(Psalm23)
Z. B. aus KuS 650
Alternative:
Die folgenden Verse auswendig lernen (mit Bewegungen):
Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. (Mit beiden Händen über eine imaginäre Tischplatte streichen.)
Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. (Mit einer Hand kleine Kreisbewegungen auf der Stirn; mit beiden Händen Becher formen.)
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang (erst rechts, dann links eine imaginäre Person an der Hand fassen)
und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar. (Mit Händen ein »Dach« über dem Kopf bilden.)
Gottes Liebe ist so wunderbar (KuS 484, KG 156);
Komm, wir machen Gott jetzt eine Freude (Das große Mike Müllerbauer Songbook 104);
Gott hat mich in sein Herz geschlossen
(Feiert Jesus! Kids-Liederbuch 44)
Jemand aus dem Team salbt die Kinder zum Schluss und zeichnet mit Öl ein Kreuz auf die Stirn. Alternativ können die Kinder sich auch gegenseitig salben.
Worte zur Segnung mit Salböl:
Ich salbe dich im Namen des Vaters,
der dich zu seinem Kind gemacht hat
und dich liebt.
Ich salbe dich im Namen des Sohnes,
der für dich gestorben ist und dir vergibt.
Ich salbe dich im Namen des Heiligen Geistes, der in dir lebt und mit dir ist.
Amen.
Verschiedene Gläser mit stark duftenden Dingen wurden vorbereitet (z. B. Currypulver, getrocknete Nelken, Lavendel, eine Scheibe Salami, Zitrone, mit Parfüm besprühter Wattebausch, Zahnpasta, Kaffeebohnen, zerriebene Minze, Zimtstangen, frisch gemähtes Gras). Die Gläser sind beklebt oder mit einem Tuch abgedeckt. Jedes Kind, das möchte, darf mit geschlossenen/verbundenen Augen einige Duftproben nehmen. Kann es den Inhalt erraten? Wenn nicht, kann es den Duft auch beschreiben.
Nach der Erzählung setzen sich die Kinder auf eine große (oder mehrere kleine) Picknickdecken. Das Team hat einen Snack vorbereitet (der gerne mit orientalischem Flair sein kann, um die Atmosphäre der Geschichte etwas erlebbarer zu machen; z. B. Fladenbrot, verschiedenen Dips, Gemüsesticks).
Während des Essens miteinander ins Gespräch kommen über:
(ggf. in Kleingruppen)
Jedes Kind überlegt sich eine »Love-Attack«: Wie kann ich diese Woche jemand meine Wertschätzung ausdrücken? So wie die Frau das für Jesus getan hat?
Beim nächsten Gottesdienst darüber austauschen: Wo/wie habe ich jemand etwas Gutes getan? Wie hat sich das angefühlt?
(Es ist schön, wenn die Kinder füreinander beten, dass die geplante »Love-Attack« gelingt.)
Wichtig: eventuelle Allergien klären.
Die Kinder mischen sich ihr eigenes Duftöl und befüllen damit ein Fläschchen, das sie mit nach Hause nehmen können. Das Fläschchen kann noch beschriftet und dekoriert werden.
Material pro Kind:
Dieter Witt
Segen für alle Fälle
Vom Taufgottesdienst über die Konfirmation bis hin zur Trauerfeier knüpft der Autor immer wieder an biblische Erfahrungen an und bringt das persönliche Leben ins Spiel.160 Seiten, Paperback, DIN-A5
Sonderpreis!
€ 9,90 (anstatt € 17,90); Best.-Nr. 2093
Keramik-Schälchen handgetöpfert. Das Set enthält alles Passende und Nötige für den Segen bei verschiedensten Anlässen (im Kindergottesdienst und bei anderen Gottesdiensten, am Krankenbett …):
Die Kinder sitzen während der Geschichte im Kreis.
Einmal wurden Jesus und seine Jünger von Simon zum Essen eingeladen. Simon hatte Theologie studiert. Jetzt hat er einen guten Job und die Nachbarn respektierten ihn. In seinem schönen Haus hat er alles vorbereitet und man setzt sich zum Essen hin. Plötzlich und ohne anzuklopfen stößt eine Frau die Tür zum Esszimmer auf. Niemand hat sie eingeladen. Simon und seine Freunde wechseln geschockte Blicke. Um Himmels willen! Was will diese Frau hier in diesem Haus? Was hat sie bei diesem schicken Essen für Jesus zu suchen?
Ihr müsst wissen: Diese Frau hat keinen guten Ruf in der Stadt. Die Leute sagen ihr nach, schlechte Dinge getan zu haben. Alle meiden sie und wechseln die Straßenseite, wenn sie entgegenkommt. Niemand will etwas mit ihr zu tun haben.
Doch die Frau beachtet Simon gar nicht. Sie fragt ihn auch nicht um Erlaubnis oder was er darüber denkt. Sie geht schnurstracks auf Jesus zu. Der taucht gerade das knusprige Fladenbrot in den Hummus. Seelenruhig, als sei diese Frau hier das Normalste auf der Welt.
Gleichzeitig jedoch verfolgt Jesus die Frau aufmerksam. Er schenkt ihr sogar ein warmes Lächeln, als würde er ihr wortlos sagen: »Herzlich willkommen!«
Simon findet das unerhört! Schließlich ist das hier sein Haus! Er springt hastig auf, um die Frau eigenhändig schnell wieder vor die Tür zu setzen. Was bildet die sich eigentlich ein?!
Doch Simon hält mitten in der Bewegung inne. Die Frau wirft sich plötzlich vor Jesus auf den Boden und beginnt laut zu schluchzen. Sie hört gar nicht mehr auf zu weinen. Ihre Tränen tropfen nacheinander auf die Füße von Jesus, bis sie ganz nass sind. Die anderen Gäste tuscheln hinter vorgehaltener Hand. Ihnen ist das alles ziemlich unangenehm.
Nach einiger Zeit holt die Frau ein kleines, wunderschönes Glasfläschchen aus der Tasche. Sie öffnet es vorsichtig. Simons Freund deutet auf das Etikett. Erstaunt pfeift er durch die Zähne. »Meine Güte, das muss ja ein Vermögen gekostet haben!«, sagt er leise.
Da verbreitet sich auch schon ein wunderbarer Duft im ganzen Zimmer …
Jedes Kind erhält einen Wattebausch, der mit etwas Parfüm besprüht wurde. (Alternativ kann ihm auch ein Tropfen eines wohlriechenden ätherischen Öls in die Handfläche geträufelt werden.) Die Kinder werden eingeladen, die Augen zu schließen (und ab jetzt geschlossen zu halten), zu riechen und sich die Szene vorzustellen. Das können sie während der Weitererzälung immer wieder tun und sich so die Szene intensiver vorstellen und wahrnehmen.
Die Geschichte wird weitererzählt …
Wie benebelt sieht Simon zu, wie die Frau das ganze Fläschchen mit dem kostbaren Öl über den nackten Füße von Jesus ausschüttet. Das duftende Öl tropft auf den Boden. Doch sie fängt es mit ihren langen Haaren auf und reibt es in die rissige Haut der Männerfüße, die den ganzen Tag auf staubigen Straßen unterwegs gewesen sind.
Kurze Stille.
Wer mag, kann die Augen wieder öffnen.
Simon hat nur zugesehen, was die Frau tut. Doch jetzt kommt wieder Leben in ihn. »Das ist ja wirklich unglaublich!«, murmelt er in seinen Bart. »Schämt sich diese Frau denn gar nicht? Erst das laute Weinen, und jetzt tropft auch noch das Salböl auf meinen Boden. Und all das beim Essen. Das ist wirklich unerwünscht! Außerdem: Wenn Jesus Gottes Sohn ist, dann muss er doch wissen, dass diese Frau eine durch und durch schlechte Person ist. Mit so einer hat man besser nichts zu tun! Das wissen schließlich alle in der Stadt.«
Und dann springt Simon auf …
Doch Jesus hebt beschwichtigend die Hände. »Lass mich dir eine Geschichte erzählen«, sagt Jesus in Simons wütende Gedanken hinein. »Eigentlich«, denkt Simon, »ist jetzt nicht der richtige Moment für Geschichten. Allerdings ist Jesus wirklich ein guter Geschichtenerzähler.« Und weil er nichts verpassen will, gibt er nach und setzt sich wieder in die Runde. »Ich höre …«
»Stell dir einen reichen Mann vor«, beginnt Jesus. Das fällt weder Simon noch einem anderen in der Runde schwer. »Er hat mehr Geld, als er ausgeben kann. Deswegen verleiht er ab und zu von seinem Geld an andere. Die zahlen es ihm dann wieder mit Zinsen zurück.
So kommen eines Tages auch zwei Männer zu ihm. Der eine bittet um 50.000 Euro für eine neue Geschäftsidee. Der andere leiht sich 50 Euro, damit er seine Miete bezahlen kann. Als der vereinbarte Zeitpunkt gekommen ist, an dem die beiden das Geld zurückzahlen sollen, kann das aber keiner der beiden tun. Die Geschäftsidee des ersten Mannes hat nicht funktioniert. Er musste seinen Laden schließen und seine Mitarbeiter entlassen. Beim zweiten Mann hat sich die Miete sogar noch erhöht, sodass er am Ende des Monats nur einen leeren Geldbeutel hat.
Der reiche Mann ist jedoch nicht nur reich, sondern auch sehr großzügig. Er schenkt beiden Männern kurzerhand das Geld und erlässt ihnen alle Schulden.
Was meinst du, Simon«, wendet sich Jesus direkt an seinen Gastegeber, »wer von den beiden Männern wird wohl dankbarer sein?«,
Simon muss nicht lange überlegen. »Logisch! Natürlich der, dem er die riesige Summe von 50.000 Euro erlassen hat!« Jesus nickt.
Dann schaut er die Frau an und legt ihr die Hand sachte auf die Schulter. Zu Simon sagt er: »Sieh dir die Frau an. Als ich in dein Haus gekommen bin, hast du mich nicht umarmt oder besonders willkommen geheißen. Du hast mir keine Möglichkeit gegeben, meine staubigen Füße zu waschen und mich frisch zu machen. Aber diese Frau hat so viele Tränen vergossen, dass meine Füße davon sauber geworden sind. Und sie hat sie mit ihren Haaren abgetrocknet. Sie hat nicht aufgehört, meine Füße zu küssen und mich mit dem Kostbarsten zu verwöhnen, das sie hat. Deswegen sage ich dir: Du magst vielleicht schlecht von ihr denken, aber ich tue das nicht. Sie liebt mich mit ihrem ganzen Herzen. Das hat sie bewiesen. Deswegen denke ich nicht mehr an das Schlechte in ihrem Lebens. Wem viel vergeben wird – wie dieser Frau – der liebt viel. Wem aber nur wenig vergeben wird, der liebt auch nur wenig.«
Dann wendet Jesus sich der Frau zu und schaut sie liebevoll an. »Alle deine Schuld ist dir vergeben«, sagt er. »Alles ist gut, als hättest du nie etwas Schlechtes getan. Ich weiß, du glaubst daran. Deshalb wirst du im Frieden nach Hause gehen.«
Gebetswürfel mit Tischgebeten (Bastelbogen)
gereimte Gebete machen es einfach, Gott »Danke« zu sagen. Vorgerillt – deshalb leicht zu falten und beschichtet – deshalb abwischbar.
€ 2,00 € (ab 10 Ex. je 1,90 €);
Symbol-Bildkarten »Lob und Dank«
20 verschiedene Motive zum Thema in je zweifacher Ausführung –
für die Arbeit mit unterschiedlichen Gruppen sowohl in Gemeinde als
auch Schule.
40 Karten (10,8 x 8,5 cm), die in einer Pappbox (mit Klettverschluss) aufbewahrt werden können.
Der Box liegt ein Heft bei mit Hinweisen und Anregungen zur Arbeit mit den Karten.
€ 5,00;
Siehe hierzu »Zur ganzen Reihe«
Ins Wasser fällt ein Stein (EG WÜ 637, KuS 440);
Viele kleine Leute
(EG WÜ 662, KuS 533, KG 215, Wwdl 85)
Lieber Gott,
mit deiner Kraft kann ein einzelner Mensch sehr viel schaffen.
Er ist dann wie ein Samenkorn,
aus dem ein großer Baum wächst.
Amen.
Lieber Jesus,
jeder und jede von uns kann etwas dafür tun,
dass die Welt gut ist.
Amen.
Jedes Kind bekommt ein Stück Roggenbrot aus Natursauerteig und beschreibt, wie das Brot riecht und schmeckt.
Anschließend erklären Mitarbeitende, wie Natursauerteig hergestellt wird.
Material: Weißes DIN-A3 oder DIN-A2-Papier, Filzstifte in verschiedenen Farben.
Ein Kind legt eine Hand mit gespreizten Fingern auf das Papier. Das Kind rechts davon malt mit einem Stift nach Wahl die Umrisse der Hand nach. Dann legt dieses eine Hand aufs Papier … bis die Hände aller Kinder und Mitarbeitenden auf dem Papier sind.
Alternative: Jedes Kind ummalt auf einem Blatt seine Hand, malt diese dann nach Lust und Laune aus, schneidet sie aus und klebt sie – zusammen mit all den anderen Händen – auf ein großes Plakat.
Die Mitarbeitenden bringen möglichst mehrere Spiele mit Dominosteinen mit. Unter Anleitung stellen die Kinder die Steine in einer Linie hintereinander auf. Danach darf ein Kind den ersten Dominostein antippen, dass er auf den dahinterstehenden kippt. Dann wird die Linie erneut aufgebaut und es gibt einen weiteren Domino-Effekt.
Mitarbeitende legen mit Steine eine quadratische Grundlage. Danach wird reihum weitergebaut: Je ein Kind baut eine Reihe. Auch die Mitarbeitenden bauen mit.
Womit kann man Gottes Herrschaft vergleichen?
Wie kommt das Reich Gottes zu uns? Dies fragten die Menschen Jesus, als sie sich um ihn versammelt hatten.
Da erzählte Jesus ihnen ein Gleichnis. Ein Gleichnis ist eine Geschichte, die uns etwas über unser Leben erzählt. Jesus erzählte:
Das Reich Gottes ist wie ein Sauerteig. Von einem Sauerteig brauchen wir nur ein klein wenig, nur eine kleine Menge. Diese kleine Menge reicht für ein großes, leckeres Brot. Wenn eine Frau Brot backen will, dann nimmt sie ein klein wenig Sauerteig und viele Hände voll Mehl. Sie vermischt das Mehl mit dem Sauerteig. Dadurch arbeiten sich die Bakterien durch den Teig. Der Teig wird immer größer. Man kann leckeres Brot aus ihm backen.
Der Sauerteig kann ein Bild für mehrere Dinge sein: Gottes Kraft, wenn er uns hilft, etwas zu tun, Gottes Wort, das wir verbreiten.
Mit Hilfe von Gottes Kraft können wir alle im Kleinen etwas beginnen, das ganz groß wird. Beispielsweise kann ich ein Samenkorn in die Erde stecken. Aus dem Samenkorn kann ein großer Baum wachsen, an dem Äpfel hängen und der Schatten spendet.
Jede und jeder von uns kann auch andere Menschen zum Gottesdienst einladen. Wenn uns das gelingt, kommen ganz viele Menschen in die Kirche.
Thomas Ebinger, Judith Haller u. a.
Tool Pool
200 bewährte und neue Methoden für die Konfi- und Jugendarbeit
Tool Pool nimmt die Jugendlichen und Konfis in den Blick. Das Buch ist eine in seiner Themen-, Methoden- und Einsatzvielfalt einmalige Sammlung für das inhaltliche Arbeiten in dieser Altersgruppe. Es enthält in der überarbeiteten und erweiterten Neuauflage 200 bewährte und neue Methoden, um mit jungen Menschen kompaktes Praxiswissen abwechslungsreich zu erarbeiten.
288 Seiten; 25,00 €; Best.-Nr. 3779
Wir sagen auch manchmal Einladungen ab. Wir kennen das schlechte Gewissen hierbei. Aber trotzdem glauben wir, einen guten Grund für die Absage zu haben.
Gott sagt uns immer wieder
(KuS 478, KG 216; Kommt, atmet auf 49);
Gott, dein guter Segen (KuS 176, KG 220, Wwdl 44; Kommt, atmet auf 117)
Lieber Gott,
es ist schön, hier gemeinsam mit dir
Kindergottesdienst zu feiern.
Wir danken dir für die Einladung.
Lass uns offen sein für dein Wort.
Lass uns eine gute Gemeinschaft haben.
Amen.
Lieber Gott,
wir danken dir für die schöne und gute Zeit hier im Kindergottesdienst.
Bitte begleite uns durch die kommende Woche.
Lass uns gesund und froh wieder nächsten Sonntag mit dir feiern.
Amen.
Die Mitarbeitenden bringen Brot, Aufstrich und leichte Lebensmittel wie Joghurt und Obst mit. Nach dem Eingangsgebet decken alle gemeinsam den Tisch und essen. Währenddessen wird den Kindern die Geschichte vorgelesen. Dabei lässt sich eine thematische Brücke schlagen. Z. B.: »Wir sitzen hier zusammen und essen gemeinsam. Jesus hat ein Gleichnis erzählt, in dem es auch um eine gemeinsame Mahlzeit ging …«
Material: Papier, Tonkarton, Sicherheitsnadeln, Buntstifte, evtl. Glitter und andere Dekomaterialien, Klebeband, Klebstoff.
Das Team schneidet für jedes Kind einen Kreis von ca. 5 cm Durchmesser sowohl aus dem Papier als auch aus dem Tonkarton aus. Auf den Papierkreis schreibt das Team: »Gott lädt uns ein!« Die Papierkreise werden dann auf die Tonkartonkreise geklebt. Jedes Kind kann dann die Seite mit dem Satz individuell gestalten: Ausmalen und/oder mit anderem Dekor verzieren.
Zum Schluss wird die Sicherheitsnadel auf der Rückseite des Ganzen mit dem Klebeband befestigt und die Kinder können ihren Button anheften.
Es war einmal ein König. Eines Tages ließ dieser König ein großes Festessen vorbereiten. Er sagte zu seinem Diener: »Gehe zu Martin, Jakob und Johannes und lade sie ein.« Der Diener ging los.
Martin, Jakob und Johannes gehörten zu den reichen Männern in der Stadt. Zuerst ging der Diener zu Martin. »Mein Herr lädt dich zu einem Festessen ein«, richtete der Diener ihm aus. Martin antwortete: »Leider kann ich nicht kommen. Ich habe mir einen Acker gekauft. Den muss ich mir jetzt genau anschauen. Danach muss ich überlegen und planen, was ich auf dem Acker anbaue: Salat, Bohnen oder Weizen. Es tut mir leid. Aber du merkst ja, dass ich wirklich keine Zeit für ein Festessen habe.«
Der Diener zog weiter und kam zu Jakob. »Mein Herr lädt dich zu einem Festessen ein«, überbrachte er die Einladung des Königs. »Das ist sehr schade«, antwortete Jakob, »aber es passt bei mir zeitlich einfach nicht. Ich habe fünf Gespanne mit Ochsen gekauft. Jetzt muss ich prüfen, ob die Wagen in Ordnung und die Tiere gesund sind. Es tut mir leid, aber die Kontrolle muss wirklich sein und sie macht viel Arbeit.«
Schließlich kam der Diener zu Johannes. »Mein Herr lädt dich zu einem Festessen ein«, sagte er. »Entschuldigung, aber leider muss ich absagen«, erklärte Johannes. »Ich habe vor kurzem geheiratet. Jetzt müssen wir das ganze
Haus einrichten und noch viel mit den Ämtern klären.«
Der Diener kam zum Herrn und überbrachte die Absagen. Da wurde der König wütend. »Dann geh noch einmal los«, rief er. »Gehe jetzt einfach durch die Straßen unserer Stadt. Führe alle her, die blind sind oder schlecht laufen können oder sonst nicht so ganz dazugehören!« Der Diener ging los und brachte mehrere Gäste zum Schloss. »Oh, es ist noch Platz am Tisch«, stellte er fest. »Dann«, sagte der König, »gehe jetzt aus der Stadt hinaus und lade noch weitere Menschen ein.« Es war ihm wichtig, dass viele zu ihm kommen.
Der Diener ging erneut los. Er lud die Menschen ein, die er auf der Straße stehen sah. Ein Teil von ihnen sagte auch: »Ich habe keine Zeit.« Aber viele folgten der Einladung gern. Das war die erste Einladung für sie seit langer Zeit.
Am Tisch des Königs fühlten sie sich sehr wohl. Sie genossen das leckere Essen und die Gemeinschaft mit anderen.
Auch ein Mann, der bei Martin auf den Feldern arbeitete, war auf dem Fest beim König. Am nächsten Tag erzählte er den anderen auf dem Feld ganz begeistert davon: Wie lecker das Essen war und wie gut es tat, mit anderen zusammen am Tisch zu sitzen. »Ich bin noch nie so freundlich behandelt worden wie von diesem König«, sagte er. »In einigen Wochen findet wieder so ein Fest statt. Das soll ich euch weitersagen. Ihr seid herzlich eingeladen.«
Das hörte auch Martin. Er wurde nachdenklich. »Eigentlich war es nicht gut, der Einladung nicht zu folgen«, dachte er. Nachdem er von dem nächsten Termin erfahren hatte, ging er zu dem Fest, obwohl er nicht persönlich eingeladen war. »Grüß dich Martin, schön, dass du da bist«, sagte der König. »Sag mal, warum bist du denn zum letzten Fest nicht gekommen?« Da antwortete Martin: »Es tut mir leid. Aber erst jetzt habe ich verstanden, was wichtig ist.« Da schloss ihn der König in die Arme.
Figurenset zur Erzählschiene
Passend zum heutigen Sonntag können Sie die Geschichte auch mit den 10 stabilen Bildkarten erzählen. Sie sind vorne und hinten bedruckt und in Kombination mit den 3 Erzählschienen (die es im Set gibt und unterschiedlich groß sind) wunderbar einzusetzen.
Die Bildkarten sind zusammen mit einem kompletten Erzählvorschlag im praktischen ZIP-Beutel verstaut.
1,95 € (ab 10 Ex. je 1,70 €); Best.-Nr.: 1722
Petra Lefin, aus Kamishibai-Bildkarten-Set »Ester hilft ihrem Volk«, © 2020 Don Bosco Medien GmbH, München
Woher Ester ihren Mut und ihre Glaubenskraft bekommt, erzählt die Geschichte nicht. In der ganzen Ester-Erzählung ist nur ein einziges Mal von Gott die Rede. Wir können jedoch davon ausgehen, dass sie als Jüdin aus den Geschichten von Gott*Ewige lebt.
Dieses Fürbittengebet bezieht sich auf die grundlegende Segenszusage von Gott*Ewige:
»Wir sind gesegnet und unser Handeln kann Segen für andere sein.« Dieses Versprechen wird als Kehrvers gesprochen.
Außerdem braucht es Ratschen, Rasseln, Kochtöpfe, … mit denen Kinder bei »Alle machen Lärm« gemeinsam Lärm machen.
Gott*Ewige, wir brauchen Mut.
Es kann so nicht weitergehen.
Zu viele Bäume sterben.
Viele Menschen haben Angst und Sorgen.
Kinder werden gar nicht ernst genommen.
(Aufzählung evtl. durch Aktuelles ersetzen)
Wir Kinder wollen gehört werden.
Von dir. Und von den Menschen,
die Entscheidungen treffen.
In der Kita, in der Schule, in der Politik und in der Kirchengemeinde.
Alle machen Lärm.
Wir bitten dich um Segen und gesegnetes Handeln.
Für die Natur, die Bäume und die Tiere.
Gott verspricht: »Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein.«
Für den Frieden und alle, die vor einem Krieg fliehen müssen.
Gott verspricht: »Ich will dich segnen …«
Für Mitbestimmung von uns Kindern in den Kitas und in der Schule.
Gott verspricht: »Ich will dich segnen …«
Für … (hier Gebetsbitten der Kinder aufnehmen)
Gott verspricht: »Ich will dich segnen …«
Wir Kinder wollen gehört werden.
Von dir, Gott*Ewige. Und von den Menschen, die Entscheidungen treffen.
Alle machen Lärm. Amen.
Mit Sara und mit Abraham
Diese Reihe lebt ganz von der Spannung der Ester-Geschichte. Deshalb ist es wichtig, sie gut vorzubereiten. Alle drei Geschichten gehören zusammen und sind aus: Superfood Bibelgeschichten. Geschichtenzeit zu Hause, im Kindergottesdienst, in der Kita, Natalie Ende, Lisa Neuhaus (Hrsg.), Zentrum Verkündigung der EKHN, Frankfurt am Main 2020
Natalie Ende
Hier geht es zur Einheit des 12. Februar 2023.
Hier geht es zur Einheit des 19. Februar 2023.
Hier geht es zur Einheit des 26. Februar 2023.
Ein Rezept der Autorin für Dattelkekse können Sie hier kostenfrei herunterladen.
Hier geht es weiter zur Reihe „Von der Macht des Bösen“.
Eine Vorlage im Word-Format, zum Anpassen an die Gegebenheiten vor Ort, können Sie hier kostenfrei herunterladen. Oder Sie laden die Datei anbei für Ihren Monatsgottesdienst Januar 2023 hier herunter.
Tipp: Die Anregungen eignen sich auch für einen »normalen« Kindergottesdienst.
Aus den nachfolgenden Elementen können Sie auswählen, was für Sie in Frage kommt:
Der Abend kann mit einem gemeinsamen Abend-Imbiss beginnen. Die Mitarbeitenden haben einen Tisch schön gedeckt. Auf dem Tisch stehen viele Kerzen oder Teelichte. Der Raum ist ansonsten dunkel.
Es gibt Gemüsesticks, Oliven, Stangenweißbrot, Brotaufstriche, Salat … (je nachdem, wie viel Mühe sich das Team machen möchte).
Die Kinder machen sich mit den Mitarbeitenden auf eine kleine Nachtwanderung. Die Strecke ist mit Leucht-(Klebe-)Band (Baumarkt) markiert und die Kinder müssen den Weg selbst finden.
Alternativ kann zur Streckenmarkierung auch Reflektor-Band (Baumarkt) verwenden. Dann finden die Kinder den Weg, indem sie mit Taschenlampen herumleuchten und sich an den Reflektionen orientieren.
Jedewede Art von Bändern müssen hinterher wieder eingesammelt und sachgemäß entsorgt werden!
Zusammen mit einer Person (aus der Gemeinde), die mit Kirchenführungen (in dieser Kirche) vertraut ist, gehen die Kinder in die dunkle Kirche und entdecken mit Taschenlampen den Kirchenraum ganz neu.
Die Geschichte wird im Rahmen eines kurzen Kindergottesdienstes an Stationen erzählt. Dabei werden die Stationen den örtlichen Gegebenheiten im Kirchenraum angepasst.
Erzählt wird aus der Perspektive von Josef, dem alten Simeon und Maria. Das kann jeweils mit einer einfachen Verkleidung (z. B. Tuch oder Hut) verdeutlicht werden.
An jeder Station wird eine Kerze angezündet und mitgenommen (Kinderkirch- oder Altarkerze).
Als Gute-Nacht-Geschichte wird eine Geschichte von Licht und Hoffnung vorgelesen.
Z. B. »Licht kann man verschenken« (von Maria Rößler, zu finden unter: rpi-loccum.de > material).
Votum
Wir sind zusammengekommen.
Wir zünden ein Licht an
… im Namen Gottes, des Vaters,
er hat das Licht gemacht.
… im Namen Jesu,
er hat Gottes Licht zu uns gebracht.
… im Namen des Heiligen Geistes,
er lässt das Licht unter uns leuchten.
Er schenkt uns Freude und eine große Hoffnung.
Amen.
(Dabei wird von einem Kind die Kindergottesdienst-Kerze angezündet.)
Lied
Ein Licht geht uns auf (KuS 140/LJ 344/KG 25/KKH 11/LH 61/MKL 123)
Gebet (nach Psalm 27; KuS 652)
Mit gesungenem Kehrvers »Gott ist mein Licht und mein Schutz« (s. unten; beim letzten Kehrvers dann im Kanon singen und gemeinsam mit der Kerze in die Kirche einziehen.)
Erzählung, Teil 1: Josef erzählt
Endlich sind wir auf dem Heimweg. Ich muss ja dringend wieder zurück nach Nazareth. Meine Arbeit wartet da auf mich, meine Werkstatt. Das Haus unseres Nachbarn muss endlich ein Dach bekommen.
Als Maria und ich aufgebrochen sind von Nazareth, wollten wir nur schnell die paar Tage nach Bethlehem reisen, uns in die Steuerlisten eintragen und dann wieder zurück nach Hause. Aber dann ist in Bethlehem unser Jesus geboren. Wir wussten nicht, dass er schon so schnell zur Welt kommen würde. Und dann musste sich Maria ausruhen. 40 Tage. So ist es vorgeschrieben im Gesetz von Mose. So lange sind wir in Bethlehem geblieben. Diese Zeit ist jetzt um und wir sind auf dem Heimweg.
Nein, eigentlich machen wir zuerst noch eine Pilgerreise. Jesus ist unser erstes Kind. Und die ersten Söhne gehören Gott. Das steht auch im Gesetz von Mose. Deshalb pilgern wir zuerst noch nach Jerusalem. Im Tempel werden wir dort das vorgeschriebene Opfer für unseren Erstgeborenen bringen: Zwei Tauben. Und wir werden ein kleines Fest feiern und Gott danken für unseren Jesus.
Aber dann, dann gehen wir endlich zurück nach Nazareth. Da werden sich sicher alle Freunde und Verwandten über unseren Jesus freuen.
Lied
Mache dich auf und werde licht (KuS 27/LJ 451/KG 24/KKL 111/MKL 128)
(Zweite Kerze anzünden und mit beiden Kerzen zur nächsten Station gehen.)
Erzählung, Teil 2: Simeon erzählt
Heute muss etwas geschehen. Da bin ich mir sicher. Ich spüre, dass Gottes Geist mich gepackt hat. Heute muss ich im Tempel sein.
Etwas hat mich hierhergezogen. Ich weiß nicht was, aber etwas wird hier passieren.
Hier auf dieser Steinbank kann ich warten und das Treiben vor dem Tempel beobachten.
Lange stehen kann ich nicht mehr – in meinem Alter. Auf dem Weg aus der Stadt und die Treppen zum Tempel hoch brauche ich
meinen Stock. Und ich komme oft zum Tempel. Ich feiere die Gottesdienste mit. Und ich warte. Ich warte seit vielen Jahren.
Als ich noch jung war, hat mich ein Wort von Gott erreicht. Seither weiß ich: Ich werde es noch erleben, dass der Messias kommt, der versprochene Retter. Mit meinen eigenen Augen werde ich ihn sehen. Nur … woran werde ich ihn erkennen? Wird er ein großer und kräftiger Mann sein? Wird er ein stattlicher Kämpfer sein? Oder eher ein kluger Kopf? Einer, der gut reden kann? Denn wer Friede und Gerechtigkeit ins Land bringen will, der muss nicht nur stark sein, der braucht auch Verstand und ein Gespür für die Menschen …
Heute ist nicht so viel los hier oben auf dem Tempelberg. Nur ein paar Menschen und kleine Grüppchen laufen über den großen Vorplatz. Da kommt gerade eine kleine Familie. Sieht aus wie Vater, Mutter, Kind. Eine ganz junge Frau. Sie ist außer Atem von den vielen Treppenstufen. Der Mann nimmt ihr das kleine Kind ab, damit sie verschnaufen kann. Ein Säugling. Er ist warm in ein Tuch gewickelt. Warum muss ich da hinschauen? Was ist mit diesem Kind?
Ich muss da hin. Schnell, bevor sie im Tempel verschwinden. Bestimmt wollen sie ihr Opfer bringen. »Moment!« Sie schauen mich groß an. »Das Kind …« Ich nehme es dem Vater aus den Armen. Ich halte es fest, ich halte es ein Stück weg von mir und schaue es an. Es hat die Augen offen und schaut mich an. Ja, er ist es!
»Was tust du da?«, fragt die Frau erschrocken. »Oh, habt keine Angst, ich habe euch gesehen, ich habe euer Kind gesehen. Ich musste es einfach auf den Arm nehmen.« – »Er heißt Jesus«, sagt der Mann. »Herr, Gott, jetzt kann ich in Frieden sterben. Meine Augen haben den Retter gesehen. Heil für alle Völker. Ein Licht, das auch die erleuchtet, die dich nicht kennen!«
Jetzt schauen die Eltern noch verwirrter. Ich muss es ihnen erklären: »Mein Name ist
Simeon. Wisst ihr, ich habe euer Kind erkannt. Er ist es. Er ist der Messias. Er wird viele aus dem Volk Israel aufrichten. Viele werden sich aber an ihm stören. Und ich muss dir sagen, junge Frau, auch du wirst einen Stich in die Seele bekommen.«
Das alles sprudelt aus mir heraus. Ich kann nicht anders. Der Mann schüttelt den Kopf. Die Frau schaut mich ängstlich an. »Da, nehmt euer Kind wieder. Friede sei mit euch.«
Lied
Mache dich auf und werde licht (s. o.)
(Dritte Kerze anzünden und mit den drei Kerzen zur nächsten Station gehen.)
Erzählung, Teil 3: Maria erzählt:
Ich bin ganz durcheinander. Was hat dieser alte Mann gesagt? Unser Jesus? Er soll was sein? Eine Hoffnung für alle Völker? Aber er ist doch noch so klein. Er kann noch überhaupt nichts sein. Und wieso bekomme ich einen Stich in die Seele? Ich verstehe nicht.
Und jetzt kommt da auch noch diese alte Frau. Was will die denn jetzt von uns? Ich glaube, die ist noch älter. Sie trägt Witwenkleider. Ihr Mann ist wohl schon gestorben. Sind die hier im Tempel alle ein bisschen verrückt? Oder hat das etwas mit Gott zu tun?
Nein, diesmal gebe ich meinen Jesus nicht aus den Armen. Die alte Frau sieht so klapprig aus. Die lässt ihn ja noch fallen.
»Ja, Frau, das ist unser Kind. Er heißt Jesus.«
Was sagt sie? Er bringt uns die Freiheit? Sie strahlt so. Ihr faltiges Gesicht strahlt vor Freude. So etwas habe ich noch nie gesehen.
Und jetzt geht sie einfach weiter. Wenigstens hat sie noch ihren Namen gesagt: Hanna. Ich weiß auch nicht, was uns da heute geschieht.
Jetzt müssen wir zum Priester und unser
Opfer bringen. Und dann müssen wir nach Hause, nach Nazareth. Ein mühsamer Weg. Aber ich freue mich darauf, allen dort
unseren Jesus zu zeigen. Ob ich erzählen soll, was uns heute hier passiert ist? Von den beiden alten Leuten? Beide freuen sich so unglaublich über unseren Jesus. Und beide erzählen etwas von Hoffnung und Erlösung und Licht …
Mache dich auf und werde licht (s. o.)
(Vierte Kerze anzünden und mit den vier Kerzen vor bzw. um den Altar stehen.)
Mit gesungenem Kehrvers »Meine Hoffnung und meine Freude« (EG RT/KuS 230)
Jesus Christus,
du bringst Licht in die Welt.
Darum bitten wir um Hoffnung:
Hoffnung, dass wir nicht alleine sind,
Hoffnung für deine ganze Welt.
Meine Hoffnung und meine Freude …
Jesus Christus,
du bringst Licht in die Welt.
Darum bitten wir dich um Liebe.
Dass wir für andere da sind.
Dass wir helfen, wo es nötig ist.
Meine Hoffnung und meine Freude …
Jesus Christus,
du bringst Licht in die Welt.
Darum bitten wir um Vertrauen,
dass Gott jeden Tag dieses Jahres mit uns geht,
dass er auf uns hört und auf uns sieht,
was immer auf uns zukommt.
Meine Hoffnung und meine Freude …
Tragt in die Welt nun ein Licht (EG RT/KuS 70/LJ 327/MKL 132/KKL 138)
Mit dreifach Funktion
Steh-, Lese- und Taschenlampe mit verschiedenen Leuchtmodi und schwenkbarem Metallbügel zum Tragen und Aufhängen.
€ 4,80 (ab 10 Ex. je € 4,50; ab 25 Ex. je € 3,90);
Hier geht es zur Einheit Große Hoffnungen erfüllen sich.
Hier geht es weiter zur kostenfreien Word-Format-Vorlage zum Gottesdienst Januar 2023.
Überall in der Welt leben Menschen, die auf ihre Weise und mit ihrer Religion an Gott glauben. Viele, sehr viele werden dafür verfolgt.
Was gebe ich von meinem Glauben preis und was behalte ich lieber für mich? Vielleicht aus Scham oder Sorge, dafür belächelt zu werden.
Du verstehst mich
Text und Musik: Ursula Starke
Siehe »Liturgische Elemente«
Von welchen Gefühlen könnte noch gesungen werden? Ein paar Beispiele:
Kannst du es verstehn, wenn ich traurig bin? Dann weine ich, das muss jetzt einfach sein. Dann weine ich, lass mich nur nicht allein!
Kannst du es verstehn, wenn ich glücklich bin?
Dann lache ich, das muss jetzt einfach sein. Dann lache ich, lass mich nur nicht allein!
Kannst du es verstehn, wenn ich einsam bin? Dann leide ich, das muss jetzt einfach sein. Dann leide ich, lass mich nur nicht allein!
Alle haben Angst vor Haman und seinem bösen Plan. Bei Angst hilft es manchmal, Krach zu machen.
Material: Krone vom letzten Sonntag; Sachen zum Lärm machen (Ratschen, Rasseln, Trommeln, Kochtöpfe und Kochlöffel …)
Lest die Geschichte ein zweites Mal und gestaltet sie mit:
Immer wenn der Name Haman vorkommt, machen alle mit ihren Lärmsachen großen Lärm.
In dieser Zeit wird die Erzählung unterbrochen.
Wenn der Name Ester oder Königin vorkommt, setzen alle eine Krone auf.
Wenn der Name Mordechai genannt wird, klatschen alle Beifall.
An dieser Stelle möchten wir Sie gerne auf eine ganze Sammlung Instrumente hinweisen, die diesen Sonntag – und nicht nur diesen – für Kinder spaßvoll bereichern.
Beachten Sie hierzu bitte die Infos weiter unten.
Wer viel Zeit und handwerkliches Geschick hat, kann mit den Kindern Ratschen bauen. Anleitungen hierfür finden sich viele im Internet.
Vor dem Beginn der Erzählung macht es Sinn, die Ereignisse des vergangenen Sonntags (gemeinsam) zu erinnern.
Beim Purim-Fest, am Sonntag zum 19. Februar (s. oben), können die 20 Instrumente der Rhythmus-Instrumenten-Kiste (links unten) passgenau und mit viel Freude und Ausgelassenheit Anwendung finden.
Bei der Arbeit mit Kindern, in der Gemeinde und in Gruppen ergeben sich darüber hinaus weitere Einsatzmöglichkeiten.
€ 119,00; Best.-Nr. 9028
Ergänzungs-Set Rhythmus-Instrumente
Wer weniger Instrumente benötigt, bringt mit den fünf Instrumenten oben ebenfalls jede Menge »Haman-verjagen-Krach« in die »Hütte«.
€ 29,00; Best.-Nr. 9029
»Wofür müsste mal etwas erfunden werden?«
(Als Anregung können You-Tube-Videos von Laura Kampf, Köln, dienen.)
Ester nutzt ihre Talente, um den bösen Plan von Haman abzuwenden. Jeder Mensch hat unterschiedliche Gaben und Möglichkeiten. Am meisten Kraft und Einfluss haben wir, wenn wir unsere je eigenen Talente kennen. Für Kinder ist es wichtig, dass sie immer wieder Erfahrungen von Selbstwirksamkeit machen. Sie können etwas bewirken. Wir alle, schon das kleinste Kind, sind gesegnet und können ein Segen sein (s. »Segensritual«, siehe unten).
Lass die Freude in dein Leben
Text und Musik: Ursula Starke
2. Singen, Tanzen und Musik: Alles hat sich …
3. Deine Freunde, Spiel und Spaß: Alles hat sich …
Nach Psalm 139 (s. »Liturgische Elemente«) oder
Psalm 150
Alle stehen im Kreis, mit Blick zur Mitte. Dann drehen sich immer zwei einander zu. Sie legen die Handflächen wie zum Gebet vor der Brust aneinander und sagen: »Gott segne dich.« (Es gibt hier kein richtig Machen! Es ist egal, ob der Satz laut oder leise gesprochen wird oder nur gedacht, ob gleichzeitig oder nacheinander …) Anschließend wenden sich alle der Person zu, die seither im Rücken stand und sagen noch einmal: »Gott segne dich.«
Dann drehen sich alle zur Mitte und strecken die Arme mit nach oben geöffneten Händen nach vorne und sagen: »Wir segnen dich, Gott. Halleluja. Amen.«
Erfindet etwas, wenn ihr auf ein Problem stoßt. Sagt nicht: »Ihr könnt das. Ich kann das nicht.« Als Anregung empfehle ich euch, Videos von Laura Kampf, Köln, anzusehen. In der »Sendung mit der Maus« (WDR-Mediathek) gibt es zahlreiche Folgen von Lauras Machgeschichten.
Erfindungen können Sachen, Geschichten, Hilfsprojekte, Streitlösungen … sein.
Überlegt mal: »Was müsste unbedingt erfunden werden? Was fehlt in der Welt?«
Ein Brauch zum Purimfest ist es, Freunden und Freundinnen eine Leckerei zu bringen, z. B. Hamantaschen (Rezepte im Internet) oder besondere Kekse wie Dattelkekse.
Ein Rezept der Autorin für Dattelkekse können Sie hier kostenfrei herunterladen.
Hier geht es weiter zur Erzählung für Ältere und Jüngere.
Beim Verkleiden schlüpfen wir in eine andere Rolle, ein anderes Wesen. Mit den gebastelten Kronen (s. »Kreative Umsetzung der Geschichte«, siehe unten), können die Kinder spielerisch erkunden, was königliches Verhalten ausmacht.
Shalom und Salam (MKL3, 7);
Von allen Seiten umgibst du mich (MKL2, 89)
Mit gesungenem Kehrvers »Ich danke dir« (s. u.); Text: nach Psalm 139, Musik: überliefert
Kehrvers: Ich danke dir …
Mein Gott, du kennst mich.
Du weißt von mir.
Ob ich sitze oder stehe, ob ich liege oder gehe, du bist bei mir. Ich danke dir.
Kehrvers: Ich danke dir …
Mein Gott, du kennst mich schon sehr lange.
Schon im Bauch meiner Mutter hast du mich werden lassen.
Ich bin wunderbar gemacht.
Genau so, wie du es gewollt hast.
Besser geht es nicht.
Du bist bei mir. Ich danke dir.
Kehrvers: Ich danke dir …
Mein Gott, du findest mich.
Auch wenn ich mich gut verstecke,
dann suchst du solange, bis du mich findest.
Du bist bei mir. Ich danke dir.
Kehrvers: Ich danke dir …
Mein Gott, ich kenne dich.
Und du bist noch viel mehr, als ich von dir kenne.
Deine Gedanken sind viel mehr als die Sandkörner im Sandkasten.
Ich kann sie nicht zählen.
Du bist überall und bei mir. Ich danke dir.
Kehrvers: Ich danke dir …
Material: Tonpapier in verschiedenen Farben, Maßband, Lineal, Kinderscheren, Tacker, Buntstifte oder Ölkreide; evtl. Smartphone, um die Bedeutung der Namen herauszufinden.
Die Kinder messen sich gegenseitig den Kopfumfang (evtl. mit Leseunterstützung). Dann schneiden sie einen ca. 10 cm breiten Pappstreifen aus, der 4 cm länger ist. Dann schneiden sie in ihre Krone Zacken, bemalen und beschreiben sie. Ganz zum Schluss wird sie zusammen getackert.
Auf die Krone kann entweder »Washti« und »NEIN!« geschrieben werden oder der eigene Name samt seiner Bedeutung (z. B. Philipp = Pferdefreund; Sara = Fürstin) oder der eigene Name mit einem »Motto« (Nein!, Ja!, Mit mir nicht! …).
Im Anschluss schreiten alle mit ihrer Krone durch den Raum und grüßen herrschaftlich. Vielleicht merken die Kinder dabei, dass sie aufrecht gehen müssen, damit die Krone auf dem Kopf bleibt.
Die Kronen werden noch einmal gebraucht, deshalb bis zum nächsten Sonntag aufheben.
Erst bei einem längeren Gespräch kommen die Kinder auf »tiefere Qualitäten«. Es lohnt sich daher, hierfür genügend Zeit einzuplanen.
Es gibt zwei sehr schöne Bilderbücher zum Thema Freundlichsein (s. unten). Diese können mit den Kindern angesehen und dann weitere Ideen gesammelt werden, was »freundlich« bzw. »nett« ist. Beide Bücher können mit den ganz kleinen Kindern auch anstatt der biblischen Geschichte angeschaut werden.
Hollis Kurman, Barroux: Hallo! Das Buch der zehn Freundlichkeiten
Gütersloher Verlagshaus, 2021, ab 3 Jahren
Alison Green, Axel Scheffler u. a.: Einfach nett
Beltz & Gelberg, 2022, ab 4 Jahren
(Kamishibai-Bilkarten-Set)
12 DIN-A3-Bildkarten für das Kami-
shibai-Erzähltheater in hochwertigem Druck und brillianten Farben
erzählen die Geschichte von Ester.
Mit vollständiger Textvorlage.
€ 16,00 (ab 01.01.2023 € 18,00), Best.-Nr. 9018
Hier geht es weiter zur Erzählung für Ältere und für Jüngere.
Es geschah in den Tagen des Königs Ahasveros. Er herrschte über ein unvorstellbar großes Reich mit 127 Provinzen. Er wollte, dass alle sehen, wie mächtig und reich er ist. Ein richtiger Angeber. Deshalb lud er alle wichtigen Männer seines Königreichs zu einem Fest ein. Hundertachtzig Tage führte er alles vor, was er hatte. Er und seine Gäste lagen auf goldenen und silbernen Betten, sie aßen die teuersten Speisen, und aus goldenen Bechern wurde getrunken ohne Ende.
Seine Frau, die Königin Washti, gab dann im königlichen Palast auch ein Fest, zu dem sie viele Frauen einlud. Da ging es lustig zu, und das Lachen und Singen der Frauen war weit zu hören.
Ahasveros wurde darauf aufmerksam. Er hatte viel Wein getrunken und jetzt gibt er vor den anderen Männern an: »Meine Frau ist die Schönste in der ganzen Welt.«
»Ha, das glaube ich nicht«, traut sich einer der Gäste zu sagen. Ein anderer sagt schnell: »Kein Wunder, die Königin trägt ja auch die schönsten Kleider.«
»Ich werde sie euch zeigen«, prahlt Ahasveros und befiehlt seinen Hofbeamten, sie zu holen: »Bringt die Königin Washti zu uns. Sie soll ihre Krone tragen.«
Alle Männer warten gespannt auf den Auftritt der Königin. Doch es dauert und dauert. Endlich kommen die Hofbeamten zurück. Sie sehen ratlos aus.
»Herr König«, sagt schließlich einer, »die Königin weigert sich zu kommen. Vor den anderen Frauen hat sie gesagt: ›Nein! Ich lasse mich nicht vor den Männern vorzeigen, als wäre ich Eigentum des Königs.‹«
Ahasveros bekommt einen roten Kopf vor Wut. Die anderen Männer starren ihn an, einer sagt: »Wenn sich das meine Frau erlauben würde.« – »Das wird sie tun«, entgegnet ein anderer. »Die Königin macht es ihr ja gerade vor.« – »Keine unserer Frauen wird uns noch gehorchen.« – »Sie werden es alle wie die Königin machen. Widerwort um Widerwort.« – »Das kann sich der König nicht bieten lassen!« – »Und wir alle auch nicht!«
Der Oberste der Hofbeamten geht zum König und redet auf ihn ein:
»Herr König, wenn wir Hofbeamten Ihnen einen Rat geben dürften: Die Königin Washti muss sofort abgesetzt werden. Sie kann nicht mehr Königin sein. Die Krone soll einer anderen gegeben werden, die besser ist als sie.«
Der König nickt und richtet sich auf: »So soll es geschehen. Und in jede der 127 Provinzen meines Reiches soll ein Brief gesendet werden. Nach Phrygien in Phrygisch, nach Mesopotamien in Mesopotamisch, nach Pamphylien in Pamphylisch … An jedes Volk in seiner eigenen Sprache. Alle sollen genau verstehen, was ich schreiben lasse, und sie sollen es nie vergessen. In dem Brief soll stehen:
›Jeder Mann ist Herr im eigenen Haus.‹«
Damit ist natürlich das Fest zu Ende.
Washti verlässt den Palast. Sie muss alles dalassen: Ihre Krone, ihren Schmuck und fast alle ihre Kleider. Auch ihre Freundinnen muss sie zurücklassen. Aber Washti geht aufrecht. Ihre Würde hat sie behalten.
Wohin mag sie gegangen sein?
Washti ist nicht mehr da, und der König Ahasveros wird immer einsamer. Er denkt an Washti, und sie fehlt ihm. Seine Hofbeamten sagen zueinander: »Der König braucht eine neue Frau. Eine junge, die ihm gehorchen wird.«
»Herr König, Sie müssen etwas unternehmen«, sagt der oberste Hofbeamte zu Ahasveros. »Wozu haben Sie 127 Provinzen? Da wird sich doch eine neue Frau für Sie finden lassen. Die Obersten überall im Land sollen die schönsten Frauen aussuchen und in den Palast schicken. Wir werden sie mit Schönheitskuren und Diäten herausputzen. Dann können Sie sich eine aussuchen. Diejenige, die Ihnen am besten gefällt, soll an Washtis Stelle Königin werden.«
»So soll es geschehen«, stimmt der
König zu.
Unter den Frauen, die in den Palast gebracht werden sollen, ist auch Hadassa. Ihre Eltern sind schon lange tot, und ihr Verwandter Mordechai hatte sie als Tochter angenommen. Mit ihm lebt sie in der Nähe des Palastes des Königs. Sie haben ein Geheimnis: Sie kommen ursprünglich aus Jerusalem und sind jüdisch. Wie viele andere gehören sie also zu den Fremden im Reich von Ahasveros.
Das behalten sie für sich.
Als Hadassa von den Männern des Königs geholt wird, flüstert ihr Mordechai etwas ins Ohr: »Sag nicht, dass du Hadassa heißt. Verrate nicht, dass du Jüdin bist. Am besten gibst du dir den Namen Ester.«
Hadassa gibt ihm einen Kuss und flüstert: »Ab jetzt bin ich Ester. ›Die Verborgene‹, das ist jetzt mein Name.«
Im Palast werden alle Frauen auf ihren Auftritt vor dem König vorbereitet. Ein ganzes Jahr lang. Mordechai bleibt immer in der Nähe des Palastes. Er fragt sich: »Wie wird es Ester dort im Haus der Frauen wohl gehen?« Dann hört er endlich das Gerücht: Die jungen Frauen werden eine nach der anderen dem König vorgeführt.
Das Unglaubliche geschieht: Eines Tages erscheint Ester auf dem Balkon des Palastes. Sie trägt die Krone. Mordechai weiß nun, dass Ahasveros sie als Königin gewählt hat.
Wunderschön sieht sie aus, da auf dem Balkon. Aber Mordechai denkt an ihr Geheimnis und weiß nicht, ob er lachen oder weinen soll: »Kann das alles gut gehen?«
Lisa Neuhaus und Natalie Ende
(von Natalie Ende/Lisa Neuhaus)
Die Erzählungen der Ester-Reihe sind aus diesem Buch, in dem sich über 40 weitere biblische Geschichten befinden. Darüber
hinaus gibt es Texte zur Bedeutung biblischer Geschichten als »Superfood«.
€ 19,00; Best.-Nr. 3806
Hier geht es weiter zur Einheit des 19. Februar 2023.
Mordechai rettet dem König das Leben
Mordechai bleibt immer in der Nähe des Palastes. Er möchte mitbekommen, wie es seiner Ziehtochter Ester geht. König Ahasveros hat sie sich aus ganz vielen jungen Frauen als Königin gewählt und ihr die Krone aufgesetzt.
Eines Tages hört Mordechai ein Gespräch von zwei Palastwächtern mit:
»Der König bringt mich zur Weißglut.« – »Mich auch. Er ist so ungerecht und grausam!« – »In zwei Tagen ist eine gute Gelegenheit. Da können wir den König umbringen.« – »Pst, nicht so laut. Es könnte jemand mithören.«
Mordechai hat bis dahin alles gehört. Er weiß nicht, worum es geht, aber er denkt sich: »Der König ist in Lebensgefahr. Das muss Ester erfahren.« Sofort schickt er einen Boten in den Palast zu Ester.
Ester bittet den König um Gehör. Dringend! Der König hört auf Ester. Er ordnet sofort eine Untersuchung an.
Die beiden Wächter werden bei ihren Vorbereitungen ertappt und hart bestraft.
Alle wichtigen Ereignisse im Königreich von Ahasveros werden jeden Abend in ein großes Buch geschrieben. An diesem Abend wird eingetragen, dass Mordechai dem König das Leben gerettet hat.
Mordechai widersetzt sich Hamans Anordnung
Einige Zeit später, macht König Ahasveros einen Mann namens Haman zum Oberbeamten. Er ist der zweitmächtigste Mann im ganzen Reich, gleich nach dem König. Darauf ist Haman stolz. Er befiehlt: »Kniet euch nieder, ihr Untertanen. Ihr müsst jetzt alles tun, was ich bestimme.« Alle gehorchen ihm.
Aber Mordechai kniet nicht vor Haman nieder. Er sagt: »Ich bin ein Jude. Ich knie nur vor Gott*Adonaj. Kein Mensch ist wie Gott*Adonaj.«
»Nicht mit mir!«, brüllt Haman und bekommt einen roten Kopf. »Das lasse ich mir nicht gefallen. Mordechai muss sterben! Und damit nicht genug«, steigert er sich weiter hinein, »auch alle von seinem Volk sollen getötet werden.«
Haman hat einen Plan
Haman geht zu König Ahasveros. »Herr König, ich muss Sie auf ein kleines Volk aufmerksam machen. Überall in Ihrem Reich leben sie, bleiben aber für sich. Sie halten an ihrem Glauben fest. Sie knien nicht nieder, wenn man es ihnen sagt. Selbst wenn es königliches Gesetz ist. Sie gehorchen ihrem Gott mehr als dem König.« Haman macht eine Pause, bevor er sagt, was ihm am wichtigsten ist: »Ich habe da einen Plan, der könnte Ihnen, Herr König, sogar viel Silber einbringen.«
Der König antwortet: »Tu, was du für richtig hältst, Haman. Dir und deinen Plänen vertraue ich. Nimm meinen Siegelring. Damit kannst du alle deine Befehle in meinem Namen durchsetzen.«
Haman ruft die Schreiber des Königs zu sich und diktiert ihnen: »An alle Beamten, Soldaten und treuen Untertanen des Königs Ahasveros! Am 13. Tag des Monats Adar sollen alle, die zum jüdischen Volk gehören, umgebracht werden. Aus ihren Häusern und Wohnungen könnt ihr mitnehmen, was ihr wollt. Nur das Silbergeld nicht, das bekommt der König.«
Die Schreiber siegeln die Briefe mit dem Ring des Königs. Eilboten bringen sie ins ganze Land, bis in die hinterste Provinz.
Die Juden und Jüdinnen sind entsetzt. Sie können gar nicht verstehen, was sie getan haben. Sie sind doch genauso gute Untertanen wie alle anderen: Sie bezahlen ihre Steuer und halten die Gesetze. Viele haben vorher noch nie etwas von Haman und seinen Befehlen gehört.
Ihre Angst ist groß.
Mordechai hat einen Plan
Auch Mordechai ist entsetzt. Er hüllt sich in einen alten Sack und streut Asche über sich. Das tun Menschen, wenn sie sehr verzweifelt sind. Alle können sehen, wie schlecht es Mordechai geht.
Mordechai setzt sich in das Tor zum
Palast. Die Königin Ester sieht ihn dort sitzen. Sie erkennt ihn kaum und er-
schrickt sehr. Sofort schickt sie den Beamten Hatach zu Mordechai: »Die Königin will wissen, was mit dir los ist. Warum sitzt du hier in Sack und Asche?«
Mordechai antwortet: »Es gibt einen guten Grund dafür. Ich sitze hier, damit die Königin aufmerksam wird.«
»Das ist dir gelungen. Sie ist in großer Sorge um dich.« – »Sag der Königin: Nicht nur um mich soll sie sich Sorgen machen. Unser ganzes Volk ist in Lebensgefahr. Haman hat befohlen, dass wir alle umgebracht werden sollen. Die Königin soll sofort zum König gehen und sich für uns einsetzen.«
Hatach schüttelt den Kopf. »Wie stellst du dir das vor? Was soll sie dem König sagen?« – »Das Leben der Königin ist in Gefahr. Sie gehört zu unserem Volk. Sie ist Jüdin. Das hat sie bisher geheim gehalten. Aber jetzt muss sie das dem König sagen.« Mordechai wird immer aufgeregter: »Haman hat befohlen, uns alle umzubringen. Alle Juden und Jüdinnen, also auch die Königin. Das kann nur der König verhindern. Schnell, geh zu ihr!«
Ester möchte ihr Volk retten
Hatach eilt zu Ester. Sie bekommt große Angst. Noch einmal schickt sie Hatach zu Mordechai. »Die Königin hat Angst. Was wird geschehen, wenn der König erfährt, dass sie Jüdin ist? Wird er sie dann genauso wie Washti verstoßen?«, fragt Hatach und fährt fort: »Die Königin braucht eure Hilfe. Alle aus eurem Volk sollen drei Tage für sie beten. Sie wird auch beten. Danach wird sie den König aufsuchen und ihm alles sagen. Es kann aber sein, dass er nicht auf sie hört und Hamans Plan nicht verhindert.«
Mordechai richtet sich auf: »Sag der Königin Folgendes: ›Ich verstehe, dass du Angst hast. Ich habe auch große Angst. Aber wer weiß: Vielleicht bist du deshalb Königin geworden, damit du dein Volk retten kannst. Du bist die Einzige, die uns retten kann. Tu also, was in deiner Macht steht.‹«
Hatach eilt zur Königin zurück und richtet ihr alles genau so aus.
Ester hat einen Plan
Königin Ester betet drei Tage und drei Nächte. Danach hat sie einen Plan. Sie zieht ihre schönsten Kleider an, setzt die Krone auf und geht zum König. Ihre Knie zittern, und trotzdem strahlt sie eine große Kraft aus.
Der König kommt ihr entgegen und fragt sie: »Was ist mit dir, meine Königin? Hast du einen Wunsch? Sag ihn mir. Wenn du willst, gebe ich dir sogar die Hälfte meines Königreiches!« – »So groß ist mein Wunsch gar nicht«, sagt Ester. »Wenn es dir möglich ist, mein König, dann komm heute Abend mit Haman zu mir in mein Haus. Ich lasse ein Festmahl für euch vorbereiten.« – »So soll es geschehen, meine Königin.«
Lisa Neuhaus und Natalie Ende
(von Natalie Ende/Lisa Neuhaus)
Die Erzählungen der Ester-Reihe sind aus diesem Buch, in dem sich über 40 weitere biblische Geschichten befinden. Darüber hinaus gibt es Texte zur Bedeutung biblischer Geschichten als »Superfood«.
€ 19,00; Best.-Nr. 3806
Menschenskinderliederbuch 3, © Zentrum Verkündigung der EKHN, Frankfurt am Main 2021
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