Uli Gutekunst, Neuffen
2. das Gute behalten. Denn nicht alles, was uns begegnet, was wir denken, reden oder tun, dient auch dem Guten: dem Miteinander in der Gemeinde und der Gesellschaft im Sinne Jesu. Genau darum konkretisiert Paulus im nächsten Vers seine Idee: »Haltet euch vom Bösen fern – wie auch immer es aussieht.«
Wir feiern. Im Namen Gottes.
Gott will das Gute für jede und jeden von uns.
Jesus Christus begleitet uns auf all unsern Wegen.
Die Heilige Geistkraft gibt uns Energie und Kraft. Amen.
Vom Anfang bis zum Ende
(KKL 315, KuS 196, LHE 369)
Am Eingang bekommen alle eine Karte mit dem Jahreslosungsmotiv vom Verlag Junge Gemeinde.
Die Jahreslosung weist uns darauf hin, die Dinge, die uns in unserem Leben begegnen, genau zu prüfen. Denn nicht alles, was uns begegnet, dient auch dem Guten. Darum wäre es eine Möglichkeit, das Jahreslosungsmotiv schrittweise zu entdecken oder – spotlightmäßig – genau unter die Lupe zu nehmen. Hierzu wäre es gut, das Motiv möglichst groß (DIN-A3) in die Mitte zu legen und einzelne Elemente zunächst abzudecken. Die Gemeinde stellt sich drum herum. Nach und nach werden einzelne Ausschnitte aufgedeckt und nachgefragt: »Was nehmen wir wahr?«, »Was fällt uns ins Auge?«, »Was davon ist gut, was behalten wir?«
Am Ende ist das Motiv aufgedeckt und die Jahreslosung zu lesen. Hier könnte sich eine Vertiefung anschließen: »Was hat das Motiv mit der Jahreslosung zu tun?«, »Woran erinnert der Schmetterling?«
Der Kehrvers lässt sich wunderbar singen. Die Noten hierzu findet ihr unten..
1. Heute ist ein besonderer Tag.
Gott hat ihn gemacht!
Ist das nicht wunderbar?
Kommt und lasst uns fröhlich sein!
Kehrvers (KV):
Kommt, lasst uns fröhlich sein!
Wo Gott ist, geht es uns gut.
Kommt, lasst uns fröhlich sein!
Halleluja.
2. Wir vertrauen auf Gott
und werden reich beschenkt.
In seinem Namen sind wir gesegnet.
Kommt und lasst uns fröhlich sein! (KV)
3. Darum lasst uns miteinander feiern!
Das Fest soll bald beginnen.
Alles ist so herrlich geschmückt.
Kommt und lasst uns fröhlich sein! (KV)
4. Gott ist in unserer Mitte.
Wir danken ihm von ganzem Herzen.
Er ist gut und immer freundlich zu uns.
Kommt und lasst uns fröhlich sein. (KV)
Amen.
(Aus: Du machst mich groß. Das Liederbuch, Luther-Verlag, Bielefeld 2023, S. 29.)
Hallelu, hallelu (KKL 188 / KuS 226 / LHE 39)
Mein Gott,
manchmal ist es einfach zu viel.
Ich sehe, spüre, höre, rieche und schmecke so viel.
Aber was tut mir gut?
Und was brauche ich gerade?
Hilf mir, genau hinzusehen und zu prüfen.
Hilf mir zu erkennen, was gerade gut für mich ist.
Manchmal siehst du mehr als ich.
Und manchmal ist es doch ganz anders, als es scheint.
Lass mich aufmerksam sein für mich und andere.
Offen für neue, andere Sichtweisen.
Hilf mir, das Gute zu sehen.
Für andere und für mich selbst.
Alle: Amen.
Alternative: Meditation mit Gebet
Wird der Gottesdienst am Jahresende gefeiert, bietet sich eine Mediation mit Gebet als liturgischer Jahresrückblick an. (In: Bastian Basse, Wir feiern unseren Glauben. Generationen-verbindende Gottesdienstentwürfe, Verlag Junge Gemeinde, S. 40f)
Erzähler*in: Ben und seine Freunde spielen im Garten seiner Oma. Sie tollen munter herum und sind fröhlich. Plötzlich entdeckt Ben im Gras etwas Merkwürdiges. Es sieht unheimlich aus, aber trotzdem auch spannend. Darum bückt er sich und nimmt es in die Hand.
Ben: Was machen wir damit?
Erzähler*in: Er zeigt es Tom und Ina. Interessiert schauen sie auf das Ding in Bens Hand. Es ist weiß, aber auch braun. Oder eher grau? Und es fühlt sich irgendwie komisch an. Ganz rau und risselig. Oder doch ganz anders?
Tom: Ich weiß auch nicht.
Erzähler*in: Ina ist das Ganze unheimlich. Sie dreht ihr Gesicht angewidert weg.
Ina: Ihhh, wirf es weg.
Erzähler*in: Doch Ben ist von dem Ding ganz angetan. Staunend hält er es in seiner Hand. Auch Tom ist mehr als neugierig, was es damit auf sich hat. Plötzlich bewegt es sich. Die Kinder erschrecken. Ehe sie sich versehen, reißt das Ding an einer Seite plötzlich auf. Winzige Fühler bahnen sich den Weg nach draußen. Gebannt verfolgen Ben und Tom das Schauspiel. Jetzt will auch Ina wissen, was es mit dem Ding auf sich hat. Als sich ein Schmetterling daraus herausgeschält hat, die Flügel ausbreitet und fröhlich durch die Luft flattert, sind die Drei ganz begeistert.
Ina: Wie gut, dass wir es behalten haben.
Erzähler*in: Dann überlegt sie.
Ina: Es ist ein bisschen wie bei Jesus.
Erzähler*in: Die anderen beiden schauen Ina fragend an. Und Ina erzählt ihnen die Geschichte:
Ina: Als Jesus gestorben war, kamen seine Freunde und haben seinen toten Körper vom Kreuz genommen. In der Nähe war ein Garten, wo ein anderer Freund eine Grabkammer hatte. Da haben sie ihn beerdigt und einen schweren Stein vor den Eingang gerollt. Traurig sind sie dann in ihre Häuser gegangen. Sie wussten nicht, wie es ohne Jesus weitergehen sollte.
Am ersten Tag der neuen Woche gingen drei Freundinnen von Jesus in den Garten. Sie wollten nach dem Grab sehen. Doch als sie dort ankamen, war alles anders. Sie staunten: Der schwere Stein war nicht mehr vor dem Eingang des Grabes. Stattdessen stand dort ein Engel, der sie freundlich anlachte: »Jesus ist nicht hier. Er ist auferstanden und lebt! Es ist genauso, wie er euch gesagt hat.«
Die Frauen schauten sich unsicher an. Sie wussten nicht, was sie davon halten sollten. Doch dann erinnerten sie sich an Jesu Worte: »Ich werde sterben. Aber nach drei Tagen werde ich auferstehen und leben.«
Als die Worte ihr Herz erreichten, wurden sie fröhlich wie der Engel. Schnell liefen sie zu den Freunden von Jesus. Denen mussten sie das unbedingt erzählen.
Erzähler*in: Ina strahlt Ben und Tom an. Gemeinsam beschließen sie, ab jetzt den Dingen auf den Grund zu gehen und sie immer erst zu prüfen, bevor sie sich für etwas entscheiden.
Ina: Jetzt schauen wir immer ganz genau hin.
Tom: Manchmal fragen wir auch nach.
Ben: Und so bringt Gott uns oft zum Staunen.
Erzähler*in: Gott überrascht uns immer wieder. Weil es mit Gott oft anders ist, als wir meinen. Darum lohnt es sich, die Dinge zu prüfen und gut zu überlegen. Und am Ende das Gute zu behalten. Denn das Gute kommt von Gott, weil Gott es gut mit uns meint.
(Diesem Anspiel liegt das Leporello zur Jahreslosung [s. Seite 2] zugrunde. Die wörtliche Rede ist dem Leporello entnommen, die Ostergeschichte aus Matthäus 28.)
Mit dem Text von Kerstin Othmer. (In: Bastian Basse, Wir feiern unsern Glauben.
Was uns wirklich guttut
(Das Lied ist auf allen gängigen Streamingportalen als Single- und Instrumentalversion zu finden und auf https://jahreslosung.liederpfarrer.de gibt es die Noten kostenlos zum Download sowie ein Hörbeispiel.)
Wenn der Gottesdienst an Silvester oder Neujahr gefeiert wird, bietet sich eine »Segnungsaktion für das neue Jahr« an.
Die Mitfeiernden kommen nach vorne in den Altarraum. Dort sind Segnungsstationen aufgebaut. Hier werden sie nach ihrem Namen gefragt und bekommen (unter Handauflegung auf Kopf oder Schulter, gerne vorher fragen, ob das okay ist) ein persönliches Segenswort zugesprochen. Zum Beispiel:
N.N., Gottes Segen umgebe dich.
In allem, was das neue Jahr für dich bringt.
Auch in allem, was nicht so wird,
wie du es dir vorgestellt hast.
Gott ist an deiner Seite.
So segnet und behütet dich Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
Zu Anfang kann der Kehrvers der Jahreslosung mit Lautsprachunterstützenden Gebärden (LUG) eingeübt werden. Dazu wird der Vers laut gesagt und gleichzeitig gebärdet. (Im Internet könnt ihr’s zum Üben angucken: »Kirche mit lautsprachunterstützenden Gebärden Losung 2025«).
Paulus sagt:
Prüft (1. Gebärde)
alles und (2. Gebärde)
behaltet (3. Gebärde)
das Gute! (4. Gebärde)
Grafik: Uli Gutekunst, Jahreslosung 2024, uli-gutekuns.de
Gott,
manchmal wissen wir nicht, wo wir anfangen sollen.Und es wird alles zu viel.
Wir wissen nicht, was gut für uns ist und was die anderen gerade von uns brauchen.
Dann sei du an unserer Seite.
Hilf uns, das Gute zu erkennen.
Kehrvers: Paulus sagt …
Manchmal, Gott, sind wir gar nicht bereit,
etwas zu prüfen oder zu hinterfragen.
Wir meinen, dass wir längst wissen,
wie die anderen ticken,
was richtig und wichtig ist,
wie es läuft im Leben.
Hilf uns, offen aufeinander zuzugehen.
Lass uns neugierig sein, um auch andere Sichtweisen und Lebensweisen kennenzulernen.
Kehrvers: Paulus sagt …
In der Welt gibt es eine ganze Menge
schlechter Nachrichten:
Viele Menschen haben Hunger.
Es gibt Krieg und tausende Menschen sind auf der Flucht.
Sie haben kein Zuhause mehr.
Sei du bei allen, die viele Sorgen haben.
Die gute Nachricht ist:
Du lässt niemanden alleine!
Hilf uns, das nicht zu vergessen und immer wieder weiterzusagen.
Kehrvers: Paulus sagt …
Amen.
»Vom Anfang bis zum Ende«
(KKL 315, KuS 196, LHE 369)
Mit der »Segensschlange« empfangen alle Mitfeiernden gleichzeitig den Segen und geben ihn auch untereinander weiter. So sind alle miteinander verbunden. Dazu halten alle den rechten Arm mit der Handfläche nach unten über den Kopf/die Schulter des*der Nebenstehenden. Der linke Arm wird nach vorne gestreckt. Mit der geöffneten Handfläche nach oben empfangen sie selbst den Segen.
Gott,
segne uns und behüte uns.
Lass dein Angesicht leuchten über uns
und sei uns gnädig.
Erhebe dein Angesicht auf uns
und gib uns Frieden.
Amen.
Verwendete Liederbücher (außer den im Abkürzungsverzeichnis S. 127 aufgeführten):
Evangelisches Gesangbuch (Regionalteil Rheinland-Westfalen-Lippe), Luther-Verlag, Bielefeld;
Liederbuch zwischen Himmel und Erde, tvd-Verlag, Düsseldorf.
Block mit 50 Blättern
Auf jedem Blatt ist der Jahreslosungs-Schmetterling zu sehen, der genügend Platz bietet für Notizen.
Maße: 10 x 7 cm
€ 1,80 (ab 10 Ex. je € 1,60);
Zum genauen Schauen, Prüfen, Entdecken … Tolle Vertiefung der Jahreslosung für die Kinder.
Die Becherlupe verfügt über zwei Linsen die entweder zwei- oder vierfach vergrößern. Die Luftöffnungen im Deckel sorgen dafür, dass Insekten von ihrem kurzen (!) Aufenthalt im Behältnis keine Schäden davontragen. Mit Fisch-Logo.
Maße: 7,5 cm hoch; Ø 6 cm
€ 4,90 (ab 10 Ex. je € 4,70);
Minikalender im Scheckkartenformat
Schaf-Motiv
Ideal für die Tasche-, den Geldbeutel und als Give-away.
Mit Feiertagen. Maße: 8,5 x 5,5 cm
€ 0,90 (ab 10 Ex. je € 0,80);
aus stabilem Karton
Ein schönes Geschenk, wenn’s ans Entdecken geht.
Die Linsen aus Spritzguss »vergrößern« die Welt um das 3-Fache und sind unzerbrechlich.Das Fernglas wird flach zusammengefaltet (Maße: 10 x 8,4 x 0,8 cm) und bei Bedarf einfach auseinandergeklappt (Maße: 10 x 7,5 x 4 cm).
€ 2,70 (ab 10 Ex. je € 2,40);
An stambilem Umhängeband
Ein Kompass gibt Orientierung. Er ist ein greifbares und nützliches Sinnbild, das Kindern im Zusammenhang mit biblischen Worten und Geschichten zur Erinnerung mitgegeben werden kann. Unter anderem auch zur Jahreslosung 2025. Der Aufdruck »Suche Frieden« weist schon auf ein »Gutes«, das wir behalten sollen.
Der Kompass bietet Orientierung bei Gelände-
spielen, Wanderungen und anderen Outdoor-
Aktivitäten.
Maße: Ø 4,5 cm; an schwarzem Umhängeband
€ 3,70 (ab 10 Ex. je € 3,70);
Best.-Nr. 1641
Mit Psalmvers
Praktisches Lineal aus FSC-zertifiziertem, elastischem Furnierholz.
Der Aufdruck ist aus Psalm 27:
»Herr, weise mir deinen Weg und führe mich auf einem ebenen Pfad.«
Maße: 15,5 x 3 cm
€ 1,90 (ab 10 Ex. je € 1,60);
Petra Lefin, Bildkarten zum Kamishibai, Der zwölfjährige Jesus im Tempel, © 2016, Don Bosco Medien GmbH, München
Die Frau des einflussreichen Naaman hört auf ihre junge Sklavin. Die Lehrer am Tempel hören dem zwölfjährigen Jesus zu.
In den beiden Gottesdiensten zu dieser Einheit nutzen wir die Gelegenheit und hören einander gut zu.
Bist du groß oder bist du klein
(KuS 480, KKL 319);
Viele kleine Leute
(KuS 533, KKL262, LJ 620, KG 215, Wwdl 85);
Gib uns Ohren, die hören
(KuS 496, KKL 251, LJ 534, KG 195, Wwdl 42);
Aufstehn, aufeinander zugehn
(KuS 286, KKL 376, Wwdl 220, EGplus 130)
Danke, lieber Gott, dass du uns Ohren geschenkt hast, um zu hören.
Danke für alles Schöne, was wir hören: unsere Lieblingslieder, das Lachen unserer Freundinnen und Freunde, die Gute-Nacht-Geschichten, das Klingeln an der Tür, wenn Besuch kommt.
Wir freuen uns auf die Geschichte, die wir gleich hören werden.
Amen.
Reihum darf jedes Kind (mit Hilfe des Teams) ein Teelicht anzünden. Wer mag, sagt, an wen er oder sie heute im Gebet denkt.
Am Anfang und nach jedem angezündeten Licht sprechen alle gemeinsam:
Guter Gott,
du hörst, was wir dir sagen,
leise oder laut.
Als Abschluss:
Danke Gott, dass du uns immer zuhörst. Amen.
Zu Beginn eine Runde einbauen, in der die Kinder erzählen, was sie gerade beschäftigt. Dazu helfen Symbole wie Feder/Stein für Leichtes/Schweres oder Smileys, die zeigen, wie es den Kindern gerade geht.
In dieser Einheit können rund um das Thema »(Aufeinander) Hören« im wörtlichen Sinn viele Sinneserfahrungen gemacht und Spiele gespielt werden. Sollte es in der Gruppe schwerhörige und gehörlose Kinder geben, werden die Spiele vorab angepasst und Varianten eingeführt (z. B. das Memory mit Gesten).
Stille Post … der Klassiker
Geräusche erraten: Die Kinder erraten mit geschlossenen Augen verschiedene Geräusche, für die das Team Gegenstände mitgebracht hat. (Z. B.: Schlüsselbund, Gläser, Kochtopf, Papier, Regenschirm aufspannen). Variante: Es können auch mit dem Handy Tiergeräusche abgespielt werden.
Geräuschmemory: Ein Geräuschmemory kann aus leeren Überraschungseiern hergestellt werden.
Arche Noah: Die Kinder bekommen Kärtchen mit Tierbildern. Jedes Tier ist zweimal vorhanden. Die Kinder verteilen sich im Raum. Dann beginnen sie, ein typisches Geräusch ihres Tieres zu machen. Dabei gehen sie im Raum umher und suchen die/den Partner*in.
Radio: Ein Kind geht aus dem Raum, ein anderes versteckt sich unter einer Decke. Das Kind kommt wieder herein und sagt zum Kind unter der Decke: »Radio, spiel ein Lied.« Anhand des Gesangs, der dann zu hören ist, wird versucht zu erraten, um welches Kind es sich unter der Decke handelt.
Gesprächsregeln helfen, dass in der Gruppe alle zu Wort kommen und sich trauen, etwas zu sagen. Gesprächsregeln für die »Kirche mit Kindern« können gemeinsam formuliert werden, wenn es aktuell zur Gruppensituation passt. Die Regeln können auf ein Plakat geschrieben und im Gruppenraum aufgehängt werden (wie z. B. »Wenn ein Kind redet, hören alle zu.«)
Das Mitmachheft im Kindergottesdienst
€ 1,90 (ab 10 Ex. je € 1,60; ab 40 Ex. je € 1,40) Best.-Nr.: 101-6/24
Das Sklavenmädchen
Der zwölfjährige Jesus
Monatsgottesdienst Juli 2024
MoGo Juli 2024 – alle Dateien – kostenfrei
oder hier:
Als er geheilt ist, möchte Naaman nur eines: Elisa seinen Dank zu Gehör bringen.
Siehe »Zur ganzen Reihe«
Siehe auch »Zur ganzen Reihe«
Mit Kindern ab dem Kindergartenalter kann die Szene am Fluss nachgespielt werden: Naaman, der nicht ins Wasser will und seine Diener, die ihn überreden. Hierzu braucht es nur ein Gewand für Naaman und ein blaues Tuch als Fluss.
Die Geschichte eignet sich hervorragend dazu, um mit älteren Kindern ab dem
Grundschulalter nachgespielt zu werden.
Rollen: Versklavtes Mädchen; Naamans Frau; Naaman; König von Aram; König von Israel; Elisas Diener; Elisa; Naamans Diener.
Requisiten: Gewand für Naaman; Kronen für die Könige; Steckenpferd (einfach aus einem Besenstiel gebastelt); großes blaues Tuch.
Bei der Darstellung bringen die Kinder das »aufeinander Hören« und die Weigerung des Hörens möglichst übertrieben zur Geltung.
Mit älteren Kindern kann man nach der Geschichte auch über das Zuhören/aufeinander Hören ins Gespräch kommen (Anregungen hierzu unter »Zugänge für den Vorbereitungskreis«
Die Geschichte kann mit (jeglicher Art von) Figuren verdeutlicht werden. Benötigt werden Naaman, seine Diener und ein blaues Tuch als Fluss. Für Naaman wird ein »Gewand« aus Papier oder Stoff gebastelt, das man ihm überstülpen/ankleben und wieder »ausziehen« kann.
Das ist Naaman. Er ist der oberste Hauptmann für die Soldaten. Er arbeitet für den König von Aram. Naaman trägt immer edle Kleidung aus kostbaren Stoffen.
Aber Naaman ist krank. Seine Haut ist nicht gesund. Seine Haut ist rot und rau. Sie juckt fürchterlich. Er möchte sich die ganze Zeit kratzen. Aber davon wird es nur noch schlimmer.
Naamans Frau hat eine Dienerin. Die Dienerin ist noch ein Kind. Trotzdem muss sie schon arbeiten. Sie kommt nicht aus Aram, sondern aus Israel. Meistens hört niemand auf das, was Dienerinnen sagen. Besonders, wenn sie noch Kinder sind. Aber die Dienerin von Naamans Frau hat etwas Wichtiges zu sagen. Sie sagt der Frau von Naaman: »Bei mir zuhause, in Israel, gibt es einen Mann. Der kann Menschen gesund machen. Der Mann heißt Elisa.«
Naamans Frau hört auf ihre junge Dienerin. Sie erzählt ihrem Mann Naaman von Elisa. Und Naaman hört auf seine Frau. Er sagt zu ihr: »Ich will machen, was deine Dienerin sagt. Ich will nach Israel zu Elisa reisen. Er soll mich gesund machen!«
Also reist Naaman mit seinen Dienern nach Israel. Und jetzt steht er hier, an einem Fluss in Israel.
Mit Elisa hat Naaman gar nicht gesprochen. Elisa hat einen Diener zu Naaman geschickt. Der hat Naaman gesagt: »Tauche siebenmal im Fluss unter. Dann wirst du gesund.«
Aber Naaman will nicht. Er sagt: »Ich will, dass Elisa mich gesund macht! Dazu bin ich den weiten Weg nach Israel gekommen. Und nicht, um in einem Fluss unterzutauchen. Das hätte ich auch zu Hause in Aram machen können.«
Naaman will sich auch nicht ausziehen vor all seinen Dienern. Er will nicht, dass sie alle die rote, raue Haut sehen können. Er will nicht in das kalte Wasser.
Aber seine Diener sagen: »Lieber Naaman, probier es doch wenigstens aus. Geh einfach ins Wasser und tu, was dir der Diener gesagt hat. Jetzt sind wir extra hergekommen. Und jetzt sind wir hier. Schaden kann’s ja nicht.«
Und Naaman hört auf seine Diener. »Na gut, wenn ihr unbedingt meint«, sagt er. Er zieht seine schönen Gewänder aus, bis er in Unterwäsche dasteht. Er hatte Angst, dass seine Diener ihn auslachen wegen seiner Haut. Doch niemand lacht ihn aus. Naaman geht zum Wasser. Er hält die Zehen ins Wasser. Er geht ein Stück hinein. Dann bis zu den Knien. Und schließlich bis zum Bauchnabel.
»Du musst untertauchen!«, rufen seine Diener. »Sieben Mal! Komm, wir zählen mit: Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben.«
Naaman hüpft aus dem Wasser, er hüpft vor Freude. Er ruft: »Meine Haut ist wieder gut! Nichts ist mehr rot, nichts ist mehr rau. Und vor allem: Nichts juckt mehr!«
Naaman lacht und läuft zu seinen Dienern. »Ich bin so froh, dass meine Frau auf ihre Dienerin gehört hat. Und dass wir hierhergekommen sind. Und dass ihr, meine lieben Diener, mich zum Baden überredet hat. Gott sei Dank! Kommt, wir gehen zu Elisa. Ich möchte ihm Danke sagen.«
Sonderpreis!
»Junior.Bibel.Erzählen« – so nennt das Team aus der Evang. Kirche in Berlin-Brandenburg ihr Erzählprojekt für Kids ab 10 Jahren.
Entstanden ist ein kompakter Glaubens- und Lebenskurs, der die jungen Menschen ernst nimmt, ihre persönlichen Begabungen stärkt sowie Kompetenz in Sachen
Bibel und Glaube vermittelt.
In diesem Buch stellen die Autor:innen ihr Material zur Verfügung:
Nur € 5,00;
Best.-Nr. 2109
Naaman ist groß und stark. Er arbeitet für den König von Aram. Er ist ein Hauptmann in der aramäischen Armee.
Aber Naaman hat ein Problem. Es fängt mit einer kleinen roten Stelle an, am Knie. »Ein Mückenstich«, denkt er. »Das Jucken wird bald vorbeigehen.« Aber es geht nicht vorbei. Die Stelle wird größer. Die Haut wird ganz rau. Auch am anderen Knie fängt es an. Und an den Ellenbogen. Besonders nachts juckt es furchtbar. Und die roten, rauen Stellen breiten sich immer weiter aus.
Die Ärzte und Heilerinnen in Aram können ihm nicht helfen. All ihre Öle und Kräuter wirken nicht. Manche machen es sogar nur noch schlimmer. »Du hast Aussatz«, sagen sie. »Da können wir nichts machen.«
Naamans Frau hat eine Sklavin. Sie ist jung, ein Kind noch. Sie kommt von weit her, aus Samaria. Als Krieg war, haben die Soldaten von Aram sie entführt.
Das junge versklavte Mädchen weiß eine Lösung für Naaman. Sie weiß, wer helfen kann. Aber sie denkt: »Niemand wird auf mich hören«.
Dann wird es immer schlimmer mit Naaman. Die junge Sklavin sieht, wie schlecht es Naaman geht und fasst sich ein Herz. Als sie ihrer Herrin das Mittagessen bringt, bleibt sie noch stehen. »Ist etwas?«, fragt Naamans Frau. Die junge Sklavin räuspert sich, dann sagt sie: »Ach, wenn Naaman doch bei dem Propheten Elisa in Israel wäre. Der könnte seine Haut wieder gesund machen.«
Naamans Frau hört auf die junge Sklavin. Sie sagt es auch Naaman. Und Naaman hört auf seine Frau. Dann sagt Naaman es dem König. Der sagt: »Mach dich auf den Weg. Nimm einen Brief mit für den König in Israel und kostbare Geschenke, damit er dir auch ja hilft!«
Naaman reist mit seinen Dienern zum König von Israel. Der liest den Brief des Königs von Aram. Dann schaut er auf die teuren Geschenke und auf Naamans rote, schuppige Haut und sagt: »Ich kann dich nicht gesund machen.«
Davon hört Elisa. Elisa ist ein Prophet. Er ist jemand, der mit Gott besonders verbunden ist. Er kann Dinge, die andere Menschen nicht können. Elisa sagt: »Naaman soll zu mir kommen.« Und Naaman hört auf Elisa. Er fährt mit der Pferdekutsche zu ihm nach Hause. Aber Elisa schickt nur einen Boten zu Naaman. Der Bote sagt: »Ich soll dir von Elisa ausrichten: ›Wasch dich sieben Mal im Joranfluss. Dann wird deine Haut wieder gesund.‹
Naaman wird rot vor Wut. Er hört nicht auf Elisas Diener. Stattdessen sagt er zornig: »Auf keinen Fall geh ich und wasche mich da unten im Jordan. Flüsse gibt’s bei mir zuhause in Aram mehr als genug. Ich hab mir das ganz anders vorgestellt! Ich wollte, dass Elisa zu mir herrauskommt. Dass ermich gesund macht. Ich werde mich nicht am Jordan ausziehen und baden gehen … was sollen denn die Leute denken.«
Die Diener von Naaman seufzen. Sie reden leise miteinander: »Jetzt sind wir extra den ganzen weiten Weg von Aram hierher nach Israel gereist. Und nun ist Naaman so dickköpfig.«
Sie gehen zu Naaman. Sie wissen: Wenn er schlechte Laune hat, müssen sie ganz besonders vorsichtig mit ihm umgehen. Sie sagen: »Lieber, guter Naaman, möchtest du nicht vielleicht doch auf den Diener von Elisa hören? Jetzt bist du schon hier. Und schaden wird es dir auf keinen Fall.« Da brummt Naaman und nickt schließlich.
Naaman geht zum Fluss. Wie immer ist er prächtig gekleidet. Jetzt zieht er sich aus. Er legt die kostbaren Stoffe ab, bis er in Unterwäsche dasteht. Alle können ihn sehen. Alle sehen seine raue, rote, aufgekratzte Haut. Naaman hat Angst, dass seine Diener ihn auslachen wegen seiner Haut. Doch niemand lacht ihn aus.
Vorsichtig taucht er einen Fuß ins Wasser. »KALT! Muss das wirklich sein?« Seine Diener nicken nur, aber er sieht, sie schauen ihn freundlich an. Sie wollen ihm nichts Böses. Sie wünschen sich auch, dass er gesund wird. Naaman macht einen Schritt ins Wasser. Und noch einen. Bis zu den Knien reicht jetzt das Wasser. Dann bis zum Bauch. Und dann hält er sich die Nase zu, holt tief Luft und taucht unter. Als er wieder hochkommt, rufen seine Diener: »Eins!« Wieder taucht Naaman unter. »Zwei!« Und wieder. »Drei!« … »Vier!« … »Fünf!« … »Sechs!« … »Sieben!«
Naaman schaut an sich hinunter. »Meine Haut ist wieder gesund. Schaut alle her: Meine Haut ist zart wie ein Babypopo. Ich bin geheilt! Gott sei Dank, ich bin geheilt!«
Er rennt aus dem Wasser, nimmt sich keine Zeit zum Abtrocknen, sondern zieht seine kostbaren Gewänder über den nassen Körper an. »Schnell, ich muss zu Elisa«, sagt er zu seinen Dienern.
Ganz außer Atem kommen sie bei Elisa an. Naaman klopft an die Tür. Er wartet nicht ab, dass jemand aufmacht, sondern tritt ins Haus – und steht vor Elisa. »Danke, Elisa, danke! Dein Gott ist der einzige Gott! Er hat mich geheilt, er hat meine Haut gesund gemacht. Schau nur!« Naaman zeigt Elisa seine Arme und seine Beine, er schiebt sogar sein Gewand hoch und zeigt ihm seinen Bauch. »Der Gott von Israel ist großartig, danke!«
Die Geschichte vom zwölfjährigen Jesus im Tempel ist eine der wenigen Einblicke in Jesu Leben zwischen Geburt und öffentlichem Wirken, die es in die Bibel geschafft haben. Der Rest der Kindheit Jesu ist unserer Fantasie und manchen Legenden überlassen.
Wie stellen wir im Team uns Jesus als Kind eigentlich vor?
Siehe »Zur ganzen Reihe«
Siehe auch »Zur ganzen Reihe«
Bei der Vertiefung der Geschichte kann der Fokus auf das Einander-gut-Zuhören gelegt werden.
Ich packe meinen Koffer: Hier kann mit den älteren Kindern überlegen, was wohl die Menschen zur Zeit Jesu im Reisegepäck hatten.
Wahr oder falsch: (Mit Kindern ab der 4. Klasse.) Dabei erzählt ein Kind zwei wahre und eine erfundene Geschichte über sich. Die anderen versuchen herauszufinden, was stimmt.
Statt Geschichten kann auch eine kürzere Version genommen werden: Drei Sachen, die man gerne mag, aufzählen und nur zwei davon mag man wirklich gerne. Oder drei Fakten nennen, von denen nur zwei stimmen (ich lebe in einer Patchwork-Familie, ich habe fünf Geschwister, alle fünf sind älter als ich).
Versteckspiel: An Suchen und Finden kann mit Action angeknüpft und (drinnen oder draußen) Verstecken gespielt werden.
Jesus ist im Tempel über theologische Fragen ins Gespräch vertieft. Das kann zum Anlass genommen werden, mit den Kindern ebenfalls zu theologisieren:
Bastelfreudige Kinder können anschließend ein Plakat gestalten: »Wenn Gott ein Haus hätte – wie würde das aussehen?«
Alternative: Kann auch mit Legematerialien ausgeführt werden.
Jesus erzählt vom Reich Gottes
Bildkarten-Set fürs Kamishibai-Erzähltheater
12 DIN-A3-Bildkarten auf stabilem Karton erzählen diese Geschichte. Mit vollständiger Textvorlage (Monika Arnold).
€ 18,00; Best.-Nr. 3499
Kinder entdecken den Kirchenraum
55 Karten für Grundschule und Gemeinde
Mit Suchspielen, Arbeitsaufträgen, und kindgerechten Infotexten erforschen und entdecken Kinder »ihre« Kirche. Dabei lernen sie auch, welche Bedeutung hinter der Architektur und dem Inventar steckt.
€ 20,00; Best.-Nr. 9021
Tabita ist aufgeregt. »Wie viel Mal schlafen ist es noch bis zum Passahfest?«, fragt sie. »Ich freu mich schon so«. Denn zu Passah reist die ganze Familie in die große Stadt Jerusalem. Passah ist ein wichtiges Fest in Israel. Es wird jedes Jahr im Frühjahr gefeiert. Tabitas Mama, ihr Papa, ihr großer Bruder Tobias und Opa reisen zum Fest nach Jerusalem. Und natürlich auch Tabita. Sie sind mit anderen Familien unterwegs, die auch in Nazareth wohnen. Ihre Nachbarn Maria und Josef sind mit dabei. Und ihr Sohn Jesus. Jesus ist so alt wie Tobias: 12 Jahre.
Endlich ist der große Tag da. Sie starten am frühen Morgen. »Wann sind wir endlich da?«, fragt Tabita nach einer Weile. Opa lacht und nimmt Tabitas Hand. »Es ist noch ein weiter Weg, Tabita. Du weißt ja, wir brauchen mehrere Tage nach Jerusalem«, sagt er. »Soll ich dir die Geschichte von Passah erzählen?« Tabita strahlt. Niemand kann so gut Geschichten erzählen wie ihr Opa. Und er erzählt. Von den Israeliten, die vor vielen hundert Jahren in Ägypten gelebt haben. Davon, wie hart das Leben war. Wie schlecht die Ägypter sie behandelt haben. Und wie Mose mit Gottes Hilfe endlich die Israeliten befreit hat. Tabita liebt diese Geschichte. Ihr Opa erzählt sie noch einige Male, bis sie in Jerusalem ankommen.
Das Passahfest ist aufregend für Tabita. Sie und ihre Familie feiern: sie erzählen sich die Geschichte von Mose und dem Auszug aus Ägypten, sie tanzen, sie essen, sie beten, sie singen. Sie besuchen zusammen den Tempel, das Gotteshaus in Jerusalem. Für Tabita ist das der schönste Ort, den sie kennt. Hier spürt sie ganz tief in sich drin, dass Gott bei ihr ist.
Eines Abends sagt Mama: »Morgen geht es wieder nach Hause.« Da bricht Tabita in Tränen aus. »Das Fest ist schon vorbei? Es war so schön. Und viel zu kurz!« Papa nimmt Tabita in den Arm. »Nächstes Jahr kommen wir wieder. Versprochen.«
Vor der Abreise prüfen sie nochmals ihr Gepäck. »Alles da! Nur, wo ist Tobias?« Da kommt Maria: »Wisst ihr, wo Jesus ist?« Opa sagt: »Die beiden sind bestimmt schon mit den anderen aus Nazareth vorneweg gegangen.« Maria, Mama und Papa schauen etwas besorgt. Aber dann brechen sie auf – ohne Tobias und ohne Jesus.
Auf dem Rückweg erzählen sich alle, was sie in der großen Stadt Jerusalem erlebt haben. »Mir hat am besten gefallen, dass ihr Erwachsenen nicht arbeiten musstet und wir den ganzen Tag gefeiert haben«, sagt Tabita. »Und ich hatte immer ein bisschen Angst, dass ich in der Stadt verloren gehe.«
Am Abend schlägt Tabitas Familie ihr Lager unter ein paar Olivenbäumen am Weg auf. Hier machen auch schon andere Familien aus Nazareth Rast. Tabita entdeckt ihren Bruder: »Mama, Papa, schaut mal, da ist Tobias!« Doch Jesus ist nicht da. Maria und Josef machen sich große Sorgen.
Ganz früh am nächsten Morgen brechen Josef und Maria auf. Sie gehen zurück nach Jerusalem, um Jesus zu suchen. Auch Papa und Tobias gehen mit. Und Tabita bettelt so lange, bis sie auch mitdarf.
Sie suchen zuerst an den Orten, wo Tobias und Jesus zusammen waren. Aber nirgends ist eine Spur von ihm. Da sagt Tabita: »Also mein Lieblingsort in Jerusalem ist ja der Tempel. Vielleicht ist er dort?«
Im Tempel fragen sie: »Habt ihr einen Jungen gesehen? 12 Jahre alt. Er ist ohne seine Eltern unterwegs.« Die Leute lachen: »Na klar. Den kennen hier alle. Seit drei Tagen unterhält er sich im Tempel mit den Lehrern. Es ist unglaublich, was er alles über Gott weiß. Und was für kluge Fragen er stellt. Ganz viele Leute bleiben bei ihm stehen, um zuzuhören. Schaut mal dort hinten.«
Und richtig. Hinten im Hof stehen eine Menge Menschen. Papa nimmt Tabita auf seine Schultern. »Ich kann Jesus sehen. Er redet wirklich mit den Lehrern.«
Maria und Josef drängeln sich durch die Menschenmenge. »Jesus, Kind!«, ruft Maria und umarmt Jesus ganz fest. »Warum hast du das gemacht? Dein Papa und ich haben uns riesige Sorgen gemacht. Wir haben dich überall gesucht!«
Jesus antwortet: »Warum habt ihr mich denn gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich im Haus meines Vaters sein muss?«
Den ganzen Heimweg über denkt Tabita darüber nach, was Jesus gesagt hat. Sie weiß: Der Tempel ist das Haus von Gott. Und Jesus hat gesagt: »Der Tempel ist das Haus meines Vaters.«
Was bedeutet das wohl?
Gott ist bei mir
30 Psalmen für Kita und Kinderkirche
Mit folgender Unterteilung: Gott – Schöpfer der Welt, – meine Zuversicht, – verborgen und doch da, – Begleiter durch Jahr und Zeit.
So bieten sich Gelegenheiten, Kinder mit der Sprache und dem Trost der Psalmen vertraut zu machen.
€ 17,00; Best.-Nr. 9044
Tobias strahlt übers ganze Gesicht, als seine Mama ihn weckt. Dabei ist er eigentlich ein Langschläfer. Aber heute gibt es einen guten Grund zum Aufstehen, den besten des Jahres: Es geht los zum Passahfest nach Jerusalem. Die ganze Familie macht sich auf den Weg: Tobias, seine kleine Schwester Tabita, seine Eltern, sein Opa und all ihre Nachbarn. Und das Wichtigste ist – alle seine Freunde sind auch dabei.
Nachdem Tobias sich angezogen und gefrühstückt hat, will er nicht länger warten: »Wir gehen schon mal vor, ja?« Und schon ist er aus der Tür und klopft bei den Nachbarn. Maria öffnet ihm die Tür. Tobias hat es eilig und fragt: »Kann Jesus schon mitkommen? Wir Freunde wollen vorausgehen.«
Wenig später sind Tobias, Jesus und ihre Freunde auf dem Weg Richtung Jerusalem. Zum ersten Mal dürfen sie allein vorausgehen. Das fühlt sich gut an. Wirklich allein sind sie allerdings nicht, denn halb Nazareth ist an diesem Morgen nach Jerusalem aufgebrochen.
Nach mehreren Tagen zu Fuß kommen sie endlich in Jerusalem an. Tobias tun die Füße weh – nach über 100 Kilometern.
Doch am nächsten Tag ist alles vergessen: Die große Stadt will entdeckt werden, das Fest beginnt. Für Tobias sind es die besten Tage des Jahres. Unterwegs sein mit Jesus und den anderen Freundinnen und Freunden. Immer neue Plätze in der großen Stadt entdecken. Und mit seiner Familie zusammen sein. Tobias liebt es, gemeinsam mit seiner kleinen Schwester Tabita zuzuhören, wenn Opa die alte Geschichte erzählt: von ihren Ur-Ur-Ur-Urgoßeltern, die vor vielen hundert Jahren in Ägypten gelebt haben. Davon, wie hart das Leben für sie war. Wie schlecht die Ägypter die Israeliten behandelt haben. Und wie Mose die Israeliten schließlich mit Gottes Hilfe befreit hat.
Der faszinierendste Ort in Jerusalem ist für Tobias der Tempel. Hier denkt er viel über Gott nach. Und immer, wenn sie dort hingehen, hält er seine kleine Schwester fest an der Hand, denn hier ist das Gedränge riesig.
Die Tage in Jerusalem vergehen wie im Flug. Dann ist Zeit für die Heimreise. Zum Glück. Dann haben sie noch ein paar Tage, bevor der Alltag zuhause wieder losgeht.
Tobias steht früh auf. Seinen Beutel hat er schon gepackt, seine Freunde sind auch startklar. Zu ihrer Verwunderung sagt Jesus: »Geht ihr ruhig ohne mich schon los. Ich habe noch in Jerusalem zu tun.« – »Klingt merkwürdig«, denkt Tobias, dann gehen sie los.
Tobias und seine Freunde sind schnell unterwegs. Sie haben schon Holz gesammelt und ein Lagerfeuer entfacht, bis Mama, Papa, Tabita und die anderen aus dem Dorf ankommen. Aber Jesus ist nicht dabei. Seine Eltern wissen nichts davon, dass er noch in Jerusalem bleiben wollte. Sie machen sich riesige Sorgen. Auch Tobias hat ein mulmiges Gefühl. So ganz allein in der großen Stadt ist nochmal was anderes, als mit den Freunden dort unterwegs zu sein. »Ich kann euch zeigen, wo wir in Jerusalem unterwegs waren«, sagt er zu Maria und Josef. »Zusammen finden wir ihn bestimmt.«
Sie suchen zuerst an den Orten, wo Tobias und Jesus zusammen waren. Aber nirgends ist eine Spur von ihm. Da sagt Tabita: »Also mein Lieblingsort in Jerusalem ist ja der Tempel. Vielleicht ist er dort?«
Im Tempel fragen sie: »Habt ihr einen Jungen gesehen? 12 Jahre alt. Er ist ohne seine Eltern unterwegs.« Die Leute lachen: »Na klar. Den kennen hier alle. Seit drei Tagen unterhält er sich im Tempel mit den Lehrern. Es ist unglaublich, was er alles über Gott weiß. Und was für kluge Fragen er stellt. Ganz viele Leute bleiben bei ihm stehen, um zuzuhören. Schaut mal dort hinten.«
Und richtig: Hinten im Hof stehen eine Menge Menschen. Papa nimmt Tabita auf seine Schultern. »Ich kann Jesus sehen. Er redet wirklich mit den Lehrern.«
Maria und Josef drängeln sich durch die Menschenmenge. »Jesus, mein Kind!« ruft Maria und umarmt Jesus ganz fest, »Warum hast du das gemacht? Dein Papa und ich, wir haben uns riesige Sorgen gemacht. Wir haben dich überall gesucht!«
Jesus antwortet: »Warum habt ihr mich denn gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich im Haus meines Vaters sein muss?«
Tobias ist froh, dass sein Freund wieder da ist. Auf dem Weg Richtung Nazareth schaut er ihn immer wieder von der Seite an. »Schon seltsam«, denkt Tobias, »Jesus ist einerseits ein Jugendlicher wie ich … und andererseits bleibt er einfach so allein in Jerusalem und sagt, dass der Tempel das Haus seines Vaters ist …«
»Lieber Gott, hab Dank dafür …«
Bastelbogen Gebetswürfel mit Tischgebeten
Wie Jesus können auch wir für unser tägliches Essen danken. Auf ganz unterschiedliche Weise: Mit einem Rap, dem Fischflossen-Gebet, alten Worten …
Beschichtet (= abwischbar); vorgeprägte Linien (= einfach und korrekt zu falten).
€ 2,00 (ab 10 Ex. je € 1,90);
Best.-Nr. 1648
Die Geschichte zeigt eine Vielzahl von Machtstrukturen auf, die während des Verlaufs aufgebrochen werden. Daher lohnt es sich, einen intensiven Blick darauf zu werfen.
Abstraktes Malen
Bietet sich für die Älteren ab 10 Jahren an.
Die Anleitung für das Abstrakte Malen
findet ihr hier .
Kleiderbügelwaage
Mit den Jüngeren (Grundschulkinder) können an einer selbstgebastelten Kleiderbügelwaage die verschiedenen Kräfteverhältnisse ausprobiert werden. (Bastelanleitungen hierfür finden sich im Internet viele unter dem Stichwort »Kleiderbügelwaage«)
Weiterführende Überlegungen zur Kleiderbügelwaage hier .
»Kind-am-Ohr-Sprechblase«
Die kopierfertige Vorlage für die Sprechblase findet ihr kostenfrei hier .
Grafik: Claudia Rembold-Gruss
Oder es wird das Arbeitsblatt »Kind-am-Ohr-Sprechblase« ausgeteilt. Die Kinder schreiben in die Sprechblase, was »die Großen« unbedingt einmal hören sollten. Anschließend kann das Blatt noch angemalt werden.
»Kind-am-Ohr«-Puzzle
Für die Jüngsten (Kindergartenalter) wird das Arbeitsblatt »Kind-am-Ohr-Puzzle« zerschnitten. (Ob dabei ein oder mehrere Puzzle zum Einsatz kommen, richtet sich nach der Anzahl der Kinder. Die Anzahl der Teile richtet sich nach dem Alter der Kinder.)
Auch das Puzzle gibt es zum kostenfrei Herunterladen.
Bewegung kommt in diese Aktion, indem ihr im Kinderkirchraum ein Hindernisparcours aufbaut (aus Stühlen, Tischen, Tüchern und sonstigem Greifbarem). Die Puzzleteile sind am Anfang des Parcours. Ein Kind nach dem anderen geht durch den Parcours und nimmt dabei ein Puzzleteil mit, das es am Ende in eine Schachtel ablegt. Wenn alle Teile in der Schachtel liegen, wird gemeinsam gepuzzelt. Ganz zum Schluss kann überlegt werden: »Was flüstert das Kind auf der Schulter dem großen Kind ins Ohr?«
Z. B. KuS 712ff
Bewegungen und eine weitere Aktionsmöglichkeit dazu hier .
Einfach spitze (KuS 193, KKL 146)
Z. B. Dbd 2024, S. 55 oder Psalm 139
Z. B. Dbd 2024, S. 57
Meine Zeit steht in deinen Händen
(EG WUE 628, KuS 424);
Anders als du (KuS 556, KKL 301)
Nadia: Mama, erzählst du mir deine Geschichte? Die, als du ein kleines Mädchen warst und dich plötzlich so groß gefühlt hast.
Hosanna: Ach, Nadia, die habe ich dir doch schon so oft erzählt.
Nadia: Aber sie tut mir jedes Mal so gut. Ich fühle mich danach immer so stark. Bitte.
Hosanna: Also … als ich so alt war wie du, da gab es Krieg in meinem Land. Eines Tages kamen Soldaten in unser Dorf. Es war ein heißer Tag. Die Sonne stand hoch am Himmel. Ich sah, wie die Schwerter funkelten. Sie blendeten mich. Ich wollte mich vor den Soldaten verstecken, doch da packten mich Hände. Ich wurde auf ein Pferd gezogen und über dessen Hals gelegt. Ich hatte richtig Angst. Was passierte mit mir? Wo werde ich hingebracht?
Nadia: Aber du sagtest dir immer deinen Namen vor, nicht wahr?
Hosanna: Ja, ich sagte mir: »Du bist Hosanna: Gott hilft. Egal, was passiert: Gott hilft. Das habe ich fest geglaubt. Und nach ein paar Tagen kam ich in einer fremden Stadt an. Meine Kleider waren schon ganz staubig. Vor einem Haus hielt der Soldat das Pferd an. Wieder packten mich Hände und zogen mich vom Pferd. Ich schaute auf und sah in zwei braune Augen. Sie gehörten einer Frau. Sie hatte ein weiches, weißes Tuch um ihren Kopf geschlungen. Und obwohl ich weit weg von meiner Heimat war, sprach die Frau meine Sprache. Das tat gut. Sie sagte zu mir: »Ich bin Sabah, die Frau von Naaman.« Ich dachte …
Nadia: … jetzt hat Gott mir doch geholfen. Ich bin am Leben. Nicht frei, aber am Leben.
Hosanna: Genau das dachte ich. Ich durfte baden, bekam ein frisches Gewand und etwas zu essen. In der nächsten Zeit musste ich viel arbeiten. Mir taten oft die Hände, der Rücken und die Füße weh. Dann weinte ich und dachte an mein Zuhause, an meine Eltern und Geschwister. Ich fragte mich, ob ich sie jemals wiedersehen würde? Manchmal war ich auch wütend. Ich verstand einfach nicht, warum gerade mir das alles passierte.
Nadia: Und dann hast du mitbekommen, dass es Naaman ganz schlecht ging. Das ist der, der dich geraubt hat.
Hosanna: Das bekam ich nur zufällig mit. Ich war mit Sabah am Brunnen, um Wasser zu holen. Sabah sagte verzweifelt: »Es ist wirklich schlimm. Mein Mann Naaman kratzt sich die ganze Zeit am ganzen Körper. Nicht einmal, wenn es abends kühler wird, kann er schlafen. Er liegt die ganze Zeit wach oder steht auf und geht unruhig umher. Wenn ich nur wüsste, wie ich ihm helfen kann.«
Nadia: Da hast du dich an Elisa erinnert.
Hosanna: Ja, Elisa, der Prophet in Israel. Über ihn wurde erzählt, dass er Jahwes Worte hört und sie den Menschen sagt. Elisa sagte nicht nur Worte, sondern er heilte auch.
Und bevor ich richtig nachdachte, hatte ich schon laut gesprochen. Ich sagte zu Sabah: »Ich weiß, wer Ihrem Mann helfen kann: Elisa, der Prophet in Israel. Der kann Ihren Mann heilen.«
Nadia: Und natürlich dachte Sabah zuerst: »Was weiß denn schon so ein kleines Mädchen? Das bringt nichts, auf die zu hören.«
Hosanna: Ja, ich war klein, ich war ein Mädchen und ich musste tun, was mir gesagt wurde. Ich hatte überhaupt nichts zu sagen.
Nadia: Aber Sabah sagte es trotzdem ihrem Mann weiter.
Hosanna: Ich glaube, er ist meinem Rat nur deshalb gefolgt, weil er verzweifelt war. Er wusste sich ja nicht mehr zu helfen. Und die Schmerzen waren nicht mehr zu ertragen. Da war es ihm völlig egal, wer ich war und dass Elisa der Prophet in einem anderen Land war.
Nadia: Aber Naaman musste sich erst die Erlaubnis seines Königs holen, bevor er in ein anderes Land gehen konnte.
Hosanna: Und der König war einverstanden. Er gab Naaman für den König in Israel einen Brief mit und sogar viele Geschenke. Doch das war keine gute Idee.
Nadia: Nein, das war es nicht. Denn der König in Israel erschrak. Wie kam Naaman bloß auf die Idee, dass er ihn heilen könnte? Der König erschrak sogar so sehr, dass er seine Kleider zerriss. Da hat Naaman bestimmt die Welt nicht mehr verstanden.
Hosanna: Es war aber am Ende doch gut! Denn so erfuhr Elisa von Naaman. Und Elisa ließ Naaman zu sich kommen …
Nadia: … um ihm dann vor seinem Haus durch einen Diener eine Nachricht zukommen zu lassen.
Hosanna: Tja, damit hat Naaman ganz sicher nicht gerechnet. Elisa wollte ihn, den großen Feldherrn, gar nicht persönlich sehen. Alles lief komplett anders, als Naaman sich das vorgestellt hatte. Naaman hatte gedacht, dass Elisa ihm die Hand auflegt, vielleicht ein Gebet spricht und er dann einfach so geheilt ist. Aber stattdessen gab dieser Elisa ihm Befehle. Und er sollte etwas tun. Normalerweise sagte er, Naaman, den anderen, was sie zu tun hatten.
Nadia: Und Naaman sollte in den großen Jordanfluss steigen, sich darin waschen und sieben Mal untertauchen. Naaman wollte das dann zuerst gar nicht machen. Doch seine Diener konnten ihn überreden, es wenigstens zu versuchen. Sie waren schließlich den ganzen weiten Weg extra hierher gekommen. »Ein Versuch ist es doch wert«, sagten sie zu Naaman. Also gingen sie zum Jordan.
Hosanna: … und dort sagten ihm seine Diener, wie er sich waschen und untertauchen sollte. Sie machten ihm Mut, Elias Rat zu folgen.
Nadia: Das war ja dann das zweite Mal »verkehrte Welt« in dieser Geschichte, oder?
Hosanna: Das stimmt. Doch bei Jahwe gibt es kein »Klein gegen Groß« oder »Schwach gegen Mächtig«. Bei Jahwe gibt es stattdessen …
Nadia: … dass alle zusammen etwas verändern können.
Hosanna: Genau! Das hat auch Naaman gemerkt, als er wieder aus dem Jordan stieg und geheilt war. Er war nicht nur an seinem Körper geheilt, sondern auch an seiner Seele. Er war danach viel freundlicher.
Nadia: Dann kann man also sagen: Weil Jahwe geholfen hat und ein kleines Mädchen den Mund nicht halten konnte, ist am Ende doch alles gut geworden.
Wir wollen aufstehn
(KuS 286, KKL 376, Wwdl 220);
Viele kleine Leute
(EG WUE 662, KuS 533, KKL 262, Wwdl 85)
S. hierzu »Kreative Umsetzung der Geschichte«, Seite 365.
Z. B. Dbd 2024, S. 57
Entweder gesprochen
oder gesungen (KuS 212)
Entweder gesprochen (KuS 729)
oder gesungen (Segne uns, o Herr; EG WUE 564, KuS 181)
Zusatzmaterial Evangelische Kinderkirche 2-2024 Monatsgottesdienst Juli 2024, Das Sklavenmädchen
Anleitung Abstraktes Malen
Kleiderbügelwaage
Vorlage Sprechblase
Puzzle
Bewegungen/Weitere Aktionsmöglichkeit
Familiengottesdienst zur Jahreslosung 2024
Grafik: Uli Gutekunst, Jahreslosung 2024, uli-gutekuns.de
Die verwitwete Frau ist verarmt und hat kaum etwas zum Leben. Trotzdem legt sie wie alle Menschen, die den Jerusalemer Tempel besuchen, eine Opfergabe in den Opferstock: zwei Kupfermünzen. Für andere ist das sehr wenig, für die arme Frau jedoch ist es sehr viel Geld! Jesus sagt in Vers 44 sogar: »Diese Witwe hat alles hergegeben, was sie selbst zum Leben hat.«
Mit Blick auf die Jahreslosung könnte genau das gut sein, denn: Die Frau gab aus Liebe, weil es ihr ein Herzensanliegen war.
Im Namen des Vaters,
der uns aus Liebe geschaffen hat
(mit beiden Armen über dem Kopf ein großes Herz bilden).
Im Namen des Sohnes,
der sich aus Liebe gegeben hat
(Arme ausbreiten und eine Kreuzeshaltung andeuten).
Im Namen des Heiligen Geistes,
der uns in Liebe erhält
(einander an den Händen fassen und freundlich anschauen).
Amen.
Das ist toll (HkvH 3, KKL 114)
Danke, Gott,
dass du so freundlich zu uns bist.
Wir sind dir wichtig.
Du hast uns unendlich lieb.
Du gibst uns zu essen.
Du schenkst uns unser Brot,
das uns Kraft gibt,
damit wir leben können.
Du machst uns satt.
Danke, Gott,
dass du so freundlich zu uns bist.
Wir sind dir wichtig.
Du hast uns unendlich lieb.
Amen.
Entnommen aus:
Bastian Basse
Hoffnung kommt von hüpfen – das Liederbuch
22 Lieder für kleine und große Menschen, die sich besonders für den Bereich »Kirche mit Kindern« eignen. Mit eingängigen Melodien und einfachen Texten, so dass auch die Kleinsten schnell mitsingen können.
Das Liederbuch: € 10,95;
Die CD: € 13,95;
Hallelu, hallelu
(KKH 71, KKL 188, KuS 226, LHE 39)
Lasst uns miteinander beten:
Guter Gott,
du bist die Liebe.
Dein Sohn Jesus hat uns gezeigt, was Liebe ist.
Dein Heiliger Geist will uns helfen,
Liebe zu leben.
Lass uns in diesem Gottesdienst von dieser Liebe hören und sie spüren,
damit auch wir lieben können.
Darum sei bei uns,
wenn wir miteinander feiern,
und segne unsere Gemeinschaft.
Das bitten wir in Jesu Namen.
Alle: Amen.
Licht der Liebe
(KKH 11, KKL 112, KuS 140, LHE 379)
Die Opfergabe der Witwe (nach Markus 12,41–44)
Jesus sitzt im Tempel (z. B. auf den Stufen zum Altar), um ihn herum sitzen seine Jünger. Zwei (oder mehr) Menschen gehen an ihnen vorbei und werfen Münzen in einen Opferstock (z. B. Korb auf einem Tischchen; besser wäre ein Holzkasten, bei dem das Klimpern der eingeworfenen Münzen zu hören ist).
Petrus: Du redest immer von Liebe, Jesus. Sag uns: Wie sieht Liebe aus?
Andreas: Liebe kann man doch nicht sehen, Petrus. ›Wie sieht Liebe aus?‹ – was für eine dumme Frage!
Jesus: Es gibt keine dummen Fragen, Andreas.
Stell deine Frage noch mal, Petrus.
Petrus: Wie sieht Liebe aus?
Jesus: Schaut! Da seht ihr, wie Liebe aussieht.
(Jesus zeigt auf eine alte Frau, die auch durch den Tempel geht.)
Andreas: Liebe? Ich sehe nur eine arme, alte Frau.
Petrus: Ja, ich auch. Jesus, was meinst du damit? Wieso sollen wir an ihr sehen, wie Liebe aussieht?
Jesus: Wartet noch ein bisschen … und achtet darauf, was die Frau macht.
(Die Frau geht langsam zum Opferstock, holt mit zittriger Hand zwei kleine Münzen aus ihrer Tasche und wirft sie hinein. Nach jeder Münze hält sie kurz inne und wirft einen dankbaren Blick nach oben. Dann dreht sie sich um und geht wieder hinaus.)
Jesus: Habt ihr gesehen, was sie getan hat?
Petrus: Sie hat zwei Münzen in den Kasten geworfen.
Andreas: Ja, und es war sehr wenig! Alle anderen geben mehr. Viel mehr sogar. Wieso ist das bei ihr jetzt so besonders?
Jesus: Sie hat es aus Liebe getan …
Andreas: (Unterbricht Jesus) Ach! Die anderen etwa nicht?
Petrus: Lass ihn doch ausreden, Andreas!
Jesus: Sie hat es aus Liebe getan. Denn seht: Es ist zwar richtig, dass alle anderen vor ihr und nach ihr auch Geld in den Opferkasten werfen, aber sie alle haben mehr als genug davon. Sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss abgegeben. Diese Frau aber hat nicht viel zum Leben. Sie ist arm. Sie hat niemanden, der sich um sie kümmert. Und jetzt hat sie das Wenige, das sie zum Leben hat, für andere gegeben. Wenn sie also hergibt, was sie zum Leben braucht – ist das nicht Liebe?
Andreas und Petrus: (Schauen betroffen, gleichzeitig) Ähm … hmmm …
Jesus: Alles, was ihr tut, soll voller Liebe sein. So wie diese Frau. Sie hat verstanden, was Gott sich für unser Miteinander wünscht.
Wir empfehlen hier: Das Glaubensbekenntnis für Kleine und Große. Es ist zu finden in: Wir feiern unseren Glauben. Generationenverbindende Gottesdienstentwürfe (auf der letzten Seite). Siehe hierzu Buchhinweis
auf S. 7.
Alles, was du tust (s. hierzu Seite 8).
Schon am Eingang haben alle eine Karte mit dem Jahreslosungsmotiv 2024 vom Verlag Junge Gemeinde bekommen (Best.-Nr. 1961 oder 1964; weitere Infos hierzu finden Sie auf der Rückseite der Titelseite).
»Alles Liebe«, das wünsche ich anderen, wenn ich ihnen zum Geburtstag gratuliere und sie dabei umarme.
»Alles Liebe«, das schreibe ich als Abschiedsgruß auf eine Postkarte, die ich aus dem Urlaub schicke.
»Alles Liebe« … vielleicht fallen euch noch andere Beispiele ein, wo ihr das zu anderen sagt?
Seht mal die Bilder in den Buchstaben. Da seht ihr Beispiele, wie das gehen kann.
(Die Bilder werden gemeinsam mit den Mitfeiernden besprochen; dabei kann auch Bezug zum Anspiel genommen werden; s. »Anspiel«, Seite 5.)
Gottes Liebe ist so wunderbar
(KKL 329, KuS 484, LHE 133)
Eine/r:Lasst uns miteinander und füreinander beten:
Liebender Gott,
danke, dass du uns mit deiner Liebe beschenkst.
Auch wenn wir nicht immer daran denken.
Auch wenn wir sie vielleicht manchmal gar nicht verdient haben.
Wir bitten dich für alle Menschen,
die sich nach Liebe sehnen.
Die niemanden haben, der sie liebt.
Oder die niemanden haben, den sie lieben können.
Alle: Hilf, dass sie Liebe erfahren und lieben können.
Eine/r: Wir bitten dich für alle Menschen,
die nur Hass in sich tragen
und von diesem Hass verzehrt werden.
Alle: Hilf, dass sie Liebe erfahren und lieben können.
Eine/r: Wir bitten dich für all die Menschen,
die traurig sind, weil sie geliebte Menschen verloren haben.
Alle: Hilf, dass sie Liebe erfahren und lieben können.
Eine/r: Wir bitten dich für all die Menschen,
an die wir in der Stille denken. (Stille)
Alle: Hilf, dass sie Liebe erfahren und lieben können.
Eine/r: Wir bitten dich für uns selbst.
Hilf, dass wir Liebe erfahren und lieben können.
Darum bitten wir dich in Jesu Namen.
Amen.
Segne, Vater, Herz und Hand
(KKH 50, KKL 281, KuS 182, LHE 360) oder
Von guten Mächten
(EG.RWL 652, KKL 358, KuS 84, LHE 425)
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott:
Der Vater, der uns aus Liebe geschaffen hat
(mit beiden Armen über dem Kopf ein großes Herz formen),
der Sohn, der sich aus Liebe gegeben hat,
(Arme ausbreiten und eine Kreuzeshaltung andeuten)
und der Heilige Geist, der uns in Liebe erhält
(einander an den Händen fassen und freundlich anschauen).
Amen.
Bastian Basse
Wir feiern unseren Glauben. Generationen-verbindende Gottesdienstentwürfe
Bei diesen praxiserprobten Entwürfen können sich alle aktiv beteiligen, denn alle werden gesehen. So verbinden sich in einer »kirchlichen Familie« Generationen miteinander.
160 Seiten, € 21,00;
Auf https://jahreslosung.liederpfarrer.de kann das Lied angehört werden.
Herz-Box (Bastelbogen zur Jahreslosung)
Die Herz-Box bietet viele Möglichkeiten, einander etwas Liebes zukommen zu lassen. Eine Seite kann selbst ausgemalt werden, die andere ist rot bedruckt.
Ihr Inneres bietet Platz für kleine, liebevolle Überraschungen.
Maße Bodenfläche: 7 x 7 cm; DIN-A4
€ 1,10 (ab 10 Ex. je € 1,00);
Best.-Nr. 1781
8 Bilder zeigen schöne und herausfordernde Interpretationen der Jahreslosung.
€ 2,00 (ab 10 Ex. je € 1,90); Best.-Nr. 1965
Taschenkalender
Minikalender mit Amsel-Motiv im Scheckkartenformat. Ein schönes Give-away. Maße: 5,5 x 8,5 cm. € 0,80 (ab 10 Ex. je € 0,70)
Best.-Nr. 3805
Haftnotizen
50 Zettel mit der Jahreslosung 2024 und einem Motiv aus dem Leporello machen es leicht, sich an das Tun-in-Liebe zu erinnern.
Maße: 10 x 7 cm.
€ 1,60 (ab 10 Ex. je € 1,40);
Weiches, sehr glatt gearbeitetes Holz, das sich warm in die Hand schmiegt. Alle Altersgruppen!
Maße: 5 x 4,5 cm.
€ 3,90 (ab 10 Ex. je € 3,60);
Was sind die Fußspuren in meiner Biografie?
Wo würde ich nur eine Spur sehen?
Wie fühlte ich mich zu diesem Zeitpunkt im Blick aufs Getragensein?
Mit dieser Zusage lenkt Jesus den Fokus weg von unserer sinnlosen Fragerei hin zu ihm, auf den wir vertrauen können und dürfen.
Wichtig ist, diese Wahrnehmung nicht kleinzureden oder die Kinder zu vertrösten. Stattdessen können wir versuchen, mit ihnen gemeinsam den Fokus zu verändern und ihn auf die Hoffnung hin auszurichten. Die Hoffnung Jesu, wenn er sagt: »Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.« (Einheitsübersetzung)
Auch als gesprochener Segen möglich:
Mögen sich die Wege vor deinen Füßen ebnen (KuS 195; Wwdl 71)
Das Gedicht »(Fuß-)Spuren im Sand« von Margaret Fishback Powers wird in der Gesamtrunde nach den Erzählungen zum Abschluss des Gottesdienstes gelesen. (Im Internet einfach zu finden.)
Das Gedicht »(Fuß-)Spuren im Sand« von Margaret Fishback Powers macht die Erfahrung des Getragenseins sehr greifbar. Die Fußspuren werden dabei zu einem Symbol der Geborgenheit und des Vertrauens. Aus Mürb- oder Blätterteig lassen sich einfache Keks-Füße (oder mit Käse auch scherzhafte Käsfüße) backen, die gemeinsam gegessen werden.
Die Kinder ummalen auf Tonpapier ihre eigenen Füße und schneiden diese Fußspuren aus. Darauf kann der Zuspruch geschrieben werden: »Ich trage dich« oder »Ich bin bei dir« oder »Ich begleite dich«.
Die ganze Gruppe soll von einer Seite des Raumes gemeinsam auf die andere Seite gelangen. Leider ist der Boden heiße Lava. Die Kinder können sich nur auf »Fußspur-Flößen« vorwärtsbewegen. Dabei darf der Boden nicht berührt werden. Tritt eines der Kinder in die Lava, fängt die ganze Gruppe nochmal von vorne an.
Material: Im Vorfeld aus großen Plakaten »Fußspuren-Flöße« anfertigen. Auf jeder Fußspur sollten mindestens drei Kinder Platz finden. Die Anzahl der Fußspuren ist um zwei geringer als Kinder mitspielen (bei zehn Kinder bekommt die Gruppe acht Fußspuren).
»Ich bin gehalten«
Schlüsselanhänger
Für eine im Alltag sichtbare Erinnerung daran, von Gott getragen und gehalten zu sein, ist dieser schöne und sehr stabile Schlüsselanhänger eine gute Möglichkeit.
Mit Karabinerhaken (Aluminium), reißfester Nylonlasche, Schlüsselring und Lasergravur (Regenbogen-Fisch und der Selbstvergewisserung: »Ich bin gehalten«).
€ 2,60 (ab 10 Ex. je € 2,30); Best.-Nr. 1563
»Oh Mann, ist das dunkel hier!« Leon weiß gar nicht, wo er genau ist. »Ich wollte doch nur mal gucken …« Leon ist in ein Loch im Boden gefallen. Dabei hat er sich verletzt. Seine Pfote tut ganz schön weh. Leon ist ein kleines Schaf, ein Lamm. Heute Morgen war Leon auf der Weide – bei seiner Familie und seinen Schaf-Freunden. Da hat er plötzlich etwas gesehen, das richtig schön geglitzert hat. Das wollte er sich angucken. »Und jetzt liege ich hier in diesem Loch. Oh Manno«, ärgert sich Leon. Denn das, was so geglitzert hat, war einfach nur ein Regentropfen. Doch dann hat Leon einen Schmetterling gesehen und ist dem hinterhergehüpft. Und plötzlich wusste er nicht mehr, wo er war. Er hat sich umgeschaut. Doch an dieser Stelle im Wald, war er noch nie. Da hat er nach seiner Mama gerufen. Und nach seinen Freunden. Aber niemand hat ihn gehört. Und dann ist er gestolpert und in ein Loch gefallen. »Und jetzt sitz ich hier und weiß nicht, wie ich wieder rauskommen soll«, denkt Leon.
»Auf der Weide war es so schön. Da gab es so viel Gras und wir haben gespielt und sind rumgehüpft. Und jetzt bin ich hier ganz alleine.« Leon fängt an zu weinen. Wieder versucht er, herauszukommen, aber es klappt einfach nicht. Das Loch ist zu tief. Leon schluchzt: »Ich möchte wieder zu meiner Mama! Und zu meinem Hirten! Der hat immer gut auf uns aufgepasst. Und ich bin einfach abgehauen. Bestimmt ist er sauer auf mich.« Jetzt hat Leon auch noch ein schlechtes Gewissen. Es ist einfach alles doof. Und obwohl er ein dickes Schafsfell hat, wird ihm langsam ein bisschen kalt. »Die anderen spielen bestimmt grad Fangen. Und ich bin hier ganz alleine und niemand weiß, wo ich bin.«
Da hört er plötzlich eine Stimme: »Leon! Wo bist du?« Leon spitzt die Ohren. Ist das etwa … Es ist der Hirte! Leon ist ganz aufgeregt. »Der Hirte sucht nach mir. Er ist schon ganz nah!« Da fängt Leon laut an zu schreien: »Mäh! Mäh! Määäh!« Und dann sieht er den Hirten. Er steht über dem Loch und guckt zu ihm herab. »Da bist du ja, Leon! Ich hab mir Sorgen um dich gemacht. Aber jetzt hab ich dich gefunden.« Der Hirte kniet sich hin, holt Leon aus dem Loch heraus und nimmt ihn auf den Arm. Leon ist so glücklich. Er denkt: »Der Hirte hat die ganze Zeit nach mir gesucht und mich gefunden. Wie hat er das nur gemacht?« Leon guckt auf den Boden. Da sind Pfotenspuren. Seine Pfotenspuren. »Ich habe deine Spur entdeckt und bin ihr gefolgt«, flüstert ihm der Hirte ins Ohr. Leon kuschelt sich eng an den Hirten. Dann richtet er sich auf und schaut ihm über die Schulter. Auf dem Boden ist nur eine Spur zu sehen. Die Spur des Hirten, der ihn trägt.
Mit Gedicht »(Fuß-)Spuren« abschließen.
Material: Tücher (s. unten, »Vorbereitung«); Korb mit unterschiedlich großen Steinen; 1 Figur; 10 ausgeschnittene Fußspuren, beschriftet mit folgenden Worten: Jesus sagt: | Und siehe, | ich | bin | mit euch | alle | Tage | bis zum | Ende | der Welt.
Vorbereitung: Das große, dunkle Tuch wird in der Mitte ausgelegt, darauf das weitere Tuch/Tücher als Weg legen. Neben den Weg den Korb mit den Steinen stellen. An den Anfang des Weges die Figur stellen (sie dient den Kindern zur Identifikation).
Die Kinder sitzen bequem um das Tuch, dabei darauf achten, dass die Kinder das Tuch und den Korb gut erreichen können.
Dann eine kurze Stille. So kann die Atmosphäre hergestellt werden, die es erlaubt, sich über schwierige Situationen im Leben zu unterhalten.
Teil 1
Sprecher:in:
Stellt euch vor: Dieser Weg ist das Leben von uns Menschen. Alle von uns haben ihr ganz eigenes Leben und ganz eigenen Weg vor sich. Manchmal ist der Weg kürzer. Manchmal ist der Weg länger. Wir wissen vorher nicht, wo uns der Weg hinführen wird, welche Kurven und Kreuzungen auf uns zukommen. Wir können nur vorwärtsgehen. Und manchmal liegen auf unserem Weg Steine: Große Steine, kleine Steine. Manchmal tragen wir solche »Steine« auch in uns.
Aktion: Welche Steine fallen euch ein, die für einen Menschen schwer sein können? Ihr könnt euch dazu einen Stein aus dem Korb nehmen und auf den Weg legen. Wer möchte, kann dazu sagen, was ihm und den Menschen das Leben schwermacht.«
(Je nach Gruppe kann es hilfreich sein, einige Beispiele zu geben oder die Methode ausführlicher zu erklären oder seitens des Teams zu beginnen. Mögliche Steine können sein: … wenn ein Mensch, den man sehr liebhat, plötzlich nicht mehr da ist. … wenn man krank ist. … wenn man in der Schule nicht so gut ist. … wenn man von anderen geärgert wird.)
Wichtig: Kein Stein (bzw. was dazu gesagt wird) wird gewertet oder kommentiert. (Sollte das vorkommen, kann jemand aus dem Team einen Stein legen und sagen: »… wenn man zu einem Stein etwas sagt und die anderen lachen.«)
Manches, was zu einem Stein gesagt wird, eignet sich als Gesprächseinstieg. Durch sensibles Rückfragen können die Kinder ins Erzählen kommen (s. hierzu Tipps für ein »gutes Gespräch«, Seite 436). Darauf achten, auch für Teil 2 genügend Zeit zu haben (damit die Übung nicht ohne Abschluss abgebrochen werden muss)!
Sprecher:in:
Ihr habt schon ganz viele Steine benannt und es fallen euch bestimmt noch mehr ein. Vielleicht habt ihr aber auch an Steine gedacht, die ihr nicht laut sagen wollt. Deswegen legen wir in der nächsten Runde die Steine in Stille hin, ohne etwas zu sagen. Wenn euch etwas einfällt, dürft ihr es euch denken und noch einen Stein dazulegen. Wenn nicht, dann warten wir einfach, bis alle so weit sind.«
Teil 2
Sprecher:in:
In unserem Leben kann es ganz schön viele Steine geben. Manche liegen uns im Weg, manchmal stoßen wir uns daran und manche Steine sind so groß, dass wir gar nicht wissen, wie wir weiterkommen sollen.
Ich habe hier Fußabdrücke. Darauf sind Wörter geschrieben. Zusammen ergeben sie einen Satz, den Jesus seinen Jüngerinnen und Jüngern gesagt hat. Er wollte ihnen damit Mut machen. Den wollen wir richtig zusammenfügen.
Die Kinder bringen die Fußabdrücke in die richtige Reihenfolge, wobei die Mitarbeitenden sie dabei unterstützen. Dann legen sie sie der Reihe nach auf den Weg, die Steine oder zwischen die Steine.
Abschluss
Sprecher:in:
Egal, wie viele Steine in unserem Leben sind und wie schwer sie sich anfühlen … Jesus verspricht uns: »Ich bin bei euch.« Unser ganzes Leben lang. Er hilft uns, auch durch die steinigen Wegstrecken durchzukommen. Darauf dürfen wir uns immer verlassen.
Anmerkung: Nach solch einer Übung ist es wichtig, einen guten Übergang aus dieser intensiven Beschäftigung heraus zu schaffen und den Kindern die Chance zu geben, ihre Energie loszuwerden (entsprechendes Spiel).
Mitarbeitende sollten des Weiteren darauf vorbereitet sein, dass einzelne Kinder explizit das Gespräch suchen, um über ihre persönlichen Steine zu sprechen.
Mit Gedicht »(Fuß-)Spuren« abschließen.
Aktionsbogen
Der Friedhof: Ein Ort voller Leben
Ich entdecke unseren Friedhof
Die Aufgaben zum Nachschauen, Suchen, Herausfinden, Hören und Beobachten laden dazu ein, den Friedhof ganz neu zu entdecken. Egal, ob alleine oder in der Gruppe: Mit dieser intensiven und interessanten Art der Beschäftigung zeigt der Friedhof, wie sehr er auch ein Ort des Lebens ist.
€ 1,60 (ab 10 Ex. je € 1,30); Best.-Nr. 1778
Manche werden schon durch die Gesten die Geschichte erkennen; andere sind gespannt, was sich dahinter verbirgt.
Beim Erzählen kann man sich zwischen den einzelnen Gesten ruhig etwas Zeit lassen.
(Hand ans Ohr legen)
»Hast du schon gehört? Jesus kommt. Hierher. Ich will zu ihm. Kommst du mit?«
(Auf Zehenspitzen stehen und sich umsehen)
»So viele Erwachsene. Die sind viel zu groß. Ich kann gar nichts sehen.«
(Mit eng angewinkelten Armen wie durch eine Menge gehen)
»Komm, wir quetschen uns einfach durch. Ganz nach vorne. Zu Jesus.«
(Mit dem Zeigefinger nach vorne zeigen, erstaunt schauen)
»Da! Siehst du? Da vorne ist er. Schnell, lass uns zu Jesus gehen.«
(Mit der flachen Hand nach vorne abweisen, und Kopf schütteln)
»Halt, was wollt ihr hier? Ihr kommt hier nicht durch.«
(Belehrend mit dem Zeigefinger wackeln)
»Kinder stören nur. Jesus hat Wichtigeres zu tun. Da könnten ja alle kommen.«
(Mit dem Fuß auf den Boden stampfen)
»Aber wir wollen zu Jesus! Du bist gemein!«
(Hand wie suchend an die Augenbrauen legen)
»Sind da Kinder?«, will Jesus wissen.
(Mit der Hand herbeiwinken)
»Lasst sie zu mir.«
(Die Hände schieben etwas auseinander)
»Macht Platz für die Kinder.«
(Sich selbst umarmen)
Da kommen die Kinder, um Jesus zu umarmen. Und er segnet sie.
Jesus – Freund der Kinder
Die Geschichte der Kindersegnung kann mit diesem Bastelbogen eindrücklich sichtbar gemacht werden: Jesus schützt mich, stärkt mir den Rücken und begleitet mich.
Zum Ausmalen und Ausschneiden.
Tipp 1: Auch für andere mutmachende, aufrichtende Geschichten der Bibel einsetzbar.
Tipp 2: Mit Mädchen und Junge zum Auswählen.
DIN-A4
1,00 € (ab 10 Ex. je 0,90 €);
Jesus segnet die Kinder
Bildkarten für das Kamishibai-Erzähltheater
11 Bilder in DIN-A3-Größe zur Kindersegnung. Ein Erzählvorschlag ist auf einem Übersichtsblatt zusammengefasst.
18,00 €
Kindersegnung
Figurenset für die Erzählschienen
Das Set enthält 10 Bildkarten in unterschiedlicher Größe. Die Karten sind vorne und hinten bedruckt (Personen können so in beide Richtungen gehen); sind aus stabilem Karton; sind in einem durchsichtigen ZIP-Beutel aufbewahrt.
Die Mappe enthält auch einen kompletten
Erzählvorschlag, der zudem die
Zuordnung der Bildkarten aufzeigt.
11,00 €
Kommt miteinander ins Gespräch über folgende Fragen/Gedanken:
(Bild: Josef gibt sich seinen Brüdern zu erkennen; Szene auf der Gesamttagung »Kirche mit Kindern«, Lübeck 2022, Stand Arbeitsgemeinschaft Biblischer Figuren e. V. [ABF e. V.], Szene: Melanie Röhr; Foto: Sandra Epting, beide: ABF e. V.)
Herr, gib mir Mut zum Brückenbauen
(KuS 504, EG WÜ 649);
Wie ein Fest nach langer Trauer
(KuS 542, EG WÜ 660);
Wir feiern heut ein Fest (KuS 495, LHE 328);
Lasst uns miteinander
(KuS 584, KG 189, LHE 147)
Guter Gott,
ich bin froh, wenn ich mich nach einem Streit mit meinem Bruder oder meiner Freundin wieder vertrage.
Es tut gut, wenn meine Schwester oder mein Freund sagen: »Es tut mir leid.«
Dann ist es mir gleich viel leichter ums Herz.
Dann freue ich mich, dass ich nicht allein bin.
Josef und seine Brüder versöhnen sich: Die Kinder reichen sich die Hand. Weitere Versöhnungs- bzw. Friedensgesten einüben.
S. hierzu »Den besonderen Tipp«, Seite 288.
Aus einem weißen Bettlaken und Stoffmalfarben wird ein Versöhnungsbanner gestaltet und im Gottesdienstraum aufgehängt.
1. »Die Reise nach Ägypten« – wie die bekannte »Reise nach Jerusalem«.
2. »Ich belade mein Kamel und nehme mit …« – wie »Ich packe meinen Koffer und nehme mit …«
Josef baut seinen Brüdern eine Brücke zur Versöhnung, die Kinder bauen z. B. eine »Leonardo-Brücke« (Anleitungen hierzu im Internet).
In verschiedenen Kleingruppen wird gemeinsam ein Fest vorbereitet: Lied dichten, Tanz einüben, Raum schmücken (Girlanden basteln), Essen vorbereiten …
Mit einer Schnur eine Zick-Zack-Linie legen: Höhen und Tiefen im Leben des Josef. Dazu Symbole der ganzen Reihe von hinten nach vorne legen.
Josef schaut auf die vielen Menschen vor sich. Sie kommen, um Getreide zu kaufen. Jeden Tag werden es mehr. Die Ernte ist nicht nur in Ägypten ausge-
blieben, sondern auch in vielen anderen Ländern. Aber Josef hat gut vorgesorgt. Er hat im ganzen Land Getreidespeicher bauen lassen. Die sind voll. Auch jetzt noch, obwohl seit vielen Monaten nichts mehr geerntet werden kann. Denn es ist zu trocken. Nichts kann wachsen. Doch in Ägypten muss niemand hungern.
Josef sieht eine Gruppe von Männern. Sie kommen ihm bekannt vor. Es sind seine Brüder. Aber wo ist Benjamin? Und sein Vater? Ob er noch lebt?
Josef geht zu ihnen. Er tut so, als ob er sie nicht versteht und lässt alles übersetzen. Dann behauptet er: »Sie sind Spione. Werft sie ins Gefängnis.« Er dreht sich um und geht weg. Nach drei Tagen lässt er sie frei. Sie dürfen gehen. Doch Simeon muss als Pfand dableiben. Er kommt wieder frei, wenn die Brüder beim nächsten Mal Josefs jüngsten Bruder Benjamin mitbringen.
Traurig reiten die Brüder nach Hause. Sie erzählen alles ihrem Vater Jakob. Der sagt: »Nein, den Benjamin gebe ich nicht her. Ich habe schon Josef verloren. Jetzt Simeon. Ich will nicht auch noch Benjamin verlieren!« Doch als das Getreide aufgebraucht ist, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als wieder nach Ägypten zu gehen. Für Jakob ist das sehr schwer. Denn Benjamin muss mitgehen. Ohne ihn bekommen sie kein neues Getreide. Die beiden Söhne Ruben und Juda versprechen dem Vater, gut auf Benjamin aufzupassen und ihn wieder nach Hause zu bringen.
Josef sieht alle seine Brüder schon von Weitem. Sie bekommen Getreide und auch Simeon darf nach Hause zurück. Doch schon bald werden sie von Josefs Wachen eingeholt. Sie suchen einen wertvollen goldenen Becher und finden ihn bei Benjamin. »Ich war das nicht!«, ruft Benjamin ängstlich. Er weiß nicht, dass Josef ihn heimlich dort verstecken ließ. Dass Josef seine Brüder noch einmal auf die Probe stellt. Die Brüder müssen zu Josef zurück. Er will Benjamin als Sklave hierbehalten. Aber Juda sagt: »Nein, ich bleibe an seiner Stelle hier. Wenn Benjamin nicht nach Hause zurückkommt, stirbt Vater vor Trauer. Nach unserem Bruder Josef, kann er nicht auch noch Benjamin verlieren!« Da weint Josef. »Ich bin Josef, euer Bruder. Ich lebe. Gott hat es gut mit mir gemeint, auch wenn ihr Böses mit mir vorhattet.« Er macht einen Vorschlag: »Geht nach Hause und kommt mit unserem Vater und euren Familien hier her nach Ägypten. Hier könnt ihr alle gut leben. Und dann feiern wir ein großes Versöhnungsfest. Wir haben vieles falsch gemacht. Jetzt ist es Zeit, dass wir einander vergeben.«
Josef steht vor dem großen Getreidespeicher. Er blickt auf die lange Menschenschlange. Aus aller Welt kommen sie nach Ägypten. Überall bleibt die Ernte aus. Aber Josef hat vorgesorgt. Umsichtig und klug hat er gehandelt. In ganz Ägypten können Menschen ihre Vorräte auffüllen. Überall hat er Beamte dafür eingesetzt. Nur die Leute aus anderen Ländern, die müssen zu Josef.
Letzte Woche hatte er plötzlich ein paar Worte in seiner Muttersprache gehört. »Dann ist auch in meiner Heimat die Not groß«, dachte er. Aber er kannte keinen der Leute. Da hat ihn die Sehnsucht nach seinem Vater gepackt. »Ob er noch lebt? Und seine Brüder? Der kleine Benjamin ist inzwischen auch ein erwachsener Mann. Und die älteren Brüder? Die, die ihn verraten und verkauft haben?« Manchmal war Josef fast am Verzweifeln. So schwer war die Erinnerung. So schwer war das Leben. Dennoch war auch immer das Vertrauen da, dass Gott es gut mit ihm meint und einen Plan für ihn hat. Jetzt denkt Josef: »Alles habe ich erreicht. Zumindest sage ich das immer, wenn mich jemand fragt, was ich noch erreichen will. Doch die Sache mit meinen Brüdern – die würde ich doch noch gerne in Ordnung bringen. Klar, die Brüder haben vieles falsch gemacht. Aber Vater hat uns Kinder auch ungleich behandelt. Ich durfte alles – meine großen Brüder nichts. Ich wurde immer bevorzugt. Schon vom Tag meiner Geburt an. Klar, dass die anderen da neidisch wurden und mich gehasst haben! Sie wollten mich sogar draußen bei den Herden töten. Doch zum Glück kam zur rechten Zeit eine Karawane vorbei. Sie war auf dem Weg nach Ägypten. Da hatte Gott wohl schon seinen Plan mit mir. Klar, auch ich habe vieles falsch gemacht. Ich habe es genossen, dass ich Vaters Liebling war. Jetzt schäme ich mich dafür. Doch jetzt ist es zu spät.«
Da wird Josef aus seinen Gedanken gerissen. »Josef, hier sind ein paar Hebräer. Du hast doch gesagt, dass wir dir Bescheid geben sollen, wenn Hebräer Getreide kaufen wollen.« Josef geht langsam zu den zehn Männern. Sie haben Esel mitgebracht, die das Getreide tragen sollen. Josef traut seinen Augen nicht: Das sind seine Brüder! Doch wo ist Benjamin? Josef braucht einen Moment, bis er sich wieder gefasst hat. Dann lässt er einen Dolmetscher kommen. Josef tut so, als ob er kein Wort verstehen würde von dem, was die Brüder sagen. Er stellt viele Fragen und lässt sich die Antworten übersetzen. Sie erzählen, dass sie noch einen jüngeren Bruder haben, der beim Vater geblieben ist. Und dass ein anderer Bruder bereits tot ist. Schließlich sagt Josef: »Das sind Spione. Nehmt sie gefangen.« Die Brüder verteidigen sich: »Wir sind keine Spione, wir sind ehrliche Leute!« Doch es nützt nichts. »Das ist die Strafe dafür, dass wir damals Josef verkauft haben«, flüstert Ruben seinen Brüdern zu. »Wir haben große Schuld auf uns geladen. Wisst ihr noch, wie groß seine Angst war, als wir ihn aus dem Brunnen gezogen haben? Wir haben ihn im Stich gelassen!«
Nach drei Tagen lässt Josef sie wieder frei. Sie können nach Hause. Doch Simeon muss hierbleiben. »Wenn ihr ihn wiederhaben wollt«, sagt Josef, »müsst ihr euren jüngsten Bruder mitbringen. Sonst braucht ihr hier gar nicht mehr aufzutauchen.«
Die Brüder reiten traurig nach Hause. Sie erzählen alles ihrem Vater Jakob. »Jetzt habe ich noch einen Sohn verloren«, sagt dieser.
Als das Getreide aufgebraucht ist, sollen die Brüder wieder nach Ägypten ziehen. Aber Ruben und Juda sagen: »Wir gehen nur, wenn Benjamin mitkommt. Ohne ihn brauchen wir gar nicht erst loszugehen. Da verhungern wir lieber. Aber wir versprechen, ihn dir wieder zurückzubringen.« Jakob sträubt sich lange, doch dann lässt er Benjamin mitgehen. Die Brüder nehmen Geschenke für Josef mit und doppelt so viel Geld.
Josef entdeckt seine Brüder sofort. Und Benjamin ist auch dabei. Josef lädt sie zum Essen ein. Die Brüder freuen sich sehr, Simeon wiederzusehen, aber sie haben auch Angst vor Josef.
Als sie wieder auf dem Heimweg sind, holt sie eine Gruppe Ägypter ein. Josef hat sie ihnen hinterhergeschickt. Sein wertvoller Becher ist gestohlen worden. Jetzt werden die Getreidesäcke der Brüder durchsucht. Womöglich haben sie den Becher gestohlen. Und tatsächlich: Sie finden ihn in Benjamins Getreidesack. »Ich war das nicht!«, verteidigt sich Benjamin. Doch es nützt nichts – sie müssen zu Josef umkehren.
Josef war es, der dafür gesorgt hat, den Becher in Benjamins Getreidesack zu verstecken. Jetzt legt er fest: »Benjamin wird als Sklave hierbleiben.« Da sagt Juda: »Benjamin muss auf jeden Fall zum Vater zurückgehen. Das haben wir ihm versprochen. Der Vater ist noch immer voll Trauer um Josef, unseren anderen Bruder. Wenn er auch Benjamin verliert, überlebt er das nicht. Nimm stattdessen mich als Sklaven.«
Da schickt Josef alle Ägypter hinaus. Er nimmt seine Perücke ab und sagt: »Ich bin Josef, euer Bruder. Ihr habt mich nach Ägypten verkauft. Doch Gott hat es gut mit mir gemeint.« Da fallen sie sich in die Arme. Die Brüder sind so froh, dass Josef noch lebt. Da macht Josef einen Vorschlag: »Geht zu Vater zurück. Holt ihn und eure Familien hierher nach Ägypten. Hier gibt es genug zu essen. Hier seid ihr versorgt.« Die Brüder reiten freudig zurück zum Vater. Der kann es kaum glauben, was sie ihm erzählen. Und dann packen sie ihr ganzes Hab und Gut zusammen und ziehen nach Ägypten. Dort feiern sie ein großes Wiedersehensfest mit Josef.
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