Arche Noah, Verlag Junge Gemeinde,
Artikel 1283, Leinfelden-Echterdingen (s. Seite 387)
Sei mutig und stark
(KKL 336,Feiert Jesus! Kids 1, 3);
Das wünsch ich sehr (KuS 410, KKL 333, EGplus 104, Durch Hohes und Tiefes 315);
Wo ich gehe, bist du da (KuS 322);
Bei Gott bin ich geborgen (Wwdl 5);
Hewenu schalom alejchem
(EG 433, KuS 510, KKL 387);
Solang die Erde steht, Kanon (Unser Kinderliederbuch 244, ReliHits 38)
Nach Psalm 69, mit Lied »Bei Gott bin ich geborgen« (s. o.)
Lied: Bei Gott bin ich geborgen
Gott, hilf mir.
Das Wasser geht mir bis an die Kehle.
Meine Füße haben keinen Halt.
Alles ist durcheinandergeraten,
ich kann mich nirgends festhalten.
Heiser bin ich geworden vom Rufen nach Hilfe.
Wo ist Gott? Bin ich denn ganz allein?
Lied: Bei Gott bin ich geborgen
Gott ist da. Überall.
Suche ihn, du wirst ihn finden.
Gott ist da, wenn wir danke sagen.
Gott ist da, wenn wir um etwas bitten.
Gott ist da in unseren Liedern
und wenn wir schweigen.
Wenn wir laut rufen
und wenn wir leise flüstern.
Alle sollen Gott loben:
das Land und das Meer,
die Menschen und die Tiere,
die Bäume und die Blumen.
Gott ist da. Bei ihm sind wir zu Hause.
Bei Gott sind wir sicher.
Lied: Bei Gott bin ich geborgen
Als Symbol wird eine Holzkiste verwendet, die innen golden ausgekleidet ist. Bewusst wird kein Schiff genommen, um den Bezug zu Tempel und Stiftshütte implizit darzustellen. Dass die Arche eigentlich kein Schiff ist, muss man nicht sagen, kann es aber durch die Symbolik zeigen. Auf der Kiste steht das Wort: »Gerettet«.
Die Kiste steht zunächst auf braunen und blauen Tüchern. Während der Erzählung in der ersten Einheit werden diese vollständig mit blauen Tüchern bedeckt – die Erde verschwindet unter dem Wasser der Sintflut.
In der zweiten Einheit werden die blauen Tücher wieder weggenommen – das Land ist wieder trocken und das Leben beginnt neu. Die Kinder schmücken die Erde und machen sie wieder bunt und lebenswert.
Arche Noah
Set aus Holz
Mit der Arche (das Häuschen kann abgenommen werden) und 30 farbigen, schön gearbeiteten Tieren. Der Regenbogen ist nicht enthalten (s. u.)
Maße Arche: 30 x 15 x 16,5 cm;
Tiere: 2–5 cm hoch;
Menschen: ca. 12 cm hoch
€ 49,00;
Best.-Nr. 1283
Bunter Regenbogen
Aus Holz
Regenbogen aus sieben unterschiedlich farbigen Rundbögen.
Maße gesamt: 25,5 cm breit, 13 cm hoch, 5 cm tief.
€ 37,00;
Best.-Nr. 1397
Das Mitmachheft im Kindergottesdienst 10-2024
Überschrieben ist dieses Heft zur Arche-Geschichte mit »Gottes Schutzraum«, denn als solcher erleben Noah, seine Familie und die Tiere den Holzkasten. Der Fokus wird auf das Bewahrt-Sein in allem Schrecklichen gelegt –fragt aber auch »und wenn nicht wieder alles gut wird?«
Gottes Schutzraum
12 Seiten € 1,90 (ab 10 Ex. je € 1,60; ab 40 Ex. je € 1,40)
Best.-Nr. 101-10/24
Gott bewahrt
Der Regenbogen
Kleine im KIGO
Dankbar und unbeschwert
Zugleich steht die Frage im Raum: Kann das Chaos der Sintflut Gottes Wille sein? Die Geschichte selbst ringt mit dieser Frage, indem sie erzählt, dass Gott seine Entscheidung bereut.
Einige brauchen Licht in der Dunkelheit, andere ein Kuscheltier oder die Stimmen der Eltern, wieder andere etwas ganz anderes. Darüber kann man mit den Kindern sprechen.
Sei mutig und stark
(KKL 336, Feiert Jesus! Kids 1,3);
Wo ich gehe, bist du da (KuS 322);
Bewahre uns Gott (EG 171, KuS 174, KKL 280);
Aus der Tiefe rufe ich zu dir (KuS 417, KKL 196, Wwdl 4, Durch Hohes und Tiefes 262, EGplus 26);
Du bist meine Zuflucht (KuS 422, Durch Hohes und Tiefes 209, EGplus 105);
Bleibet hier und wachet mit mir
(KuS 369, KKL 98);
Halte zu mir, guter Gott
(KuS 456, KKL 328, Wwdl 49, MKL 1,52);
Das wünsch ich sehr (KuS 410, KKL 333, EGplus 104, Durch Hohes und Tiefes 315);
Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht
(KuS 246, KKL 139, Wwdl 147)
Siehe »Zur ganzen Reihe«
Für das Dank-Gebet liegt in einer Kiste (s. hierzu »Kreative Umsetzung der Geschichte«, Seite 391) ein Bild von einem Kind (oder Tier), das sanft gehalten wird. (Bilder z. B. bei pixabay.com, Stichwort »geborgen«.)
Ein Kind darf das Bild aus der Kiste nehmen. Die Kinder sagen, welche Gefühle ihnen dazu einfallen.
Impulse:
Die Gedanken der Kinder werden im Dank-Gebet aufgenommen:
Gott, bei dir sind wir sicher.
Bei dir ist es still.
Bei dir werden wir ruhig.
So wie bei … (Beispiele der Kinder nennen)
Das fühlt sich an, wie …
(Beispiele der Kinder nennen)
Bei dir sind wir geborgen.
Danke, Gott. Amen.
Material: Holzkiste; Goldfolie; braune, grüne, blaue Tücher; LED-Teelichter; Segenskärtchen
Die innen golden ausgekleidete Holzkiste steht auf den braunen und grünen Tüchern. Im Laufe der Erzählung werden die braunen und grünen Tücher mit den blauen überdeckt. Am Ende der Geschichte überlegen die Kinder:
Gegen jede Sorge/Angst stellen die Kinder ein LED-Teelicht auf die blauen Tücher.
In der Kiste liegen Segenskärtchen, auf denen der Psalm 131,2 steht:
»Ich bin ruhig. In mir ist es still.
Gott hält mich fest und tröstet mich.«
Die Kinder bemalen eines (oder mehrere) Kärtchen mit Farben, die ihrer Meinung zu diesem Satz besonders gut passen. Am Ende darf sich jedes Kind sein/e Segenskärtchen mit nach Hause nehmen und gern auch weiterverschenken.
Der Schöpfungskreis
Erzähltasche
Mit dem »Schöpfungskreis« hat Uli Walter ein vielschichtiges und gleichzeitig einfaches Konzept entwickelt, um Kindern ab
ca. 4 Jahren Geschichten des Alten Testaments erlebbar zu vermitteln.
Sie enthält u. a. 22 stabile Filz-Legeteile,
5 Baumwoll-Tücher, 15 Holzkegel-Figuren in unterschiedlichen Größen, Holzstäbe, Kordeln und das Praxisbuch »Den Schöpfungskreis mit Kindern entdecken«. Mit Fotos zu den Schritt-für-Schritt-Anleitungen und reichhaltigem methodischen Input, wie die Erzähltasche »Der Schöfungskreis« eingesetzt werden kann.
Für Kita, Grundschule und Gemeinde.
€ 139,00;
Best.-Nr. S9022
(Das Bodenbild ist vorbereitet, wie in unter »Holzkiste« beschrieben.)
Gott hat die Welt gemacht. Es gibt Flüsse und weite Meere. Es gibt Bäume, so groß, dass sie bis in den Himmel wachsen. Früchte gibt es, Äpfel und Bananen und Himbeeren. Lecker! Blumen natürlich auch: Gänseblümchen und Rosen und Löwenzahn. Und erst die Tiere! Krokodile und Eichhörnchen, Kolibris und Regenwürmer, Elefanten und Marienkäfer. All das hat Gott gemacht. Für die Menschen. Damit es ihnen gut geht. Damit sie sich darum kümmern und dafür sorgen. Damit sie füreinander und die ganze Welt Verantwortung haben.
Aber die Menschen tun das einfach nicht. Die anderen sind ihnen egal. Alle nehmen sich, was sie wollen. Die Menschen streiten über jede Kleinigkeit. Sie sind gemein zueinander. Sie schimpfen und lügen. »Alles für mich«, denken sie. »Der ist sowieso blöd» oder «Die mag ich nicht.« Nur einer ist anders. Er heißt Noah. Noah denkt nicht an sich. Noah denkt an Gott. Aber er ist nur einer. Die anderen sind viele.
»Ich verstehe meine Menschen nicht«, denkt Gott. »Es ist doch genug für alle da. Warum sind die Menschen trotzdem so böse zueinander?« Gott ist sehr traurig. Das Böse soll weg. Gott will es nicht haben. »Ich werde einen großen Regen machen. Der wird die Erde überschwemmen und alles sauberwaschen. Dann gibt es nichts Böses mehr, und ich kann von vorn anfangen. Nur Noah soll bleiben.« Also sagt Gott zu Noah: »Bau eine Arche. Einen großen Kasten, wie ein Schiff. Geh hinein, wenn der Regen beginnt. Du und deine Frau und deine Kinder und die Tiere. Ihr sollt gerettet werden.«
Noah tut, was Gott sagt. Er baut einen großen Rettungskasten. Als der Regen kommt, sagt Gott zu Noah: »Jetzt geh in den Kasten. Nimm die Tiere mit und deine Familie. Im Kasten seid ihr sicher. Habt keine Angst. Ich werde bei euch sein. Immer.« Noah geht mit seiner Frau und seinen Kindern und den Tieren in den Kasten. Sie schließen die Tür und lauschen dem Regen.
(Mit den Fingern leicht auf Beine oder Boden trommeln.)
Der Regen wird stärker und immer stärker.
(Mit der flachen Hand auf Beine/Boden schlagen.)
Dann ist die Flut da. Die ganze Erde füllt sich mit Wasser. Alles geht unter.
(Blaue Tücher über braune und grüne Tücher legen.)
Der Kasten beginnt zu schwimmen. Noah hat Angst. Seine Frau und seine Kinder auch. Und die Tiere sowieso. Aber dann erinnert sich Noah an Gottes Versprechen: »Ich bin bei euch. Immer.« Noah wird ruhig. Seine Frau und die Kinder auch. Und die Tiere sowieso.
(Mehrmals ruhig ein- und ausatmen.)
Sie sind sicher. Gott ist bei ihnen, und der Kasten ist wie ein sicheres Schiff.
Es dauert lange, sehr lange. Irgendwann aber hört der Regen auf. Der Kasten wird ruhig. Ist es schon trocken auf der Erde? Noah läßt einen Raben fliegen. Der Rabe fliegt hin und her, Erst als es trocken ist, kann er sich auf die Erde setzen. Die Flut ist vorbei. Noah ist gerettet. Seine Frau und seine Kinder auch. Und die Tiere sowieso.
Und jetzt? Das erzähle ich euch das nächste Mal. Das ist eine neue Geschichte.
Gott hat die ganze Welt geordnet. Tag und Nacht, Himmel und Erde, Land und Wasser, Tiere und Menschen. Alles ist in Ordnung. In sehr guter Ordnung. Eigentlich sollen sich die Menschen freuen. Es gibt genug für alle und alle haben ein Zuhause.
Aber die Menschen sind eben Menschen. Ihnen gefällt die Erde. Ja, wirklich. Ihnen gefällt das alles so gut, dass sie immer mehr von allem wollen. Viel mehr, als sie eigentlich brauchen. Vor allem aber mehr als die anderen. Die Menschen fangen an, sich einfach zu nehmen, was sie wollen. Sie denken nur an sich. Sie beschäftigen sich nur noch mit sich selbst und vergessen die anderen. Und sie vergessen Gott. Sie vergessen, dass Gott die Welt als Geschenk für die Menschen gemacht hat. Dass die Menschen aufeinander achten sollen und auf die Pflanzen und die Tiere.
Mit dem Vergessen fängt es an. Mit dem Reden übereinander geht es weiter: »Was der schon wieder gemacht hat.« »Die ist doch dumm.« »Hast du das gehört? Unmöglich!« Dann kommt der Streit: »Das ist meins!« »Ich war zuerst hier!« So geht es immer weiter. Und dann … ach …
Gott sieht sich das alles an. Die Menschen, die ihn vergessen haben. Wie sie einander behandeln, die Tiere und die Pflanzen. Gott ist sehr traurig. »Wieso sind die Menschen so?«, denkt Gott. »Ich habe sie anders gedacht. Aber jetzt sehe ich, dass die Menschen böse sind. Was soll ich tun?« Nur ein Mensch ist anders: Noah. Noah denkt nicht an sich, Noah denkt an Gott. Er tut, was Gott will. Auch Noah sieht sich alles an. Dann seufzt er: »Wo wird das noch alles hinführen?«
Erst hoffen Gott und Noah, dass es irgendwann wieder besser wird. Aber es wird schlimmer. Da ist Gott nicht mehr traurig. Gott wird zornig. »Jetzt ist Schluss! So geht es nicht weiter!«, ruft Gott. Also beschließt Gott, von vorne anzufangen. Alles soll weg. Nur Noah soll bleiben. Noah, seine Familie und die Tiere. »Eine Flut werde ich machen«, beschließt Gott. »Eine riesige Sintflut. So wie ganz am Anfang, als noch ein Chaos war auf der Erde. Die Flut wird die Erde reinwaschen und dann bringe ich die Welt wieder in Ordnung. Dann fangen wir noch einmal von vorn an. Noah, seine Familie, die Tiere und ich!«
Was für ein schrecklicher Entschluss von Gott. Kann man das verstehen? Eine große Flut, die alles wegwäscht?
»Bau einen großen Kasten«, sagt Gott zu Noah. »Der Kasten wird auf dem Wasser schwimmen wie ein Schiff. Er wird euer Zuhause sein für die Zeit der Flut. Ich werde mit euch darin wohnen. In dem Kasten muss Platz sein für dich, deine Familie und die Tiere.« Der Kasten wird riesig.
Dann kommt der Regen. »Geht in den Kasten«, sagt Gott. »Dort seid ihr sicher!«. So gehen Noah, seine Familie und die Tiere in den Kasten. Jetzt ist der Kasten ihr Zuhause. Wie lange wohl?
Der Regen wird stärker, und dann ist die Flut da. Die ganze Erde füllt sich mit Wasser. Alles ist überschwemmt. Was für ein Chaos. Ein riesiges Tohuwabohu. Alles wird zerstört. Schrecklich.
Ob Gott noch da ist? In all dem Chaos?
Gott ist da. Mitten drin. Im Kasten bei Noah und seiner Familie und den Tieren. Hier ist es ruhig. Hier sind sie geborgen. Auch wenn alles drunter und drüber geht.
Lied: Bei Gott bin ich geborgen, still wie ein Kind (Wwdl 5)
So wartet Noah. Er und seine Familie und die Tiere. Es dauert eine Ewigkeit. Aber dann wird es auch draußen ruhig. Der Regen hört auf. Der Kasten hört auf zu schwimmen. Ob die Erde schon trocken ist? Noah lässt eine Taube fliegen. Vielleicht findet sie trockenes Land. Aber die Taube kommt zurück, noch ist das Wasser da. Nach sieben Tagen lässt Noah die Taube noch einmal fliegen. Dieses Mal bringt sie einen Zweig von einem Olivenbaum mit. Die Bäume sind schon wieder zu sehen. Als die Taube das dritte Mal ausfliegt, kommt sie nicht wieder. Jetzt weiß Noah: »Das Chaos ist fort, das Wasser hat sich verzogen, die Welt ist trocken.«
Noah öffnet die Tür. Es wird hell. Und so gehen sie hinaus in eine neue Welt. Alles ist frisch und neu. Wie frisch gewaschen für Noah, seine Familie und die Tiere. Jetzt können sie noch einmal von vorn anfangen. Was sie als erstes tun? Das erzähle ich euch nächstes Mal.
Die Ideen werden aufgeschrieben und in Form eines Regenbogens in die Mitte gelegt.
Diese Fragen können aufgenommen werden, nachdem die Kinder am Ende der Erzählung die neue Welt aufgebaut haben.
Sei mutig und stark
(KKL 336,Feiert Jesus! Kids 1,3);
Bei Gott bin ich geborgen (Wwdl 5);
Aus Gottes guten Händen
(EG WUE 646, KuS 472);
Mal Gottes Regenbogen (KuS 534, Wwdl 69);
Ob ich sitze oder stehe (KuS 332, Wwdl 186, Durch Hohes und Tiefes 268);
Meinem Gott gehört die Welt
(EG 408, KuS 462, KG 152)
Siehe »Zur ganzen Reihe«
Material: Vom Team bereits vorbereitet: buntes Papier in Bogenform mit dem Aufdruck: »Gott, erinnere dich an …«, Stifte.
Die Blätter werden verteilt und von den Kindern in Regenbogenform um die Kerze gelegt.
Gemeinsam wird überlegt:
Das wird jeweils auf einen Bogen geschrieben. Das Fürbittengebet nimmt die Gedanken der Kinder auf:
Ewiger Gott, du bist bei uns.
Daran wirst du dich immer erinnern.
Daran sollen wir uns immer erinnern.
Wir sind in deinen Gedanken.
Du vergisst uns nicht.
Darum sagen wir dir, was uns traurig macht.
Wovor wir Angst haben. An wen wir denken.
Die Sätze auf den Bögen werden vorgelesen (z. B.: »Gott, erinnere dich … an meine Oma im Krankenhaus.«)
Höre unsere Bitten.
Höre uns, wenn wir mit Jesu Worten beten:
Vater unser …
Material: Kiste und Tücher wie vergangenen Sonntag; in der Kiste: Blüten, Früchte, Gräser etc.; Kerze; bunte Fäden für Freundschaftsbändchen; evtl. Samen, Erde, Töpfchen
Der Rettungskasten steht wieder auf den blauen Tüchern, die die braunen und grünen bedecken. Während der Erzählung werden die blauen Tücher weggenommen, die Erde wird wieder sichtbar. Außerdem bekommen die Kinder die Blüten, Früchte …, mit denen sie die Erde schmücken, so dass eine neue, bunte Landschaft entsteht.
Am Ende des KiGos knüpft sich jedes Kind ein Freundschaftsbändchen als Zeichen der Verbundenheit mit Gott. Für kleinere Kinder sind die Bänder zum Flechten vorbereitet oder ganz fertig geflochten.
Alternativ kann Gras oder Kresse in kleinen Töpfchen gesät werden. So können die Kinder selbst verfolgen, wie die Pflanzen wachsen und ganz neu und frisch aussehen.
(Das Bodenbild wird vorbereitet, wie es am Ende der Erzählung des letzten Sonntags ausgesehen hat.)
Endlich ist die Flut vorbei. Die Erde ist wieder trocken. Kein Chaos mehr. Keine Angst. Alles ist gut.
(Blaue Tücher wegnehmen)
Noah öffnet die Türen des Kastens und geht hinaus. Seine Frau und die Kinder auch. Und die Tiere sowieso.
Ganz vorsichtig gehen sie. Schritt für Schritt. Sie blicken sich um. So haben sie die Welt noch nie gesehen. Es ist wie früher. Und doch ganz anders. So neu und frisch. Alles duftet. Wie ein Frühling für die ganze Welt. Herrlich!
Wie bunt die neue Erde ist. Wunderhübsch. Die Bäume haben kleine Knospen, die Blumen beginnen zu blühen, das Gras ist ganz hell und zart.
Was es alles gibt: Mammutbäume und Kiefern. Gräser und Büsche. Gänseblümchen und Löwenzahn. Bananen und Äpfel. Datteln und Feigen. Schaut doch nur!
(Kiste öffnen und mit den Kindern die neue Erde schmücken.)
Und das Schönste: Gott ist da. Und Noah, seine Frau, die Kinder. Und die Tiere sowieso. Das muss Noah feiern! Mit seiner Familie und Gott. Und mit den Tieren sowieso. Noah baut einen Altar für Gott.
(Kerze auf die Holzkiste stellen und anzünden.)
»Danke Gott«, sagt Noah. »Du hast uns gerettet. Du hast alles neu gemacht. Für uns. So können wir neu anfangen. Du bist immer bei uns. Das werden wir nie vergessen!«
»Ich werde es auch nie wieder vergessen«, antwortet Gott. »Ich werde immer bei euch sein. Ich weiß jetzt: Ihr werdet mich immer wieder traurig machen. Manchmal werde ich sogar zornig auf euch sein. Wir werden noch oft miteinander von vorne anfangen müssen. Aber nie, nie, nie wieder werde ich eine große Flut machen. Nie wieder will ich alles zerstören. Ab jetzt soll es immer Saat und Ernte geben, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.
Schaut. Da ist der Regenbogen. Er ist bunt wie die neue Welt. Ich setze ihn in die Wolken. Er ist unser Zeichen. Ich werde den Regenbogen anschauen und an euch denken. Ihr werdet den Regenbogen anschauen und an mich denken. Wir gehören zusammen. Gemeinsam werden wir auf die Welt und aufeinander aufpassen. So wird Frieden sein.«
Lied: »Solang die Erde steht« oder »Hewenu schalom alejchem«
Ist es wirklich vorbei? Ist das Wasser wirklich fort? Alles wieder in Ordnung? Noah und seine Familie können es kaum glauben. Vorsichtshalber warten sie noch etwas ab. Sicher ist sicher. Aber dann, nach einer Weile, öffnet Noah die Tür des Kastens. Tatsächlich! Die Wolken sind fort! Der Himmel ist blau. Die Sonne strahlt vom Himmel, hell und warm und schön. Ein herrlicher Morgen. Ein neuer Morgen für die ganze Welt. Überall sind Farben: grün und rot und blau und gelb. Alles ist so unverbraucht. Ein feiner Duft erfüllt die neue Welt. Verheißungsvoll. Voller Erwartungen.
Vorsichtig setzt Noah einen ersten Schritt vor den Kasten. Ganz langsam geht er. Ganz behutsam. Er will keine Blume zertreten, keinen Grashalm zerknicken. Es ist alles so neu und frisch. Das Gras ist zart und fein. Anemonen leuchten am Boden und Lilien strecken ihre Köpfe der Sonne entgehen. Die Sonnenblumen und die Gänseblümchen erwachen zum Leben. Langsam entfalten sich ihre Blätter. Die Feigenbäume strecken sich und die Birken wiegen sich im Wind. Die Kirschbäume haben weiße Blüten, und am Apfelbaum ahnt man die Knospen. Die Bäume werden Früchte tragen, man sieht es jetzt schon.
Was Noah und seine Familie wohl erwartet? Sie wissen es nicht. Aber sie wissen: »Gott ist bei uns. Gott hat uns bewahrt. Gemeinsam werden wir neu anfangen. Gott und wir. Gott mit uns.« Noah möchte Gott dafür danken, dass er sie gerettet hat. Dass Gott da ist. Auch im Chaos. Noah baut einen Altar.
(Kerze anzünden)
Der Duft des Dankopfers mischt sich mit dem Duft der neuen Welt. Er steigt auf bis in den Himmel und kitzelt Gott in der Nase. Gott freut sich über den Duft. »Da sind meine Menschen«, denkt Gott. »Sie denken an mich. Das ist schön.«
Aber Gott ist auch traurig. Er bereut, dass er die Sintflut gemacht hat. »Was habe ich nur getan?«, fragt sich Gott. »Die Flut war schrecklich. Alles habe ich vernichtet. Furchtbar. Nie wieder werde ich so etwas tun. Nie wieder werde ich so zornig werden, dass ich alles zerstöre.«
Damit Gott das nie vergisst, hängt er seinen Bogen in die Wolken. Den Regenbogen. Bunt und schön ist er – wie die neue Welt. Bunt und schön ist er – wie die Menschen. Überall ist der Regenbogen zu sehen.
»Schaut«, sagt Gott zu den Menschen, »das ist unser Zeichen. Wir gehören zusammen. Ihr und ich. Gott und Mensch. Ich weiß, ihr Menschen werdet immer wieder Dinge falsch machen. Immer wieder werdet ihr vergessen, was ihr mir versprochen habt. Immer wieder werde ich mit euch von vorn anfangen müssen. So seid ihr Menschen. Das weiß ich jetzt. Und ich? Ich werde immer wieder enttäuscht und zornig sein über euch. Aber wenn ich den Regenbogen ansehe, werde ich mich an mein Versprechen erinnern. Wenn ihr den Regenbogen seht, werdet ihr euch an mich erinnern. Nie wieder wird es eine Sintflut auf der ganzen Erde geben. Nie wieder werde ich die Erde zerstören. Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. Das verspreche ich euch. Und mir auch.
Denkt daran, ich habe die Erde für euch geschaffen. Hier sollt ihr leben. Ihr sollt Kinder bekommen und Enkelkinder und Urenkelkinder. Hier ist Platz für alle bunten Menschen und die Tiere und die Pflanzen. Passt gut auf die Tiere und Pflanzen auf. Achtet aufeinander und sorgt füreinander. Alle sollen haben, was sie brauchen. Dann wird Frieden sein.«
Die Menschen versprechen Gott, daran zu denken. Eine neue Welt voller Frieden und Gerechtigkeit und Hoffnung soll es werden. Die Menschen wollen es gut machen. Alles soll ab jetzt besser werden. So fangen sie miteinander und mit Gott von vorne an.
Nicht immer gelingt das. Immer wieder geschehen schlimme Dinge. So sind wir Menschen. Wir wollen das Richtige und tun das Falsche. Manchmal wollen wir sogar das Falsche und es ist uns egal, dass es falsch ist. Das ist schlimm. Aber Gott ist trotzdem da. Immer. Das hat er uns versprochen. Darauf können wir uns verlassen. Ist das nicht wunderbar?
Mein Mini-Wimmelbuch von der Arche Noah
Die Geschichte von der Arche zum Suchen, Entdecken und Finden.
€ 1,80 (ab 25 Ex. je € 1,75; ab 50 Ex. je € 1,70);
Best.-Nr. 2174
Regenbogenkomet
Geeignet für Kinder ab 7 Jahren
Schöner Wurfball mit langem, buntem Schweif (ca. 1 m lang), der an einen Regen-
bogen erinnert.
Achtung: Darf aus Sicherheitsgründen nur am Ball gefasst und geworfen werden.
€ 5,00 (ab 10 Ex. je € 4,80);
Best.-Nr. 1598
Zusatzmaterial zu Kleine im KIGO – Unterm Regenbogen, Evkiki 2024-4 zur Reihe Noah – Eine Geschichte vom Bewahrt-Werden
Darin findet sich eine Spur des Gottesreiches.
In Sorgen um die Schöpfung finden sich auch Verbindungen zum Erntedankfest, das im Oktober in vielerlei Weise präsent ist.
In kleinen Teams oder von Einzelnen im Kreis wird dies in zwei oder drei Standbildern nachgestellt. Dadurch wird am eigenen Körper sowohl das jeweilige Gefühl als auch die Veränderung vom einen zum anderen erlebt.
Vogel als Marionette
Eine Bastelanleitung für einen einfachen Vogel gibt es im Internet (Stichworte: »Erbsenprinzessin«, »Marionette«).
Blume als Stabfigur
Für eine Blume als Stabfigur kann eine Blüte gebastelt und dann mit (Heiß-)Kleber auf einem Holzstab befestigt werden. Eine Möglichkeit für solche Blumen findet ihr im nachfolgenden Kreativpunkt »Dankbarkeit« beschrieben.
Tipp: Marionette und Stabfigur können auch durch die Geschichte begleiten und an den entsprechenden Stellen eingesetzt werden.
Wenn der Fokus mehr darauf gelegt werden soll, kann eine gemeinsame »Danke-Blumen-Wiese« gestaltet werden:
Jedes Kind bastelt eine Blume und schreibt oder malt darauf, wofür es dankbar ist. Eine einfache Anleitung hierfür findet ihr im Internet (Stichworte »kinderspielewelt«, »blumen basteln«). Die Blumen werden auf einen grünen Tonkarton geklebt.
Wer mag, bringt seinen Dank später im Fürbittengebet vor Gott (s. u., Punkt 9).
Der Gottesdienst soll fröhlich sein
(EG 169, KuS 172, KG 187)
Aus Dbd 2024, Seite 75–76
Lieber Gott, jetzt bin ich da.
Zusammen sind wir da, vor dir.
So, wie wir sind.
Mit Sorgen und mit Traurigkeit.
Mit Leichtigkeit und mit Freude.
Mit Bitten und mit Dankbarkeit.
Wir sind da.
Du bist da.
Danke, Gott.
Amen.
Wenn die Last der Welt dir zu schaffen macht/Gott hört dein Gebet (EG WUE 618)
Jesus sieht die Sorgen der Menschen
Als Jesus mit seinen Jüngerinnen und Jüngern unterwegs war, hat er gemerkt: Die Menschen machen sich viele Sorgen. Da hat er gesagt: »Schaut euch die Vögel unter dem Himmel an und die Blumen auf dem Feld. Sie kennen keine Sorgen. Trotzdem haben sie zu essen. Die Vögel haben Federn und die Blumen haben bunte Blüten. Sie haben, was sie brauchen. Vertraut auf Gott! Er versorgt euch heute mit allem, was ihr braucht.
Auch Lilli hat Sorgen
Davon erzählt auch die Geschichte von Lilli und dem Vogel und der Blume:
Heute ist ein richtig blöder Tag. Lilli hat viele Hausaufgaben bekommen. Und es hat Streit mit Emma gegeben, Lillis bester Freundin. Für Lilli ist es manchmal schwer zu ertragen, dass Emma immer die neuesten coolen Klamotten hat. Lillis Mutter sagt oft: »Ich kann dir nicht schon wieder etwas Neues kaufen.« Heute ist Lilli neidisch gewesen auf das neue wunderschöne T-Shirt von Emma. Da hat Lilli angefangen, Emma zu sticheln. Emma kann gut zurückgeben. Und so ist eins zum anderen gekommen. Am Ende haben sie nicht mehr miteinander geredet.
Als Lilli nach der Schule die Wohnungstür aufschließt, weiß sie gleich: Die Wohnung ist leer. Mama und Papa müssen noch arbeiten. Missmutig wirft Lilli ihren Schulranzen in die Ecke. In der Küche steht ein Topf auf dem Herd. Karottensuppe. Lilli hasst Suppe an einem warmen Tag wie heute, wenn sie verschwitzt und durstig von der Schule kommt.
Ach. Heute ist wirklich kein guter Tag. Ob die nächsten Tage besser werden? Lilli glaubt das nicht. Eine dunkle Wolke hat sich in ihr festgesetzt: im Kopf und im Herz. Und es fühlt sich dunkel an und schwer.
Lilli sieht in den Himmel
Wenigstens scheint draußen die Sonne.
Lilli legt sich in den Liegestuhl auf dem Balkon, um sich auszuruhen. Sie mag das Gefühl, dem Himmel nah zu sein. Die Hausaufgaben müssen warten.
Die Sonne scheint auf Lillis Arme. Das tut gut. Lilli denkt jetzt einfach an gar nichts mehr. Ihre Augen hat sie bis auf einen kleinen Schlitz geschlossen. Sie schaut vorsichtig in den Himmel. »So fliegen zu können wie ein Vogel, so leicht und unbeschwert. Das wäre schön«, denkt Lilli.
Ein kleiner Vogel dreht über Lilli seine Runden. Er umkreist ihren Balkon. Dort sitzt Lilli, und man sieht ihr den Kummer an. Der Vogel landet auf dem Geländer. Er schaut Lilli an. Sie schaut zurück. »Du hast es gut«, sagt sie. »Du fliegst am Himmel herum und du hast keinen Streit und keine Hausaufgaben und keine Suppe an einem heißen Tag.«
Was der Vogel Lilli sagen will
Der Vogel öffnet seinen Schnabel. Es sieht so aus, als ob er Lilli etwas sagen will. Ob Lilli ihn versteht? Ob wir ihn verstehen?
»Ach, Lilli, du machst dir Sorgen. Ich kenn das von euch Menschen. Ihr denkt so oft daran, was einmal war. Und was vielleicht mal kommt. Und wie es später wohl sein wird: mit der Mathearbeit, mit dem Geld, mit den anderen Menschen. Das macht euer Herz schwer. Ich beneide euch nicht. Oben am Himmel ist es leichter. Ich tu, was ich zu tun habe: ich zwitschere, ich fliege. Ich suche mir Nahrung. Fast überall finde ich etwas. Es hat noch immer gereicht. Meine Federn halten mich warm. Ich weiß zwar nicht, was morgen ist, aber heute sehe ich die Sonne. Heute sage ich: ›Danke, mein Gott. Du hast mich gemacht. Du passt auf mich auf. Danke.‹ Heute lebe ich. So wie du, Lilli. Spürst du das?«
Der Vogel schaut Lilli noch einmal an und dann ist er auch schon wieder aufgeflogen. Hoch hinauf in den Himmel. »Du hast leicht reden«, seufzt Lilli. »Du fliegst einfach los. Aber ich …« Der Vogel hört sie nicht mehr.
Die Botschaft der Blume
Lilli blickt sich um. Im Balkonkasten blühen die Blumen. Die sind da und können nicht weg. Lilli hat sie mit ihrem Vater eingesät, hat nach ihnen geschaut, hat sie gegossen. Nun sind sie groß und bunt. Lilli hat sich gut um sie gekümmert.
Und jetzt ist ihr, als ob ihr die Blumen etwas sagen wollen. Ob Lilli sie versteht? Ob wir sie verstehen?
»Hey Lilli«, sagt eine der Blumen, »ich sehe: Es ist grad schwer für dich. Das verstehe ich. Ich habe es einfacher. Ich wachse aus der Erde und kann nicht weg. Ich lebe mit der Farbe, die ich eben habe. Ich muss nehmen, was kommt: Luft, Regen, Sonne, Wind und deine Gießkanne. Aber ich merke: Die Bienen mögen mich. Du magst mich. Oh ja. Ich bin gut gewachsen. Dafür hab ich nichts getan. Ich war nur da. Das andere gab’s dazu. Ich weiß zwar nicht, was mit mir ist, wenn der Winter kommt, aber vorhin hast du dich um mich gekümmert und mich gegossen. Gott hat dich für mich geschickt. So wie die Sonne, die heute scheint. Und heute lebe ich. Heute bin ich da.«
»Heute lebe ich. Heute bin ich da,« murmelt Lilli. »Gott hat dich geschickt.«
Lilli schaut die Blume an.
Die Blume ist mit der Erde verbunden, doch sie bewegt sich im Wind hin und her. Lilli fühlt sich auf einmal genauso leicht und lebendig.
Danke, es geht weiter
Von Gott haben der Vogel und die Blume zu Lilli gesprochen. Gott gibt ihnen, was sie brauchen.
Jetzt denkt Lilli an das, was sie braucht – und an das, was sie heute schon hat. Lilli denkt an Gott und dass man mit ihm reden kann.
»Danke, Gott,« sagt sie da. »Danke. Heute bin ich da. Ich bin da wie die Blume in der Erde und der Vogel am Himmel. Du hast uns in die Welt geschickt. Heute leben wir. Danke, Gott.«
Und jetzt weiß Lilli auch, wie es weitergeht: Sie ruft Emma an. Das lässt sich doch bestimmt wieder geradebiegen. Alles andere ist jetzt erst einmal egal. Erleichtert geht sie zum Telefon. Dabei denkt sie: »Vielleicht probiere ich doch die Suppe.«
Danke für die Sonne (Wwdl 133, EGplus 94)
Siehe hierzu »Kreative Bausteine«
Mögliche Impulse dafür:
Gott, wir sagen »danke«.
Du bist für uns da.
Du sorgst für uns.
Danke für …
Hier können die Danke-Blumen, (s. »Kreative Bausteine«, »Dankbarkeit«, Seite 481) vorgelesen oder spontan Dinge genannt werden.
Gott, wir machen uns Sorgen.
Manches ist schwer.
Auf der Welt und in uns drin.
Du weißt, was uns bedrückt.
Gott, wir bitten dich:
Schenke uns Kraft und Mut.
Schenke uns Menschen, die an unserer Seite sind.
Trag unsere Sorgen mit.
Du kannst das Schwere leichter machen.
Gott, hilf uns, zu vertrauen:
Du schenkst uns heute, was wir brauchen.
Vom Vogel und von der Blume lernen wir.
Danke, Gott. Amen.
Wir beten mit den Worten Jesu …
Suchet zuerst Gottes Reich in dieser Welt (EG 182, KuS 222, LJ 128)
Alle stehen im Kreis.
Der Herr segne dich
(Hände zum Segen heben)
und behüte dich
(mit Händen über dem Kopf ein »Dach« bilden).
Er schenke dir seinen Frieden
(nebenstehendem Kind Hand schütteln).
Amen.
Dorothea Layer-Stahl, Psalmenpostkarte Psalm 23, Verlag Junge Gemeinde
Dbd 2024, S. 84–88
Die Reihe soll dazu einladen, sich die alten Worte der Psalmen (neu) zu eigen zu machen.
Da heutzutage viele Kinder nicht jeden Sonntag zur »Kirche mit Kindern« kommen können, ist die Reihe so angelegt, dass alle Sonntage auch einzeln umgesetzt werden können.
Psalmen-Postkarte »Psalm 23«
Mit vielen Bildimpulsen ∙ 10er-Set
Der 23. Psalm ist auf dieser Psalmenkarte in der unübertroffen melodisch-poetischen Übersetzung Martin Luthers abgedruckt.
Dorothea Layer-Stahl hat dazu Bildimpulse gesetzt, die anregen, sowohl über Text als auch Bild ins Gespräch zu kommen.
Am Ende kann ein eigener (kreativ umgesetzter) Psalm 23 stehen.
10 Karten € 5,00;
Best.-Nr. 617
Psalmenstern
Bastelbogen
Der Psalmenstern bietet die Möglichkeit, Kinder in ansprechender Weise mit Psalmgebeten der Bibel vertraut zu machen und die tröstende und stärkende Kraft dieser Worte zu erleben.
Die Sternform ist einfach herzustellen. Zusammen mit einem Schaschlikspieß und einer Perle (nicht zwingend notwendig und nicht im Lieferumfang enthalten) lädt der Stern dazu ein, die 12 Psalmen immer wieder zu lesen. Dazu wurden sie in kindgerechte Worte gekleidet und entsprechend gekürzt.
Außer dem 23. Psalm (der unverändert in der Luther-Übersetzung von 1984 abgedruckt ist), enthält der Psalmstern noch folgende Psalmen: 1, 22, 27, 63, 91, 95, 103, 104, 121, 139, 150.
DIN A3 (auf A4 gefalzt), 150-g-Papier;
€ 2,40 (ab 10 Ex. je € 2,20);
Best.-Nr. 066
Das Mitmachheft im Kindergottesdienst 11-2024
In diesem Für-Dich-Heft beschäftigt sich Hannes zusammen mit seiner Oma mit Psalmen. Sie erkennen einen Dreiklang darin: Von Klage und Leid über die Bitte an Gott, zu helfen bis hin zum Dank an Gott. Anhand der Psalmen kann Hannes dann Bezüge zu seinem eigenen Leben herstellen.
Gott macht mich stark
12 Seiten € 1,90
(ab 10 Ex. je € 1,60; ab 40 Ex. je € 1,40)
junge-gemeinde.de
Gott sein Leid klagen
Monatsgottesdienst November 2024
Gott um Hilfe bitten
Gott für seine Wunder danken
Gemeinsames Klagen ins »Blaue hinein« wird eher als unecht oder gar übergriffig empfunden.
Dies sollten wir im Hinterkopf haben, wenn wir dieses Thema mit den Kindern angehen.
Gott behütet mich (KuS 335);
Wo ein Mensch Vertrauen gibt (EG WUE 638, KuS 444, Durch Hohes und Tiefes 347);
Liedruf zu Psalm 6: »Gott hat mein Weinen gehört« (s. u.)
Dbd 2024, Seite 86, oder Eingangsgebet:
Du Gott der unendlichen Liebe,
hier sind wir vor dir.
Alle mit der eigenen Geschichte.
Alle mit den eigenen Gefühlen.
Hilf uns, dir alles zu sagen, was uns bewegt.
Mit Worten und ohne Worte.
Mal wütend, mal traurig,
mal ängstlich, mal freudig.
Lass uns jetzt geborgen sein
in deinem großen Ohr.
Amen.
Wir durchblättern die Psalmen nach Versen, die uns aus der Seele sprechen, Mut machen, helfen zu klagen etc. Diese Verse schreiben wir auf kleine Kärtchen, die noch gestaltet werden können.
Die fertigen Kärtchen kommen in unsere »Schatzkiste« = ein einfaches kleines Holzkästchen oder eine gebastelte Papierschachtel (Bastelanleitungen hierfür sind im Internet zu finden).
Diese Schatzkiste kann auch weiterhin mit Versen gefüllt werden, die uns wichtig werden.
Gestaltet eine »Gebetswand«. Dazu vorab einige (Ziegel-)Steine im Raum aufschichten. Die Kinder können dann Psalmenkärtchen in die Zwischenräume stecken.
Alternative: Eine Wäscheleine spannen und die Psalmenkärtchen mit Klammern anbringen.
Versucht gemeinsam mit den Kindern anhand bekannter Klagepsalmen, neue Klagelieder zu dichten. Macht den Kindern einige Vorschlägen, die ihre Kreativität wecken.
Frieder wacht aus einem wirren Traum auf. Seine Stirn ist heiß. Sein Schlafanzug und das Bett klebrig nass vom Schweiß. Frieder weiß nicht, wie lange er schon mit diesem Fieber im Bett liegt. Müde dreht er seinen Kopf zur Kinderzimmertüre. Da kommt Mama Laura rein. Mit einer frischen Kanne Tee. »Wie lange liege ich hier schon im Bett?«, fragt Frieder. Mama Laura lächelt ihn an: »Zwei Tage.« Sie schenkt den Tee in Frieders Tasse. Frieder jammert: »Dann ist ja Montag. Ich verpasse den neuen Buchstaben, den wir heute in der Schule lernen.« Mama Laura tupft mit einem Tuch den Schweiß von Frieders Stirn und versucht ihn zu trösten: »Du bist doch ein kluger Junge. Das wirst du sicherlich nachholen können.«
Dieses verflixte Fieber macht Frieder völlig schlapp. Er legt seinen Kopf wieder aufs Kissen und schließt die Augen. Doch er öffnet sie sofort wieder, als er Mama Katrin ins Zimmer kommen hört. Mama Katrin trägt eine Schüssel und Tücher. »Wie geht es unserem Patienten?«, fragt Mama Katrin. Mama Laura hat etwas Sorge in ihrer Stimme, als sie antwortet: »Das Fieber ist wieder gestiegen.« Mama Katrin stellt die Schüssel auf einen Stuhl und verkündet seufzend: »Dann gibt es nochmals Wadenwickel. Den Fiebersaft dürfen wir erst wieder in zwei Stunden geben.« Frieder versucht sich schlafend zu stellen, um nicht reagieren zu müssen. Er hasst diese Wadenwickel. Mama Katrin fängt an, nasse Tücher um Frieders Waden zu wickeln. Mama Laura hilft ihr dabei. Frieder hält die Augen geschlossen. Das Gefühl dieser nassen Tücher findet er unangenehm. Als hätte er ins Bett gemacht.
Mama Laura fragt Frieder: »Wollen wir noch kurz zu Gott beten?« – »Hört denn Gott sich überhaupt Gebete von kranken Leuten an?«, fragt Frieder trotzig. Er hat genug von diesen Wadenwickeln, vom Fieber, vom Herumliegen, vom Schwachsein, vom Kranksein. »Gerade diese Gebete hört er besonders gut«, entgegnet Mama Katrin. »Was möchtest du denn Gott gerne sagen, Frieder?« Frieder zählt auf: »Ich möchte Gott sagen, dass sich diese Wadenwickel eklig anfühlen, dass ich endlich gesund werden will, dass ich schon viel zu lange hier herumliegen muss.« – »Dann lass uns genau das beten«, schlägt Mama Laura vor. Beide Mamas setzen sich ans Krankenbett und falten ihre Hände.
Frieder zögert noch, doch dann faltet auch er seine Hände und fängt leise an:
»Gott, ich will das nicht mehr!
Die ganze Zeit liege ich rum.
Ich bin total schlapp.
Ich will, dass das aufhört.
Die Kastanien sind reif und der doofe Lennart schnappt sie mir jetzt alle weg.
Aber ich spüre, dass du mich hörst.
Mir geht es schon besser.
Bald kann Lennart vergeblich Kastanien suchen.
Dann bin ich wieder fit!
Gott, höre mich, und mach mich fit!
Amen.«
Bald danach schläft Frieder wieder ein. Mama Laura deckt ihn zu und Mama Katrin macht das kleine Licht an. Dann verlassen sie das Kinderzimmer.
Zwei Tage später ist Frieder wieder draußen. Zusammen mit Lennart. Gemeinsam sammeln sie Kastanien.
Es klopft kurz an der Tür zum Krankenzimmer Nummer 456 in der Kinderklinik Sonnenberg. Und sofort danach hört Pia, wie die Türe geöffnet wird. Dann nimmt sie Schritte im Zimmer wahr. Pia liegt erschöpft im Bett. Langsam öffnet sie ein wenig ihre Augen. Sie sieht Mutti an ihrem Bett. Mutti lächelt. Man könnte meinen, dass Mutti fröhlich ist. Aber ein kurzer Blick in Muttis Augen zeigt Pia, dass Mutti mit den Tränen kämpft. Pia vermutet, dass Mutti eben von der Chefärztin erfahren hat, was Pia schon länger wusste: Die Behandlung war nicht so erfolgreich wie erhofft. Pias Krebskrankheit ist nicht weg. Ganz im Gegenteil. Pia hat heute früh schon ein neues Wort gelernt: Metastasen. Die hat Pia jetzt in ihrem Körper.
Wenn Pia richtig verstanden hat, ist der Krebs an der ursprünglichen Stelle in ihrem Bauch verschwunden. Aber dafür sind viele kleine Krebsstellen woanders in ihrem Körper aufgetaucht. Die Krebskrankheit hat »gestreut«. Und Pia hat gelernt, dass das sehr schwer zu behandeln ist. Denn viele kleine Stellen kann man nicht mehr so gezielt behandeln und bekämpfen.
Keine gute Nachricht. Die weiß jetzt auch Mutti.
Pia ist müde und erschöpft. Viel zu müde, um richtig traurig oder wütend zu sein wegen dieser Metastasen. Viel mehr betrübt es sie gerade, dass ihre Schulklasse jetzt im Schullandheim ist. Und sie? Sie muss hier im Krankenhaus sein! Dieser bekloppte Krebs! Weshalb kann der nicht weg sein?
Mutti hält Pias Hand. Pia freut sich, dass Mutti da ist. Pia schließt die Augen und schläft ein.
Als Pia wieder aufwacht, ist sie alleine im Zimmer. Ob sie mal mit Gott reden soll? Früher, als kleines Kind, hat sie immer mit Mutti gemeinsam gebetet:
»Müde bin ich, geh zur Ruh …«
Aber jetzt ist Pia ja kein kleines Kind mehr. Sie ist groß!
Da sieht Pia auf dem Nachttisch eine Bibel liegen. Wer hat die da hingelegt? Egal. Hat Mutti nicht mal gesagt, dass es darin viele schöne Gebete gibt? Psalmen heißen die. Und wenn man die Bibel etwa in der Mitte aufschlägt, findet man sie.
Pia greift nach der Bibel. Sie schlägt in der Mitte auf und liest:
»Vom Seufzen bin ich ganz erschöpft.
Nachts schwimmt mein Krankenbett in Tränen.
Vom vielen Weinen ist mein Kissen nass.«
»Hä?«, Pia staunt. Sie weiß, dass die Psalmen uralt sind. Schon bevor Jesus auf der Erde war, gab es die Psalmen. Und da hat jemand schon ein Gebet geschrieben – genau für Pia?
Sie liest weiter:
»Vor Kummer sind meine Augen ge-
schwollen.
Sie haben ihren Glanz verloren,
weil so viele Feinde um mich sind.«
»Feinde?«, Pia denkt nach. »Habe ich Feinde? Meine Krebskrankheit mit diesen doofen Metastasen, DIE sind meinne Feinde.« Pia spürt ihr Herz klopfen. Sie liest weiter:
»Macht, dass ihr fortkommt, ihr Übeltäter! Denn der Herr hat mein Weinen gehört.
Der Herr hat mein Bitten gehört.
Der Herr nimmt mein Gebet an.«
Pias Augen füllen sich mit Tränen. Da steht, dass Gott ihr Weinen und ihre Bitten gehört hat!
Und obwohl sie weiß, wie schlimm diese Krankheit ist, und dass sie nicht weiß, was morgen sein wird, spürt sie plötzlich eine Wärme in sich. Pia ist nicht alleine. Gott hört sie!
Pia wischt die Tränen aus den Augen und liest weiter
»Enttäuscht und voller Angst müssen alle meine Feinde davon.
Und wenn sie wiederkommen,
werden sie noch einmal enttäuscht.«
Etwas löst sich in Pia. Ein trotziges Lächeln huscht über ihre Lippen. »Genau! Mein Feind, die Krebskrankheit, hat nicht das letzte Wort! Niemals wird Krankheit das letzte Wort haben. Ich bin mit Gott, der mich hört! Immer. Egal wann. Egal wo.«
Pia schreibt die Psalmverse ab. Sie hält das Papier noch in der Hand, als sie mit einem Lächeln auf den Lippen wieder einschläft.
Nun öffnet eure Augen wieder.
Meine Vermutung ist: Die betende Person geht davon aus, dass unsere Hilfe eben nicht von den Bergen kommt, sondern von JHWH, dem Herrn und Schöpfer des Universums. Ganz entgegen der damals üblichen Vorstellung der anderen Religionen und Völker.
Unter diesem Gesichtspunkt den Psalm betrachtet: Sehen wir da nicht lauter Dinge, die Eltern zumindest versuchen zu tun: Tag und Nacht für das Kind da sein, über es wachen und schauen, dass ihm kein Leid zustößt …
Der Tag ist seiner Höhe nah (EG 457);
Ich seh empor zu den Bergen
(Wwdl 159, EGplus 88);
Ausgang und Eingang
(EG 175, KuS 160, KKL 156, MKL 1,2)
Dbd 2024
Gebet nach Psalm 121 (KuS 672);
mit gesungenem Kehrvers (KuS 673)
Du niemals müder Gott,
hier sind wir gemeinsam,
um dich zu erfahren,
um dir zu begegnen,
um mit dir zu sprechen,
um auf dich zu hören.
Wir sind vielleicht noch etwas müde,
doch du schläfst nie, bist nie müde.
Wir schweifen in Gedanken oft ab
zu Ereignissen, die wir erlebt haben
oder die uns bevorstehen.
Doch du bist stets ganz bei uns.
Hab Dank, Gott, von ganzem Herzen!
Amen.
Daran arbeiten wir weiter und es können weitere Verskärtchen besprochen und beschrieben oder bemalt werden.
Ein Kind soll mit verbundenen/geschlossenen Augen den Raum durchqueren. Die anderen Kinder versuchen, es mit Hinweisen, Zurufen … zu stören und zu verunsichern. Dabei wird das Kind nicht berührt!
Nach einiger Zeit sagt jemand aus dem Team: »Hier ist meine Hand. Hab keine Angst! Ich helfe dir.« Sie fasst die Hand des Kindes und führt es sicher auf die andere Seite des Raums.
Im Vorfeld werden Blanko-Würfelbastelbogen (im Internet leicht zu recherchieren) auf dickerem Papier ausgedruckt.
Die Kinder beschriften die Seiten mit Psalmversen und bemalen sie.
Dann schneiden sie den Würfel aus, falten und kleben ihn.
Den Raum abdunkeln. Damit Störfaktoren wie Licht vermieden werden, ist es gut, die Geschichte möglichst auswendig oder sinngemäß vorzutragen. Die Kinder können sich aber auch einfach nur hinlegen und die Augen schließen.Teammitglied 1 = Erzähler*in; Teammitglied 2 = Jonas’ Papa; Teammitglied 3 = Jonas (hier grün und fett).
Die Psalmtexte sind Übertragungen aus Psalm 121.
Erzähler*in:
Es ist Nacht. Tiefe Nacht. Alle im Haus schlafen. Jonas wacht plötzlich auf.
»Wo bin ich?«, fragt er sich. Er weiß es nicht. Jonas bekommt Panik.
»Bin ich nicht in meinem Bett? In meinem Zimmer?« Er streckt die Hand aus:
»Hier müsste die Wand sein, gleich hier.« Doch Jonas greift ins Leere.
»Wo ist die Wand? Wo ist der Lichtschalter? Wo bin ich?« Die Panik nimmt zu.
»Hier ist es so dunkel! Bin ich entführt? Bin ich ganz woanders?«
Jonas versucht, mit ausgestreckten Armen etwas zu ertasten. Nichts. Stille. Nur Jonas atmet hektisch.
»Wo ist Papa?« Endlich traut sich Jonas, etwas zu sagen. Zuerst leise und ängstlich:
»Papa?« Dann lauter und klagend: »Papa?! Papaaa!«
(Pause)
Plötzlich geht das Licht an. (Licht einschalten/Kinder öffnen die Augen)
Jetzt ist es hell. Jonas ist geblendet.
Jonas’ Papa:
»Hier bin ich. Was ist los? Hast du schlecht geträumt?«
Erzähler*in:
Papa nimmt Jonas in den Arm. Jonas zittert. Doch Jonas fühlt sich sicher. Denn Papa ist da.
Jonas denkt an das Gebet am Abend: »Mein Gott schläft nicht. Tag und Nacht ist er an meiner Seite«
Jonas’ Papa:
»Du musst dich im Schlaf komplett im Bett gedreht haben. Schau, du liegst ganz anders: Dein Kissen ist jetzt an deinen Füßen.«
Erzähler*in:
Tatsächlich. Jetzt sieht es Jonas auch. Er ist in seinem Zimmer. Aber mit dem Kopf auf der anderen Seite seines Bettes.
Deshalb konnte er die Wand mit dem Lichtschalter nicht finden. Die war auf der anderen Seite.
Jonas’ Papa:
»Magst du mit in unser Bett kommen?«
Erzähler*in:
Jonas überlegt kurz.
»Nein, es geht schon wieder.«
Jonas legt sich wieder richtig herum hin. Papa deckt ihn zu, macht das kleine Nachtlicht an und löscht das große Licht.
Jonas’ Papa:
»Gute Nacht Jonas.«
Erzähler*in:
»Gute Nacht Papa.«
Papa schließt die Tür.Und bald schlummert Jonas wieder ein. Währenddessen murmelt er:
»Gott behütet mich. Er behütet mich auf allen Wegen, heute, morgen und immer.«
Hörspielszene
Diese kann live vorgetragen oder vorab aufgenommen werden.
Die Kinder werden eingeladen, die Augen zu schließen.
(Heftiges, schnelles Atmen) Ach du grüne Neune! (Atmen) Wo bin ich da nur hineingeraten? (Atmen) Wie soll ich aus diesem Schlamassel nur wieder rauskommen? (Atmen) Oh Mist! Da kommen sie! Schnell verstecken! (Mit Kleidungsstücken rascheln, um hektische Bewegungen anzudeuten. Raschelgeräusche abklingen lassen, schwer atmen. Flüsternd weiterreden.) Oh Mann! Wenn die mich finden, ist es aus! Psssssst! (Schwer atmen, dann Luft anhalten, warten, wieder atmen)
Uff! (Atmen, flüstern) Sie sind erst mal weiter. Nicht auszumalen, was geschieht, wenn die mich erwischen. (Atmen) Dabei hat alles so harmlos und lustig angefangen. (Atmen) Jojo (gesprochen: »Tschoutschou«) und ich wollten das Häuschen erforschen. (Atmen) Ihr wisst schon – das Hexenhäuschen. (Atmen) So nennen es die Leute. (Atmen, kurz Luft anhalten, atmen) Puh, ich dachte, die kommen wieder.
Also: Jojo und ich wollten zum Hexenhäuschen. Das ist so ein altes Häuschen am Waldrand. (Atmen) Da wohnt schon ewig niemand mehr. (Atmung ist inzwischen ruhiger geworden.) Wir haben uns für heute, nach der Schule verabredet, das Häuschen zu erforschen und Bilder zu machen. Da sollen ja noch alle Möbel drin stehen. (Atmen) Wir sind mit dem Rad bis zum Waldrand. Das letzte Stück dann zu Fuß. Um das Haus ist alles verwuchert und zugewachsen. Vom Wald her gibt es aber eine offene Stelle im Zaun. Da geht’s rein. (Atmen) Wenn das unsere Eltern wüssten … egal. Wir also rein – in den Garten und zum Häuschen. (Atmen) Außen ist es mit Tags vollgesprayt. Die Hintertüre ist nur angelehnt. Wir gehen rein. (Atmung wird wieder aufgeregter) Wie aufregend! Da sind überall noch Sachen. Jojo macht Bilder mit dem Handy. (Atmen) Ich schau mir alte Schriftstücke und Zeitungen an. Boah! Über 40 Jahre alt ist das Zeug! Wir wissen schon, dass wir das nicht dürfen. Aber gerade das macht es ja so spannend! Wir also dann in den nächsten Raum. Und (Pause) da stutzen wir. (Atmen) Jojo und ich schauen uns fragend an. Vor uns ist ein Meer aus Kerzenstumpen, daneben ein halbvoller Bierkasten. Bierflaschen und andere Flaschen liegen verstreut auf dem Boden, zusammen mit Pizzakartons. (Atmen) Hier kommt also noch heute irgendjemand regelmäßig her und macht Party. (Atmen)
Wir wollen gerade in den nächsten Raum, da hören wir eine Stimme hinter uns: »Ja, wen haben wir denn da?« Wir drehen uns um und sehen die gesamte Truppe der Binks-Jungs. (Atmen) Ganz schlimme Jungs sind das. Die haben Erwachsene schon krankenhausreif geschlagen. Wir müssen also so schnell wie möglich hier weg. Der Weg zur Hintertür ist durch die Jungs versperrt. Deshalb rennen Jojo und ich zur Vordertüre. Sie ist offen. Schnell flitzen wir raus. Ab in den Wald. Die Binks-Jungs bleiben hinter uns. Wir hören ihre Schritte. (Atmen) Jojo und ich trennen uns: Er nach links, ich nach rechts. (Pause)
Und jetzt bin ich hier. Verstecke mich im Wald und habe keine Ahnung, wo Jojo ist. (Atmen) Vielleicht hat er ja sein Fahrrad erreicht und ist heimgeradelt. Aber ich, was mach ich jetzt? Pssst! (Pause) Mist! Hört sich so an, als hätten die sich im ganzen Wald verteilt, um uns zu suchen.
Oh Gott, hilf! (Pause, dann durchatmen) Hmmm. Ob Gott mir hilft, auch wenn ich etwas Dummes gemacht habe? Ich hoffe es. Schließlich steht auf meiner Taufkerze: »Nichts kann mich trennen von der Liebe Gottes …« (Atmen) Und erst gestern haben wir in Reli so einen Psalm gebetet: »Gott wacht über dir«, heißt es da. Und »meine Hilfe kommt von Gott«. Na, hoffentlich hat der Psalm recht. (Handy klingelt, hektisches Suchen, dabei Stoffgeraschel) Mann! Hoffentlich haben die Binks-Jungs das nicht gehört. (Handy-
-klingeln hört auf) Ja? (Pause, dann aufgeregt) Jojo, wo bist du? (Pause) Gut. Ich bin noch im Wald. Ich glaub, die haben mich umzingelt. (Pause) Was? Georg? Sehr gut. Ich schick dir meine GPS-Daten. Beeilt euch. Tschö. (Durchatmen) Uff. Wow, Gott, das ging aber fix. Jojo ist mit Onkel Georg auf dem Weg zu mir. Nur noch eine Weile still halten, dann bin ich gerettet. Danke Gott! Du schläfst wirklich nicht!
Mit Kehrvers aus dem Eingangsgebet abschließen (KuS 673).
Auch in Begeisterung drückt sich Dank aus, in Hingabe und Leidenschaft, im völligen »Im-Moment-Sein«.
Wenn man diese Sprache versteht, kann man von Kindern sehr gut Dankbarkeit lernen.
Ich lobe meinen Gott von ganzem Herzen
(EG 272, KuS 312, KKL 173);
Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt (EG WUE 611, KuS 398, KKL 193);
Danke für diesen guten Morgen
(EG 334, KuS 390, KKL 3);
Liedruf zu Psalm 9: »Ich will mich freuen und ich will jubeln« (s. Seite 415)
Dbd 2024
Wir erzählen einander, wo wir Gottes Wunder erlebt haben. Das kann im Kleinen wie auch im Großen sein. Zwischen den Geschichten stimmen wir den Liedruf an: »Ich will mich freuen und über dich jubeln.«
Je nach Größe der Gruppe, gibt es 1–5 »Krankheitserreger«, die anderen sind Menschen. Wenn ein Krankheitserreger einen Menschen abschlägt, muss der sich krank auf den Boden kauern. Unter den Menschen ist jedoch ein »Jesus«. Die Spielleitung hat ihn vor dem Spiel unbemerkt dazu ernannt. Niemand außer diesen beiden weiß das zunächst.
Jesus kann die »Kranken« heilen. Er berührt sie mit der Hand. Jetzt können sie wieder aufstehen und den Krankheitserregern davonlaufen.
Anhand der Elemente eines Lob- und Dankpsalms schreiben die Kinder ihren eigenen Lobpsalm. So können sie ihre Freude über Gott konkret zum Ausdruck bringen.
Daran arbeiten wir weiter. Es können weitere Vers-Kärtchen besprochen und beschrieben oder bemalt werden.
Peter Hitzelberger/Annette Härdter
Gott ist bei mir
30 Psalmen für Kita und Kinderkirche
Die Gebete, die seit langer Zeit Menschen durch alle Situationen im Leben begleiten – zum Entdecken für Kinder (teilweise) neu formuliert. Damit auch sie in den Reichtum dieser besonderen Worte hineinwachsen können.
€ 17,00;
Best.-Nr. 9044
Die Geschichte kann mit Kegelfiguren (oder Vergleichbarem) erzählt werden oder mit der Methode des Sprechzeichnens.
(Figur zeigen) Hier sehen wir Josia. Josia lebt in Galiläa. Doch darf er nicht bei seiner Familie mit im Dorf wohnen. Denn Josia hat eine schlimme, ansteckende Hautkrankheit. Josia wohnt außerhalb des Dorfes. Und alle, die in seine Nähe kommen, muss Josia warnen.
(Zweite Figur zeigen) Hier sehen wir Jesus. Jesus ist auf der Reise. Jetzt ist er auf dem Weg zu Josias Dorf. Josia hat schon viel über Jesus gehört. Er geht zu Jesus. (Beide Figuren einander gegenüberstellen.) Ohne Jesus zu warnen. Josia fleht Jesus an: »Wenn du es willst, dann kannst du mich gesund machen.«
Jesus fasst Josia an und sagt: »Ich will es. Sei gesund.« Und sofort ist die Hautkrankheit weg. Josia ist geheilt. Jesus sagt zu Josia: »Sag niemandem, dass ich dich geheilt habe. Sondern gehe zum Priester, wie es im Gesetz steht. Er kann dir bestätigen, dass du geheilt bist. Aber sage niemandem, dass ich es war!«
Und was macht Josia? Hält er sich daran, nichts zu sagen? Nein, er kann gar nicht anders. Er muss es allen erzählen. Und so geht Josia und sagt allen im Dorf: »Seht her: Ich bin geheilt! Das war Jesus von Nazareth. Ich kann nicht schweigen von dem Wunder, das Gott an mir getan hat. Ich bin überglücklich. Das muss ich einfach weitersagen. Hört mein Lied:
Ich will mich freuen und über dich jubeln.
Ich will deinen Namen preisen, du Höchster.
Und schnell breitet sich die Botschaft von Jesus weiter aus.
Holzkegel-Bibel-Set
Das Set enthält insgesamt 21 Holzkegelfiguren in vier unterschiedlichen Größen. Damit lassen sich viele biblische Geschichten visualisieren und eindrücklich erzählen.
Die Figuren können bemalt und/oder bekleidet werden. Inhalt: 1 x XXL; 3 x groß; 12 x mittel; 5 x klein.
Sämtliche Kegel können auch einzeln (nach-)bestellt werden:
1 x XXL, € 4,90; Best.-Nr. 1454
10er-Set groß, € 12,90; Best.-Nr. 1208
10er-Set mittel, € 9,90; Best.-Nr. 472
10er-Set klein, € 5,90; Best.-Nr. 471
€ 20,00; Best.-Nr. S1680
Finale. Schon zwei Halbzeiten gespielt. Und noch Verlängerung. Immer noch unentschieden.
Elfmeterschießen.
Lenja steht im Tor. Wenn sie diesen Elfmeter hält, hat ihre Mannschaft die Meisterschaft gewonnen. Lenja ist hochkonzentriert. Oder sie versucht zumindest, konzentriert zu sein. Doch sie hat jetzt erkannt, wer den nächsten Elfmeter schießen wird: Gudrun! Ausgerechnet Gudrun. Gudrun war früher in Lenjas Mannschaft. Damals waren sie gut befreundet. Und schon damals konnte Lenja im Training keinen von Gudruns Elfmetern halten.
Inzwischen sind beide älter. Gudrun spielt jetzt im Team der Nachbarstadt. Und seit der letztjährigen Begegnung ihrer beiden Teams reden die zwei kein Wort mehr miteinander. Damals waren sie zusammengestoßen. Und jede ist seither überzeugt, dass die andere sie absichtlich gefoult hat.
Und jetzt stehen sie sich gegenüber. Lenja im Tor. Gudrun am Elfmeterpunkt.
Lenja schaut nach außen zwar ganz ruhig und cool aus, aber innerlich zerreißt es sie beinahe vor Aufregung. Ausgerechnet Gudrun. »O Gott«, seufzt Lenja innerlich. Dann hält sie inne. »Stimmt eigentlich. Da kann nur noch Gott helfen, dass dies hier gut ausgeht«, denkt sich Lenja. Und sie bittet in Gedanken Gott um Hilfe.
Seltsam. Irgendwie wird Lenja jetzt etwas ruhiger. Die Konzentration kommt zurück.
Gerade rechtzeitig. Gudrun nimmt Anlauf, zielt, schießt. Lenja muss sich für eine Ecke entscheiden, in die sie hechten muss, bevor der Ball losfliegt. Anders hat sie keine Chance, den Ball zu erwischen. Gerade als Gudrun den Ball schießt, hechtet Lenja nach rechts, und der Ball fliegt … nach rechts. Lenja stößt den Ball mit der Faust weg, zurück ins Feld … und liegt dann im Matsch. Sie bleibt liegen. Sie braucht kurz, bis sie realisiert, dass sie den Elfmeter erfolgreich abgewehrt hat. Gudruns Elfmeter!
Sie weiß nicht wie, aber auf einmal waren diese Worte da:
»Ich will mich freuen und über dich jubeln.
Ich will deinen Namen preisen, du Höchster.«
Wow! Ein Wunder! Gehalten!
Lenja will gerade nach Gudrun schauen, da werfen sich schon die ersten Spielerinnen aus Lenjas Team auf sie, um zu jubeln.
Bis sich der Jubelknäuel gelöst hat, dauert es. Doch endlich kann Lenja aufstehen. Sie dreht sich um. Und schaut Gudrun plötzlich direkt ins Gesicht. »Oh nein. Will Gudrun jetzt etwa Ärger machen?« Aber nein. Gudrun lächelt. Sie umarmen sich und Gudrun flüstert: »Glückwunsch, Lenja. Zum ersten Mal meinen Elfer gehalten.« Und dann fragt sie: »Betest du eigentlich immer laut beim Spiel?« Lenjas Augen werden groß und starren Gudrun an. Doch Gudrun zwinkert kurz, dreht sich um, und geht vom Platz.
Trost- und Mutmach-Koffer
Bastelbogen
Sowohl der »Erste-Hilfe-Koffer« als auch die passenden Trost- und Mutmach-Kärtchen entstehen aus dem Bastelbogen.
Auf einigen Kärtchen sind ermutigende Sätze aus der Bibel aufgedruckt, andere können teilweise oder auch ganz selbst gestaltet werden. Im Koffer finden diese Trost- und Mutmach-Kärtchen dann ihren Platz und sind so für das Kind griffbereit, wenn es Trost und Zuspruch ganz besonders nötig hat.
€ 1,60 (ab 10 Ex. je € 1,50);
Best.-Nr. 1725
Der Herr ist mein Hirte
Bilkarten-Set fürs Kamishibai-Erzähltheater
11 DIN-A3-Bilder plus komplett ausgearbeiteter Textvorschlag auf einem zusätzlichen Blatt »erzählen« den Psalm 23.
Für Kita, Kigo, Grundschule und Gemeindegruppen mit Kindern geeignet.
€ 18,00;
Best.-Nr. 3287
Schafmilchseife
Mit Fischlogo – ohne Palmöl
Der angenehme Duft in Kombination mit dem kleinen »Junge-Gemeinde-Fisch« machen Lust auf Händewaschen.
Die 35-g-Seife ist in einem Tütchen verpackt, dem das Psalmwort »Der Herr ist mein Hirte« beigelegt ist.
In Deutschland hergestellt.
€ 3,90 (ab 10 Ex. je € 3,60);
Best.-Nr. 1775
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