das Psalmgebet kann für sich stehen oder der erste Teil eines liturgischen Dreischrittes sein, der sich (wenn zeitlich möglich) in jedem Gottesdienst wiederholt.
Die Schritte II (vorbringen und teilen) und III (ablegen und getröstet werden) werden am 3. Sonntag (zu Offenbarung 21) besonders vorgestellt (vgl. PKG 2021-23, S. 250f).
Gott, ich rufe zu dir.
Hörst du mich?
Ich rufe und schreie!
Ich brauche Hilfe.
Kommt denn keiner und hilft mir?
Kehrvers:
Aus der Tiefe rufe ich zu dir:
Gott, höre meine Klagen!
Aus der Tiefe rufe ich zu dir:
Gott, höre meine Fragen.
Ich rufe, wenn es hell ist.
Eine Antwort höre ich nicht.
Ich rufe, wenn es Nacht ist, und mich
Sorgen und Ängste nicht schlafen lassen.
Wo finde ich Ruhe und Geborgenheit?
Kehrvers
Manchmal fühle ich mich so allein.
Die anderen verachten mich!
Manchmal fühle ich mich verloren
und weiß nicht, wohin ich mich wenden soll.
Gott, bist du da?
Kehrvers
Ich wende mich zu dir, Gott.
So viele Menschen vor mir
haben nach dir gerufen
Und du hast sie gehört.
Sei mir nahe, wenn die Angst mich überkommt.
Verlass mich nicht, mein Gott.
Kehrvers
Amen.
(Nach Psalm 22; in Zusammenhang mit: Aus der Tiefe rufe ich zu dir; KuS 417; LJ 359; MKL2 8; LH 84)
Aus der Tiefe rufe ich zu dir (KuS 417/LJ 359/MKL2 8/LH 84);
Du bist da, wo Menschen leben (KuS 476/LJ 498/MKL1 42/KG 147/KKH 28/KKL 37; evtl. Strophen singen mit »klagen«, »trauern« …);
Du, Gott, stützt mich (KuS 463/LJ 501/LH2 66/KKL 46/KKL 46);
Du verwandelst meine Trauer (KuS 411/LJ 508/KG 198/MKL 9/LH 64/KKL 48);
Im Dunkel unserer Nacht (Wwdl+ 59);
Fürchte dich nicht (EG RT/KuS 253/LJ 522);
Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht (KuS 246/KG 149/LH 83);
Halte zu mir, guter Gott (KuS 456/LJ 549/KG 8/MKL 52/KKL 80/LH 82);
Nichts soll dich ängsten (EG RT/KuS 232/LJ 410)
Ich möchte anregen, in dieser Reihe besondere Aufmerksamkeit auf eine gestaltete Mitte zu legen, die immer wiederkehrt.
Miriam Guillet
Bilderset fürs Kamishibai-Erzähltheater
Immer, wenn eines der Tiere ihn brauchte, war der Dachs zur Stelle: Dem Frosch hatte er das Schlittschuhlaufen beigebracht, dem Kaninchen hatte er sein Spezial-Lebkuchenrezept geschenkt und dem Maulwurf brachte er das Schneiden mit der Schere bei. Die Tiere sprechen oft vom Dachs und denken an die Zeit, als er noch lebte. Ihre Erinnerungen an den Freund hüten sie wie einen Schatz.
»Leb wohl, lieber Dachs« gehört zu den Klassikern bei den Bilderbüchern, der Kindern ermöglicht, sich behutsam mit dem Thema »Tod« auseinanderzusetzen.
€ 18,00; Best.-Nr. 3680
Das Mitmachheft im Kindergottesdienst
11-2022
Da auch manche kleinen Kinder schon die Erfahrung machen, dass ein lieber Mensch stirbt, ist der Schwerpunkt des Für-Dich!-Heftes im November auf das Abschiednehmen gelegt. Wir gehen der Frage nach: Was kann trösten? Dabei nehmen wir besonders den Friedhof in den Blick und entdecken, dass er voller Leben ist.
Hier der Hinweis auf die Für-Dich!-Werkstatt. Sie enthält konkrete Hinweise und Impulse, das »Für Dich!«-Heft sowohl im monatlichen wie auch im wöchentlichen Kindergottesdienst gewinnbringend für Kinder und Mitarbeitende einzusetzen.
Kostenfrei öffnen oder zum Bearbeiten herunterladen unter:
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Zusatzmaterial Evangelische Kinderkirche Heft 4/2022
Liste von Trostwörtern; zur Reihe: Kummer und Trost, Seite 420
Ich liege und schlafe ganz mit Frieden; denn allein du, Herr, hilfst mir, dass ich sicher wohne.
(Psalm 4,9)
Ich traue aber darauf, dass du so gnädig bist; mein Herz freut sich, dass du so gerne hilfst.
(Psalm 13,6)
Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. (Psalm 23,1)
Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir.
(Psalm 23,4)
Der Herr ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? (Psalm 27,1)
Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist. Wohl dem, der auf ihn trauet! (Psalm 34,9)
Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird’s wohl machen. (Psalm 37,5)
Gott ist unsere Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben.
(Psalm 46,2)
Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von großer Güte. (Psalm 103,8)
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege. (Psalm 119,105)
Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. (Psalm 126,5)
Der Herr ist nahe allen, die ihn anrufen. (Psalm 145,18)
Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist
mein. (Jesaja 43,1)
Gott verspricht: „Ich lasse dich nicht fallen und verlasse dich nicht.“ (Josua 1,5b)
Gott verspricht: „Ich bin mit dir und will dich behüten, wo du auch hinziehst.“ (1. Mose 28,15)
Als ich den Herrn suchte, antwortete er mir und errettete mich aus aller meiner Furcht.
(Psalm 34,5)
Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. (Psalm 121,2)
Jesus sagt: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.
(Matthäus 11,28)
Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir in allem, was
du tun wirst. (Josua 1,9)
Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der
Besonnenheit.
(2. Timotheus 1,7)
Szenisches Spiel, wenn möglich mit Verkleidung.
Ich sage es euch gleich: Ich mag keine Veränderungen. Es fällt mir schwer, wenn ich mich umstellen muss. Das macht mir Angst. Und deshalb möchte ich am liebsten, dass alles so bleibt wie es ist.
>Wie ist es denn?<, fragt ihr euch vielleicht. Ihr habt recht, wenn ihr das fragt. Ihr kennt mich ja nicht und wisst nicht, wie es gerade bei mir ist.
Ich bin Petrus. Ich gehöre zu den Freundinnen und Freunden von Jesus. Wir sind jetzt schon lange gemeinsam unterwegs. Ich habe in Jesus einen wirklich guten Freund gefunden. Vielleicht sogar den besten, den ich je hatte. Wenn ich bei ihm bin, dann bin ich glücklich. Ich fühle mich ganz und gar angenommen, so wie ich bin. Dass ich ein Kind Gottes bin, kann ich bei Jesus gut spüren. Und das ist so schön, dass ich mir wünsche, immer bei Jesus zu bleiben.
Aber das wird nicht gehen. Jesus sagt das in letzter Zeit ganz deutlich zu uns. Eigentlich möchte ich das gar nicht
hören. Jesus redet nämlich davon, dass er »gehen muss«. Und zwar allein. Dass er an einen Ort gehen muss, an den wir nicht mitkommen können.
Wenn Jesus so redet, dann macht mir das Angst. Denn ich merke: Jesus meint das ernst. Todernst. Er redet davon, dass er bald sterben wird.
Jesus sagt zwar: >Lasst euch im Herzen keine Angst machen<, aber mir macht es trotzdem Angst. Was soll aus mir werden ohne Jesus? Wo soll ich dann hingehen? Wie sieht mein Leben ohne ihn aus?
Den anderen geht es ähnlich wie mir.
Jesus hat gemerkt, wie uns das Angst macht, was er sagt.
Und er hat gesagt: >Auch wenn ich nicht da bin: Glaubt weiter an mich und an Gott. Ich muss gehen, aber ich mache den Weg für euch frei. Ich bereite alles vor. Ihr werdet mir nachkommen, wenn es soweit ist.<
Und Jesus hat auch gesagt: >Ich lasse euch nicht allein. Ich muss zwar gehen, aber Gott wird euch den Heiligen Geist schicken. Der wird bei euch sein und euch beistehen. Auch wenn ihr mich nicht mehr sehen könnt, ich bin trotzdem da.<
Wisst ihr, was ich da am liebsten gesagt hätte? >Jesus, das ist doch nicht das Gleiche! Kannst du nicht bleiben? Hier bei uns? Ich möchte gerne weiter so bei dir sein wie bisher.<
Aber das geht nicht. Und das macht mich traurig. Und es macht mir Angst.
Ich frage mich, was ich wohl tun kann gegen meine Angst?
Ich frage mich, wie der Heilige Geist wohl sein wird?
Ich frage mich, ob er mich wirklich trösten kann, wenn ich traurig bin?
Und gleichzeitig erinnere ich mich an das, was ich mit Jesus erlebt habe:
Dass bei Gott nichts unmöglich ist. Und dass ich mit Wunderbarem rechnen kann.
Ich bleibe dabei: Ich mag keine Veränderungen. Mir ist Jesus tausendmal lieber, wenn er bei uns ist, wie jetzt. Aber das kann ich wohl nicht entscheiden.
Da kann ich dann einen Beistand gut gebrauchen. Ich bin gespannt auf den Heiligen Geist und wie er sich anfühlt. Mir tut es gut, zu wissen: Jesus sorgt für mich! Auch dann, wenn er nicht mehr mit uns gehen wird.
Er denkt an mich, wie es mir geht. Und sorgt dafür, dass ich getröstet werde.
Miriam Guillet
»Ich bin nicht weg – nur woanders«
Was Jugendliche über Sterben, Tod und das Danach denken (Marco Kargl)
30 Karten mit Bild- und Textimpulsen für Schule und Jugendarbeit, die über Jahre in Workshops mit Jugendlichen gesammelt und erprobt wurden.
€ 18,00; Best.-Nr. 3597
Mit Kindern über Abschied, Verlust und Tod sprechen
44 Karten zur Trauerbegleitung (Margit Franz)
Kinder stellen offen ihre Fragen zu Erlebnissen, die sie tief bewegen. Die Foto-Impulskarten bieten Pädagoginnen wichtiges Arbeitsmaterial, um mit Kindern ab 4 Jahren Abschied, Verlust und Tod zu thematisieren. Inkl. Begleitheft mit methodischen Hinweisen und weiterführenden Informationen
€ 16,00; Best.-Nr. 3759
Hier geht es weiter zur nächsten Einheit.
Heute habe ich euch etwas mitgebracht (Kuscheltier, Handschmeichler, Kissen … zeigen).
Das hier, das tröstet mich, wenn ich traurig bin.
Kennt ihr das, dass ihr manchmal traurig seid?
Ich frage mich, wann wart ihr schon einmal traurig?
(Kinder erzählen lassen.)
Ich frage mich, ob es da etwas gab, das euch getröstet hat?
(Kinder erzählen lassen.)
»Was kann mich trösten, wenn ich traurig bin?« – Das ist eine wirklich gute Frage. Und es ist eine sehr wichtige Frage.
Denn: Kummer gibt es immer wieder.
Das kennt ihr – ihr habt es gerade erzählt.
Es gibt vieles, was uns Menschen Kummer machen kann.
Zum Beispiel:
Wenn ich nicht so recht weiß, wo ich hingehöre und mich allein fühle.
Oder wenn ich Angst habe vor etwas und nicht weiß, ob ich das schaffe.
Oder wenn ich sehe, wie Menschen sich streiten und sich gegenseitig wehtun. Mit den Händen oder auch mit Worten.
Dann sind da in uns so komische Gefühle. Die sind unangenehm.
Ja, sie können sogar weh tun.
Und ich frage mich: Was hilft mir, wenn ich diese Gefühle habe? Was hilft mir, wenn ich Kummer habe?
Ganz besonderen Kummer macht es, wenn man Abschied nehmen muss.
Weil gute Freunde wegziehen.
Weil Eltern sich trennen.
Und besonders, wenn jemand gestorben ist.
Was hilft bei diesem Kummer?
Was kann jetzt trösten?
Wenn jemand gestorben ist, sagen die Erwachsenen vielleicht:
»Es tröstet mich, dass die Frau jetzt bei Gott ist.«
Aber … wie ist das denn, bei Gott?
In der Bibel gibt es eine Geschichte von Jesus. Da erzählt er, wie es bei Gott ist. Jesus sagt:
»Bei Gott ist es wie in einem riesengroßen Haus. Und in diesem Haus gibt es ganz viele Wohnungen.«
Vielleicht fragt ihr euch, wie viele Wohnungen es sind. Aber das hat Jesus nicht gesagt. Vielleicht sind es so viele, wie es Menschen gibt. Vielleicht …
Dann wäre es wirklich ein sehr großes Haus! So groß, dass ich es mir gar nicht vorstellen kann. Aber das macht nichts. Gott selbst ist ja auch so riesengroß, dass ich mir das gar nicht richtig vorstellen kann.
In der Geschichte sagt Jesus: »Bei Gott, in seinem Haus und unter seinem Dach, können wir alle wohnen.«
Und Jesus sagt auch: »Ich gehe voran, um in diesem Haus einen Platz für euch vorzubereiten.«
Wie dieser Ort wohl aussieht, den Jesus für mich vorbereitet?
Jesus kennt mich ja. So gut, wie niemand sonst. Da ist dann bestimmt alles da, was ich brauche, um mich wohlzufühlen:
Vielleicht meine Kuscheldecke. Mein gemütlicher Sessel. Meine Lieblingsmusik, mein Lieblingsbuch. (Die eingangs von den Kindern erwähnten Dinge aufgreifen.)
Aber vielleicht brauche ich das bei Gott auch alles gar nicht! Und trotzdem ist es meine ganz eigene Wohnung bei ihm. Und an diesem Ort bei Gott fühle ich mich wohl.
Vielleicht sind das bei Gott auch gar keine Wohnungen, wie wir uns Wohnungen vorstellen.
Jesus sagt: »Bei Gott gibt es einen Ort, an dem wir bleiben können. Und ich bereite ihn vor.«
Ich denke, wir können uns darauf freuen, dass wir irgendwann einmal bei Gott wohnen werden. Ich stelle es mir schön vor.
Nicht wie in einem großen Hochhaus: Wo niemand genau weiß, wer da alles wohnt und Nachbarn nicht miteinander reden.
Sondern wie in einer großen Familie, in der alle beisammen und füreinander da sind.
»Denn das sind wir auch«, sagt Jesus, »eine Familie von Kindern Gottes.«
Manchmal frage ich mich:
»Kann ich in diesem Haus von Gott nicht jetzt schon wohnen? Oder können wir da nicht jetzt schon einziehen?«
Das haben sich damals auch die Freundinnen und Freunde von Jesus gefragt.
Doch Jesus sagt: »Nein, dieses Haus von Gott ist nicht hier. Und es kann auch noch nicht hier sein. Was aber schon hier sein kann, ist der Heilige Geist.
Und der erinnert euch immer wieder.
An mich. An Gott.
An das große Haus bei Gott mit den vielen Wohnungen. Und an den Platz, den es darin für euch gibt und den ich für uns alle bereitmache.«
Bastelbogen
Als Trostwort-Alternative (s. »Zur ganzen Reihe«), bietet sich dieser Bastelbogen an. Aus dem DIN-A3 großen Bastelbogen entstehen sowohl ein »Erste-Hilfe«-Koffer als auch etliche Trost- und Mutmach-Kärtchen, die zum Teil bereits bedruckt sind, zum Teil mit eigenen Worten beschriftet werden können.
Die Rückseiten sind freigehalten. Das gibt Raum, sie selbst zu gestalten. Eine Hilfe in besonders schweren Zeiten für Kinder ab sieben Jahren.
Maße fertiger Koffer: 10 x 7,5 x 2 cm.
€ 1,50 (ab 10 Ex. je € 1,40); Best.-Nr. 1725
Hier geht es weiter zur Erzählung für Ältere.
Szenisches Anspiel
Hanna: Asaf, da bist du ja.
Asaf: Hallo Hanna. Ja, hier bin ich.
Hanna: Was machst du gerade?
Asaf: Ich schreibe an einem neuen Lied.
Hanna: Ein Lied?
Asaf: Ja, ein Lied für unsere Sänger am Tempel, in Gottes Haus.
Hanna: Aha. Ich dachte immer, du leitest eure Singgruppe.
Asaf: Ja, das tue ich auch. Aber ab und zu schreibe ich auch ein Lied. Das gehört für mich mit dazu.
Hanna: Ist das nicht schwierig, ein Lied für den Gottesdienst zu schreiben?
Asaf: Es geht. Jetzt gerade fällt es mir leicht. Das liegt aber auch daran, dass ich weiß, worüber ich schreiben möchte.
Hanna: Und worum geht es in deinem Lied?
Asaf: Es geht um uns Menschen. Um die vielen Gefühle, die in uns sind. Gerade um die, die nicht so schön sind.
Hanna: Was meinst du genau?
Asaf: Ich schreibe ehrlich auf, dass das Leben nicht immer nur schön ist. Wir haben es ja manchmal auch sehr schwer im Leben.
Dann, wenn wir neidisch sind auf andere, denen alles leichter fällt als uns.
Dann, wenn uns das Leben ungerecht vorkommt. Und wir denken: >Den anderen geht es viel besser als uns.<
Dann, wenn es schwer auszuhalten ist, dass andere lügen und betrügen. Wenn man mit Ehrlichkeit nicht weit kommt.
Es gibt so viel im Leben, was uns immer wieder Kummer macht.
Vor allem, weil es manchmal so aussieht, als wäre Gott gar nicht da.
Hanna: Oh. Das sind ja viele Klagen. Ist das dann ein trauriges Lied, das du schreibst?
Asaf: Naja, irgendwie schon. Zumindest der Anfang. Aber es ist nicht nur traurig. Denn in dem Lied geht es auch um Gott.
Ich schreibe davon, wie es ist, mit Gott über all das zu reden.
Wie es ist, wenn man plötzlich spürt, dass Gott da ist und für Gerechtigkeit sorgen wird. Ich schreibe vom Vertrauen auf Gott. Wie uns Menschen das helfen kann, besser mit unserem Kummer umzugehen.
Dass wir uns nicht von dem Kummer und den Klagen bestimmen lassen brauchen, weil Gott wie ein Fels ist für unsere Seele.
Dass Gott da ist – auch wenn wir das manchmal gar nicht spüren oder sehen.
Mich tröstet das und gibt mir immer wieder neue Hoffnung.
Hanna: Ja, das kann ich verstehen. Ich kenne auch Menschen, für die das Leben manchmal sehr traurig und sorgenvoll ist. Meinst du, dein Lied hilft ihnen?
Asaf: Ich hoffe es! Natürlich weiß ich das nicht sicher. Aber ich hoffe dass es anderen hilft, von meinem Vertrauen auf Gott zu hören, wenn sie selbst ihm gerade nicht vertrauen können.
Deshalb schreibe ich dieses Lied. Um gegen den Kummer, die Sorge, die Ungerechtigkeit anzusingen. Vielleicht hilft es uns, davon zu singen und es zu spüren: Gott ist da. Vielleicht tröstet das manche Menschen, wenn sie davon hören.
Hanna: Ich bin auf jeden Fall schon gespannt auf dein Lied. Singst du es mir mal vor, wenn du fertig bist?
Asaf: Klar, sehr gerne!
Hanna: Dann lasse ich es dich jetzt mal das Lied zu Ende schreiben. Ich komme einfach nachher nochmal vorbei.
(Hanna geht weg. Asaf sagt, wie zu sich selbst)
Asaf: Ja, ich möchte das Lied tatsächlich zu Ende schreiben. Gerade bin ich an einer schwierigen Zeile:
>Du, Gott, bist in allem mein Fels und mein Trost …< Hm. Soll ich das so schreiben? Oder lieber anders? …
Erzählerin/Erzähler: Asaf hat sein Lied zu Ende geschrieben. Wir kennen es auch heute noch. Es steht in unserer Bibel, bei den Psalmen. Sein Lied hat schon viele Menschen getröstet. Es ist ein Lied, das unseren Kummer kennt und vom Trost singt. Wir sind mit unserem Kummer nicht allein. Gott ist in allem für uns da – wie ein Fels.
Texte für die Liturgie im Gottesdienst mit Kindern (Gottfried Mohr)
Neu überarbeitete Auflage
Eingangsworte, Psalmen, Lieder, Gebete und liturgische Texte.
Mit Stichwortverzeichnis, 128 Seiten,
kartoniert, Format DIN-A5
€ 14,90; Best.-Nr. 2067
Hier geht es weiter zur Erzählung für Ältere.
Das Telefon klingelt. Meine Enkelin Lisa ist dran. Und sie redet gleich los: »Oma, hast du Zeit für mich? Kann ich bitte, bitte zu dir kommen?« Lisa wohnt nur ein paar Straßen weiter, wir sehen uns häufig. Für heute waren wir eigentlich nicht verabredet. Aber am Telefon klingt ihre Stimme so unglücklich. Natürlich darf sie rüberkommen. Zum Glück habe ich noch etwas Apfelkuchen von gestern übrig. Den mag sie so gerne.
Zehn Minuten später steht Lisa vor der Tür. Ich umarme sie fest. Ich merke gleich, dass irgendetwas mit ihr nicht stimmt. Aber ich lasse ihr erstmal Zeit zum Ankommen. Wortlos stelle ich den Teller mit einem Stück Apfelkuchen vor sie hin.
Und dann sprudelt es schon aus Lisa heraus: »Ach, Oma, heute ist so gar nicht mein Tag. Irgendwie ist alles ganz schrecklich. Ich streite mich dauernd mit Tom. Alles, was ich sage, kriegt er in den falschen Hals. Mama ist noch sauer wegen der Mathearbeit, die ich verhauen habe. Dabei habe ich so viel gelernt! Außerdem ist das total ungerecht, dass es andere in meiner Klasse gibt, die gar nicht lernen müssen und trotzdem viel bessere Noten haben als ich. Und Fabian und Laura prahlen damit herum, dass sie sogar Spickzettel benutzt haben und nicht erwischt wurden. Und was hat es mir gebracht, dass ich so ehrlich bin …?«
Puh. Ich merke schon: Lisa muss erstmal Dampf ablassen. Da steckt ja ganz schön viel an Gefühlen in ihr drin.
»Und überhaupt habe ich gerade das Gefühl, es passiert immer so viel Schlimmes in der Welt. Wie soll man denn da fröhlich sein? Carolin hat mir erzählt, dass ihre Schwester im Krankenhaus ist, weil sie eine seltene Krankheit hat. Die ganze Familie macht sich große Sorgen, was mit ihr los ist. Dann haben wir heute in Religion darüber gesprochen, wie viele Menschen auf der Welt kein Trinkwasser und nicht genug zu essen haben. Und so oft tun sich Menschen gegenseitig weh: Mit Worten oder – noch schlimmer – mit ihren Händen und sogar Waffen. Wie kann das sein, dass es oft so schwer und ungerecht ist in der Welt? Ist das wirklich die Welt, wie Gott sie sich für uns vorgestellt hat?«
Ganz schön viel, was Lisa gerade beschäftigt. Wie ein Häufchen Elend sitzt sie auf ihrem Stuhl. Es sind große Fragen. Ob ich ihr dabei helfen kann?
»Oma, was sagst du denn dazu? Geht’s dir manchmal auch so? Siehst du manchmal auch so vieles, was dir Kummer macht und dich dann bedrückt?«
Lisa schaut mich an. Sie will eine ehrliche Antwort von mir. Kein Schönreden oder Vertrösten oder so. Sie will wirklich hören, wie es für mich ist.
»Ja, Lisa, mir geht es manchmal auch so wie dir gerade.« – »Und was machst du dann, Oma?« – »Das kommt darauf an. Das ist nicht immer gleich.
Manchmal mache ich einen Spaziergang. Oder ich rede mit jemand anderem darüber, so wie du heute mit mir.« – »Stimmt, das hat mir schon sehr gutgetan, dir das alles so sagen zu können.« – »Und manchmal tut es mir gut, in die Kirche zu gehen.« – »In die Kirche?« –
»Ja. Manchmal habe ich das Gefühl, es stürmt alles nur so auf mich ein. Und auch wenn ich weiß, dass ich Gott überall finden kann, tut es mir gut, in die Kirche zu gehen. Einfach mal mein gewohntes Umfeld zu verlassen. Ganz bewusst zu ihm zu gehen. So, wie du ja heute auch zu mir gekommen bist.« – »Ja, so ging es mir auch, als ich dich angerufen habe. Ich musste einfach mal raus. Weg von allem, was so festgefahren ist. Hier, bei dir, habe ich das Gefühl, freier atmen zu können.«
»Siehst du, und mir geht es genauso. In der Kirche sieht für mich alles ein bisschen anders aus. Die Welt wird dadurch zwar kein Stück besser. Mein Leben wird dadurch auch nicht anders. Aber ich kann wieder erkennen, dass Gott da ist. Dass er in unserer Welt ist und wir ihm sehr wichtig sind.
Oft fange ich dann an, mit Gott zu reden. Ich sage ihm alles, was mir auf dem Herzen liegt und womit ich mich schwertue. Meistens wächst dann in mir wieder Hoffnung und Vertrauen. Das ist ein bisschen wie bei einer Tankstelle: In der Kirche >tanke< ich wieder Zuversicht.
Manchmal nehme ich auch ein Gesangbuch in die Hand und blättere in den Psalmen. Das sind Gebete von Menschen, die ähnliches erlebt haben, wie wir. Hin und wieder tröstet mich ein Vers daraus und macht mir wieder Mut.
Zum Beispiel der hier aus Psalm 73: >Gott, du bleibst in allem mein Fels und mein Trost.< Solche Worte tun mir gut. Dann erinnere ich mich daran, dass ich Gott ja eigentlich vertraue. Dass ich mich auf ihn verlassen kann, auch wenn es gerade so aussieht, dass alles gegen ihn spricht.«
Eine Weile sitzen wir beide schweigend zusammen. Dann sagt Lisa: »Danke Oma. Mir tut das gut, dass du mir das so offen erzählst.«
Ich umarme sie und halte sie fest. Lisa atmet tief durch. Ich merke, wie sie innerlich ruhiger wird. Ich höre sie murmeln: »Gott, du bleibst in allem mein Fels und mein Trost.« Und dann fragt sie: »Oma, hast du vielleicht noch ein Stück Apfelkuchen für mich?«
Miriam Guillet
Hier geht es weiter zur nächsten Einheit.
Szenisches Anspiel
Andreas: Johannes, Johannes.
Johannes: Wie …? Was …?
Andreas: Johannes, schläftst du etwa?
Johannes: (verwirrt) Nein, ich glaube nicht.
Andreas: Was ist denn los mit dir? Du warst ja ganz weg. Ich habe dich schon ein paar Mal gerufen, aber du hast nicht reagiert.
Johannes: Oh, ich habe dich nicht gehört. Ich war tatsächlich wie weg.
Andreas: Bist du etwa eingeschlafen? Mitten am Tag?
Johannes: Nein, ich glaube nicht. Aber da waren plötzlich Bilder vor meinen Augen.
Andreas: Hast du etwa geträumt?
Johannes: Nein, das habe ich wohl auch nicht. Doch da waren plötzlich ganz klare Bilder vor meinen Augen. Ich glaube, das war wieder eine Vision.
Andreas: Eine Vision? So, wie du sie schon öfter hattest? Bilder, die von Gott kommen?
Johannes: Ja, so etwas.
Andreas: Und jetzt ist es wieder passiert?
Johannes: Ja, ich glaube schon.
Andreas: Darum beneide ich dich wirklich. Dass Gott dich Dinge sehen lässt und so ganz direkt mit dir redet. Das stelle ich mir sehr beeindruckend vor. Was hast du denn dieses Mal gesehen?
Johannes: Hm … wie beschreibe ich das am besten? Lass mich nachdenken …
Ich glaube, ich habe unsere Welt gesehen: Unseren Himmel und unsere Erde, mit allem, was dazugehört – Gutes und Böses. So, wie sie gerade ist.
Aber dieser Himmel und diese Erde waren dann plötzlich verschwunden. Stattdessen tauchte eine neue Erde auf. Und ein neuer Himmel. Und es erschien eine ganze Stadt. Sie hat mich an Jerusalem erinnert. Auch sie war ganz neu. Und Gott war in dieser Stadt. Und er war alles in allem. Und in der Stadt wohnten Menschen, ganz viele Menschen. Und Gott wohnte direkt bei ihnen.
Andreas: Gott wohnte direkt bei den Menschen? Er war alles in allem? Wie das wohl ausgesehen hat? Es fällt mir schwer, mir das vorzustellen. Gab es noch mehr?
Johannes: Ja, da war noch mehr. Ich habe noch jemanden gesehen, der geweint hat. Und Gott war bei ihm und hat ihm die Tränen abgewischt. Und dann habe ich jemanden gesehen, der geklagt hat. Und Gott hat ihn getröstet. Es gab plötzlich keinen Grund mehr für Klagen oder Kummer. Alle waren fröhlich.
In dieser neuen Welt gab es keinen Kummer, keine Traurigkeit und keine Schmerzen.
Und ganz zum Schluss habe ich gesehen, dass Gott wie ein König auf einem Thron saß sagte: »Ich mache alles neu.«
Andreas: »Ich mache alles neu«?
Johannes: Ja, so hat er es gesagt.
Andreas: Und auf dieser neuen Erde gibt es keine Tränen mehr und kein Leid und niemand muss mehr sterben?
Johannes: So verstehe ich das, was ich gesehen habe.
Andreas: (nachdenklich) Hm … das klingt schön.
Johannes: Ja, das war es auch. Alles war in ganz hellen und fröhlichen Farben. So, wie ich es mir bei Gott eben vorstelle.
Andreas: Und dann?
Johannes: Dann hat Gott zu mir gesagt, dass ich alles aufschreiben soll, was ich gesehen habe.
Andreas: Na, dann solltest du das auch tun.
Johannes: Meinst du, das ist etwas, womit unsere Schwestern und Brüder etwas anfangen können?
Andreas: Ja, ich glaube schon. Ich finde das sehr tröstlich, was du da gesehen hast. Egal, wie schwierig das Leben gerade ist, wie viel Kummer und Sorge es uns macht, wie viel Tränen wir weinen: Es wird der Tag kommen, an dem Gott uns alle Tränen abwischt und uns tröstet. Und er wird bei uns wohnen. Er wird uns ganz nahe sein. So nah, wie wir uns das gar nicht vorstellen können.
Schön wäre natürlich, wenn das jetzt schon so wäre. Wenn wir jetzt schon nicht mehr so viel leiden müssten. Aber es hilft mir, an Gott festzuhalten. Auch dann, wenn viele andere das für Quatsch halten.
Johannes: Ja, du hast recht. Dann mache ich mich am besten gleich an die Arbeit, bevor ich etwas davon vergesse.
Erzählerin/Erzähler: Und Johannes fing an zu schreiben. Und was er aufgeschrieben hat, können wir auch heute noch in der Bibel nachlesen. Dort steht ganz hinten, im allerletzten Teil der Bibel:
»Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde …«
(Es kann dann der ganze Textabschnitt für den heutigen Sonntag gelesen werden.)
Miriam Guillet
Geschichten, Rituale und Gebete (Edda Reschke)
Kreative Gestaltungsformen und Rituale für die Begleitung trauernder Kinder.
Kindgerechte Geschichten und Gebete zu Abschied, Trauer und Tod.
Informationen für begleitende Erwachsene zur Bedeutung von Ritualen.
Vorschlag für einen Familiengottesdienst zum Thema Abschied und Vergänglichkeit.
96 Seiten, € 9,95; Best.-Nr. 2107
Hier geht es weiter zur nächsten Reihe.
Hier geht es weiter für Kleine im Kindergottesdienst.
Hier geht es weiter für Große im Kindergottesdienst.
Es gibt in unserer Welt vieles, das wehtut.
Es tut weh, wenn jemand mir etwas verspricht und es nicht hält.
Es tut weh, wenn jemand zu mir sagt: >Ich will nicht mehr dein Freund oder deine Freundin sein.<
Es tut weh, wenn Menschen miteinander streiten.
Es tut weh, wenn sich Menschen gegenseitig verletzen: Mit Worten oder mit den Händen oder mit Waffen.
Was kennt ihr noch, das weh tut?
(Kinder erzählen)
Es gibt in unserer Welt auch viele Tränen, die geweint werden.
Auch das gehört zu unserem Leben hier auf der Erde dazu.
Menschen weinen, weil sie etwas verlieren, das ihnen wichtig war.
Menschen weinen, weil sie sich ein besseres Leben wünschen und es nicht bekommen.
Menschen weinen, weil sie krank werden.
Menschen weinen, wenn jemand gestorben ist, den sie liebhatten.
(Wenn es in der Gemeinde so ist, ergänzen):
Gerade jetzt sind in der Kirche Menschen, die traurig sind, weil im letzten Jahr jemand aus ihrer Familie gestorben ist.
Wann habt ihr zuletzt geweint? Warum?
(Kinder erzählen)
Gott, es gibt in unserem Leben
und auf der Welt so vieles, das weh tut und das uns weinen lässt.
Wir bringen all diese Tränen vor dich.
Schau sie dir an.
Du kennst alle Tränen,
die auf Welt geweint werden.
Bitte: Sammele du sie wie in einem Krug.
Amen.
So ist das hier in unserer Welt:
Es gibt den Schmerz.
Und es gibt Tränen. Manchmal sogar ganz viele.
Und es gibt, dass ich traurig bin, Kummer habe oder mich allein fühle.
Da braucht es jemanden, der tröstet.
Ich frage mich: Wer oder was tröstet euch, wenn ihr traurig seid?
(Kinder erzählen)
Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich als Kind immer zu meiner Mama und meinem Papa gelaufen bin. Wenn irgendetwas war oder ich mir wehgetan hatte oder jemand blöd zu mir war, bin ich zu ihnen gelaufen, habe mich auf ihren Schoß gesetzt und geweint. Und dann haben sie mich ganz fest in den Arm genommen, meine Tränen abgetrocknet, mit mir geschwiegen oder auch geredet und mich getröstet. Einfach, weil sie da waren.
Die Bibel sagt: Mit Gott ist es genauso. Auch er ist jemand, der unsere Tränen trocknet und uns tröstet.
Noch ist unser Leben und unsere Welt hier voll Schmerz und Kummer.
Aber es wird eine Zeit kommen, in der das alles anders ist.
Es wird eine Zeit kommen, in der wir ganz nahe bei Gott sind.
Da wird er mitten unter uns wohnen.
Und dann gibt es kein Leid und keinen Schmerz mehr.
Dann wird Gott wie mit einem großen Taschentuch alle unsere Tränen abwischen, die es bei uns gibt: Die, die wir geweint haben. Und die, die ganz tief in uns drin sind und gar nicht rauskommen konnten.
Wenn diese Zeit da ist, wird es gar keine Tränen mehr geben. Nie mehr.
Das stelle ich mir schön vor.
Gott wischt alle Tränen ab.
Und macht alles neu.
Ich frage mich, wie ihr euch das wohl vorstellt?
(Kinder erzählen)
Unser Gott ist einer, der uns tröstet und alles neu machen wird.
Der Tod ist doof! Für-Dich!-Heft 11/2019
Das Heft erzählt von Lilli, die den Tod ihres geliebten Opas erlebt (gekürzte Nacherzählung samt Illustrationen des gelungenen Bilderbuches »Nie mehr Wolkengucken mit Opa?«). Lilli versteht den Tod nicht. Erst nach und nach begreift sie, was das bedeutet und stellt ihre Fragen.
Die Erzählung eines Weizenkorns, wie es seinem Vorfahren ergangen ist, greift Johannes 12,24 auf. Die passende Bastelarbeit dazu, ein Trostwobbler, lässt sich einfach herstellen.
In einem 8-seitigen »Erinnerungsheft« können die Kinder aktiv ihre Trauer in den Blick zu nehmen, be-arbeiten und nach und nach einen Umgang damit finden.
12 DIN-A4-Seiten; € 1,70 (ab 10 Ex. je € 1,40; ab 25 Ex. je € 1,00); Best.-Nr. 101-11/19
Hier geht es weiter zur Erzählung für Ältere.
Beim Einzug in Jerusalem wird Jesus wie ein König empfangen. Die Menschen jubeln ihm zu: »Hosianna!« Dieser Jubel war ursprünglich ein Hilferuf: »Hilf doch!« Die Menschen trauen Jesus zu, dass er ihnen hilft. Er ist der Helfer in der Not.
Die Kinder werden in der Erzählung zum Teil der Menge. Immer, wenn in der Geschichte das Wort »König« erwähnt wird, rufen die Kinder im Chor »Hosianna«.
Heute machen sie Jesus zu ihrem König.
Alle sind aufgeregt.
Die Väter kommen früher von der Arbeit.
Die Mütter machen ihre Kleider zurecht.
Die Kinder müssen vom Spielen heim-
kommen.
Alle bereiten sich vor.
Sie wollen ihn begrüßen, den neuen König.
Auch die Kinder sollen dabei sein.
Ja, die Menschen in der Stadt Jerusalem sind neugierig:
Wie ist der neue König?
Kümmert er sich um die Armen?
Ist er lieb zu den Kindern?
Beschützt er uns?
Sorgt er dafür, dass alle Menschen
genug zu essen haben?
Bringt er Frieden?
Ist er ein guter König?
Von Jesus haben sie schon viel gehört, aber gesehen haben sie ihn noch nicht.
Man erzählt viel Gutes von Jesus:
Er hilft den Kranken.
Er erzählt von Gott wie kein anderer.
Er mag Kinder.
Er behandelt Fremde gut.
Er hasst Gewalt.
Er liebt Frieden.
Die Menschen laufen zum Stadttor. Dort wollen sie ihn empfangen, ihren neuen König.
Eine Frau mit weißem Haar ruft so laut sie kann: »Jesus ist der verheißene Messias! Gott schickt ihn zu uns.«
Und ein junger Mann weiß es ganz genau: »Schon der Prophet Jesaja hat gesagt: >Es kommt ein neuer König. Ein ganz anderer König. Ein Friedenskönig. Dann wird endlich Frieden sein. Frieden ohne Ende.<«
An jeder Straßenecke unterhalten sich die Leute.
Sie fragen: »Wie sollen wir ihn empfangen, unseren König?«
Die einen sagen: »Wir müssen uns ganz tief verbeugen vor dem König.«
Andere sagen: »Wir müssen schöne Kleider anziehen für den König.«
Die Kinder rufen: »Wir müssen laut
jubeln für den König.«
Die Alten flüstern: »Wir dürfen nicht auffallen.«
Ein Mädchen mit heller Stimme ruft dazwischen: »Wir brauchen einen roten Teppich für unseren König!«
»Woher bekommen wir einen roten Teppich?«, fragen die Leute.
Doch da kommt Jesus schon zum Stadttor herein.
Jetzt wollen ihn alle sehen: Jesus, den neuen König.
Ein Junge ruft laut: »Ich sehe ihn!«
Dann zeigt er mit seinem Finger: »Da ist Jesus. Er reitet auf einem Esel.«
Jemand fragt ungläubig: »Ein König – auf einem Esel?«
Einer fängt an. Und dann legen alle ihre Kleider auf die Straße für ihren König.
Es ist wie ein roter Teppich für einen König. Nur bunter und schöner.
Die Kinder jubeln ihm zu, ihrem König.
Und auch die Erwachsenen rufen laut für den neuen König.
Selbst die Alten freuen sich über ihren König.
Alle sind fröhlich:
»Jesus ist unser König.
Jesus ist unser Friedenskönig.«
Lieber, guter Nikolaus
Minibuch
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Mit liebevollen Iillustrationen und einem Basteltipp auf der Rückseite vom »kleinen Engel«.
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werden zu lassen.
Während die Bodenbilder entstehen, können alle mitmachen und mitgestalten. Ob Religionsunterricht,
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