Uli Gutekunst, Neuffen
2. das Gute behalten. Denn nicht alles, was uns begegnet, was wir denken, reden oder tun, dient auch dem Guten: dem Miteinander in der Gemeinde und der Gesellschaft im Sinne Jesu. Genau darum konkretisiert Paulus im nächsten Vers seine Idee: »Haltet euch vom Bösen fern – wie auch immer es aussieht.«
Wir feiern. Im Namen Gottes.
Gott will das Gute für jede und jeden von uns.
Jesus Christus begleitet uns auf all unsern Wegen.
Die Heilige Geistkraft gibt uns Energie und Kraft. Amen.
Vom Anfang bis zum Ende
(KKL 315, KuS 196, LHE 369)
Am Eingang bekommen alle eine Karte mit dem Jahreslosungsmotiv vom Verlag Junge Gemeinde.
Die Jahreslosung weist uns darauf hin, die Dinge, die uns in unserem Leben begegnen, genau zu prüfen. Denn nicht alles, was uns begegnet, dient auch dem Guten. Darum wäre es eine Möglichkeit, das Jahreslosungsmotiv schrittweise zu entdecken oder – spotlightmäßig – genau unter die Lupe zu nehmen. Hierzu wäre es gut, das Motiv möglichst groß (DIN-A3) in die Mitte zu legen und einzelne Elemente zunächst abzudecken. Die Gemeinde stellt sich drum herum. Nach und nach werden einzelne Ausschnitte aufgedeckt und nachgefragt: »Was nehmen wir wahr?«, »Was fällt uns ins Auge?«, »Was davon ist gut, was behalten wir?«
Am Ende ist das Motiv aufgedeckt und die Jahreslosung zu lesen. Hier könnte sich eine Vertiefung anschließen: »Was hat das Motiv mit der Jahreslosung zu tun?«, »Woran erinnert der Schmetterling?«
Der Kehrvers lässt sich wunderbar singen. Die Noten hierzu findet ihr unten..
1. Heute ist ein besonderer Tag.
Gott hat ihn gemacht!
Ist das nicht wunderbar?
Kommt und lasst uns fröhlich sein!
Kehrvers (KV):
Kommt, lasst uns fröhlich sein!
Wo Gott ist, geht es uns gut.
Kommt, lasst uns fröhlich sein!
Halleluja.
2. Wir vertrauen auf Gott
und werden reich beschenkt.
In seinem Namen sind wir gesegnet.
Kommt und lasst uns fröhlich sein! (KV)
3. Darum lasst uns miteinander feiern!
Das Fest soll bald beginnen.
Alles ist so herrlich geschmückt.
Kommt und lasst uns fröhlich sein! (KV)
4. Gott ist in unserer Mitte.
Wir danken ihm von ganzem Herzen.
Er ist gut und immer freundlich zu uns.
Kommt und lasst uns fröhlich sein. (KV)
Amen.
(Aus: Du machst mich groß. Das Liederbuch, Luther-Verlag, Bielefeld 2023, S. 29.)
Hallelu, hallelu (KKL 188 / KuS 226 / LHE 39)
Mein Gott,
manchmal ist es einfach zu viel.
Ich sehe, spüre, höre, rieche und schmecke so viel.
Aber was tut mir gut?
Und was brauche ich gerade?
Hilf mir, genau hinzusehen und zu prüfen.
Hilf mir zu erkennen, was gerade gut für mich ist.
Manchmal siehst du mehr als ich.
Und manchmal ist es doch ganz anders, als es scheint.
Lass mich aufmerksam sein für mich und andere.
Offen für neue, andere Sichtweisen.
Hilf mir, das Gute zu sehen.
Für andere und für mich selbst.
Alle: Amen.
Alternative: Meditation mit Gebet
Wird der Gottesdienst am Jahresende gefeiert, bietet sich eine Mediation mit Gebet als liturgischer Jahresrückblick an. (In: Bastian Basse, Wir feiern unseren Glauben. Generationen-verbindende Gottesdienstentwürfe, Verlag Junge Gemeinde, S. 40f)
Erzähler*in: Ben und seine Freunde spielen im Garten seiner Oma. Sie tollen munter herum und sind fröhlich. Plötzlich entdeckt Ben im Gras etwas Merkwürdiges. Es sieht unheimlich aus, aber trotzdem auch spannend. Darum bückt er sich und nimmt es in die Hand.
Ben: Was machen wir damit?
Erzähler*in: Er zeigt es Tom und Ina. Interessiert schauen sie auf das Ding in Bens Hand. Es ist weiß, aber auch braun. Oder eher grau? Und es fühlt sich irgendwie komisch an. Ganz rau und risselig. Oder doch ganz anders?
Tom: Ich weiß auch nicht.
Erzähler*in: Ina ist das Ganze unheimlich. Sie dreht ihr Gesicht angewidert weg.
Ina: Ihhh, wirf es weg.
Erzähler*in: Doch Ben ist von dem Ding ganz angetan. Staunend hält er es in seiner Hand. Auch Tom ist mehr als neugierig, was es damit auf sich hat. Plötzlich bewegt es sich. Die Kinder erschrecken. Ehe sie sich versehen, reißt das Ding an einer Seite plötzlich auf. Winzige Fühler bahnen sich den Weg nach draußen. Gebannt verfolgen Ben und Tom das Schauspiel. Jetzt will auch Ina wissen, was es mit dem Ding auf sich hat. Als sich ein Schmetterling daraus herausgeschält hat, die Flügel ausbreitet und fröhlich durch die Luft flattert, sind die Drei ganz begeistert.
Ina: Wie gut, dass wir es behalten haben.
Erzähler*in: Dann überlegt sie.
Ina: Es ist ein bisschen wie bei Jesus.
Erzähler*in: Die anderen beiden schauen Ina fragend an. Und Ina erzählt ihnen die Geschichte:
Ina: Als Jesus gestorben war, kamen seine Freunde und haben seinen toten Körper vom Kreuz genommen. In der Nähe war ein Garten, wo ein anderer Freund eine Grabkammer hatte. Da haben sie ihn beerdigt und einen schweren Stein vor den Eingang gerollt. Traurig sind sie dann in ihre Häuser gegangen. Sie wussten nicht, wie es ohne Jesus weitergehen sollte.
Am ersten Tag der neuen Woche gingen drei Freundinnen von Jesus in den Garten. Sie wollten nach dem Grab sehen. Doch als sie dort ankamen, war alles anders. Sie staunten: Der schwere Stein war nicht mehr vor dem Eingang des Grabes. Stattdessen stand dort ein Engel, der sie freundlich anlachte: »Jesus ist nicht hier. Er ist auferstanden und lebt! Es ist genauso, wie er euch gesagt hat.«
Die Frauen schauten sich unsicher an. Sie wussten nicht, was sie davon halten sollten. Doch dann erinnerten sie sich an Jesu Worte: »Ich werde sterben. Aber nach drei Tagen werde ich auferstehen und leben.«
Als die Worte ihr Herz erreichten, wurden sie fröhlich wie der Engel. Schnell liefen sie zu den Freunden von Jesus. Denen mussten sie das unbedingt erzählen.
Erzähler*in: Ina strahlt Ben und Tom an. Gemeinsam beschließen sie, ab jetzt den Dingen auf den Grund zu gehen und sie immer erst zu prüfen, bevor sie sich für etwas entscheiden.
Ina: Jetzt schauen wir immer ganz genau hin.
Tom: Manchmal fragen wir auch nach.
Ben: Und so bringt Gott uns oft zum Staunen.
Erzähler*in: Gott überrascht uns immer wieder. Weil es mit Gott oft anders ist, als wir meinen. Darum lohnt es sich, die Dinge zu prüfen und gut zu überlegen. Und am Ende das Gute zu behalten. Denn das Gute kommt von Gott, weil Gott es gut mit uns meint.
(Diesem Anspiel liegt das Leporello zur Jahreslosung [s. Seite 2] zugrunde. Die wörtliche Rede ist dem Leporello entnommen, die Ostergeschichte aus Matthäus 28.)
Mit dem Text von Kerstin Othmer. (In: Bastian Basse, Wir feiern unsern Glauben.
Was uns wirklich guttut
(Das Lied ist auf allen gängigen Streamingportalen als Single- und Instrumentalversion zu finden und auf https://jahreslosung.liederpfarrer.de gibt es die Noten kostenlos zum Download sowie ein Hörbeispiel.)
Wenn der Gottesdienst an Silvester oder Neujahr gefeiert wird, bietet sich eine »Segnungsaktion für das neue Jahr« an.
Die Mitfeiernden kommen nach vorne in den Altarraum. Dort sind Segnungsstationen aufgebaut. Hier werden sie nach ihrem Namen gefragt und bekommen (unter Handauflegung auf Kopf oder Schulter, gerne vorher fragen, ob das okay ist) ein persönliches Segenswort zugesprochen. Zum Beispiel:
N.N., Gottes Segen umgebe dich.
In allem, was das neue Jahr für dich bringt.
Auch in allem, was nicht so wird,
wie du es dir vorgestellt hast.
Gott ist an deiner Seite.
So segnet und behütet dich Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
Zu Anfang kann der Kehrvers der Jahreslosung mit Lautsprachunterstützenden Gebärden (LUG) eingeübt werden. Dazu wird der Vers laut gesagt und gleichzeitig gebärdet. (Im Internet könnt ihr’s zum Üben angucken: »Kirche mit lautsprachunterstützenden Gebärden Losung 2025«).
Paulus sagt:
Prüft (1. Gebärde)
alles und (2. Gebärde)
behaltet (3. Gebärde)
das Gute! (4. Gebärde)
Grafik: Uli Gutekunst, Jahreslosung 2024, uli-gutekuns.de
Gott,
manchmal wissen wir nicht, wo wir anfangen sollen.Und es wird alles zu viel.
Wir wissen nicht, was gut für uns ist und was die anderen gerade von uns brauchen.
Dann sei du an unserer Seite.
Hilf uns, das Gute zu erkennen.
Kehrvers: Paulus sagt …
Manchmal, Gott, sind wir gar nicht bereit,
etwas zu prüfen oder zu hinterfragen.
Wir meinen, dass wir längst wissen,
wie die anderen ticken,
was richtig und wichtig ist,
wie es läuft im Leben.
Hilf uns, offen aufeinander zuzugehen.
Lass uns neugierig sein, um auch andere Sichtweisen und Lebensweisen kennenzulernen.
Kehrvers: Paulus sagt …
In der Welt gibt es eine ganze Menge
schlechter Nachrichten:
Viele Menschen haben Hunger.
Es gibt Krieg und tausende Menschen sind auf der Flucht.
Sie haben kein Zuhause mehr.
Sei du bei allen, die viele Sorgen haben.
Die gute Nachricht ist:
Du lässt niemanden alleine!
Hilf uns, das nicht zu vergessen und immer wieder weiterzusagen.
Kehrvers: Paulus sagt …
Amen.
»Vom Anfang bis zum Ende«
(KKL 315, KuS 196, LHE 369)
Mit der »Segensschlange« empfangen alle Mitfeiernden gleichzeitig den Segen und geben ihn auch untereinander weiter. So sind alle miteinander verbunden. Dazu halten alle den rechten Arm mit der Handfläche nach unten über den Kopf/die Schulter des*der Nebenstehenden. Der linke Arm wird nach vorne gestreckt. Mit der geöffneten Handfläche nach oben empfangen sie selbst den Segen.
Gott,
segne uns und behüte uns.
Lass dein Angesicht leuchten über uns
und sei uns gnädig.
Erhebe dein Angesicht auf uns
und gib uns Frieden.
Amen.
Verwendete Liederbücher (außer den im Abkürzungsverzeichnis S. 127 aufgeführten):
Evangelisches Gesangbuch (Regionalteil Rheinland-Westfalen-Lippe), Luther-Verlag, Bielefeld;
Liederbuch zwischen Himmel und Erde, tvd-Verlag, Düsseldorf.
Block mit 50 Blättern
Auf jedem Blatt ist der Jahreslosungs-Schmetterling zu sehen, der genügend Platz bietet für Notizen.
Maße: 10 x 7 cm
€ 1,80 (ab 10 Ex. je € 1,60);
Zum genauen Schauen, Prüfen, Entdecken … Tolle Vertiefung der Jahreslosung für die Kinder.
Die Becherlupe verfügt über zwei Linsen die entweder zwei- oder vierfach vergrößern. Die Luftöffnungen im Deckel sorgen dafür, dass Insekten von ihrem kurzen (!) Aufenthalt im Behältnis keine Schäden davontragen. Mit Fisch-Logo.
Maße: 7,5 cm hoch; Ø 6 cm
€ 4,90 (ab 10 Ex. je € 4,70);
Minikalender im Scheckkartenformat
Schaf-Motiv
Ideal für die Tasche-, den Geldbeutel und als Give-away.
Mit Feiertagen. Maße: 8,5 x 5,5 cm
€ 0,90 (ab 10 Ex. je € 0,80);
aus stabilem Karton
Ein schönes Geschenk, wenn’s ans Entdecken geht.
Die Linsen aus Spritzguss »vergrößern« die Welt um das 3-Fache und sind unzerbrechlich.Das Fernglas wird flach zusammengefaltet (Maße: 10 x 8,4 x 0,8 cm) und bei Bedarf einfach auseinandergeklappt (Maße: 10 x 7,5 x 4 cm).
€ 2,70 (ab 10 Ex. je € 2,40);
An stambilem Umhängeband
Ein Kompass gibt Orientierung. Er ist ein greifbares und nützliches Sinnbild, das Kindern im Zusammenhang mit biblischen Worten und Geschichten zur Erinnerung mitgegeben werden kann. Unter anderem auch zur Jahreslosung 2025. Der Aufdruck »Suche Frieden« weist schon auf ein »Gutes«, das wir behalten sollen.
Der Kompass bietet Orientierung bei Gelände-
spielen, Wanderungen und anderen Outdoor-
Aktivitäten.
Maße: Ø 4,5 cm; an schwarzem Umhängeband
€ 3,70 (ab 10 Ex. je € 3,70);
Best.-Nr. 1641
Mit Psalmvers
Praktisches Lineal aus FSC-zertifiziertem, elastischem Furnierholz.
Der Aufdruck ist aus Psalm 27:
»Herr, weise mir deinen Weg und führe mich auf einem ebenen Pfad.«
Maße: 15,5 x 3 cm
€ 1,90 (ab 10 Ex. je € 1,60);
Kinder zu sehen und zu stärken, macht sie stark für das Leben! Der Segen Gottes kann hier eine besondere Rolle spielen.
Drei Gedanken dazu:
1. Der aaronitische Segen in seinem geprägten Wortlaut mag fremd klingen, hat aber eine ganz eigene Kraft, die die Kinder in dieser Form kennenlernen sollten. (Auch, weil er in vielen Gemeinden zum Gottesdienst gehört.) Mithilfe dieser alten Worte wird das Segnen der einzelnen Person heute hineingestellt in den großen Kontext der Geschichte Gottes mit seinem Volk und uns Menschen. Wir sind Teil einer großen, gesegneten Gemeinschaft!
2. Segen braucht keine kognitiven Voraussetzungen, um erfahrbar zu werden. »Ich bin gesehen, ich bin gemeint« – das ist etwas, das sich nicht nur hören, sondern auch spüren, sehen, vielleicht sogar riechen oder schmecken lässt.
3. Wenn im Gottesdienst die segnende Person die Hände zum Segen hebt, machen Kinder das oft nach. Das erinnert daran, dass Segnen nicht an ein bestimmtes Amt gebunden ist. Alle Menschen dürfen segnen und den Segen weitergeben. Er ist immer »gleich viel wert«.
(Lieder: Segne uns mit der Weite des Himmels; Gott, dein guter Segen; Psalm: 145)
Alternativ: Wie würdet ihr Segen malen? Womit würdet ihr Segen vergleichen?
(Z. B. Gott lächelt mich an.)
Mit Zuckerkreide
Im Segen hören wir von »Gottes leuchtendem Angesicht«. Wie stellt ihr euch das vor?
Segen fühlen/schmecken/riechen
Segen heißt: Gott meint es gut mit uns.
Könnt ihr das fühlen oder schmecken oder
riechen, wenn wir folgende Dinge machen:
Segen erleben
Segnung der Kinder mit (z. B.) einem Kreuzzeichen aus wohlriechendem Salböl auf Stirn oder Handrücken: »Gott segne dich und behüte dich.« Dabei auf Freiwilligkeit achten und viel Zeit nehmen. Wo Blickkontakt gelingt, kann dies eine intensive Erfahrung sein.
Segenskärtchen mit Bild und Segenssprüchen zum Mitgeben bereithalten.
Bildkärtchen
»Du bist ein wertvoller Schatz für Jesus.«
(Kindersegnung)
Sets mit jeweils 25 Kärtchen, auf deren Rückseiten ein Segenswort steht (s. u., kursiv).
Jedes Set € 3,50 (ab 10 Ex. je € 3,30)
Du bist ein Gott, der mich sieht (KKL 343);
Immer und überall/Vom Anfang bis zum Ende (KuS 196, KKL 315, Wwdl 205, EGplus 42);
Gott, dein guter Segen
(KuS 176, KKL 274, Wwdl 44, EGplus 33);
Und so geh nun deinen Weg (KuS 200, KKL 284);
Sei behütet auf deinen Wegen
(KKL 286, Wwdl 189);
Segne uns mit der Weite des Himmels
(KuS 416, KKL 281, EGplus 39);
Dass die Liebe Gottes mit uns ist (KKL 272);
Der Vater im Himmel segne dich (KKL 269);
Schalom chaverim (EG 434, KuS 245, KKL 386)
Psalm 145 (KuS 676)
Gott,
heute sind wir wieder zusammen.
Das erste Mal im neuen Jahr.
Wir haben das neue Jahr schon begrüßt
– mit Feuerwerk und Wunderkerzen.
Auch hier im Gottesdienst begrüßen wir das neue Jahr und bringen es vor dich.
Schenke uns deinen Segen.
Hilf, dass es ein gutes Jahr wird.
Bitte lass da viel Schönes werden.
Und wenn es etwas Schwieriges gibt,
dann sei du bei uns.
Du schenkst uns deinen Segen:
heute und jeden Tag.
Das ist etwas ganz Wunderbares.
Dafür danken wir dir. Amen.
(Anspiel zum Einstieg ins Thema)
Szene/Interview im Stil von »Willi will’s wissen« oder »Checker Tobi«.
A: Guten Tag und willkommen zu einer neuen Folge von »Ich will’s wissen«. Heute haben wir eine spannende Frage gestellt bekommen: »Was ist Segen?«
Kommt, wir machen uns mal gemeinsam auf die Suche. Ich weiß schon mal: Segen, das hat etwas mit Gott zu tun. Da gehe ich doch am besten mal zu der Kirche dort drüben. Die Menschen da drinnen müssten ja wissen, was Segen ist. (A geht zu einer vorgestellten Kirche, schleicht sich leise rein und stellt sich neben eine*n Gottesdienstbesucher*in.)
A: (flüstert) Hallo.
(Der*die Gottesdienstbesucher*in reagiert nicht.)
A: He, hallo.
B: Psst.
A: Ich hätte da mal eine Frage.
B: Bitte warte noch kurz. Der Gottesdienst ist gleich zu Ende.
A: Ach so. Kommt denn jetzt noch etwas Wichtiges?
B: (etwas ungeduldig) Ja. Aber jetzt mal pssst. Wir können gleich reden.
Aus dem »Off«: (evtl. von einem größeren Kind vorgelesen) Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig. Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden. Amen.
(Nach einem kurzen Moment des Innehaltens wendet B sich A zu.)
B: So, jetzt können wir reden. Was gibt es denn?
A: Erstmal: Es tut mir leid, dass ich gestört habe. Ich dachte: »So am Ende des Gottesdienstes, da wird nichts Wichtiges mehr kommen.«
B: Das mag bei anderen Veranstaltungen vielleicht so sein. Aber im Gottesdienst ist der Segen am Ende für mich ganz wichtig.
A: Das war also grad ein Segen?
B: Ja.
A: Ach so! Das ist ja toll. Ich bin nämlich gerade auf der Suche nach der Antwort auf die Frage: Was ist Segen? Segen sind also gesprochene Worte am Ende des Gottesdienstes.
B: Nun, Segen ist viel mehr als Worte. Es ist ein Versprechen von Gott an mich.
A: Und was verspricht Gott da?
B: Gott verspricht mir, dass er mich sieht. Dass er es gut mit mir meint und ich für ihn wichtig bin.
A: Das alles hörst du aus den paar Worten raus?
B: Ja. Und weißt du was? Ich höre es nicht nur, ich spüre es sogar. Bei uns hier in der Kirche sind es immer die gleichen Worte. Und wenn ich diese Worte höre, dann habe ich das Gefühl, wie unter einer warmen und wohligen Dusche zu stehen und mit ganz viel Schönem »berieselt« zu werden. Eben gesegnet. Dann fühle ich mich stark und behütet und gehe mit einem guten Gefühl nach Hause.
A: Das klingt tatsächlich sehr schön! Aber wenn der Segen so was Schönes und Wichtiges ist, wieso kommt er dann zum Schluss und nicht am Anfang des Gottesdienstes?
B: Ich glaube, dass Gott im Gottesdienst sowieso immer da ist. Und im Segen wird mir eben versprochen, dass Gott auch nach dem Gottesdienst mit mir nach Hause geht und in meinen Alltag.
A: Gibt es Segen nur in der Kirche?
B: Nein. Segen kann mir überall begegnen. Vielleicht sprechen Mama oder Papa einen Segen am Morgen, bevor alle aus dem Haus gehen. Oder Opa, wenn wir uns nach einer schönen Begegnung verabschieden. Oder ein Freund, der mich sieht, wenn ich traurig bin und der mir etwas Gutes tun möchte.
A: Dann ist Segen also dort, wo jemand diese Worte spricht.
B: Ja, aber Segen ist mehr als diese Worte. Gottes Segen ist immer da. Wie eine unsichtbare Wolke um mich herum. Manchmal merke ich nicht so viel davon – und manchmal spüre ich Gottes Segen ganz deutlich! Zum Beispiel nach einem besonders schönen Tag. Oder wenn mir plötzlich ein Apfel besonders gut schmeckt. Oder wenn mir etwas richtig gut gelingt. Dann merke ich: Gott ist mit seinem Segen da.
A: Hmmm, das klingt ganz schön kompliziert. Ob ich das wirklich verstanden habe? Vielleicht ist Segen ja nicht nur etwas für den Kopf, sondern auch fürs Herz. Ich glaube, da muss ich noch ein bisschen nachforschen. Ich danke dir erstmal!
(An die Kinder gewandt): Macht ihr mit beim Nachforschen? …
S. hierzu »kreativ werden«
Gemeinsam sammeln:
Hier haben auch Fragen und Klagen ihren Platz, weil spürbar ist, dass noch nicht überall Gottes Friede herrscht.
Gesungen
Der Vater im Himmel segne dich
(KKL 269)
Segenskreis
Alle stellen sich im Kreis auf, der Segen geht reihum. Dazu beginnt Person A und hält ihre Hände zuerst über die Hände von Person B, die wie eine Schale hingehalten werden. Dabei spricht sie ihr zu: »Gott segne dich …« Dann tauschen A und B die Positionen der Hände (oben/unten) und B spricht A zu: »… und behüte dich.«
Jetzt dreht sich Person B zu Person C und hält die Hände über ihre …
Und/oder:
Segen für alle (gesungen oder gesprochen):
Nach der Melodie von »Kumbayah, my Lord« (KKL 254) singen alle: »Und Gott segne dich, N. N. Und Gott segne dich, N. N. Und Gott segne dich, N. N., nimm den Segen mit nach Haus.«
Das Lied wird so oft gesungen/gesprochen, bis alle Namen genannt sind.
Abschlusssegen
Aaronitischer Segen (durch Einzelperson oder alle gemeinsam).
Gottes Liebe ist so wunderbar
(KuS 484, KKL 329, KG 146);
Nun danket alle Gott
(EG 321, KuS 382, KKL 186, KG 157)
Um einen persönlichen Bezug zwischen unserem Alltag und Elias Erlebnis herzustellen, können im Vorfeld die eigene Bedürftigkeit, Gottes Wille und die Bitte im Vaterunser um das tägliche Brot thematisiert werden.
Zur Einleitung können eigene Erfahrungen berichtet werden:
Anschließend können Gedanken zusammengetragen werden zu:
Die Antworten der Kinder können aufgeschrieben und in die Mitte gelegt werden.
Überleitung zum Vaterunser:
»Wir kennen ein Gebet, in dem es genau darum geht. Jesus Christus selbst hat es gelehrt. Jetzt beten wir es gemeinsam:
Vater unser im Himmel …«
Die Kinder malen und falten Leporellos zum Vaterunser.
(Vorlage und Anleitung im Internet; Stichworte: »komm pvcast attendorn Vaterunser«; dort die Folge 8c anklicken.)
(Vor dem Lesen mit dem Text vertraut machen. Dann langsam und mit ruhiger Stimme lesen.)
Heute wollen wir uns anhand einer Phantasiereise gemeinsam auf den Weg zu einer Schriftstelle in der Bibel machen, die ganz besonders ist. Es ist eine Geschichte, die lange vor der Geburt von Jesus Christus aufgeschrieben wurde. Sie handelt aus dem Leben des großen Propheten Elia. Ein Prophet hört und verkündet Gottes Wort.
Elia hat auf eine besonders spannende Weise Gottes Fürsorge erlebt.
Und was da geschehen ist, das erleben wir am besten selbst mit und gehen dafür in unserer Phantasie auf die Reise zu Elia. Du kannst ganz entspannt zuhören.
Mach es dir dafür bequem und wenn du magst, kannst du die Augen schließen.
Wir atmen zweimal tief durch.
Und nun reisen wir zurück durch die Zeit, auch an der Zeit vorbei, in der Jesus gelebt hat und kommen in der Zeit des Propheten Elia an, mehr als 850 Jahre vor Jesus.
Wir reisen auch an einen anderen Ort, sogar in ein anderes, fernes Land. Es geht Richtung Süden, über das Meer und schon kommen wir am Ziel an, im Norden des Landes Israel.
Du befindest dich mitten in der Natur und siehst viele Bäume und Sträucher. Es ist mitten am Tag, die Sonne scheint. Ihre Strahlen wärmen dein Gesicht. Das tut gut. Du nimmst einen leichten Windhauch wahr, der dir ganz sanft übers Gesicht und durch das Haar streicht. Der Gesang einiger Vögel ist zu hören.
Es ist noch etwas zu hören, es klingt wie Worte: »Geh weg von hier und wende dich nach Osten und verbirg dich am Bach Krit, der zum Jordan fließt.« Du schaust dich um. Wer sagt das? Einige Meter entfernt entdeckst du einen Mann, der durch die Landschaft wandert. Er trägt ein ganz einfaches Gewand und Sandalen. Du hast die innere Gewissheit, dass das der große Prophet Elia sein muss. Trotz der bescheidenen Kleidung geht von ihm ein sanftes Leuchten aus. Auch er scheint die Worte gehört zu haben und bleibt nun stehen. Er schaut sich erstaunt nach der Stimme um. Wer hat da gesprochen, wenn weder du noch Elia etwas gesagt haben?
Vielleicht gibt es einen Hinweis dazu in der Bibelstelle? Tatsächlich, dort ist zu lesen: »Es ging das Wort des Herrn an ihn.« Kein Wunder, dass du niemanden sonst sehen kannst. Gott, der Herr, spricht zu Elia. Und Gott sagt, dass eine Dürre kommt. Es wird nicht mehr regnen. Das Wasser wird knapp. Dann wird auch nichts mehr auf den Feldern wachsen. Dann wird auch das Essen knapp.
Das ist ja spannend, du bist wohl gerade Zeuge, wie Elia einen Auftrag von Gott erhält: Er soll sich am Bach Krit verstecken. Gott fügt hinzu: »Und du sollst aus dem Bach trinken …«
Aha, für Trinken ist in der Dürrezeit also gesorgt. Aber wovon kann er sich am Bach sonst ernähren? Vielleicht von Kräutern oder von Fischen?
Mitten in diese Gedanken hinein kannst du wieder Worte hören. Es klingt, als wenn sie in der Luft schweben würden, wie ein Säuseln. Du hörst genau zu: »… und ich habe den Raben geboten, dass sie dich dort versorgen sollen.«
Nun, aus dem Bach zu trinken, das kann man leicht verstehen. Aber dass Raben Elia versorgen sollen? Das hört sich doch sehr verrückt an.
Ob Elia das glauben kann?
Was wird der Prophet nun tun?
In der Bibelstelle steht geschrieben:
»Er aber ging hin und tat nach dem Wort des Herrn.«
So verrückt, wie die Idee des Herrn auch sein mag, Elia handelt genau nach seinem Wort. Was für ein großes Vertrauen muss das sein, das Elia in Gott hat. Obwohl die Worte unglaublich klingen, geht, ja eilt er nun in eine bestimmte Richtung weiter.
Du folgst ihm. Es ist kein bequemer Weg, aber das musst du dir anschauen.
Ihr seid ein gutes Stück gelaufen, und leise ist nun ein Plätschern zu hören. Und da erblickst du Wasser, einen Bach. Es ist der Bach Krit. Elia bleibt stehen und schaut sich um. Er beginnt, sich eine kleine Hütte aus Ästen und Blättern zu bauen. Du schaust ihm dabei eine Weile zu.
Mmh, langsam bekommst du Hunger. Elia scheint es wohl ähnlich zu gehen. Er schaut nach oben und es sieht so aus, als würde er den Himmel absuchen. Der Prophet erwartet wohl tatsächlich, dass Vögel ihm etwas zu essen bringen! Da am Himmel nichts zu sehen ist, wendet er sich dem Bach zu, schöpft daraus etwas Wasser mit den Händen und trinkt.
Da, du hörst Flügelschlagen.
Du traust deinen Augen kaum, tatsächlich kommt ein recht großer Vogel angeflogen. Sein schwarzes Gefieder glänzt und er sieht prächtig aus. Es ist ein Rabe. Was trägt er denn da im Schnabel? Es sieht aus wie ein großes Stück Brot. Oh, da kommt ja ein zweiter Rabe. Wunderschön glänzen seine Augen, wie kleine, schwarze Perlen. Auch er trägt etwas im Schnabel. Sonderbar, es scheint ein Stück Fleisch zu sein. Die beiden Vögel legen Elia Brot und Fleisch zu Füßen. Eine große Freude legt sich auf sein Gesicht. Gott, der Herr, hat sein Wort gehalten. Dann heben sich die Raben wieder empor und ziehen einige Kreise am Himmel. Nun fliegen sie davon. Du schaust ihnen nach, bis du sie nicht mehr sehen kannst.
Zufrieden setzt sich Elia ans Ufer des Baches, spricht ein Dankgebet und bereitet seine Mahlzeit zu. Er wirkt sehr ergriffen. Schau ihm einen Moment zu, wie er Brot und Fleisch andächtig isst.
Mit einem Mal kommt dir eine Zeile in den Sinn.
»Unser tägliches Brot gib uns heute.« So hallt es ganz sanft in dir.
So lautet doch eine Zeile im Gebet, das Jesus uns gelehrt hat, im Vaterunser. Ja, an der Stelle bitten wir Gott darum, dass er uns an diesem Tag versorgt.
Wie ist das wohl bei Elia? Kommen die Vögel noch einmal und bringen ihm etwas zu essen?
In der Bibel heißt es:
»Und die Raben brachten ihm Brot und Fleisch des Morgens und des Abends, und er trank aus dem Bach.«
Das ist ja fast unglaublich: Elia wird tatsächlich ganz versorgt, er bekommt zwei Mal am Tag die Nahrung, die er braucht.
Du betrachtest Elia noch einen Moment.
Da hebt er den Kopf und blickt dir mit ganz sanftem Blick in die Augen. Es scheint, als wenn er dir zulächelt. Vielleicht möchtest du zurück lächeln.
Nun ist es langsam an der Zeit, zurückzureisen.
Das Bild von Elia, dem Bach und der Umgebung wird immer blasser und blasser.
Wir treten nun unsere Rückreise an. Wir starten und reisen übers Meer, zurück Richtung Deutschland nach … (hier den eigenen Ort einfügen). Und wir reisen auch durch die Zeit, wieder vorbei an Jesu Geburt und weiter bis ins Hier und Jetzt.
Ich zähle jetzt von 3 bis 0, bei 0 bist du angekommen.
3, 2, 1, 0.
Atme zweimal tief durch, räkel und streck dich.
Herzlich willkommen zurück in … (hier den eigenen Ort einfügen) am … (hier Wochentag und Datum einfügen). Du bist jetzt wieder voll da, wach und ausgeruht.
Der Bibeltext kann noch einmal zusammenhängend vorgelesen werden, bevor man in den Austausch über das Erlebte geht.
Alle halten ihre Hände wie ein Dach über den Kopf.
Guter Gott,
du bist unser himmlischer Vater
und sorgst für uns.
Wir danken dir dafür.
Begleite uns mit deinem Segen
auf all unseren Wegen. Amen.
In der Kinderkirche soll den Kindern bei diesem Gottesdienst ermöglicht werden, Brot mit allen Sinnen zu erfahren. Das verbindet die Kinder – egal ob groß oder klein.
Dieser Frage kann – je nach Alter der Kinder und der verfügbaren Zeit – unterschiedlich gestaltet werden:
Aus mitgebrachtem Teig formen die Kinder selbst Brötchen.
Eine gute Gelegenheit, auch Eltern miteinzubeziehen, die Teig mitbringen oder den Backofen überwachen.
Zum Thema »Brot des Lebens« lässt sich gut ein (vormit)tagfüllendes Programm gestalten. Fragt dazu mit einiger Zeit Vorlauf bei eurer örtlichen Bäckerei nach, ob ihr mit den Kindern vorbeikommen könnt.
Wenn die Kinder ankommen, darf jedes Kind aus Teig ein Brötchen formen (s. links »Wir backen zusammen«). Während sie im Backofen sind, den Timer stellen.
Einfach spitze (KuS 193, KKL 146)
Psalm 36 oder
Alle: Lieber Gott, wir sagen danke.
Danke, dass wir in der letzten Nacht in einem warmen Bett geschlafen haben.
Danke, dass wir heute Morgen munter aufgewacht sind.
Alle: Lieber Gott, wir sagen danke.
Danke für unser Frühstück am Morgen.
Danke für Cornflakes, Brezeln oder Toast.
Danke, dass wir genügend Essen und Trinken haben.
Alle: Lieber Gott, wir sagen danke.
Danke für unsere Freundinnen und Freunde.
Danke für die Kinderkirche heute.
Alle: Lieber Gott, wir sagen danke. Amen.
Mit den Kindern überlegen: Was brauchen wir zum Leben? Die Ergebnisse werden in der passenden Form zusammengestellt (s. oben, »Kreative Umsetzung«).
Die moderierende Person sorgt bei Bedarf dafür, dass auch das Thema Brot vorkommt.
Du hast uns deine Welt geschenkt (KuS 631, KKL 46); dabei eigene Strophen aus den genannten »Lebensmitteln« singen. Diese einfach zwischendurch kurz ansagen. Beispiel: »Du hast uns deine Welt geschenkt, das Toastbrot, den Honig …«
Frühstückspause
»Frühstückspause!«, ruft Frau Okan. »Darf ich läuten?«, fragt Marie. »Ich war schon sooo lange nicht mehr dran. Und ich bin schon fertig mit meinem Bild.« Frau Okan gibt Marie die silberne Glocke, die die Pause für alle einläutet. Damit geht sie zu allen Gruppen-
tischen durch den ganzen Klassenraum der 1c und läutet überall kräftig. Die Kinder packen ihre Buntstifte ins Mäppchen und legen die Mäppchen unter den Tisch. Frau Okan sammelt die Bilder ein, die die Kinder zum Thema Freundschaft gemalt haben, und hängt sie an die Pinnwand. Endlich ist sie fertig, und mit einem lauten »Guten Appetit« beginnt die Frühstückspause.
Gute Freunde teilen
»Ich hab so Hunger«, sagt Liam, Maries Nebensitzer. »Schau mal, was ich dabei habe!« Liam zeigt Marie seine offene Brotdose. Liam hat immer die größte von allen dabei. Heute sind darin eine Pizzaschnitte, ein Muffin, ein Müsliriegel, eine Mandarine und noch Tomaten. Marie hat wie immer ein Brötchen mit Nutella dabei. Das schmiert sie sich jeden Morgen selbst. Ihr gegenüber beißt Malik genüsslich in seinen Toast mit Bärchenwurst. Nur Zoey macht ein langes Gesicht und sagt: »Ich hab meine Brotbox zuhause vergessen. Schon wieder. Und nachher haben wir Sport, da kann ich doch nicht gut rennen, wenn ich Hunger habe.«
Ohne zu zögern, bricht Malik ein Stück von seinem Toast ab. »Hier! Du kannst was von mir abhaben.« Auch Marie teilt bereitwillig. Selbst der immer hungrige Liam macht nach kurzem Überlegen auch mit. Im Nu liegt vor Zoey ein buntes Frühstück. Davon wird sie bestimmt satt. Zoey strahlt und sagt mit vollem Mund: »Wisst ihr, was noch besser ist als eure Pausenbrote? Dass ihr so gute Freunde seid!«
Was macht länger satt?
Frau Okan hat zugehört und lächelt. Sie fragt die Kinder »Na, was meint ihr: Was macht länger satt: das Essen aus euren Brotdosen oder die Freundschaft an eurem Gruppentisch?«
Lieblingsessen
Am Nachmittag ist Liam mit Marie verabredet. Heute ist Donnerstag, da passt immer Maries Opa auf sie beide auf, weil ihre Eltern arbeiten. Liam freut sich, denn Maries Opa ist ein begeisterter Koch. Da dürfen sie jedes Mal mithelfen, das Abendessen vorzubereiten. »Was kochen wir heute?«, fragt er gleich, als Marie die Tür öffnet. Maries Opa kommt aus der Küche. Er hat eine große Schüssel in der Hand. »Rate mal, was wir darin heute machen«, sagt er. Liam überlegt. »Pommes? Käsesahne-Soße für Nudeln? Dino-Nuggets?« Hoffnungsvoll zählt er seine Lieblingsessen auf, während ihm schon das Wasser im Mund zusammenläuft.
Zusammen Brot backen
Maries Opa lacht. »Leider alles falsch. Da drin machen wir Brotteig. Heute backen wir zusammen.« – »Brot?« Liam klingt enttäuscht. »Brot mag ich nicht so gerne.« Marie grinst. »Na warte mal ab, wie dieses Brot schmeckt. Das wird das beste Brot der Welt.« Die beiden Kinder gehen mit Maries Opa in die Küche und ziehen wie immer die Kinderschürzen an.
Zusammen bereiten sie den Teig vor: Marie darf das Mehl in die Schüssel geben. Liam schüttet ein Päckchen mit Hefe dazu. Dann kommt Marie wieder mit Wasser dran und Liam streut noch etwas Salz hinein.
Wie immer erzählt Maries Opa dabei Geschichte über die einzelnen Zutaten. Liam liebt es, dabei zuzuhören. Mit vereinten Kräften kneten sie dann die Zutaten zu einem Teig. Dann wird er mit einem karierten Geschirrtuch abgedeckt. »Der Teig muss jetzt einige Zeit ruhen. Ihr könnt in dieser Zeit spielen gehen«, sagt Maries Opa.
Die beiden waschen ihre Hände und bauen weiter an Maries Ritterburg aus Lego.
Weltbestes Brot
Eine Stunde später ist es Zeit, das Brot zu formen. Beide Kinder geben sich Mühe, einen schönen runden Brotlaib mit ihren Händen zu formen. Bevor Maries Opa das Blech mit den beiden Broten in den Ofen schiebt, ritzt er mit dem scharfen Messer ein »L« für Liam und ein »M« für Marie ins Brot.
Als sie dann endlich beim Abendessen sitzen, muss Liam Marie recht geben: »Das ist wirklich das weltbeste Brot! Aber noch besser war, dass wir zusammen gebacken haben! Das erzähl ich nachher zuhause meinen Geschwistern!«
Noch schöner …
Marie sagt: »Siehst du, das ist wie heute in der Schule: Das Vesper war für Zoey lecker, aber das Teilen hat ihr noch viel besser geschmeckt.
Und jetzt ist das Brot Weltklasse, aber noch schöner war, dass es mein Opa mit uns zusammen gebacken hat.« Darauf gibt Liam lachend zurück: »Ich wette, ich hab spätestens in zwei Stunden wieder Hunger … wie immer. Aber ans Backen werde ich mich noch laaange erinnern!«
Nicht mehr hungern
»Mir fällt dazu ein Vers aus der Bibel ein«, sagt Maries Opa. »Jesus sagt: >Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nicht mehr hungern.<« – »Keinen Hunger mehr? Cool! Wo gibt’s dieses Brot«, fragt Liam und grinst. Marie denkt nach und sagt dann: »Vielleicht meint Jesus so was wie die Freundschaft bei uns am Gruppentisch in der Schule. Oder tolle gemeinsame Erlebnisse, wie donnerstags unsere Koch- und Backnachmittage. Darüber freuen wir uns länger, als über das weltbeste, selbstgebackene Brot.«
Du bist der Weg und die Wahrheit und …
(Vers 1, KuS 408, Wwdl 122, Durch Hohes und Tiefes 280)
Den heutigen Vers nochmal lesen.
Dann die gesammelten Ergebnisse aus »Was brauchen wir zum Leben« (s. »Kreative Umsetzung der Geschichte«, Seite 110) anschauen.
Miteinander Essen (KuS 588; oder ein anderes Tischlied)
Die selbstgebackenen Brötchen werden gemeinsam gegessen.
Bei den Leerstellen die Dinge einfügen, die unter Punkt 5, »Einstimmung ins Thema«
(s. Seite 110) gesammelt wurden.
Gott, du schenkst uns alles, was wir zum
Leben brauchen:
und
Wir bitten dich für alle Menschen auf der Welt, denen es an etwas fehlt. An:
und
Gott, bitte hilf uns, das zu teilen, was wir haben.
Sorge du dafür, dass alle Menschen das haben, was sie zum Leben brauchen.
Amen.
Bewahre uns Gott
(Vers 1, EG 171, KuS 174, KKL 280); oder
Segne uns mit der Weite des Himmels
(KuS 416, KKL 281, EGplus 39)
Darin findet sich eine Spur des Gottesreiches.
In Sorgen um die Schöpfung finden sich auch Verbindungen zum Erntedankfest, das im Oktober in vielerlei Weise präsent ist.
In kleinen Teams oder von Einzelnen im Kreis wird dies in zwei oder drei Standbildern nachgestellt. Dadurch wird am eigenen Körper sowohl das jeweilige Gefühl als auch die Veränderung vom einen zum anderen erlebt.
Vogel als Marionette
Eine Bastelanleitung für einen einfachen Vogel gibt es im Internet (Stichworte: »Erbsenprinzessin«, »Marionette«).
Blume als Stabfigur
Für eine Blume als Stabfigur kann eine Blüte gebastelt und dann mit (Heiß-)Kleber auf einem Holzstab befestigt werden. Eine Möglichkeit für solche Blumen findet ihr im nachfolgenden Kreativpunkt »Dankbarkeit« beschrieben.
Tipp: Marionette und Stabfigur können auch durch die Geschichte begleiten und an den entsprechenden Stellen eingesetzt werden.
Wenn der Fokus mehr darauf gelegt werden soll, kann eine gemeinsame »Danke-Blumen-Wiese« gestaltet werden:
Jedes Kind bastelt eine Blume und schreibt oder malt darauf, wofür es dankbar ist. Eine einfache Anleitung hierfür findet ihr im Internet (Stichworte »kinderspielewelt«, »blumen basteln«). Die Blumen werden auf einen grünen Tonkarton geklebt.
Wer mag, bringt seinen Dank später im Fürbittengebet vor Gott (s. u., Punkt 9).
Der Gottesdienst soll fröhlich sein
(EG 169, KuS 172, KG 187)
Aus Dbd 2024, Seite 75–76
Lieber Gott, jetzt bin ich da.
Zusammen sind wir da, vor dir.
So, wie wir sind.
Mit Sorgen und mit Traurigkeit.
Mit Leichtigkeit und mit Freude.
Mit Bitten und mit Dankbarkeit.
Wir sind da.
Du bist da.
Danke, Gott.
Amen.
Wenn die Last der Welt dir zu schaffen macht/Gott hört dein Gebet (EG WUE 618)
Jesus sieht die Sorgen der Menschen
Als Jesus mit seinen Jüngerinnen und Jüngern unterwegs war, hat er gemerkt: Die Menschen machen sich viele Sorgen. Da hat er gesagt: »Schaut euch die Vögel unter dem Himmel an und die Blumen auf dem Feld. Sie kennen keine Sorgen. Trotzdem haben sie zu essen. Die Vögel haben Federn und die Blumen haben bunte Blüten. Sie haben, was sie brauchen. Vertraut auf Gott! Er versorgt euch heute mit allem, was ihr braucht.
Auch Lilli hat Sorgen
Davon erzählt auch die Geschichte von Lilli und dem Vogel und der Blume:
Heute ist ein richtig blöder Tag. Lilli hat viele Hausaufgaben bekommen. Und es hat Streit mit Emma gegeben, Lillis bester Freundin. Für Lilli ist es manchmal schwer zu ertragen, dass Emma immer die neuesten coolen Klamotten hat. Lillis Mutter sagt oft: »Ich kann dir nicht schon wieder etwas Neues kaufen.« Heute ist Lilli neidisch gewesen auf das neue wunderschöne T-Shirt von Emma. Da hat Lilli angefangen, Emma zu sticheln. Emma kann gut zurückgeben. Und so ist eins zum anderen gekommen. Am Ende haben sie nicht mehr miteinander geredet.
Als Lilli nach der Schule die Wohnungstür aufschließt, weiß sie gleich: Die Wohnung ist leer. Mama und Papa müssen noch arbeiten. Missmutig wirft Lilli ihren Schulranzen in die Ecke. In der Küche steht ein Topf auf dem Herd. Karottensuppe. Lilli hasst Suppe an einem warmen Tag wie heute, wenn sie verschwitzt und durstig von der Schule kommt.
Ach. Heute ist wirklich kein guter Tag. Ob die nächsten Tage besser werden? Lilli glaubt das nicht. Eine dunkle Wolke hat sich in ihr festgesetzt: im Kopf und im Herz. Und es fühlt sich dunkel an und schwer.
Lilli sieht in den Himmel
Wenigstens scheint draußen die Sonne.
Lilli legt sich in den Liegestuhl auf dem Balkon, um sich auszuruhen. Sie mag das Gefühl, dem Himmel nah zu sein. Die Hausaufgaben müssen warten.
Die Sonne scheint auf Lillis Arme. Das tut gut. Lilli denkt jetzt einfach an gar nichts mehr. Ihre Augen hat sie bis auf einen kleinen Schlitz geschlossen. Sie schaut vorsichtig in den Himmel. »So fliegen zu können wie ein Vogel, so leicht und unbeschwert. Das wäre schön«, denkt Lilli.
Ein kleiner Vogel dreht über Lilli seine Runden. Er umkreist ihren Balkon. Dort sitzt Lilli, und man sieht ihr den Kummer an. Der Vogel landet auf dem Geländer. Er schaut Lilli an. Sie schaut zurück. »Du hast es gut«, sagt sie. »Du fliegst am Himmel herum und du hast keinen Streit und keine Hausaufgaben und keine Suppe an einem heißen Tag.«
Was der Vogel Lilli sagen will
Der Vogel öffnet seinen Schnabel. Es sieht so aus, als ob er Lilli etwas sagen will. Ob Lilli ihn versteht? Ob wir ihn verstehen?
»Ach, Lilli, du machst dir Sorgen. Ich kenn das von euch Menschen. Ihr denkt so oft daran, was einmal war. Und was vielleicht mal kommt. Und wie es später wohl sein wird: mit der Mathearbeit, mit dem Geld, mit den anderen Menschen. Das macht euer Herz schwer. Ich beneide euch nicht. Oben am Himmel ist es leichter. Ich tu, was ich zu tun habe: ich zwitschere, ich fliege. Ich suche mir Nahrung. Fast überall finde ich etwas. Es hat noch immer gereicht. Meine Federn halten mich warm. Ich weiß zwar nicht, was morgen ist, aber heute sehe ich die Sonne. Heute sage ich: ›Danke, mein Gott. Du hast mich gemacht. Du passt auf mich auf. Danke.‹ Heute lebe ich. So wie du, Lilli. Spürst du das?«
Der Vogel schaut Lilli noch einmal an und dann ist er auch schon wieder aufgeflogen. Hoch hinauf in den Himmel. »Du hast leicht reden«, seufzt Lilli. »Du fliegst einfach los. Aber ich …« Der Vogel hört sie nicht mehr.
Die Botschaft der Blume
Lilli blickt sich um. Im Balkonkasten blühen die Blumen. Die sind da und können nicht weg. Lilli hat sie mit ihrem Vater eingesät, hat nach ihnen geschaut, hat sie gegossen. Nun sind sie groß und bunt. Lilli hat sich gut um sie gekümmert.
Und jetzt ist ihr, als ob ihr die Blumen etwas sagen wollen. Ob Lilli sie versteht? Ob wir sie verstehen?
»Hey Lilli«, sagt eine der Blumen, »ich sehe: Es ist grad schwer für dich. Das verstehe ich. Ich habe es einfacher. Ich wachse aus der Erde und kann nicht weg. Ich lebe mit der Farbe, die ich eben habe. Ich muss nehmen, was kommt: Luft, Regen, Sonne, Wind und deine Gießkanne. Aber ich merke: Die Bienen mögen mich. Du magst mich. Oh ja. Ich bin gut gewachsen. Dafür hab ich nichts getan. Ich war nur da. Das andere gab’s dazu. Ich weiß zwar nicht, was mit mir ist, wenn der Winter kommt, aber vorhin hast du dich um mich gekümmert und mich gegossen. Gott hat dich für mich geschickt. So wie die Sonne, die heute scheint. Und heute lebe ich. Heute bin ich da.«
»Heute lebe ich. Heute bin ich da,« murmelt Lilli. »Gott hat dich geschickt.«
Lilli schaut die Blume an.
Die Blume ist mit der Erde verbunden, doch sie bewegt sich im Wind hin und her. Lilli fühlt sich auf einmal genauso leicht und lebendig.
Danke, es geht weiter
Von Gott haben der Vogel und die Blume zu Lilli gesprochen. Gott gibt ihnen, was sie brauchen.
Jetzt denkt Lilli an das, was sie braucht – und an das, was sie heute schon hat. Lilli denkt an Gott und dass man mit ihm reden kann.
»Danke, Gott,« sagt sie da. »Danke. Heute bin ich da. Ich bin da wie die Blume in der Erde und der Vogel am Himmel. Du hast uns in die Welt geschickt. Heute leben wir. Danke, Gott.«
Und jetzt weiß Lilli auch, wie es weitergeht: Sie ruft Emma an. Das lässt sich doch bestimmt wieder geradebiegen. Alles andere ist jetzt erst einmal egal. Erleichtert geht sie zum Telefon. Dabei denkt sie: »Vielleicht probiere ich doch die Suppe.«
Danke für die Sonne (Wwdl 133, EGplus 94)
Siehe hierzu »Kreative Bausteine«
Mögliche Impulse dafür:
Gott, wir sagen »danke«.
Du bist für uns da.
Du sorgst für uns.
Danke für …
Hier können die Danke-Blumen, (s. »Kreative Bausteine«, »Dankbarkeit«, Seite 481) vorgelesen oder spontan Dinge genannt werden.
Gott, wir machen uns Sorgen.
Manches ist schwer.
Auf der Welt und in uns drin.
Du weißt, was uns bedrückt.
Gott, wir bitten dich:
Schenke uns Kraft und Mut.
Schenke uns Menschen, die an unserer Seite sind.
Trag unsere Sorgen mit.
Du kannst das Schwere leichter machen.
Gott, hilf uns, zu vertrauen:
Du schenkst uns heute, was wir brauchen.
Vom Vogel und von der Blume lernen wir.
Danke, Gott. Amen.
Wir beten mit den Worten Jesu …
Suchet zuerst Gottes Reich in dieser Welt (EG 182, KuS 222, LJ 128)
Alle stehen im Kreis.
Der Herr segne dich
(Hände zum Segen heben)
und behüte dich
(mit Händen über dem Kopf ein »Dach« bilden).
Er schenke dir seinen Frieden
(nebenstehendem Kind Hand schütteln).
Amen.
1. Klage/Schrei aus der Tiefe: Psalm 6,7–11
Hier geht es um einen Menschen, der die ganze Nacht vor Kummer weint, sodass seine Augen schon ganz geschwollen sind. Die Person, die hier betet, bringt ihre Not vor Gott und bittet um Hilfe. Zum Schluss weicht die Klage der Zuversicht, dass Gott ihre Bitten erhört und Hoffnung und Rettung schenkt in der Hilflosigkeit.
2. Bitte um Hilfe: Psalm 121, ein Wallfahrtspsalm
Zu den großen Festen in Jerusalem machten sich viele Pilger*innen auf zur Wallfahrt. Auch Psalm 121 gehört als Wallfahrtspsalm in diesen Zusammenhang. Er erinnert an Gott als den Schöpfer, der seine Geschöpfe nicht im Stich lässt, sondern über sie wacht und sie behütet. Er ist der »Hüter Israels«, aber seine Hilfe gilt auch uns.
3. Freude und Dank: Psalm 9,2–3
Psalm 9 ist kein klassischer Dankpsalm, sondern es geht um Menschen in großer Not, die auf die Rettung vor Feinden durch Gott hoffen und ihre ganze Zuversicht auf ihn setzen. Der Psalm beginnt aber mit Dankesworten, die zeigen, dass der*die Beter*in auf jeden Fall schon die Hilfe Gottes erfahren hat.
In Psalm 121 gibt es Wendungen wie: »Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen«, »dass dich des Tages die Sonne nicht steche«.
All diese Worte, die den meisten ungeläufigen sind, zu erklären, würde viel Zeit einnehmen. Deshalb ist es wichtig, darauf zu achten, dass Kinder verstehen, wovon die Bibel spricht (auch wenn die Lutherübersetzung vielen lieb und vertraut ist).
Darum arbeiten wir hier mit der BasisBibel. (Hier sind z. B. die vor Gram trüben Augen = Augen, die vor Kummer ganz geschwollen sind).
Ihr könnt euch die App »Die-Bibel.de« der Deutschen Bibelgesellschaft kostenlos auf euer Smartphone laden. Damit könnt ihr die Bibel on- und offline lesen, und das sogar in vielen verschiedenen Bibelübersetzungen. Unter anderem auch in der BasisBibel. Alternativ findet ihr die Texte der BasisBibel auch unter die-bibel.de/bibel/BB.
Zusätzlich zu den »kreativen Elementen« (s. hierzu »Gestaltungsvorschlag für einen Gottesdienst«, »Psalmen kennenlernen« …) kann man mit den Kindern überlegen, in welche Situationen im Leben Jesu die drei verschiedenen Psalmen gepasst hätten. Jesus kannte die Psalmen und hat sie auch gebetet.
Materialien und Medien
Klangschale; mit Psalmen beschriftete Tapetenrolle; für jedes Kind eine Holzfigur; DIN-A5-Blätter; Buntstifte; Stempelkissen; Kissen; Taschentuch; Laterne mit Kerze; für jedes Kind eine Blume, Vase mit Wasser.
Aus: Dbd 2024
Ein neuer Tag ist da (KuS 582, Viele kleine Leute 4)
Lieber Gott,
es gibt so viele Dinge,
die ich auf dem Herzen habe.
Es sind Dinge, die mich fröhlich machen,
es sind Dinge, die mich traurig machen
und auch Dinge, die mich hilflos machen.
Nicht immer kann ich alles aussprechen
und nicht immer hört mir jemand zu.
Auch wenn ich dich nicht sehe, Gott,
so weiß ich doch,
dass du mich hörst und mich kennst.
Darum darf ich dir sagen,
was mir ganz besonders auf dem Herzen liegt:
Gebet mit Bewegungen
(Anleitung für die Kinder):
Halte deine Hände vor dir wie eine Schale. Lege dort in Gedanken hinein, was dich gerade besonders beschäftigt. Das kann etwas sein, das dich traurig macht. Es kann etwas sein, für das du Gott um Hilfe bittest. Es kann etwas sein, für das du Gott danken willst.
Solange die Klangschale zu hören ist, kannst du alle deine Gedanken in diese Schale legen.(Klangschale anschlagen und warten, bis sie verklungen ist. Dann:)
Nur du weißt, was in deiner Schale liegt.
Diese Gedanken schicken wir jetzt zu Gott. Dazu falten wir unsere Hände und sagen gemeinsam »Amen«.
Alle gemeinsam: Amen.
Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe
(EG WUE 611, 1+2, KuS 398, KKL 193, KG 112)
Vorbereitung: Die Psalmverse jeweils in großer Schrift auf eine Tapetenrolle schreiben und wie Schriftrollen aufrollen.
»Es gibt ein Buch in der Bibel, in dem nur Gebete und Lieder stehen. Menschen, die vor vielen Jahren lebten, haben sie gebetet und aufgeschrieben. Darum können wir sie heute immer noch beten.
Heute lernen wir drei Psalmen kennen. Darin werden ganz unterschiedliche Gefühle und Erlebnisse erzählt. Auch die Menschen, die sie seither immer wieder beten und singen, haben solch unterschiedliche Dinge erlebt.«
Die erste Schriftrolle wird von zwei Kindern auf dem Boden ausgerollt und an den Ecken mit Klebeband fixiert. Die Kinder stehen um die Schriftrolle herum. Ein oder mehrere Kinder lesen den Psalm vor.
Zusammen überlegen:
Lied singen: Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt
(EG WUE 611, 1+2, KuS 398, KKL 193, KG 112)
Wie oben: Schriftrolle ausrollen und Überschrift suchen/eintragen (z. B. »Gott ist immer da«).
Lied singen: Gott behütet mich (KuS 335)
Wie oben (Überschrift z. B. »Gott für seine Wunder danken«).
Lied singen: Ich lobe meinen Gott von ganzem Herzen (EG 272, KuS 312, KKL 173)
Nach dem Kennenlernen der Psalmtexte werden Gegenstände gezeigt (s. nachfolgend), die die Kinder den jeweiligen Psalmen auf den Plakaten zuordnen können.
Für Psalm 6: Kissen und Taschentuch;
für Psalm 121: Kerze in einer Laterne;
für Psalm 9: Blumen (hier darf jedes Kind eine Blume in eine Vase stellen).
Holzfiguren stellen
Jedes Kind bekommt eine Holzfigur ausgeteilt.
Unsere drei Psalmen sind sehr unterschiedlich, wie man schon an den sehr verschiedenen Gegenständen sehen können. Welchen Psalm man betet oder welcher Psalm einem heute besonders gefällt, hängt ganz davon ab, was einen gerade bewegt: Wenn man Sorgen hat, sucht man sich einen anderen Psalm aus, als wenn man fröhlich ist und schöne Dinge erlebt hat.
Überlegt mal, welcher der drei Psalmen euch heute besonders anspricht und welche Stelle darin genau. Geht dann zu der Stelle im Psalm und stellt eure Holzfigur dort ab. (Kleineren Kindern sollte beim Suchen der konkreten Stelle geholfen werden). Überlegt:
Ihr könnt auch an das denken, was ihr selbst erlebt habt.
Situation malen
Nun malen die Kinder auf das DIN-A5-Blatt die Situation, in der sich ihre Holzfigur gerade befindet. (Es müssen keine Kunstwerke sein!) Personen werden dabei keine gemalt!
Anschließend machen die Kinder (mithilfe des Stempelkissens) je zwei Fingerabdrücke für eine Person übereinander in ihr Bild, malen daran Arme und Beine, vielleicht Haare und ein Gesicht (= einfache Strichmännchen) und stellen so die Person bzw. Personen der gemalten Situation dar.
(Eine Anregung hierfür findet ihr im Internet. Stichworte: youtube, kleine Leute, Fingerabdrücke.)
Erzählen
Die Kinder können dann ihr Bild zu ihrer Holzfigur beim ausgesuchten Psalm legen.
Wer mag, kann erzählen, warum er*sie die Holzfigur hier abgestellt hat. Bevor das nächste Kind erzählt, wird der entsprechende Psalmvers zusammen laut gesagt (evtl. vorher vorlesen).
Wichtig: Das eigene Erzählen ist absolut freiwillig sein. Auch für Kinder, die gerne (von sich) erzählen, kann es hilfreich sein, über den (Mittels-)Weg der Holzfigur zu erzählen. Dabei spielt es keine Rolle, wer diese Figur ist, sondern nur, in welcher Situation sie hier ist und weshalb sie an dieser Psalmstelle steht.
Sollte ein Psalm gar nicht ausgewählt worden sein, könnten sich Leute aus dem Team daraus eine Stelle aussuchen und erzählen. Wenn die Kinder, die wollten, erzählt haben, zusammen singen:
Schalom chaverim (EG 434, KuS 520, KKL 386)
Gott,
wie gut, dass es nichts gibt,
was uns von dir trennen kann.
Wie gut, dass es keine Situation gibt,
in der du uns alleine lässt.
Wie gut, dass wir bei dir
auch unseren Kummer loswerden.
Wie gut, dass du uns so viel Gutes schenkst.
Wie gut, dass wir niemals
aus deiner Hand fallen können. Amen.
Segne uns mit der Weite des Himmels
(KuS 182, KKL 281, KG 142, LJ 416)
Aus: Dbd 2024
Am Schluss darf sich jedes Kind eine Blume mit nach Hause nehmen.
Cordula Janusch (Hg.)
Stille erfahren und beten mit Kindern
Geschichten, Rituale und Kreativideen
Dieses Praxisbuch bietet viele Anregungen, um die Welt mit allen Sinnen bewusst wahrzunehmen, Gefühlen Ausdruck zu geben und dem Klang der Stille zu lauschen. Denn: sich Zeit nehmen, still werden, sich von Geschichten und Ritualen berühren lassen, staunen und mit Gott im Gebet ins Gespräch kommen – das tut gut.
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Best.-Nr. 2138
Die Geschichte zeigt eine Vielzahl von Machtstrukturen auf, die während des Verlaufs aufgebrochen werden. Daher lohnt es sich, einen intensiven Blick darauf zu werfen.
Abstraktes Malen
Bietet sich für die Älteren ab 10 Jahren an.
Die Anleitung für das Abstrakte Malen
findet ihr hier .
Kleiderbügelwaage
Mit den Jüngeren (Grundschulkinder) können an einer selbstgebastelten Kleiderbügelwaage die verschiedenen Kräfteverhältnisse ausprobiert werden. (Bastelanleitungen hierfür finden sich im Internet viele unter dem Stichwort »Kleiderbügelwaage«)
Weiterführende Überlegungen zur Kleiderbügelwaage hier .
»Kind-am-Ohr-Sprechblase«
Die kopierfertige Vorlage für die Sprechblase findet ihr kostenfrei hier .
Grafik: Claudia Rembold-Gruss
Oder es wird das Arbeitsblatt »Kind-am-Ohr-Sprechblase« ausgeteilt. Die Kinder schreiben in die Sprechblase, was »die Großen« unbedingt einmal hören sollten. Anschließend kann das Blatt noch angemalt werden.
»Kind-am-Ohr«-Puzzle
Für die Jüngsten (Kindergartenalter) wird das Arbeitsblatt »Kind-am-Ohr-Puzzle« zerschnitten. (Ob dabei ein oder mehrere Puzzle zum Einsatz kommen, richtet sich nach der Anzahl der Kinder. Die Anzahl der Teile richtet sich nach dem Alter der Kinder.)
Auch das Puzzle gibt es zum kostenfrei Herunterladen.
Bewegung kommt in diese Aktion, indem ihr im Kinderkirchraum ein Hindernisparcours aufbaut (aus Stühlen, Tischen, Tüchern und sonstigem Greifbarem). Die Puzzleteile sind am Anfang des Parcours. Ein Kind nach dem anderen geht durch den Parcours und nimmt dabei ein Puzzleteil mit, das es am Ende in eine Schachtel ablegt. Wenn alle Teile in der Schachtel liegen, wird gemeinsam gepuzzelt. Ganz zum Schluss kann überlegt werden: »Was flüstert das Kind auf der Schulter dem großen Kind ins Ohr?«
Z. B. KuS 712ff
Bewegungen und eine weitere Aktionsmöglichkeit dazu hier .
Einfach spitze (KuS 193, KKL 146)
Z. B. Dbd 2024, S. 55 oder Psalm 139
Z. B. Dbd 2024, S. 57
Meine Zeit steht in deinen Händen
(EG WUE 628, KuS 424);
Anders als du (KuS 556, KKL 301)
Nadia: Mama, erzählst du mir deine Geschichte? Die, als du ein kleines Mädchen warst und dich plötzlich so groß gefühlt hast.
Hosanna: Ach, Nadia, die habe ich dir doch schon so oft erzählt.
Nadia: Aber sie tut mir jedes Mal so gut. Ich fühle mich danach immer so stark. Bitte.
Hosanna: Also … als ich so alt war wie du, da gab es Krieg in meinem Land. Eines Tages kamen Soldaten in unser Dorf. Es war ein heißer Tag. Die Sonne stand hoch am Himmel. Ich sah, wie die Schwerter funkelten. Sie blendeten mich. Ich wollte mich vor den Soldaten verstecken, doch da packten mich Hände. Ich wurde auf ein Pferd gezogen und über dessen Hals gelegt. Ich hatte richtig Angst. Was passierte mit mir? Wo werde ich hingebracht?
Nadia: Aber du sagtest dir immer deinen Namen vor, nicht wahr?
Hosanna: Ja, ich sagte mir: »Du bist Hosanna: Gott hilft. Egal, was passiert: Gott hilft. Das habe ich fest geglaubt. Und nach ein paar Tagen kam ich in einer fremden Stadt an. Meine Kleider waren schon ganz staubig. Vor einem Haus hielt der Soldat das Pferd an. Wieder packten mich Hände und zogen mich vom Pferd. Ich schaute auf und sah in zwei braune Augen. Sie gehörten einer Frau. Sie hatte ein weiches, weißes Tuch um ihren Kopf geschlungen. Und obwohl ich weit weg von meiner Heimat war, sprach die Frau meine Sprache. Das tat gut. Sie sagte zu mir: »Ich bin Sabah, die Frau von Naaman.« Ich dachte …
Nadia: … jetzt hat Gott mir doch geholfen. Ich bin am Leben. Nicht frei, aber am Leben.
Hosanna: Genau das dachte ich. Ich durfte baden, bekam ein frisches Gewand und etwas zu essen. In der nächsten Zeit musste ich viel arbeiten. Mir taten oft die Hände, der Rücken und die Füße weh. Dann weinte ich und dachte an mein Zuhause, an meine Eltern und Geschwister. Ich fragte mich, ob ich sie jemals wiedersehen würde? Manchmal war ich auch wütend. Ich verstand einfach nicht, warum gerade mir das alles passierte.
Nadia: Und dann hast du mitbekommen, dass es Naaman ganz schlecht ging. Das ist der, der dich geraubt hat.
Hosanna: Das bekam ich nur zufällig mit. Ich war mit Sabah am Brunnen, um Wasser zu holen. Sabah sagte verzweifelt: »Es ist wirklich schlimm. Mein Mann Naaman kratzt sich die ganze Zeit am ganzen Körper. Nicht einmal, wenn es abends kühler wird, kann er schlafen. Er liegt die ganze Zeit wach oder steht auf und geht unruhig umher. Wenn ich nur wüsste, wie ich ihm helfen kann.«
Nadia: Da hast du dich an Elisa erinnert.
Hosanna: Ja, Elisa, der Prophet in Israel. Über ihn wurde erzählt, dass er Jahwes Worte hört und sie den Menschen sagt. Elisa sagte nicht nur Worte, sondern er heilte auch.
Und bevor ich richtig nachdachte, hatte ich schon laut gesprochen. Ich sagte zu Sabah: »Ich weiß, wer Ihrem Mann helfen kann: Elisa, der Prophet in Israel. Der kann Ihren Mann heilen.«
Nadia: Und natürlich dachte Sabah zuerst: »Was weiß denn schon so ein kleines Mädchen? Das bringt nichts, auf die zu hören.«
Hosanna: Ja, ich war klein, ich war ein Mädchen und ich musste tun, was mir gesagt wurde. Ich hatte überhaupt nichts zu sagen.
Nadia: Aber Sabah sagte es trotzdem ihrem Mann weiter.
Hosanna: Ich glaube, er ist meinem Rat nur deshalb gefolgt, weil er verzweifelt war. Er wusste sich ja nicht mehr zu helfen. Und die Schmerzen waren nicht mehr zu ertragen. Da war es ihm völlig egal, wer ich war und dass Elisa der Prophet in einem anderen Land war.
Nadia: Aber Naaman musste sich erst die Erlaubnis seines Königs holen, bevor er in ein anderes Land gehen konnte.
Hosanna: Und der König war einverstanden. Er gab Naaman für den König in Israel einen Brief mit und sogar viele Geschenke. Doch das war keine gute Idee.
Nadia: Nein, das war es nicht. Denn der König in Israel erschrak. Wie kam Naaman bloß auf die Idee, dass er ihn heilen könnte? Der König erschrak sogar so sehr, dass er seine Kleider zerriss. Da hat Naaman bestimmt die Welt nicht mehr verstanden.
Hosanna: Es war aber am Ende doch gut! Denn so erfuhr Elisa von Naaman. Und Elisa ließ Naaman zu sich kommen …
Nadia: … um ihm dann vor seinem Haus durch einen Diener eine Nachricht zukommen zu lassen.
Hosanna: Tja, damit hat Naaman ganz sicher nicht gerechnet. Elisa wollte ihn, den großen Feldherrn, gar nicht persönlich sehen. Alles lief komplett anders, als Naaman sich das vorgestellt hatte. Naaman hatte gedacht, dass Elisa ihm die Hand auflegt, vielleicht ein Gebet spricht und er dann einfach so geheilt ist. Aber stattdessen gab dieser Elisa ihm Befehle. Und er sollte etwas tun. Normalerweise sagte er, Naaman, den anderen, was sie zu tun hatten.
Nadia: Und Naaman sollte in den großen Jordanfluss steigen, sich darin waschen und sieben Mal untertauchen. Naaman wollte das dann zuerst gar nicht machen. Doch seine Diener konnten ihn überreden, es wenigstens zu versuchen. Sie waren schließlich den ganzen weiten Weg extra hierher gekommen. »Ein Versuch ist es doch wert«, sagten sie zu Naaman. Also gingen sie zum Jordan.
Hosanna: … und dort sagten ihm seine Diener, wie er sich waschen und untertauchen sollte. Sie machten ihm Mut, Elias Rat zu folgen.
Nadia: Das war ja dann das zweite Mal »verkehrte Welt« in dieser Geschichte, oder?
Hosanna: Das stimmt. Doch bei Jahwe gibt es kein »Klein gegen Groß« oder »Schwach gegen Mächtig«. Bei Jahwe gibt es stattdessen …
Nadia: … dass alle zusammen etwas verändern können.
Hosanna: Genau! Das hat auch Naaman gemerkt, als er wieder aus dem Jordan stieg und geheilt war. Er war nicht nur an seinem Körper geheilt, sondern auch an seiner Seele. Er war danach viel freundlicher.
Nadia: Dann kann man also sagen: Weil Jahwe geholfen hat und ein kleines Mädchen den Mund nicht halten konnte, ist am Ende doch alles gut geworden.
Wir wollen aufstehn
(KuS 286, KKL 376, Wwdl 220);
Viele kleine Leute
(EG WUE 662, KuS 533, KKL 262, Wwdl 85)
S. hierzu »Kreative Umsetzung der Geschichte«, Seite 365.
Z. B. Dbd 2024, S. 57
Entweder gesprochen
oder gesungen (KuS 212)
Entweder gesprochen (KuS 729)
oder gesungen (Segne uns, o Herr; EG WUE 564, KuS 181)
Gemeinsam mit den Kindern werden verschiedenen Instrumente hergestellt. Dazu muss im Vorfeld Material gesammelt werden. Diese Instrumente sollen auch im Kindergottesdienst gleich zum Einsatz kommen. Die Kinder sollen als »Hofmusikanten« mitwirken. Vielleicht gibt es auch eine entsprechende Kleidung oder Kopfbedeckung dazu.
Musikinstrumente bauen (z. B. Trommeln, Rasseln, Gummiharfe).
… zusammen mit den Kindern. Dazu bringen die Kinder evtl. die eigenen Instrumente (auch selbstgebastelte Rhythmus-Instrumente), um Musik zu machen und Lieder zu begleiten.
Zur David-Geschichte wird ein Rap geschrieben, eingeübt und vorgeführt.
Einen Kinderkirch-Chor oder -Orchester bilden, etwas einüben und am Ende des Erwachsenen-Gottesdienstes Lied aufführen. (Hierzu können evtl. Kindergarten oder Schule Orff-Instrumente ausgeliehen werden.)
Die vorhandenen Instrumente ausprobieren und besonders im Blick auf die Geschichte hinhören, wahrnehmen und »erklingen« lassen. Dabei die Klänge »sortieren« (hell/dunkel; laut/leise).
Da die Kinder in der Geschichte die »Hofmusikanten« sind, evtl. Verkleidungen anziehen.
Als »Baumaterial« für die Instrumente kann alles verwendet werden, was an Bastelmaterial
vorrätig ist: Naturmaterialien (Aststücke für Klangstäbe, Steinchen zum Befüllen der Rasseln …); Upcycling-Stoffe (Pappröhren für Regenmacher; Kronkorken für Rasseln; Plastikverpackungen für Harfe …).
Neben Klebestiften, Kleister und doppelseitigem Klebeband gehört die Heißklebepistole unbedingt dazu. Außerdem Schere, Schnur, Gummibänder; zum Verzieren Farbe, Washi Tape, Sticker, bunte Bänder und Fäden …
Kindermusikwerkstatt. Rhythmusinstrumente selber bauen, Andrea Küssner-Neubert, Verlag Christophorus
Der Gottesdienst soll fröhlich sein
(EG 169, KuS 172, KG 187, LJ 114)
Dbd Seite 59
Dbd Seite 62
Instrumente zeigen, ggf. auch Bild einer Harfe
»In diesem Gottesdienst spielen Instrumente eine Rolle. Manche Instrumente gibt es schon sehr lange. Auch in der Bibel gibt es Erzählungen, in denen Instrumente vorkommen. Heute brauchen wir verschiedene Instrumente. Mit hellen und dunklen Tönen. Deshalb werden wir zuerst welche bauen. Nachher werden wir alle zusammen die Geschichte von König Saul nachspielen. Und dabei hören, wie Musik ihm geholfen hat.«
Basteln von Instrumenten (s. hierzu »Kreative Umsetzung der Geschichte«, oben).
Bevor die Geschichte gespielt wird, sollen die Instrumente erklingen. Pro Musikgruppe sollte ein Teamer dabei sein, um den Beginn und das Ende des jeweiligen Musikbeitrags anzuleiten. Hilfreich ist auch, wenn ein Plakat hochgehoben wird, an welcher Stelle welche Gruppe dran ist. Evtl. können die Kinder als »Hofmusikanten« verkleidet werden.
Rollen: Erzähler*in; König Saul; David; Diener*in; Berater*in; Hofmusikanten
Erzähler*in: Saul war König in Israel. Er hatte viele Dienerinnen und Diener, Soldaten und Hofmusikanten.
(Hofmusikanten lassen ihre Instrumente bunt durcheinander erklingen.)
Erzähler*in: Saul war ein mutiger König. Er tat alles, um sein Volk zu beschützen. Manchmal musste Saul auch Kriege führen und schwierige Entscheidungen treffen. Das war nicht immer einfach für den König.
(Hofmusikanten lassen dunkle Töne erklingen.)
Erzähler*in: Oft kam Saul gut mit dem Regieren zurecht. Da spürte er, dass Gott bei ihm war.
(Hofmusikanten lassen helle Töne erklingen.)
Erzähler*in: Aber manchmal ärgerte sich Saul auch über sein Volk, über seine Dienerinnen und Diener oder über sich selbst. Dann konnte er ganz schön wütend werden. Wehe, wenn man ihm dann in den Weg kam.
(Saul kommt mit seinen Berater*innen wütend herein und setzt sich auf seinen Thron, Berater*innen bleiben mit Abstand vor ihm stehen.)
König Saul: Geht mir aus den Augen! Lasst mich in Ruhe! Hinaus mit euch!
Berater*in: Aber König, wir müssen doch eine Entscheidung treffen. Das Schreiben …
König Saul: (zerknüllt einen Bogen Papier und wirft ihn nach dem Berater) Hinaus mit euch! Ich will niemanden sehen!
(Saul stützt den Kopf in die Hände, schüttelt den Kopf, redet leise vor sich hin.) Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich mag nicht mehr.
(Hofmusikanten lassen dunkle Töne erklingen.)
Erzähler*in: König Saul war nicht nur oft wütend und zornig, manchmal war er auch sehr ungerecht. Saul wurde immer härter zu anderen. Aber wer ihn gut kannte, wusste, dass er das eigentlich gar nicht wollte. Dem König ging es immer schlechter. Manchmal redete er tagelang nicht mit seinem Hofrat, oder er blieb einfach in seinem Bett liegen und wollte nichts essen oder trinken. Er wollte auch keine Feste feiern.
Im Königspalast überlegten sich die Leute, was mit ihm los war.
Diener*in: Ist unser König krank?
Berater*in: Oder ist er schlecht gelaunt? Hat er heute Nacht wieder nicht geschlafen?
Diener*in: Vielleicht schreit er uns gleich wieder an und wirft wütend mit Gegenständen nach uns.
Erzähler*in: Die Berater von König Saul riefen den ersten Diener des Königs zu sich.
(Je nach Rollenbesetzung die weibliche Form nehmen.)
Berater*in: Geh du zum König und frage ihn, was los ist.
Erzähler*in: Da ging der Diener (die Dienerin) zum König. Lange blieb er dort. Als er zurückkam, erzählte er den Berater*innen von Saul:
Diener*in: Der König ist krank. Er ist krank, weil Gott nicht mehr mit ihm zufrieden ist.
König Saul spürt Gottes Nähe nicht mehr.
Gottes Geist hat ihn verlassen. Seine Stimmung ist ganz dunkel. Manchmal quält ihn ein böser Geist und macht seine Gedanken dunkel. Deshalb will er gar nicht mehr regieren.
(Hofmusikanten lassen dunkle Töne erklingen.)
Erzähler*in: Die Menschen am Hof von König Saul dachten, dass Gott diesen bösen Geist geschickt hat, um Sauls Stimmung dunkel zu machen. Und sie überlegten, wie sie ihrem König helfen könnten.
Diener*in: Der Koch soll ihm sein Lieblingsessen kochen. Und wir erzählen ihm lustige Geschichte.
Erzähler*in: Aber nichts half.
Da hatte jemand aus dem Hofrat eine Idee.
Berater*in: Vielleicht hilft ja Musik! Und ich weiß auch schon, wen wir herholen. Es ist ein Verwandter von mir. Er heißt David. Und er kann gut Harfe spielen. Er ist außerdem ein guter Soldat und Gott steht auf seiner Seite. Ich gehe und frage König Saul …
König Saul: Was willst du? Ich will meine Ruhe!
Berater*in: Soll ich einen Harfenspieler holen lassen? Seine Musik kann dich aufheitern.
König Saul: Also gut, lass ihn holen.
(Hofmusikanten lassen helle Töne erklingen)
Erzähler*in: Schnell wurde ein Bote zu Isai geschickt. Der hatte eine Nachricht für den Mann: »Dein Sohn David soll zu König Saul kommen und mit seiner Harfe spielen. Die Musik soll Saul gut tun, damit er wieder gesund wird.«
David nahm seine Harfe und ging mit zu König Saul. Dort spielte er auf seiner Harfe. Immer, wenn es dem König schlecht ging, setzte sich David zu ihm und spielte ihm schöne Melodien vor.
Dem König ging es von Tag zu Tag besser. Er ging auch wieder in den Speisesaal, um mit den anderen zu essen. Er redete mit seinen Beratern und nahm wieder am Leben teil. Er hatte wieder Freude an seiner Arbeit und am Leben. Der böse Geist war von ihm gegangen. Da ließ König Saul einen Boten zu sich kommen. Der sollte Davids Vater Isai folgende Botschaft überbringen:
König Saul: Lass David bei mir am Königshof. Seine Musik tut mir gut.
(Hofmusikanten lassen helle Töne erklingen)
Hol deine Leier, David, spiel (LJ 443)
Dbd Seite 62
Ich sing dir mein Lied
(Wwdl 56, Durch Hohes und Tiefes 283)
Dbd Seite 60
Regina und Peter Hitzelberger (Hg.)
Schere, Stift, Papier
Allerletzte Chance!
Biblische Geschichten kreativ gestalten
Außer vielen weiteren alt- und neutestamentlichen Geschichten, ist auch die Geschichte von David enthalten.
Das Buch enthält fertige Kopiervorlagen, die unterschiedlichste Möglichkeiten eröffnen, sich einer Geschichte neben dem Kognitiven auch mit Kreativem zu nähern und so Kopf und Herz anzusprechen.
€ 16,90; Best.-Nr. 2060;
Heike J. Schütz
Lebe glücklich, lebe froh, wie der König Salomo
Biblische Geschichten in der Kita entdecken – ein Praxisbuch
Gott in der täglichen Arbeit in der Kita wieder neu entdecken – dazu bietet dieses Buch aus der Praxis, für die Praxis acht komplett ausgearbeitete Einheiten zu biblischen Themen. Diese sind auch im Orientierungsplan für Bildung und Erziehung enthalten.
Mit Gesprächsanregungen, Kreativideen, Liedvorschlägen und Spielen
€ 22,00; Best.-Nr. 3684
So könnte z. B. ein Gemeindegottesdienst mit den Kindern gestaltet werden, bei dem sie nicht nur einzelne Elemente einbringen, sondern der dem entspricht, wie sie auch sonst ihren Kindergottesdienst feiern.
Für einen erweiterten Gottesdienst können einige wichtige Rechte der UN-Konvention ausgewählt werden: In kindgerechter Sprache etwas ausführlicher auf der Seite von Unicef (Stichworte: unicef kinderrechtskonvention inhalte) oder kurz und knapp hier: Reihe »Große im Kigo«
Die Kinder können die Rechte nach verschiedenen Gesichtspunkten sortieren, z. B.:
Kindgerechte Information zu den einzelnen Kinderrechten findet ihr im Internet unter folgenden Stichworten:
(weitere Infos hierzu s. unten).
Ausgehend von der biblischen Geschichte der Kindersegnung, die mit Fingerpuppen nachgespielt werden kann, nimmt dieses Heft das Leben von Kindern in der ganzen Welt in den Blick und erinnert an die geltenden Kinderrechte.
Dbd 2024, Seite 70
Wir wollen aufstehn
(KuS 286, KKL 376, Wwdl 220)
Guter Gott,
wir wollen, dass es gerecht zugeht
in der Familie oder unter unseren Freunden.
Manchmal geht es uns dabei aber vor allem darum,
dass wir zu unserem Recht kommen.
Lass uns auf die achten,
die ungerecht behandelt werden.
Mach uns mutig,
aufzustehen und für sie einzutreten,
auch wenn man uns dann verlacht.
Danke, Gott,
dass du gerecht bist
und das heißt vor allem, barmherzig.
Danke, dass du jeden Menschen liebst,
egal wo er herkommt oder wie er aussieht.
Danke, dass deine Liebe niemals aufhört.
Amen.
SGw 78
Gib uns Ohren, die hören
(KuS 496, KKH 3, KKL 64, LH 1-25, MKL 2-38)
Das Foto von Malala (das zu Anfang der Einheit zu sehen ist) wird in die Mitte gelegt oder herumgereicht.
Das Bild von Malala kann in der Größe DIN A4 kostenfrei heruntergeladen werden (s.u.).
Malala – ein Mädchen in Pakistan
Ich möchte euch heute von einem jungen Mädchen erzählen. Sie heißt Malala Yousafzai. Malala ist 1997 geboren. Damals lebte ihre Familie im Nordwesten Pakistans, in einem Tal, das von hohen Bergen umgeben ist. Dieses Tal wurde in ihrer Kindheit von den Taliban erobert. Die Taliban verboten Mädchen, zur Schule zu gehen und zerstörten die Schulhäuser. Nur Jungen sollten lesen und schreiben lernen. Die Taliban regieren seit 2021 auch wieder im Nachbarland Afghanistan. Sie setzten dort durch,
Recht von Mädchen auf Schulbildung
Malalas Vater war Leiter einer Privatschule in Pakistan. Er wusste, wie wichtig eine gute Schulbildung ist und wollte auch, dass seine Tochter zur Schule gehen kann. Das wollte auch Malala. Ein britischer Reporter sprach Malalas Vater an: »Es gibt doch bestimmt ein Mädchen in der Schule, die davon erzählen kann, wie schwierig es mit den Taliban ist.« Malalas Vater schlug dem Reporter seine eigene Tochter vor.
So begann Malala mit 11 Jahren für die Webseite des britischen Fernsehsenders BBC ein Blog-Tagebuch zu schreiben. Unter einem anderen Namen erzählte sie von den Gewalttaten der Taliban und von ihrem Recht, die Schule zu besuchen. Durch diesen Blog wurde Malala schnell in Pakistan bekannt.
Anschlag auf Malala
Im Oktober 2012 verübten die Taliban einen Anschlag auf den Schulbus, in dem Malala saß. Die Männer der Taliban hatten erfahren, wer hinter den Blog-Beiträgen steckt, und wollten das Mädchen deshalb töten. Malala wurde mit schweren Schussverletzungen am Kopf in ein Krankenhaus gebracht. Später wurde sie nach Großbritannien gebracht, wo sich Ärzte weiter um sie kümmerten. Durch das Attentat erhielt Malala viel Unterstützung für ihr Anliegen. 2013 durfte sie vor den Vereinten Nationen in New York sprechen und wurde vom damaligen amerikanischen Präsidenten Barack Obama empfangen. Ein Jahr später wurde sie mit 17 Jahren die jüngste Friedensnobelpreisträgerin.
Bildung verändert die Welt
Malala und ihre Familie leben heute noch in Großbritannien, denn in ihrer Heimat ist sie nicht sicher. Sie engagiert sich weiter für die Rechte von Frauen und Mädchen. An ihrem 18. Geburtstag eröffnete sie eine Schule für Flüchtlingsmädchen aus Syrien. Die von ihr und ihrem Vater gegründete Stiftung unterstützt viele solcher Projekte weltweit, um Mädchen eine gute Schulbildung zu ermöglichen und sich in ihren Ländern für die Bildungschancen von Frauen und Mädchen einzusetzen.
Malala hat mit wenigen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln ein großes Werk geschaffen. In ihrer Rede 2013 vor der UNO sagte sie treffend: »Lasst uns unsere Bücher und Stifte nehmen. Sie sind unsere mächtigsten Waffen. Ein Kind, ein Lehrer, ein Buch und ein Stift können die Welt verändern. Bildung ist die einzige Lösung!«
Das Recht auf Bildung gehört zu den Rechten von Kindern, die in der Kinderrechtskonvention 1989 von der UNO verabschiedet wurden. 196 Staaten sind ihr inzwischen beigetreten. Trotzdem kann eine große Zahl von Kindern weltweit nicht in eine Schule gehen oder eine weiterführende Schule besuchen.
Was denkt ihr: Wie viele Kinder weltweit können nicht zur Schule gehen? Sind es
(Antwort: Nach Schätzung der UNESCO waren es 2023 250 Millionen Kinder.)
Welche Gründe gibt es dafür, dass die Kinder nicht in die Schule gehen können?
Von Malala stammt auch der folgende Satz aus ihrem Leben: »Ich hatte zwei Optionen, die eine war, zu schweigen und darauf zu warten, getötet zu werden. Und die zweite war, die Stimme zu erheben und dann getötet zu werden. Ich habe mich für die zweite entschieden.«
In der Bibel stehen auch diese zwei Sätze von Jesus:
»Selig sind, die hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.
Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden, denn ihrer ist das Himmelreich.«
Suchet zuerst Gottes Reich
(EG 182, KuS 222, Strophen in Auswahl)
Dbd 2024, Seite 73
Gut, dass wir einander haben
(KuS 294, EGplus 78)
Dbd 2024, Seite 71
FÜR DICH!
Mitmachheft
»Dafür bist du noch zu klein« – immer wieder hört Lea von Erwachsenen diesen Satz. Doch eines Tages ist es anders …
Das Heft enthält auf den 12 Seiten
€ 1,90 (ab 10 Ex. je € 1,60; ab 40 Ex. je € 1,40);
Das kleine Wir
Bildkarten fürs Kamishibai-Erzähltheater
Zusammen sind wir stärker, mutiger und fröhlicher. Das erleben wir immer wieder. Allerdings: Woher kommt das Wir-Gefühl und was ist das überhaupt? Die Geschichte hierzu wird auf diesen Bildkarten erzählt.
€ 20,00; Best.-Nr. 3780
Schlüsselanhänger mit Karabiner
Zusammenhalt – gehalten Sein – Gemeinsamkeit – das alles möchte dieser Schlüsselanhänger auch vermitteln.
Das reißfeste Nylonband, der sichere Karabinerhaken, der stabile Schlüsselring und das Fisch-Logo machen es zu einer Freude, diesen Schlüsselanhänger täglich zu gebrauchen.
Maße: 13 cm lang, 3 cm breit; Ø Schlüsselring 2 cm
€ 2,60 (ab 10 Ex. je € 2,30); blau und rot: Best.-Nr. 1347
Der Entwurf sieht ausschließlich ein gemeinsames Brot-Teilen vor.
Denkbar ist aber auch, an diesem Sonntag in der Kinderkirche Abendmahl zu feiern. Wie das geschehen kann, ist je nach Landeskirche unterschiedlich und muss im Vorfeld mit dem zuständigen Pfarramt geklärt werden.
Das Bibeltheater erfordert Vorüberlegungen zu Kulisse, Kostümen und Requisiten.
Viele Kinder haben in der Kinderkirche, bei Konfi 3 oder bei Familiengottesdiensten bereits Abendmahl gefeiert. Sie kennen das dabei entstehende Gemeinschaftsgefühl und können nachempfinden, was die Jünger bei der nachösterlichen Feier mit Jesus fühlen. Durch das gemeinsame Teilen des Brotes werden sie hineingenommen in die Geschichte und erleben, dass Jesus – wenn wir feiern – auch bei uns ist, obwohl wir ihn nicht sehen können.
Anspiel für fünf Personen sowie Einbeziehung der Kinder am Ende des Stücks.
Materialien: Requisiten und Kostüme fürs Bibeltheater; (Fladen-)Brot; Kekse in Fischform; Zitronenwasser (Leitungswasser, in das einige Zitronenscheiben gelegt wurden); Servietten; Trinkbecher
Ums Lagerfeuer sitzen die vier Jünger Simon Petrus, Thomas, Nathanael und Johannes. Alle sind in ihre eigenen Gedanken versunken.
Thomas: Wie geht’s denn jetzt eigentlich weiter?
Nathanael: Was meinst du, Thomas?
Thomas: Na, was wird aus uns? Jesus ist auferstanden und …
Johannes: (lacht) Das glaubst also inzwischen sogar du?
Petrus: (lacht ebenfalls) Er hat ja auch lange genug gezweifelt.
Thomas: Ja, ja, ich weiß schon. Aber wie konnte ich auch wissen, dass Jesus tatsächlich zu euch gekommen war, als ich gerade nicht dabei sein konnte. Als ich ihn dann mit eigenen Augen gesehen hab, war es auch mir klar: Jesus lebt! Er hat tatsächlich sein Versprechen wahrgemacht und hat den Tod besiegt.
Johannes: Ich kann es noch immer kaum fassen! Könnte die ganze Zeit grinsen vor Freude. Geht’s dir nicht genauso?
Thomas: Doch, schon, aber … ist denn jetzt alles wieder beim Alten? Seit der Begegnung neulich hab ich Jesus nicht wiedergesehen. Und ich frag mich, wie es weitergehen wird: Wird Jesus auch jetzt, nach der Auferstehung, wieder mit uns durch die Gegend ziehen und von Gott erzählen? Oder gehen wir alleine los? Oder … sollen wir womöglich wieder als Fischer arbeiten?
Johannes: Also, äh … gute Frage. Was meinst du denn, Petrus?
Petrus: Ich war ja immer gerne Fischer. Ich kann mir schon vorstellen, mit euch wieder Fische zu fangen und sie auf dem Markt zu verkaufen.
Nathanael: Und was wird dann aus den Menschen, die an Jesus glauben? Wer kümmert sich dann um sie?
Johannes: Vielleicht … also …
Thomas: Alles klar! Wir brauchen den Rat von Jesus!
Petrus: Recht hast du. Aber bis dahin will ich auf keinen Fall tatenlos rumsitzen. Dann kann ich auch rausfahren auf den See. Und beim Fischen kann ich ohnehin besser nachdenken. Inzwischen ist es auch dunkel genug, damit die Fische sich überhaupt fangen lassen. Ich geh los. Wer kommt mit?
Thomas: Ich bin dabei. Was ist mit euch, Johannes, Nathanael?
Johannes: Ich komm auch mit.
Nathanael: Ich natürlich auch.
Die vier setzen sich in ein »Boot« und werfen das Netz aus. Einige Zeit vergeht. Ab und zu schaut einer ins Netz und schüttelt den Kopf.
Nathanael: Das gibt’s doch gar nicht. Bis jetzt ist kein einziger Fisch ins Netz geschwommen. Wo verstecken die sich nur?
Johannes: Ich kann’s mir auch nicht erklären. Aber wir haben’s lange genug versucht. Die Sonne geht schon auf. Wir sollten zurückfahren.
Thomas: Ohne einen einzigen Fisch? Das gab’s ja noch nie.
Petrus: Stimmt schon, Thomas. Aber jetzt ist es zu hell. Heute fangen wir nichts mehr.
Die Jünger holen das Netz ein, fahren an Land und steigen aus.
Petrus: So ein Ärger. Nichts gefangen.
Thomas: Wenn wir wenigstens ein paar Fische auf dem Markt verkaufen könnten …
Nathanael: Meine Frau wartet sicher auch schon und hofft auf die Fische zum Mittagessen.
Jesus geht auf die Jünger zu.
Jesus: Ihr seht unglücklich aus. Habt ihr nichts zu essen?
Petrus: Nein, es ist ein Jammer. Keinen einzigen Fisch haben wir gefangen!
Jesus: Fahrt noch einmal auf den See und werft noch einmal das Netz aus. Dann fangt ihr bestimmt etwas.
Nathanael: (leise zu Thomas) Das kann auch nur einer sagen, der keine Ahnung vom Fischen hat. Weiß doch jedes Kind, dass man nur nachts Fische fängt.
Thomas: (leise zu Nathanael) Genau, das bringt doch nichts.
Petrus: (laut zu Jesus) Gut, wir fahren nochmal raus.
Thomas: (leise zu Nathanael) Ich hör wohl nicht recht. Ausgerechnet der erfahrenste Fischer unter uns folgt diesem unsinnigen Rat? Was ist denn mit Petrus los?
Petrus: (zu seinen Freunden) Kommt, Männer, wir wagen es!
Johannes: Wir sind müde, Petrus. Die ganze Nacht waren wir draußen auf dem See und haben nichts gefangen. Lass uns nach Hause gehen und ein paar Stunden schlafen. Heute Abend versuchen wir es wieder.
Petrus: Ich hab das Gefühl, wir sollten es jetzt noch einmal versuchen. Kommt, Freunde!
Murrend ziehen die Jünger das Netz ins Boot, fahren nochmal hinaus, werfen es wieder aus und setzen sich. Dann schaut der erste ins Netz.
Thomas: Unglaublich! Da tut sich was!
Alle Jünger stürzen an die Reling und schauen ins Netz.
Nathanael: Fische!
Johannes: Überall Fische!
Petrus: Von allen Seiten kommen sie. Das müssen Hunderte sein!
Nathanael: So viele wie nie zuvor in einer Nacht!
Thomas: Keine Ahnung, wie wir das Netz an Land ziehen sollen! Es ist total schwer!
Johannes: (zu Petrus) Der Mann am Ufer … der uns einen guten Fang vorhergesagt hat … das war kein Fremder … das war … Jesus!
Petrus: Jesus? Ich … Ich muss …
Petrus zieht seine Jacke aus, springt in den See und schwimmt Jesus entgegen. Jesus steht mit dem Rücken zu ihm am Ufer am Feuer. Darauf liegen Fisch und Brot. Petrus schleicht von hinten an Jesus heran und schaut ihn genau an.
Die anderen kommen mit dem Boot und ziehen das Netz mit Fischen an Land.
Jesus: Bringt einige von den Fischen, die ihr gefangen habt und lasst uns miteinander essen.
Die Jünger ziehen einige Fische aus dem Netz. Auch Petrus hilft mit. Sie setzen sich. Und Jesus teilt Brot und Fische mit ihnen und sitzt bei ihnen. Die Jünger schauen Jesus mit großen Augen an.
Johannes: (leise zu Petrus) Jetzt wird alles gut. Jesus ist für uns da, wie er es versprochen hat.
Petrus nickt zustimmend.
Die Kinder werden dann eingeladen, sich dazuzusetzen. Wenn alle um »Jesus« und das »Feuer« sitzen, gemeinsam singen:
Miteinender essen (KuS 588,1-2).
Dann geben sich die Kinder gegenseitig vom Brot und essen. Wer mag, kann auch Kekse in Fischform und Zitronenwasser bereithalten. (Servietten und Becher machen das Brotteilen zum Festessen.)
Wie schön, dass ihr da seid!
Wir feiern miteinander Kinderkirche,
und mit uns feiert Gott,
der Vater, der uns alles gibt,
was wir zum Leben brauchen,
und der Sohn,
der gestorben und auferstanden ist,
und der Heilige Geist,
der bei uns ist, wenn wir feiern.
Amen.
Zu Ostern in Jerusalem
(KuS 128,1, KKL 109, KG 74)
Gott, wir freuen uns: Endlich ist Ostern!
Wir suchen Osternestchen und gefärbte Eier.
Wir finden Osterhasen aus Schokolade und gebackene Osterlämmer.
Alles schmeckt so gut und sieht so schön aus.
Erinnere uns daran,
was Ostern mit dir zu tun hat.
Sei bei uns, wenn wir feiern,
dass Jesus den Tod besiegt hat.
Und lass uns spüren,
dass er auch heute noch für uns da ist.
Amen.
Sanna, Sannanina (KuS 129)
Siehe »Kreative Umsetzung der Geschichte«, Seite 228.
Lasst uns miteinander
(KuS 584, KKL 163, KG 189)
Gott, du bist immer bei uns:
wenn wir traurig sind und nicht weiterwissen,
wenn wir ratlos sind und nachdenken,
und wenn wir uns freuen und feiern.
Bitte lass alle Menschen spüren,
dass du für sie da sein willst:
Lass die Traurigen erleben,
dass sie nicht alleine sind,
sondern dass es Menschen gibt,
die ihnen zuhören und sie trösten wollen.
Hilf denen, die keine Ahnung haben,
wie es weitergehen soll,
dass sie Menschen treffen,
die gemeinsam mit ihnen nach Lösungen und Wegen suchen.
Schenk den Fröhlichen ein Lachen,
das andere ansteckt,
damit alle sich eingeladen fühlen, mitzufeiern.
Und höre uns, wenn wir beten,
wie schon Jesus selbst gebetet hat:
Vater unser im Himmel …
Halte zu mir, guter Gott
(KuS 456,1-2, Wwdl 49, KKL 328, KG 8)
Halte zu mir, guter Gott
(Arme vor Oberkörper »schützend« kreuzen),
heut den ganzen Tag
(Hände umeinander herumrollen).
Halt die Hände über mich
(Hände wie Dach über den Kopf halten),
was auch kommen mag
(Arme an Körper schmiegen; Unterarme nach außen abwinkeln).
Du bist jederzeit bei mir
(Hände umeinander herumrollen).
Wo ich geh und steh
(auf der Stelle gehen, stehenbleiben),
spür ich, wenn ich leise bin
(Zeigefinger vor den Mund legen),
dich in meiner Näh
(Arme vor Oberkörper kreuzen).
Generationen-verbindende Gottesdienstentwürfe
Die praxiserprobten Gottesdienst-Vorschläge möchten Jung und Alt und Familien in jedweder Zusammensetzung einladen, miteinander zu feiern. Die Menschen stehen im Mittelpunkt und können singen, aktiv werden, zuhören. Mit …
€ 21,00; Best.-Nr. 2167
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