Kostenfreies Zusatzmaterial – „Schräge Typen“

Zusatzmaterial Evangelische Kinderkirche Heft 2/2025
Impuls „Und WER bin ich?“; zur Reihe „Schräge Typen“
(von C. Rembold-Gruss/M. Speer)

Story-Card 1 „Jakob“
Story-Card 2 „David“
Story-Card 3 „Jona“
Story-Card 4 „Petrus“
Story-Card Blanko (von C. Rembold-Gruss/M. Speer)

Anleitung „Zaubertüte“; zur Reihe „Schräge Typen“ (von C. Rembold-Gruss)

1. Mose 30,25–31,3

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente
Lieder

Ein jeder kann kommen (KuS 192, LJ 512);
Jeder knüpft am eignen Netz 
(KuS 528, LJ 574, MKL 1 85);
Sei behütet auf deinen Wegen 
(KKL 286, Wwdl 189)

Psalm 

Psalm 67 (KuS 657) oder 
Psalm 103 (Dbd 2025, S. 49)

Gebet

Gott, manchmal, da fühlen wir uns 
ungerecht behandelt und nicht gesehen. 
Manchmal, da tricksen wir aber auch 
und führen andere hinters Licht. 
Gib, dass wir ehrlich und gerecht 
miteinander umgehen.
Dass wir uns achten und respektieren, 
wie wir sind. Amen.

Fürbitten

Gott, immer wieder werden wir von anderen ausgetrickst oder nicht ernst genommen. 
Gib uns den Mut, das anzusprechen, 
was uns beschäftigt, damit wir miteinander ehrlich umgehen. 
Gott, zeige du uns Wege, 
wie wir fair miteinander umgehen können. 
Damit wir niemanden betrügen oder anlügen, sondern die anderen achten. Amen.

Kreative Umsetzung der Geschichte
Story-Card (Jüngere)

Sie zeichnen die erste Story-Card (Jakob) für ihre Sammlung und/oder malen diese an. (Vorlage s. Zusatzmaterial).

Zaubertüte (Ältere)

Jakob muss sich einen Trick einfallen lassen, um an seinen gerechten Lohn zu kommen, der ihm zuerst verwehrt wurde. Mit den Älteren kann deshalb eine einfache Zaubertüte gefaltet und gestaltet werden. (s. Zusatzmaterial)

Durch eine bestimmte Falttechnik kann darin sowohl eine gescheckte als auch einfarbige Ziege eingeschoben werden. Zuvor wird dem Publikum das jeweils leere Fach gezeigt. Nach einem Zauberspruch (und einer Drehung der Tüte), wurde aus der einfarbigen eine gescheckte Ziege (s. Zusatzmaterial)

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Getauscht oder geklaut?

Als Nikis Mama den Kindergarten betritt, sitzt Niki schon an der Garderobe. Sein Gesicht ist ganz rot. Mama sieht sofort, dass er geweint hat. Schnell geht sie zu ihm. Sie kniet sich vor ihn. Sie nimmt ihn in die Arme. Sie fragt: »Niki, was ist denn passiert?« Niki schnieft: »Das ist so gemein. Jannis hat mir meine Match-Attax-Karte geklaut!« Mama schiebt Niki ein wenig von sich weg, damit sie sein Gesicht sieht: »Was meinst du mit >geklaut<?« – »Naa, Jannis hatte heute Schokokekse dabei. Und dann hat er zu mir gesagt: >Wenn du mir deine Match-Attax-Karten gibst, gebe ich dir meine Schokokekse.<« – »Okay, dann habt ihr ja getauscht.« – »Nein, ich hab Jannis nämlich alle meine Karten gegeben und er hat mir nur einen Schokokeks dafür gegeben. Das ist doch gemein. Er hat viel mehr bekommen als ich!« 

Das lasse ich mir nicht gefallen

»Hm, das war vielleicht nicht ganz so nett. Hat es denn jemand gehört?« – »Nein, niemand. Und Cosima sagt, dass sie da nichts machen kann.« Mama nickt. Dann sagt sie: »Ich fürchte, da hat deine Erzieherin recht. Wir Großen sagen dazu: >Es steht Aussage gegen Aussage.<« Niki stampft mit dem Fuß auf. »Das lasse ich mir nicht gefallen, ich werde …« – »Nein, beruhige dich. Komm jetzt erstmal mit heim. Dann überlegen wir, was du machen kannst, ja?« 

Eine Idee

Immer noch etwas wütend geht Niki mit seiner Mama mit. Beim Mittagessen erzählt er alles auch seiner großen Schwester. Die ist sehr schlau, findet Niki. Sie geht schon in die dritte Klasse. Bestimmt hat sie eine Idee. Und genauso ist es. »Niki, du weißt doch, was Wetten sind?« Niki nickt. Seine Schwester fährt fort: »Du wettest einfach morgen mit Jannis um deine Karten. Und ich sage dir jetzt, wie du das machst, okay?« 
Nach dem Mittagessen geht Niki mit seiner Schwester in sein Zimmer. Mama hört die beiden immer wieder lachen. Nach einer Weile kommt Niki zu Mama. Er strahlt: »Mama, wetten, dass du es nicht schaffst, diese Streichholzschachtel so auf den Tisch fallen zu lassen, dass sie auf der kurzen Seite stehenbleibt?« – »Hm … doch, ich glaube, das schaffe ich«, sagt Mama nach einigem Überlegen. »Wetten nicht! Aber wenn ich es schaffe, dann bekomme ich ein Eis?« – »Okay. Top, die Wette gilt.« Mama nimmt die Streichholzschachtel und lässt sie auf den Tisch fallen. Sie versucht es immer wieder. Sie fällt immer wieder um. Schließlich sagt sie: »Ich gebe auf. Das kann niemand.« Da nimmt Niki die Schachtel. Er schiebt sie ein klein wenig auf und lässt sie dann fallen. Und tatsächlich: Jetzt bleibt sie auf der kurzen Seite stehen. Mama staunt. Lachend holt sie ihm ein Eis. Niki grinst. »Und ich kann noch viel mehr. Jannis wird morgen staunen.« 

Drei Wetten

Als Mama Niki am nächsten Tag im Kindergarten abholt, sitzt Niki strahlend an der Garderobe. In der Hand hält er 10 Match-Attax-Karten. Er ruft: »Mama, die habe ich heute alle gewonnen, weil ich so ein guter Wetter bin. Nicht nur Jannis wollte mit mir wetten, auch Elias und Sarah!« – »Was hast du denn noch für Wetten? Außer der Streichholzschachtel?« – »Also mit Jannis hab ich in der Turnhalle gewettet, dass er nicht in einen Reifen hüpfen kann. Und dann habe ich den Reifen an die Wand gestellt. Natürlich konnte er nicht hineinhüpfen. Das waren meine ersten vier Karten. Dann kam Elias. Ihm gab ich das Ende eines Wollknäuls. Er ging damit bis zur Bauecke. Wir haben dann gewettet, dass er mich nicht berühren kann, auch wenn wir beide die Wolle in der Hand halten. Als er dann auf mich zukam, bin ich schnell ins Nebenzimmer und hab die Tür geschlossen. Und mit Sarah hab ich gewettet, dass sie nicht so lange unter dem Tisch sitzen kann, bis ich dreimal draufgeklopft habe. Mein Trick war: ich hab nur zweimal draufgeklopft. Aber jetzt hab ich ein Problem.« – »Welches denn?«, will Mama wissen. »Niemand will mehr mit mir wetten.« Mama lacht und zwinkert Niki zu. »Das ist ja seltsam!« Und fröhlich gehen die beiden nach Hause. 

Erzählung für Ältere

Jakob will ganz neu anfagen

»Lange bin ich hier gewesen. Es wird Zeit, dass ich mich wieder auf die Reise mache.« Diese Gedanken gehen Jakob durch den Kopf. Er stützt sich zufrieden auf seinen Stab, den er als Hirte immer mit sich trägt. »Viele Jahre sind es jetzt schon her, dass ich hier in Haran bei meinem Onkel Laban angekommen bin. Und er hat mir seine beiden Töchter Lea und Rahel mit einer kleinen List gegeben. Eigentlich wollte ich ja Rahel heiraten, aber in der Hochzeitsnacht, da hat er mir einfach die falsche Frau ins Bett gelegt. Nämlich ihre Schwester Lea. Also habe ich noch einmal sieben weitere Jahre um Rahel gedient, bis ich diese auch heiraten konnte. Und nun ist meine Familie recht groß geworden. Gott hat mir zwölf Söhne und einige Töchter geschenkt. Zeit also, das Vertraute zu verlassen und wieder ganz neu anzufangen.« 

Ein Deal

»Laban!« Jakob ruft seinen Onkel zu sich. »Laban, es ist an der Zeit, dass ich aufbreche mit meinen Familien, hin in ein neues Land.« Laban verzieht mürrisch das Gesicht. »Jakob, ich bitte dich, bleib bei mir. Du tust meiner Familie, aber auch meinen Herden gut. Ich spüre, dass du von Gott gesegnet bist und sich dieser Segen auf mein Haus auswirkt. Was soll ich dir geben, dass du bei mit bleibst?« – »Lass mich deine Schafe weiden«, erwidert Jakob ganz knapp. »Schafe weiden?«, fragt Laban stutzig nach. »Ja«, wiederholt Jakob, »gib mir alle deine gefleckten Schafe, alle, die irgendwo einen oder mehrere Flecken oder Punkte haben. Und dazu noch die ganz hellen, einfarbigen. Sie sollen meine Herde sein. Die Tiere werden sich vermehren. Am Schluss rechnen wir ab: Ich bekomme alle Schafe, die Punkte oder Flecken haben. Und du bekommst alle anderen Schafe. »Dagegen habe ich nichts einzuwenden«, meint Laban. Und so besiegeln sie mit einem Handschlag ihren Deal. 

Mehr gefleckte Lämmer

Jakob bleibt und hütet Labans Schafe. Doch schon nach kurzer Zeit muss Laban feststellen, dass Jakobs Schafe immer mehr werden. Denn die meisten Lämmer sind gefleckt, haben ein oder mehrerer Punkte. Und nur wenige Schafe sind einfarbig. »Wie schafft er das bloß?«, wundert sich Laban. »Meine Herde wird immer kleiner. Es kommen einfach kaum einfarbige Schafe dazu. Aber Jakobs Herde wächst und wächst. Immer mehr Lämmer kommen gescheckt auf die Welt. Das geht nicht mit rechten Dingen zu. Dieser Jakob hat mich hinters Licht geführt. Er ist ein Betrüger!« 
Das macht die Runde. Auch die Söhne Labans sind mittlerweile sauer auf Jakob. »Du bist ein Schwindler«, meinen sie. »Du nimmst unserem Vater die besten Lämmer. Die Schwachen gibst du ihm und behältst die guten. Da steckt doch Zauberei dahinter.« Immer wieder muss sich Jakob Drohungen und Vorwürfe gefallen lassen. Er spürt, dass Laban nicht mehr freundlich zu ihm ist. »Es wird Zeit, aufzubrechen«, denkt Jakob. Die Stimme Gottes bestärkt ihn in diesem Vorhaben. Denn Gott spricht: »Ich will mit dir ziehen. Und bei dir sein.« – »Wenn das mal keine Zusage ist«, denkt Jakob. »Gott ist an meiner Seite – dann kann ja gar nichts mehr schiefgehen.« Mit diesem Wissen macht er sich mit seinen Frauen, Kindern und Schafen aus dem Staub. Mit dem Vertrauen, dass Gott an seiner Seite ist, auch wenn er ein kleines oder größeres Schlitzohr ist und mit der Schafzucht einen echt schrägen Trick angewendet hat. 

Der besondere Tipp …

Faltbares Fernglas
Aus stabilem Karton

Jakob hätte sich bei seiner Arbeit über ein Fernglas sicherlich gefreut. Die Linsen hier sind aus Spritzguss, unzerbrechlich und ermöglichen eine 3-fache Vergrößerung.

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2. Samuel 11–12,24

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
  • In der Mitte liegt ein DIN-A3-Papier mit einer menschl. Umrisszeichnung (s. Grafik oben). Dabei ist die Figur in der Mitte geteilt. Die rechte Seite ist grau (schraffiert). Über der Zeichnung steht »David«. Die Mitarbeitenden schreiben nun in den Umriss hinein, was ihnen zu »David« einfällt.
    • Welche Geschichten sind uns präsent? 

Die, die uns gefallen, schreiben wir in die linke, die anderen in die rechte Hälfte. 

  • Wie ist die Verteilung der Geschichten? 
  • Welchen Beinamen würden wir David geben? 
  • Würden wir gerne einmal in Davids Haut stecken? 
  • In einem zweiten Schritt sollten sich die Mitarbeitenden über den Bibeltext unterhalten.
    • Wie stehen sie zum Thema Ehebruch?
    • Können sie die strafende Reaktion Gottes verstehen? 
    • Wie sperrig ist uns die Geschichte? 
    • Würden wir uns am liebsten davor drücken, sie zu erzählen? 
    • Wie wichtig ist es für unsere Kinder, auch von solchen Geschichten zu erfahren? 
  • Es tut gut zu wissen, dass Kinder bei erzählten Geschichten vor allem die Informationen aufnehmen, die sie auch verarbeiten können. Eine sachliche, nichtwertende Erzählung, ohne ins Detail zu gehen, ist an dieser Stelle hilfreich. 

Markus Grapke

Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente
Lieder

Ein jeder kann kommen (KuS 192, LJ 512);
Es ist niemand zu groß (LHE 338);
Aufstehn, aufeinander zugehn 
(KuS 286, KKL 376, Wwdl 220, EGplus 130)

Psalm

Psalm 51 oder 
Psalm 103 (Dbd 2025, S. 49)

Gebet

Guter Gott, immer wieder da machen wir Fehler in unserm Leben. 
Manchmal, da wollen wir Dinge haben, 
die gar nicht uns gehören 
oder wir sind neidisch auf andere, 
weil sie etwas haben oder können, 
das wir nicht haben oder können. 
Hilf uns, das zu akzeptieren, 
was wir haben und was wir können 
und uns daran zu freuen. Amen.

Fürbitten

Gott, gib, dass wir uns an dem freuen, 
was du uns geschenkt hast und was wir haben. 
Gib, dass wir es genießen können 
und nicht ständig mehr wollen.
Gott, du weißt auch, 
wo wir uns falsch verhalten oder lügen 
und Dinge tun, die dir nicht gefallen. 
Gib, dass wir zu dem stehen, 
was wir falsch gemacht haben und es einsehen.
Gott, hab Dank, dass du zu uns stehst, 
auch wenn wir uns immer wieder schuldig machen.
Aber wir glauben und vertrauen darauf, 
dass du uns unsere Schuld vergibst 
und wir wieder neu beginnen können.
Gemeinsam beten wir das Vaterunser: 
Vater unser …

Kreative Umsetzung der Geschichte
Story-Card (Jüngere bzw. alle)

Die zweite Story-Card (David) wird gezeichnet bzw. gestaltet (s. Zusatzmaterial)

Gespräch (Ältere)

Behutsam über eigene Fehler ins Gespräch kommen. Ist die Gruppe sich nicht sehr vertraut, bietet es sich an, die Kinder für sich aufschreiben zu lassen, was sie einmal falsch gemacht haben und ob und wie sie das jetzt machen würden. Vielleicht können diese Zettel anschließend verbrannt werden oder im Stillen Gebet vor Gott gebracht werden. Zum Abschluss wird jedem Kind gesagt: »Du bist Gottes geliebtes Kind – mit all deinen Stärken und auch mit deinen Fehlern.«

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Der Stoffhase

Es klingelt an der Tür. Nora öffnet. Wie erwartet steht Mariella davor. Die beiden sind befreundet. Schon bestimmt seit ewigen Zeiten. Mariella hat einen kleinen Stoffhasen in der Hand. Nora fragt: »Oh, Mariella, was hast du denn dabei?« – »Ich habe gestern von meinem Opa diesen Stoffhasen bekommen. Er hat ihn auf dem Rummel gewonnen. Und er ist ganz weich. Fühl mal.« Mariella hält Nora den Hasen hin. Sie fühlt. So einen weichen Hasen hat sie noch nie angefasst. Vorsichtig hält sie ihn an ihre Wange. Er riecht neu. Nora fragt: »Hast du schon einen Namen für ihn?« – »Ich finde Hoppelhop ganz gut.« – »Hast du ihn denn auch schon getauft?«, will Nora wissen. »Nein, aber das ist eine gute Idee. Wo wollen wir ihn taufen?« – »In meinem Zimmer. Ich hol schnell eine kleine Schale mit Wasser.« Mariella nickt. »Und bring noch eine Kerze mit, ja?« – »Klar.« 
In Noras Zimmer legen sie die Puppendecke auf den Boden. Dann stellen sie die Kerze und die Schale mit Wasser darauf. Die Kerze bleibt aus, denn die darf Nora noch nicht anzünden. Gemeinsam taufen sie den kleinen Hasen. Den ganzen Nachmittag spielen sie mit ihm zusammen. 
Als Nora am Abend im Bett liegt, denkt sie: »Am liebsten hätte ich den kleinen Hoppelhop. Ganz für mich alleine. Meine Kuscheltiere sind nicht so weich und flauschig wie der Hoppelhop von Mariella.« In der Nacht träumt Nora, wie sie mit dem kleinen Hasen durch den Wald wandert, mit ihm die Rutsche hinunter rutscht, auf der Schaukel schaukelt und abends mit ihm im Arm einschläft.

Im Rucksack

Ein paar Tage später darf Nora bei Mariella übernachten. Sie nimmt ihr Kissen, ihre Bettdecke und ihren Teddybär mit. Abends spielen die beiden zusammen mit ihren Kuscheltieren. Sie erzählen ihnen ein paar Gruselgeschichten. Und dann putzen sie ihnen die Zähne. Schließlich sind alle vier im Bett. Mariella hält ihren Kuschelhasen fest im Arm. Nora liegt neben ihr und hat ihren Teddy im Arm. 
Am nächsten Morgen wacht Nora zuerst auf. Sie gähnt. Sie streckt sich und dann sieht sie auf dem Boden Hoppelhop. Er ist Mariella in der Nacht aus dem Bett gefallen. In diesem Moment hat Nora eine Idee. Sie steht leise auf und steckt Hoppelhop in ihren Rucksack. Dann legt sie sich wieder ins Bett. Eine halbe Stunde später kommt Mariellas Mama ins Zimmer. Sie weckt die beiden. Sie sagt: »Guten Morgen. Na, habt ihr gut geschlafen? Zieht euch schnell an, das Frühstück steht schon auf dem Tisch.« Das lassen sich die beiden nicht zweimal sagen. Schnell ziehen sie sich an. Nora stopft ihren Schlafanzug in den Rucksack. Zum Frühstück gibt es Kakao, Tee, Brot und sogar Nutella. 
Aber irgendwie hat Nora gar nicht so viel Hunger. Immer wieder denkt sie an Hoppelhop in ihrem Rucksack. Doch dann klingelt es und Nora wird abgeholt. 

Wo ist Hoppelhop?

Im Auto ist sie sehr schweigsam. Mama fragt: »Nora, was ist denn los? Du erzählst ja gar nichts.« Nora antwortet: »Ich bin nur ein bisschen müde. Wir haben echt noch lange geredet.« Zu Hause bringt Nora schnell ihren Schlafanzug ins Bad und trägt ihren Rucksack ins Zimmer. Sie nimmt Hoppelhop heraus, schaut ihn an. Da hört sie Schritte. Kurz bevor die Türe aufgeht hat sie Hoppelhop unter ihrem Kissen versteckt. Ihre Mama steht in der Tür. Sie fragt: »Wollen wir später zusammen auf den Spielplatz?« – »Gerne«, sagt Nora. Aber das Spielen auf dem Spielplatz macht ihr heute nicht viel Spaß. 
Als sie am Abend im Bett liegt, klingelt das Telefon. Sie hört Mamas gedämpfte Stimme durch die Tür. Dann wird das Telefon aufgelegt. Schritte sind zu hören. Mama öffnet die Tür und flüstert: »Nora, bist du noch wach?« – »Hm«, brummelt Nora. »Gerade hat Mariellas Mama angerufen. Mariella findet ihren Hasen nicht. Weißt du vielleicht, wo er ist?« – »Ich?«, fragt Nora empört. »Nein, woher soll ich wissen, wo der doofe Hase ist?« Mama schließt die Tür. Nora kann lange nicht einschlafen.
(Hier könnte die Geschichte unterbrochen und gemeinsam überlegt werden, wie es weitergehen könnte.)

Wiedergutmachen

Am nächsten Tag kann Nora im Kindergarten gar nicht mit Mariella spielen. Nora geht Mariella aus dem Weg. Immer denkt sie an Hoppelhop. Als sie am Nachmittag nach Hause kommt, wartet Mama schon in ihrem Zimmer auf sie. »Komm mal her, Nora.« Nora setzt sich neben Mama. Mama holt etwas aus einer Stofftasche. Nora reißt die Augen auf. Mama sagt: »Das habe ich heute beim Saugen unter deinem Bett gefunden.« – »Mama … ich … also …«, und dann fängt Nora an zu weinen. »Das wollte ich nicht, aber er ist so schön weich.«
»Nora, du weißt, dass man anderen nichts wegnehmen soll.« Nora schnieft und flüstert: »Ja.« – »Mariella ist ganz traurig, weil ihr Hase weg ist.« – »Ja, das denke ich mir. Bist du mir jetzt böse? Hast du mich jetzt nicht mehr lieb, weil ich gestohlen habe?« Mama nimmt Nora in den Arm. Dann schaut sie Nora in die Augen: »Es war falsch, dass du Mariella den Hasen weggenommen hast. Aber ich habe dich trotzdem noch genauso lieb. Alle Menschen machen in ihrem Leben auch Dinge, die falsch sind. Wichtig ist, dass man versucht, es wiedergutzumachen.« 
(An dieser Stelle mit den Kindern überlegen, was Nora tun könnte: Hasen zurückgeben und entschuldigen oder ein Bild malen. Mit den älteren Kindergartenkindern überlegen, wie sich der Vorfall auf die Freundschaft der beiden auswirken könnte.) 

Erzählung für Ältere

Verliebt

Da stand sie. Wie aus dem Nichts. Und er konnte seine Augen nicht von ihr nehmen. Weil sie ihm so gut gefiel. Er, der große König über Israel, er, David, war so verliebt in diese Frau, die er gar nicht weit von seinem Palast baden gesehen hatte. »Ich kann diese Frau nicht mehr vergessen. Ich möchte sie wiedersehen.« Das sind die einzigen Gedanken, die König David durch den Kopf schießen. Und so befiehlt er seinen Dienern: »Bringt diese Frau, die ich baden gesehen habe, zu mir in meinen Palast.« 
Und so machen sie diese wunderschöne Frau ausfindig. Bathseba ist übrigens ihr Name. Und sie bringen sie an den Königshof von David. 

Am Königshof

Und David macht etwas, das er nicht machen darf. Er nimmt sie zu seiner Frau, weil ihr Mann gerade im Krieg kämpft. Und Bathseba wird schwanger von David. Das Kind wächst in ihrem Bauch heran. »Das darf nicht bekannt werden«, denkt sich König David. »Niemand darf erfahren, dass ich der Vater dieses Kindes bin. Ich habe etwas getan, das war nicht richtig. Denn Bathseba hat einen anderen Mann: Urija. Nicht mich. Ich muss es vertuschen, unter den Teppich kehren. Ich muss mir eine List überlegen, damit niemand erfährt, dass ich der Vater des Kindes bin. Wenn Urija jetzt wieder zu seiner Frau kommt und mit ihr schläft, wird niemand merken, dass ich der Vater des Kindes bin.«

Der Plan missglückt

Als Urija, Bathsebas Mann, einige Wochen später mit den anderen Soldaten für kurze Zeit vom Krieg zurück nach Jerusalem kommt, schläft er jedoch bei den anderen Soldaten – vor den Toren Jerusalems. Er geht nicht zu seiner Frau Bathseba. Das gefällt David nicht. Und so ruft er Urija zu sich: »Warum bist du nicht bei deiner Frau?«, möchte David von ihm wissen. »Ich kann doch meine Männer nicht allein lassen«, antwortet Urija. »Geh zu deiner Frau, dass sie nicht allein ist«, ordnet David ihm an. Aber Urija geht trotzdem in diesen Tagen nicht zu seiner Frau. 
Nach einem kurzen Aufenthalt in der Stadt Jerusalem zieht Urija mit seinen Männern wieder in die Schlacht. Und Bathsebas Bauch wird immer dicker. »Jetzt kann ich es nicht mehr lange vertuschen, dass ich der Vater des Kindes bin und nicht Urija«, denkt David. »Es wird einen Skandal und viel Ärger geben, wenn gerade ich als König so etwas getan habe. 

Ein anderer Plan

Deshalb darf Urija nicht erfahren, was ich getan habe. Deshalb muss Urija sterben.« David weiß, dass er zu einer List greifen muss, um seine Schuld zu verheimlichen. »Lasst Urija in der ersten Reihe kämpfen, dort wo es besonders gefährlich ist«, ordnet David seinen Dienern an. »Und dann verschwindet ganz schnell. Dann wird er nicht mehr extra beschützt, ist alleine und hat keine Chance gegen die Feinde. Sie werden ihn töten.« – »Aber warum denn das? Urija ist einer der besten. Warum soll er denn umkommen?«, wollen Davids Diener wissen. »Fragt nicht so viel, ich bin der König.« Mit diesen Worten entlässt David seine Diener. Und da sie auf sein Wort hören müssen, führen sie seinen Befehl aus. 
In diesem Kampf stirbt Urija. 
Jetzt steht er David nicht mehr im Weg. Und niemand kann David beschuldigen. »Jetzt habe ich freie Bahn«, freut sich David und reibt sich die Hände. »Jetzt habe ich mein Ziel erreicht. Jetzt merkt niemand, dass ich einen Fehler begangen habe.«
Schließlich kommt Bathsebas und Davids Sohn auf die Welt. Sie freuen sich sehr. 

Der Prophet Nathan

Doch David hat sich wegen Urija zu früh gefreut. Denn der Prophet Nathan erscheint vor David. Nathan ist ein Diener Gottes. Auch er arbeitet am Königshof. Er verkündet David immer wieder, was Gott von ihm erwartet, und wie er sich verhalten soll. Doch heute sieht David schon an seiner Miene, dass etwas nicht stimmt. »Was ist los?«, möchte David von Nathan wissen. »Du hast schweres Unrecht auf dich geladen«, platzt es aus Nathan heraus. »Du hast Bathseba zu deiner Frau genommen und Urija in der Schlacht sterben lassen. Was du getan hast, gefällt Gott gar nicht.« 
David wird ganz kleinlaut. Er, der große König, muss eingestehen, dass er einen Fehler gemacht hat. »Und jetzt, was wird passieren?«, stammelt David vor sich hin. »Muss ich sterben? Kann mir Gott meine Schuld vergeben?« – »Du wirst nicht sterben«, erwidert Nathan. »Aber das Kind, das Bathseba auf die Welt gebracht hat, das wird sterben.« David versteht die Welt nicht mehr. Was kann denn dieses Kind für die Fehler seines Vaters? Er ist schuldig und nicht das Kind. Er hat schließlich etwas getan, was total schräg war und gar nicht das ist, was Gott von ihm erwartet. 

David betet

So bleibt David am Leben. Er weiß, dass er einen schweren Fehler gemacht hat. Und so fängt er an zu beten: 
»Hab Erbarmen mit mir, Gott.
Das entspricht doch deiner Güte.
Vergib mir meine Vergehen.
So groß ist deine Barmherzigkeit.
Wasch mich rein von meiner Schuld,
reinige mich von meiner Sünde. Amen.« (Psalm 51,3-4). 
Gott merkt, dass es David leidtut. Doch er vergibt David. Gott steht zu seinem König, auch wenn er etwas so Schlimmes getan hat. Denn Gott hat versprochen, immer für seine Menschen da zu sein. Aus lauter Güte. Und dieses Versprechen ist größer als alle Fehler, die Menschen machen.

Jona 1-4

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

Jona ist eine Figur, mit der sich sowohl Kinder als auch Erwachsene identifizieren können. Kommt gemeinsam ins Gespräch:

Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente
Lieder

Ein jeder kann kommen (KuS 192, LJ 512);
Jona will nicht nach Ninive (MKL2 67);
Mögen sich die Wege 
(KuS 195, Wwdl 71, HuT 224, EGplus 153);
Von allen Seiten umgibst du mich (KuS 251)

Psalm

Psalm 69 (KuS 659) oder 
»Psalm« aus dem Buch Jona (Jona 2,2–10, 
z. B. nach der BasisBibel)

Eingangsgebet

Guter Gott, 
es gibt Tage, da wird mir alles zu viel.
Da möchte ich nur noch wegrennen 
oder mich verstecken. 
Da sind Aufgaben, die ich erledigen soll, 
die mir aber viel zu schwer sind.
Oder auf die ich keine Lust habe. 
Ich möchte am liebsten an einem anderen Ort sein. 
Hilf mir, dass ich zu meinen Aufgaben stehe.
Dass ich das tue, was ich jetzt erledigen soll.
Amen.

Fürbitten

Guter Gott, 
danke, dass du uns mit allen unseren Macken und Fehlern liebst.
Auch dann, wenn wir uns am liebsten verstecken oder davonlaufen möchten. 
Auch wenn wir manchmal 
echt schräge Dinge tun, 
bist und bleibst du an unserer Seite.
Gib uns Ausdauer, auch die Dinge zu tun, 
die getan werden müssen, 
obwohl wir keine Lust darauf haben. 
Lass uns auch die schönen Dinge genießen und uns daran freuen.
Lass uns von Jona lernen, dass es wichtig ist, zu seinen Aufgaben zu stehen 
und daran zu wachsen. 
Begleite uns auf allen Wegen, die wir gehen.
Gemeinsam beten wir weiter zu dir: 
Vater unser …

Kreative Umsetzung der Geschichte
Erzählrunde (Jüngere)

Nach der Erzählung kann sich ein Gespräch anschließen über das Thema: »Da gab es einmal etwas, da habe ich mich am liebsten verstecken wollen.« 

Versteck bauen und Gespräch

Aus Tüchern, Decken, Stühlen, Tischen … eine Höhle bauen.
Überlegen:

Gespräch (Ältere)
Story-Card (Jüngere bzw. alle)

Die dritte Story-Card (Jona) wird gezeichnet bzw. gestaltet (Vorlage s. Zusatzmaterial)

Der besondere Tipp …

Jona
Figurenset für die Erzählschienen

10 stabile Kärtchen (in strapazierfähigem ZIP-Beutel). Zum Erzählen mit dem Erzählschienen-Set (s. Seite 136).

€ 11,00; Best-Nr. 1763

junge-gemeinde.de

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Die Einladung

»Hallo, Mama, schau mal, was ich heute von Anastasia bekommen habe!«, ruft Koshi schon von weitem ihrer Mama zu, die gerade durch die Türe des Kindergartens kommt. Die Mama nimmt Koshi in den Arm und fragt: »Was hast du denn bekommen? Magst du es mir zeigen?« Koshi holt schnell ihren Rucksack, öffnet ihn, zieht einen Briefumschlag heraus. Auf dem Briefumschlag sind lauter bunte Punkte gemalt. In der Mitte steht »Koshi«. Koshi sagt: »Schau Mama, das ist für mich, da steht echt mein Name drauf.« Mama lächelt. Koshi öffnet den Umschlag: »Und hier ist meine Einladung. Ich bin bei Anastasia zum Geburtstag eingeladen. Sie wird nämlich bald 6 Jahre alt.« 
Mama nimmt die Einladung und liest sie: »Und, Koshi, hast du die Einladung auch schon gelesen?« – »Mensch Mama, ich bin doch noch nicht in der Schule. Ich weiß nur, dass sie am 7. feiert und dass das ein Samstag ist.« Die Mama nickt: »Das stimmt. Und da steht noch, dass die Feier um 15 Uhr beginnt und um 19 Uhr endet. Aber …«

Papa-Wochenende

Mama macht eine Pause. Koshi will wissen: »Was meinst du mit >aber<?« – »Nun, der 7. ist in drei Wochen und da hast du Papa-Wochenende.« – »Was? Da ist Papa-Wochenende? Heißt das, dass …?« Mama guckt zerknirscht. »Ja, an dem Wochenende bist du gar nicht hier.« Koshi stampft mit dem Fuß auf. »Nein, nein, das geht nicht!«, ruft sie wütend. »Ich habe mich schon so darauf gefreut. Anastasia ist meine beste Freundin. Ich muss zu ihrem Geburtstag!« Mama seufzt, dann sagt sie: »Weißt du was? Jetzt gehen wir erst einmal nach Hause. Wir rufen heute Abend Papa an und sprechen mit ihm, vielleicht können wir die Wochenenden tauschen?« 
Koshi nickt. Sie findet Mamas Idee super. 

Das Telefonat

Am Abend, als Koshi schon im Bett liegt, ruft Mama bei Papa an. Koshi hört nur: »Oh, ja, das verstehe ich schon, aber … Wirklich? Bist du sicher? Gut, ich werde mit ihr reden.« Dann legt Mama auf. Koshi steht nochmal auf und rennt zu ihr. Aufgeregt fragt sie: »Und, was sagt Papa? Können wir tauschen?« Da sieht Koshi Mamas trauriges Gesicht. Sie sagt: »Papa hat an diesem Wochenende extra für dich den Besuch von Oma, Opa und Tante Ingrid geplant. Die hast du doch schon so lange nicht gesehen. Ich fürchte, du kannst nicht zu Anastasias Geburtstag. Vielleicht kann sie ja mit dir nachfeiern.« 

Koshi ist enttäuscht und wütend

Koshi schaut Mama entsetzt an. Fast schreit sie: »Nein! Ich will nicht zu Papa. Und vor allem nicht zu dieser blöden Tante Ingrid. Da muss ich immer stillsitzen und darf nur ein Kuchenstück essen. Das ist total langweilig. Und dann sagt sie immer dasseslbe: >Mensch, bist du groß geworden< und wuschelt mir durch meine Haare. Das mag ich nicht.« 
Bevor Mama noch etwas sagen kann, rennt Koshi zurück in ihr Zimmer. Sie krabbelt unter die Bettdecke und zieht sie über beide Ohren. Sie merkt, wie ihr Tränen über die Wangen laufen. Es ist so gemein. Koshi weiß genau, dass sie dagegen nichts tun kann. Oder doch? 

Die Idee

Am Abend vor dem Papa-Wochenende hat Koshi eine Idee. Sie packt ihre Kindergartentasche. Hinein kommt: ein Apfel, ihre Trinkflasche und ihr Kuscheltier. Als es dunkel ist und Mama vor dem Fernseher eingeschlafen ist, schleicht sie an die Wohnungstür. Sie lauscht, ob Mama etwas bemerkt hat. Doch nichts regt sich. Wie jeden Abend hat Mama die Tür von innen abgeschlossen und den Schlüssel stecken lassen. Für Notfälle. Als Joshi vorsichtig aufschließt, knackt das Schloss. Koshi lauscht wieder. Nichts. Mama schläft tief und fest. Leise öffnet Koshi die Tür, huscht hinaus und zieht sie leise wieder hinter sich zu. Im Keller steht ein altes Sofa. Dort versteckt sich Koshi. Obwohl sie aufgeregt ist, schläft sie doch irgendwann ein. 

Wo ist Koshi?

Sie wird wach, als sie laute Stimmen hört. Verschlafen reibt sie sich die Augen. Da hört sie wieder: »Koshi! Wo bist du?« Dann geht das Licht im Keller an. Plötzlich steht Mama vor ihr. Sie ist im Bademantel. »Da bist du ja!«, ruft Mama erleichtert. »Aber was machst du denn hier im Keller?« Mama nimmt Koshi in den Arm. Koshi drückt sich dankbar an sie und weint. Dann erzählt sie Mama alles. Mama hört zu. Sie nimmt Koshi auf den Arm und trägt sie in die Wohnung. Das hat Mama schon lange nicht mehr gemacht, denn dazu ist Koshi eigentlich schon viel zu groß. 

Ein Anruf

Als sie beide in der Küche sitzen und heißen Kakao trinken, klingelt das Telefon. Mama geht in den Flur und hebt ab. Koshi hört mit: »Ja … mmh. Dann wünsche ich gute Besserung«. Als Mama wieder da ist, sagt sie: »Gerade hat Anastasias Mama angerufen. Anastasia hat über Nacht Fieber bekommen. Die Geburtstagsfeier wird um eine Woche verschoben.« 

Der besondere Tipp …

Jona und der Wal
Minibüchlein

26 Seiten mit farbigen Illustrationen. 
€ 1,80 (ab 25 Ex. je € 1,75; ab 50 Ex. je € 1,70); 

Best-Nr. 3482

junge-gemeinde.de

Erzählung für Ältere

Zurück an Land

»Wo bin ich? Alles dreht sich.Und ich habe wieder Boden unter den Füßen. Und dieser Boden – er trägt mich. Und es ist wieder hell!« Jona reibt sich die Augen. »Ich weiß nicht mal, wie lange ich im Bauch dieses Fisches gesessen habe. Waren es Stunden oder Tage?« 
Jona setzt sich hin. Wieder denkt er an das, was ihn hier hierher gebracht hat: »Alles hat ja damit angefangen, dass ich eines Nachts aufgewacht bin und immer wieder meinen Namen gehört habe. Ja, so hat die Geschichte angefangen … 

Der Auftrag

>Jona! Jona!< Wer ruft da so laut nach mir?«, wundere ich mich. Erneut höre ich diese Stimme, die meinen Namen ruft. Immer wieder. Aber ich sehe niemanden. Dann wird mir klar: >Das ist Gott, der nach mir ruft.< 
Und wieder diese Stimme: >Jona, mach dich auf den Weg in die große Stadt Ninive. Sage den Menschen dort, dass sie ihr Leben ändern sollen. Wenn sie es nicht tun, werde ich ihre Stadt innerhalb von 40 Tagen zerstören.< 
Habe ich richtig gehört? Ich soll nach Ninive? Ich bin doch nicht blöd! Nee, Gott, da kannst du dir einen anderen suchen!« 

Jona will weg

Und so packe ich alles zusammen, was ich an wichtigen Dingen brauche und mache mich auf den Weg zum Hafen. Ich will nicht nach Ninive. Ich will fort, einfach nur fort. Weit weg. Ich will Gott ein Schnippchen schlagen und in die entgegengesetzte Richtung reisen. Nach Spanien. Da bin ich dann besonders weit weg von der Stadt Ninive … und Gott kann nichts machen. 
Mit dem nächsten Schiff, das in diese Richtung ausläuft, fahre ich los. Von der Reling aus sehe ich, wie meine Heimat immer kleiner wird. Bald sind wir auf dem offenen Meer. 

Jona schläft

>So eine Flucht macht müde<, denke ich und lege mich in meiner Kajüte schlafen. Ich schlafe lange und sehr tief. Ich merke nichts von alldem, was um mich herum passiert. 
Bis mich jemand wachrüttelt: >Jona! Jona! Wach auf! Es stürmt furchtbar. Merkst du denn die Wellen nicht? Das Schiff droht unterzugehen. Und wir alle mit ihm!« Der Schiffskapitän schaut mich ernst an. Mir wird blitzschnell klar: Dieses Unwetter hat Gott geschickt: weil ich mich vor seinem Auftrag gedrückt habe und geflohen bin. Völlig überrumpelt frage ich: >Ein Gewitter? Aber warum denn das?< 

Alle sollen beten

Diese Frage ist dem Kapitän zu viel. Er brüllt: >Alle beten zu ihren Göttern! Vielleicht können die uns ja helfen. Auch du solltest beten. Vielleicht hilft es.< 
Ich überlege nur kurz, dann rufe ich: >Werft mich ins Meer! Ich verspreche euch, dass sich das Unwetter dann wieder beruhigt und ihr nicht untergeht!< Doch der Kapitän schüttelt sofort den Kopf. >Dich ins Meer werfen? Das kann ich nicht. Das geht gegen meine Kapitänsehre.< Doch die Wellen werden immer stärker … und er weiß, dass er es zumindest versuchen muss. 
Also ruft er seine Matrosen und sagt ihnen: >Nehmt Jona und werft ihn über Bord.< Kurz zögern sie, doch dann schmeißen sie mich ins tosende Wasser. 
Während ich in der Luft bin, höre ich mich rufen: >Hilfeeeeee!< Dann platsche ich auf die Wasseroberfläche … und das Meer ist augenblicklich ruhig. Der Sturm hat sich gelegt. Und ich … ich bin hier im unendlichen Meer. Das Schiff hat sich bereits ein Stück entfernt. Es sieht so aus, als wäre überhaupt nichts gewesen. 
Und ich bin ganz allein. 

Wer hilft?

Dann schreie ich aus Leibeskräften: >Ihr könnt mich hier doch nicht allein zurücklassen! Holt mich wieder an Bord! Helft mir doch!« Doch das Schiff fährt weiter. Niemand reagiert. 
Also schwimme ich einfach drauf los. Die ganze Zeit halte ich Ausschau nach etwas, das mir helfen könnte. Da entdecke ich eine Insel. Erleichtert schwimme ich darauf zu. Doch was ist das? Die Insel bewegt sich. Und dann wird mir klar: >Das ist gar keine Insel. Das ist ein riesiger Fisch! Und der schwimmt direkt auf mich zu.< 
Und schon saugt mich der Fisch in einem riesigen Strudel ein. Ich wirbele umher und lande in seinem Magen. Mein erster Gedanke ist: >Ich bin noch am Leben!< Aber dann frage ich mich: >Warum hat Gott das mit mir gemacht?< Ich fange an, mich selbst zu bedauern. Ich klage Gott an und schmolle vor mich hin. 
Doch dann fange ich an zu beten. Und mit dem Beten werden meine Gedanken wieder klar. Und ich weiß: Ich kann Gott vertrauen. 
Plötzlich wirbelt es mich wieder wild umher. Wieder dreht sich alles um mich herum. Doch dieses Mal spuckt mich der Fisch aus. In hohem Bogen lande ich am Ufer des Wassers. >Autsch!< Der Aufprall war ziemlich heftig. Zum Glück habe ich mir nichts gebrochen. 
Und jetzt bin ich also hier.

Auf nach Ninive

Ich merke gleich: >Das ist nicht Spanien. Im Gegenteil. Ich bin der Stadt Ninive sogar sehr nahe gekommen.< Das fühlt sich für mich ziemlich schräg an. >Gott hat mich also auf diese Weise zu meinem ursprünglichen Auftrag zurückgebracht. Nun, immerhin stehe ich jetzt wieder auf meinen eigenen Beinen<, denke ich. >Und damit gehe ich jetzt nach Ninive.< 
Ich schaue noch einmal zurück aufs Meer. Den Fisch kann ich noch sehen. Und ich habe den Eindruck, als hätte er mir zugezwinkert, ehe er wieder in die Tiefen des Ozeans abtaucht.

zur Reihe „Große im Kigo“

Setkarte „David“
Setkarte „Jakob“
Setkarte „Jona“
Setkarte „Petrus“ (von K.-H. Luz)

Spielfeld und Bastelvorlage Würfel; (von K.-H. Luz)

Jakob, das Schlitzohr

1. Mose 30,25–31,3

I. Vorüberlegungen

Zur Planung des Kindergottesdienstes
Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

Sie wissen aber auch, dass ein solches Verhalten nicht richtig ist und man oft die Konsequenzen dafür tragen muss. 

II. Bausteine

Kreative Umsetzung der Geschichte
Spiele (nach der Geschichte)

Fangspiel: »Wer hat Angst vorm großen Wolf?«

»Schäferspiel«
Dabei wird ein Hirte ausgewählt, der das Ziel hat, seine Schafe sicher auf die Weide zu bringen. Diese wird als Platz mit Kreide/Klebestreifen markiert. Die Schafe begeben sich zum am weitesten entferntesten Ort der Weide. Mit Augenbinden (freiwillig!) verdecken sie ihre Augen. 
Nun lenkt der Hirte seine Schafe mit Signalwörtern (links, rechts, stopp, weiter) zur Weide. Die Schafe selbst dürfen nur mit »mäh« untereinander kommunizieren. 
Material: Augenbinden, Kreide/Klebestreifen

Windspiel basteln

Ein Blumentopf wird umgedreht und bemalt. Ein stabiler Stab (der etwas kleiner ist als der Boden des Topfes) wird an eine Schnur gebunden. Die wird innen durch das Loch im Boden geschoben. Am Stab werden später die Bambusstäbe befestigt und an der Schnur das Windspiel – mit der Öffnung nach unten – aufgehängt. Nun werden 4–5 unterschiedlich lange Bambusstecken mit bunter Wolle umwickelt. Wichtig: Die Stäbe sollten breite, freie Stellen haben, damit sie beim Aneinanderstoßen Klanggeräusche machen können. Nun werden die Stäbe mit Wollfäden am Stab innen im Blumentopf befestigt. Wird der Topf im Freien (in einem Baum) aufgehängt, klingen die vom Wind aneinanderschlagenden Bambusstäbe. 
Tipp: Fülle das Innere des Topfes noch mit Stroh – mit viel Glück wird der Blumentopf dann auch zu einem Zuhause für Insekten. 
Material: Blumentöpfe; wasserfeste Farben; Schnur; Stab; Pinsel; farbige Wolle; 4–5 unterschiedlich lange Bambusstäbe; evtl. etwas Klebstoff

Legebild

Mit kleineren Kindern kann die Geschichte mit Lege- und Naturmaterialien als großes Bodenbild dargestellt werden. 

III. Gestaltungsvorschlag für den Gottesdienst 

1. Begrüßung und Votum
2. Lied

Du hast uns, Herr, gerufen 
(EG 168, KuS 170, MKL 1 8)

3. Psalm

Gebet nach Psalm 139 (KuS 674)

4. Eingangsgebet

Guter Gott, 
wir danken dir, 
dass wir alle wunderbar gemacht sind.
Jede und jeder von uns. 
Wir danken dir, dass wir zu dir kommen dürfen:
mit unseren Stärken und unseren Schwächen. 
Danke, dass wir nicht perfekt sein müssen. 
Danke, dass wir dir wichtig sind. 
Sei du jetzt unter uns, 
wenn wir miteinander Gottesdienst feiern.
Amen.

5. Lied

Ein jeder kann kommen (KuS 192, LJ 512)

6. Anspiel

Personen: Jakob, Laban, Schaf Wollga, Reporter
Requisiten: Hirten- und Schafkostüme (Krippenspielfundus); Umhängetasche; dunkle Stöcke; weiße Wolle; Tiertränke (ein Stück Regenrinne); Karotte; Schild mit »Ja«; Schild mit »Nein«; Schild mit »7 Jahre später«; Schäferhocker 
Kulisse: Weide (grüne Tücher)
Jakob sitzt in der Nähe der Tränke am Bühnenrand auf seinem Schäferhocker. Vor ihm liegen einige Stöcke. Wollga liegt zusammengerollt neben ihm und schnarcht.
Laban: Hallo Jakob. Du bist doch immer noch mein treuester Arbeiter. Unter deinen Händen geht es meinen Schafen sehr gut.
(Wollga reckt sich, richtet sich auf, nickt und sagt: »Mäh«.)
Jakob: Gott ist auch mit mir, Onkel Laban. Er hat mich gesegnet.
Laban: Gibt es sonst etwas Neues? Müssen wir was besprechen?
Jakob: (Jakob steht auf) Ja, ich hätte da einen Vorschlag. 
Wollga: Mäh.
Jakob: Laban, du hast es eben bestätigt: Ich bin ein guter Mitarbeiter. Nun habe ich über meinen Lohn nachgedacht. Wie wäre es, wenn ich noch einmal sieben Jahre für dich arbeite? 
(Jakob zeigt in die Ferne) Sieh dich um: Das ist deine Herde. Und dieses Schaf hier, Wollga, ist weiß. 
Wollga: (stolz) Mäh.
Jakob: Aber es gibt auch einige gefleckte Schafe in deiner Herde. Ich mache dir einen Vorschlag: Gib mir die Tiere, die gefleckt sind. Alle weißen und einfarbigen Schafe sollen dir gehören.
Laban: Einverstanden. So soll es sein. 
(Die beiden geben sich die Hand; Laban geht ab.) 
Jakob: (setzt sich wieder und reibt sich die Hände) Sehr gut! Von wegen »treuester Arbeiter«. Billig war ich bisher. Mein Onkel nutzt mich aus. Aber jetzt werde ich zeigen, was ich kann.(Er zieht einen weißen Wollfaden aus der Hirtentasche. Wollga versucht, den Faden zu schnappen.) 
Jakob: He, Wollga, das ist nichts zu fressen. Das ist ein Wollfaden. 
Wollga: (beleidigt) Mäh.
(Jakob hebt einen Stock auf und beginnt, ihn an mehreren Stellen mit dem weißen Faden zu umwickeln. Er hebt den gestreiften Stock hoch.) 
Jakob: Siehst du, Wollga, jetzt ist der Stock gefleckt. Genau so, wie meine Schafe einmal sein sollen. 
Wollga: (legt den Kopf schief, fragend) Mäh. 
Jakob: (legt den Stock in die Tränke) Wenn die Schafe nachher zum Trinken kommen und sich paaren, dann bekommen sie lauter gefleckte Lämmchen. Die werden dann mir gehören. 
Wollga: (zuckt mit den Schultern) Mäh. 
(Jakob geht ab; das Schild »7 Jahre später« wird gezeigt; Laban tritt auf.)
Laban: (schimpft) Jetzt sieh sich das einer an: Sieben Jahre sind vorbei und Jakobs Herde ist doppelt so groß wie meine! Woher wusste er nur, dass viel mehr gefleckte Tiere geboren werden als einfarbige? Gott muss mit ihm sein. Wollga, weißt du etwas darüber?
Wollga: (schüttelt den Kopf) Mäh.
(Laban geht ab; Jakob tritt wieder auf.)
Jakob: (wirkt gehetzt; er geht zu Wollga und streichelt ihr über den Kopf) Wollga, ich wollte mich nur schnell von dir verabschieden. Ich muss fliehen. Durch meinen Trick ist meine gefleckte Herde sehr groß geworden – aber andere leider auch sehr eifersüchtig. Nun, es war nicht ganz richtig, was ich gemacht habe, aber Gott ist trotzdem bei mir. Das hat er versprochen. (Jakob geht ab.)

7. Vertiefendes Interview

(Szenenwechsel: Wollga sitzt am Bühnenrand, seufzt und macht ein trauriges Gesicht. In der Hand hält sie zwei Schilder, eins mit »Ja«, eins mit »Nein«. Da kommt der Reporter.) 
Reporter: Hallo Wollga, ich bin’s wieder, Reporter Eilig. Immer auf der Suche nach neuen Nachrichten. Das ist schön, dass ich dich hier mal wieder treffe. Aber … sag mal, warum machst du denn ein so trauriges Gesicht? Hast du jemanden verloren?
(Wollga hält Schild mit »Ja« hoch.) 
Reporter: Kinder könnt ihr mir das Vorlesen? (Kinder lesen vor.) Du hast also jemanden verloren. (Nachdenklich, schaut sich um) Ah, jetzt fällt es mir auch auf, Wollga. Du hast recht. Wo sind nur all die gefleckten Schafe? Ich sehe nur noch einfarbige. Sind denn die gefleckten Schafe alle weg?
(Wollga hält Schild mit »Ja« hoch; Kinder lesen vor.)
Reporter: Ist Jakob auch gegangen?
(Wollga hält Schild mit »Ja« hoch; Kinder lesen vor.)
Reporter: »Oje, dann stimmt es also, was man sich erzählt: Jakob hat eine so große Herde bekommen, dass Labans Söhne eifersüchtig geworden sind. Und dann stimmt es wohl auch, dass Jakob geflohen ist.
(Wollga hält Schild mit »Ja« hoch; Kinder lesen vor.)
Reporter: Wie konnte denn das passieren, dass fast nur gefleckte Tiere geboren wurden und keine weißen? Weißt du das, Wollga?
(Wollga hält Schild mit »Nein« hoch; Kinder lesen vor.)
Reporter: (fragt die Kinder) Wisst ihr das? (Kinder erzählen)
Reporter: Also hat Jakob geschummelt. Mit diesem Trick wurden ganz viele Lämmer gefleckt geboren. Aber ist so ein Verhalten richtig?
(Wollga hält Schild mit »Nein« hoch; Kinder lesen vor.)
Reporter: Ob Gott davon wusste?
(Wollga hält Schild mit »Ja« hoch; Kinder lesen vor.)
Reporter: Erstaunlich. Jakob ist Gott immer noch wichtig! Habt ihr eine Idee, warum das so ist? (Kinder antworten)
Ja, das denke ich auch: Obwohl Jakob nicht perfekt ist, steht Gott zu ihm. Und Gott ist auch bei dir, Wollga. Auch du bist Gott wichtig. Jetzt habt ihr weißen Schafe auch wieder richtig viel Platz und jede Menge Futter. Es ist egal, ob wir gefleckt sind oder weiß, ob perfekt oder nicht: Wir alle sind Gott wichtig. 
Wollga: Mäh. 
(Sie beißt genüsslich in eine Karotte.) 

8. Lied

Vergiss nicht zu danken dem ewigen Herrn (KuS 396)

9. Kreative Vertiefung 

Siehe »Kreative Umsetzung der Geschichte«, Seite 245.

10. Fürbitten und Vaterunser

Guter Gott, 
du liebst uns alle, so wie wir sind. 
Wir bitten dich für alle, die traurig sind, 
weil sie gemogelt haben: 
Zeige ihnen, dass sie dir wichtig sind 
und man Fehler zugeben kann.
Wir bitten dich für alle, 
die immer gewinnen wollen.
Schenke ihnen das Vertrauen, 
dass Teilen Freude macht. 
Wir bitten dich für alle Menschen:
lass sie spüren, dass du immer bei ihnen bist. Und auch bei uns.
Gemeinsam beten wir zu dir: Vater unser …

11. Segen

Die Schrägen 4


Ein Spin-off-
Fantasy-Special

I. Vorüberlegungen

Zum Text / Zum Thema

Dies ist eine kleines Gedankenspiel zur Reihe »Schräge Typen im Auftrag des Herrn«. 
Wie wäre es, wenn diese dort vorgestellten vier schrägen Typen heutzutage als eine Art »Gottes Superheldenteam« aktiv wären?
Der Entwurf für die Großen soll vor allem Spaß machen und dabei helfen, mit Witz auf spielerische Art heutige Lebenssituationen und Themen aus unserer Gesellschaft zu reflektieren und zu besprechen.
Natürlich macht es nur Sinn, diese Spin-off-Idee mit Kindern umzusetzen, wenn die Reihe schon komplett durchgemacht wurde und in der individuellen Terminplanung ein zusätzlicher gemeinsamer Tag frei ist für eine Aufführung. Denn die Kenntnis der vier schrägen Typen wird vorausgesetzt. Und wie bei einer Karikatur werden die Eigenheiten dieser Typen überzeichnet dargestellt. (Spin-off beschreibt einen »Ableger«: Figuren werden in einer neuen Geschichte zu neuen Hauptfiguren.)
Wie gesagt: Es soll vor allen Dingen Spaß machen. Und helfen, »Probleme« in einer gelösten Stimmung kreativ anzugehen.

II. Gestaltungshinweise

Liturgische Elemente

Der liturgische Rahmen der gesamten Reihe kann gerne auch hier angewandt werden. 

Kreative Umsetzung der Geschichte

Wechsel-Rollenspiel mithilfe der Setkarten
Mithilfe der schon in der Geschichte verwendeten Setkarten der einzelnen Typen werden gemeinsam weitere Abenteuer des Helden-Teams »Die Schrägen 4« erdacht bzw. ersponnen.
Die vier Setkarten liegen in der Mitte. 
Die Setkarten für die vier schrägen Typen gibt es zum Herunterladen.
Druckt sie auf starkem Papier aus oder klebt sie auf Karton.
Die Spielleitung beginnt das Spiel mit einem einleitenden Satz zur entstehenden Geschichte:
»Das Alarmsignal in der Zentrale der Schrägen 4 
ertönt. Ein neues Abenteuer wartet auf unsere vier schrägen Helden. Die Schrägen 4 eilen in das Headquarter und bekommen ihre Instruktionen. Was wird sie dieses Mal erwarten? Schon ist die Stimme aus den Lautsprechern zu hören: >Seid ihr bereit? Folgendes Problem ist zu lösen. ..< 
Die Schrägen 4 hören konzentriert zu …« 
Die Spielleitung stellt über Lautsprecher und mit viel Theatralik einen der folgenden »Fälle« vor:

Es können auch größere Fälle angegangen werden:

Nach der Fallvorstellung kann jedes Kind zur Geschichte beitragen. Dazu nimmt es eine der Setkarten und schlüpft dadurch in die Rolle des gewählten Heldens mit den Worten »Ich bin jetzt Jona (David/Jakob/Petrus) …«, und schildert, was es tun würde, wenn es dieser Held wäre. 
Dann legt das Kind die Setkarte wieder ab und ein anderes Kind kann eine Setkarte nehmen … 
Jedes Kind ist also nur für den Moment seiner Idee/Aussage dieser jeweilige Held der Schrägen 4. Es kann danach jederzeit auch eine andere Rolle einnehmen.
Es ist hilfreich, wenn Leute aus dem Team das Ganze einige Male vormachen und so in Schwung bringen.

Varianten:
Variante 1: Mit Brettspielfeld
Diese Variante kann etwas Struktur in das Geschehen bringen und dafür sorgen, dass jedes Kind seine Ideen einbringen kann, wenn es will.
Zusätzlich zu den Setkarten liegt in der Mitte ein Brettspielfeld mit den Setkartensymbolen der Helden auf den einzelnen Feldern (Kreis = Jakob, Krone = David, Dreieck = Jona, 
Viereck = Petrus). Reihum würfeln die Kinder mit einem normalen Würfel und nehmen dann die Heldenfigur ein, auf die sie gelangen. 
Hierbei ist die Freiheit zu gewährleisten, dass man auch als Held mal nicht weiß, was zu tun ist.

Variante 2: Mit Symbolwürfel

Mit dem vorab gebastelten Symbolwürfel würfeln die Kinder und nehmen die gewürfelte Heldenrolle ein. Die Würfelseiten sind ergänzt mit »aussetzen« und »freie Auswahl«.
Bei dieser Variante wird kein Spielfeld benötigt. 
Sowohl das Spielfeld als auch die Bastelvorlage für den Symbolwürfel gibt es zum Herunterladen.

III. Erzählung

Vorbemerkung: Die Erzählung ist geschrieben wie ein »Film für die Ohren«. Man kann das Skript auf mannigfaltige Weise einsetzen. Bei der Vorstellung der vier Helden können gerne die Setkarten verwendet werden.

Briefing Room

Hauptquartier und Zentrale der Schrägen 4: Wir sehen einen praktischen Nutzbau, ähnlich einer Feuerwehrwache. Eine ohrenbetäubend laute Alarmsirene ertönt und schallt durch das gesamte Gebäude. Sie ruft sie zusammen, die Vier: Besonders anders. Besonders begabt. Besonders seltsam. Die Helden im Auftrag des Herrn – die Schrägen 4!
Schon treffen sie im Briefing Room ein: 

Jakob

Das ist Jakob, das Schlitzohr (Setkarte von Jakob zeigen). Er hat immer neue Ideen, um andere auszutricksen. Man frage nur seinen Schwiegervater und seinen Bruder. Die könnten was erzählen! Ja, Jakob ist nie verlegen, sich in seiner Schlauheit einen gewitzten Plan auszudenken! 


Jona

Jona betritt mit recht zaghaften Schritten als nächstes den Raum (Setkarte Jona). Jona ist der Schisser. Ihn muss man manchmal von einem Auftrag besonders nachdrücklich überzeugen. Aber ist die erste Angst überwunden, zieht er die Sache durch!

David

Als nächstes betritt David, der Ehebrecher, den Raum (Setkarte David). Er konnte schon immer gut mit Menschen umgehen. Er diente als Musiktherapeut bei König Saul. Seit er selbst König wurde, ist er jedoch etwas sehr von sich eingenommen. Er denkt, jedes weibliche Wesen müsste bei seinem Anblick dahinschmelzen. Gott sei Dank gibt es immer wieder Propheten, die ihn zur Vernunft bringen.

Petrus

Direkt hinter Jona kommt Petrus, der Zweifler, herein und drängt sich an Jona vorbei (Setkarte Petrus). Seine Angeberei brachte ihn schon manchmal in Situationen, in denen er seinen eigenen großen Vorstellungen nicht mehr entsprechen. Aber er packt an und hat das Herz am rechten Fleck!

Tipp: Petrus kommt im nächsten Heft (3/2025). 

Eine große Aufgabe

Die Schrägen 4 versammeln sich vor einem großen Bildschirm. Aus Lautsprechern schallt eine Stimme: »Ich habe eine neue Aufgabe für euch. Seid ihr bereit?«
Petrus wird ungeduldig: »Klar sind wir bereit. Sonst wären wir nicht hier! Worum geht’s?«
Die Stimme ertönt sachlich: »Eine Katze steckt auf einem Baum fest. Eure Aufgabe ist es, sie wieder vom Baum herunterzuholen. Die Koordinaten habe ich auf eure Geräte übertragen. Viel Erfolg!«
Petrus wundert sich: »Eine Katze im Baum? Dazu braucht es uns?«
Doch Jakob, der gut mit Tieren kann, ruft zur Eile: »Na los! Das Kätzchen retten wir schnell – und dann genießen wir den Feierabend.«

Am Einsatzort

Schon kurze Zeit später treffen die Schrägen 4 an der Notfallstelle ein. Einige Schaulustige stehen um den Baum, wie auch eine uniformierte Frau. Sie ist Zoowärterin. 
Petrus ist voll Tatendrang: »Wo ist die Katze? Ich klettere hinauf und rette sie!« Petrus beginnt, den Baum hinaufzuklettern. Auf halbem Wege hört er von oben plötzlich ein lautes Fauchen. Er erschrickt und bricht im Schreck den Ast über sich ab. Da sieht er die Katze. Keine Hauskatze ist da im Baumwipfel. Nein! Eine Wildkatze. Ein Leopard! Petrus erschrickt. Er ruft nach unten: »Das ist ja ein Leopard!«
Jona erbleicht: »Wie bitte? Das war aber nicht so abgesprochen!« Jona dreht sich um und geht rasch davon. Jakob und David können ihn nicht daran hindern.
Petrus will wieder heruntersteigen, als der Ast, auf den er seinen Fuß setzt, auch abbricht. 
»Auweia! Jetzt stecke ich auch noch fest«, denkt er.
Jakob schüttelt den Kopf: »Man stürzt sich auch nicht derart kopflos ins Geschehen! Hmmm, lass mich mal überlegen.« Er schaut zum Leoparden hoch und denkt nach. Dann sagt er: »Wenn ich das Muster dieses Leoparden so sehe, muss ich an den Anfang meines Reichtums denken. An meine gefleckten Schafe. Habe ich euch eigentlich schon erzählt, wie ich damals zu meinen vielen gefleckten Schafen gekommen bin? Und wie ich meinen Schwiegervater, diesen Schurken, ausgetrickst habe?«
David seufzt: »Nicht nur einmal hast du uns das schon erzählt.« Er schaut die Zoowärterin an und spielt seinen ganzen Charme aus: »Hallo, schöne Frau in Uniform! Von Ihnen würde ich mich gerne verhaften lassen.« Er grinst breit. »Bei Ihnen piepst es wohl!« Die Zoowärterin ist sichtlich verärgert. »Ihre doofe Anmache können Sie sich in Ihre bescheuerte Krone schmieren! Seid ihr Vier zum Helfen hier oder um dumme Sprüche zu klopfen?« 
Da kommt David zur Vernunft: »Äh … ja … klar. Entschuldigen Sie bitte vielmals.« Er schaut zu Petrus hoch und ruft ihm zu: »Kannst du sehen, weshalb der Leopard nicht einfach selbst herunterklettert? Will er nicht oder kann er nicht?«
Petrus hebt den Kopf. Zwei Meter über ihm sitzt der Leopard. Petrus schaut ihn genau an. »Ich glaub, er kann nicht. Mir scheint, seine Pfote ist verletzt.«
Jakob wacht aus seinem Tagtraum auf: »Verletzt? Hm … wenn wir ihm die Pfote verbinden, klettert er vielleicht von selbst herunter.«
Die Miene der Zoowärterin hellt sich auf: »Das ist mal eine gute Idee. Nur ist Rocky, so heißt unser Zooleopard, sehr schreckhaft und lässt niemand nahe an sich ran.«
Jakob ruft nach oben: »Petrus, klettere noch etwas näher an den Leoparden. Dann kannst du ihm die Pfote verbinden. Achtung! Ich werfe dir meine Spezialsalbe und Verbandsmaterial hinauf.« – »Vergiss es! Ich komm nicht höher. Der Ast über mir ist abgekracht. Tut mir leid.«
Jona hat aus der Ferne alles mit angehört. Langsam kommt er wieder zu den anderen: »Vielleicht kann ich ihn ja verbinden, wenn ich Petrus auf die Schultern steige.« David ist begeistert von dem Vorschlag: »Das würdest du tun? Traust du dich wirklich?« Jonas Entschluss steht fest: »Ja. Unter einer Bedingung: Du, David, spielst deine Harfe und singst, um damit Rocky zu beruhigen.«

Ein Plan wird zur Tat

Jetzt geht alles erstaunlich schnell: 
David packt seine Harfe aus und beginnt zu spielen. Dazu singt er das Lied, das auch den König Saul immer am besten beruhigt hat. 
Jakob gibt Jona die Spezialsalbe und das Verbandsmaterial.
Jona verstaut die Sachen in seiner Tasche und klettert – flink wie ein Äffchen – los. Er ist ein Leichtgewicht und schon bald ist er auf den Schultern von Petrus. 
Langsam und vorsichtig streckt sich Jona unter den Klängen von Davids Gesang und Harfenspiel. Jetzt ist er mit seinem Kopf auf Höhe des Leoparden. Jona atmet ganz flach. Beinahe hält er die Luft an. Doch Rocky ist von Davids Lied eingeschlafen. Jona betrachtet die verletzte Pfote. Er entdeckt einen Fremdkörper in der Wunde. Es ist ein Dorn oder Holzsplitter. Vorsichtig fasst Jona danach, dann zieht er ihn ruckartig aus Rockys Pfote. Der erwacht und faucht sofort. Jona duckt sich schnell weg. Doch Rocky merkt, dass seine Pfote nicht mehr so schmerzt. Auch Davids Lied macht Rocky wieder ruhig. 
Langsam taucht Jona wieder auf. Vorsichtig gibt er reichlich Salbe auf die Wundauflage des Verbands und umwickelt dann Rockys Pfote.
Dann pfeift die Zoowärterin kurz durch die Zähne und ruft: »Rocky! Komm … Abendessen.«
Und Rocky erhebt sich, klettert behende über Jonas und Petrus’ Rücken und dann den Baumstamm hinab bis zur Zoowärterin, die ihn dann geschickt in ihren Tiertransporter lotst.
Uff. Das wäre geschafft! Die schaulustige Menge applaudiert.

Wer seid ihr überhaupt?

Als die Zoowärterin in ihren Wagen steigt, dreht sie sich um. »Vielen Dank für die Hilfe. Aber, wer seid ihr überhaupt?«
David packt sein Instrument weg und lächelt: »Wir sind die Schrägen 4. Wir sind im Auftrag Gottes stets dort, wo Hilfe nötig ist.« Die Zoowärterin startet den Wagen und ruft aus dem offenen Fenster: »Na dann: Gott sei Dank!«, und fährt davon.

Eine Leiter

Jona steigt vom Baum und klopft David und Jakob auf die Schulter: »Danke euch! Ohne die Musik und ohne die Salbe hätte ich mich nicht an den Leoparden rangetraut.«
Jakob ist auch zufrieden: »Wir sind einfach ein schräges, aber tolles Team. Und jetzt ist Feierabend! Los lasst uns gehen. Ich habe schon Riesenhunger, seit die Zoowärterin das Wort >Abendessen< gesagt hat.« Und zufrieden, dass sie wieder helfen konnten, gehen sie los. 
Da hören sie plötzlich Petrus rufen: »Und was ist mit mir? Wie komme ich jetzt von diesem doofen Baum runter? Wollt ihr mich etwa alleine zurücklassen?«
Die drei auf dem Boden unten schauen sich an und lächeln mitleidig. Schließlich ruft David:
»Keine Sorge, Petrus. Wir gehen nur kurz, um eine Leiter zu holen. Dann hast du bald wieder festen Boden unter den Füßen.« 
Die Schrägen 4. Wo werden sie als nächstes helfen? Wir dürfen gespannt sein.

Der besondere Tipp …

Fischer-Set

Das Set enthält:

  • 1 Boot (26 x 11 x 5 cm)
  • 1 Netz (125 x 60 cm)
  • 1 Biegepuppe Jünger (12 cm)

€ 27,00; Best.-Nr. 1660



David wird König

Minibüchlein
24 Seiten, viele farbige Illustrationen, für Kinder erzählt

€ 2,50; Best.-Nr. 3715

junge-gemeinde.de

Das Mitmachheft im Kindergottesdienst

6-2025

Der rote Faden

In diesem Heft dreht sich alles um Petrus – einen wirklich schrägen Typen im Auftrag des Herrn. Als Jünger Jesu erlebt er dessen öffentliches Wirken bis hin zu seiner Auferstehung mit, wird in den biblischen Geschichten oft namentlich genannt und spielt auch immer wieder eine entscheidende Rolle darin.

Was dich erwartet

  • »Petrus lernt Fahrradfahren« bringt die biblische Erzählung des sog. sinkenden Petrus in die Lebenswelt der Kinder.
  • Die Aktion »Heute bin ich …« ermutigt, sich immer wieder der eigenen Gefühle bewusst zu werden.
  • Die Bastelarbeit »Simon Petrus – ein cooler Typ« zeigt und erzählt entscheidende Momente aus dem Leben des Petrus.
  • Rätsel und ein Schlussgebet gibt’s ebenfalls

Simon Petrus – ein cooler Typ
12 Seiten; 2,20 €(ab 10 Ex. je € 2,00;ab 40 Ex. je € 1,80)
Best.-Nr. 101-6/25

junge-gemeinde.de

– eine Erzählung


Hinführung

David gilt als der Psalmendichter schlechthin. Die folgende Geschichte erzählt aus der Perspektive Davids, wie er auf die Idee für die Psalmen kam. Die Erzählung eignet sich daher sehr gut, wenn man Psalmen zum Thema machen möchte. Darüber hinaus kann sie auch bei der Reihe »Schräge Typen im Auftrag des Herrn – David der Ehebrecher« Verwendung finden.



Erzählung

Die Erzählung kann mit wenig Erzählmaterial visuell dargestellt werden. Das hierfür nötige Material: Schäfchen; Harfe (oder ein anderes Saiteninstrument); Decke; evtl. Erzählfigur David
Man kann entweder selbst in die Rolle des Davids schlüpfen oder stellvertretend eine biblische Erzählfigur aufstellen und ihr die eigene Stimme leihen.

David sitzt auf einer Decke. Er klimpert auf seiner Harfe, summt vor sich hin und singt ein paar Töne. Neben ihm steht ein Schäfchen.

(Foto: Markus Grapke)

David: Hey, Schäfchen, du bist ja schon wieder ganz schön munter. Hast du dich vom Schrecken erholt?
David wendet sich den Zuhörenden zu.
Gestern hat sich nämlich ein großer Braunbär angeschlichen und hätte fast mein kleinstes Schäfchen erwischt. Ich habe ein wildes Geschrei losgelassen und ihn vertrieben. So konnte ich es gerade noch retten. 
Ihr wundert euch, dass ich keine Angst hatte? Der Bär war immerhin einen ganzen Kopf größer als ich. Und er war ziemlich gefährlich. 
Nun, ich habe schon immer gespürt, dass mein Gott JAHWE in ganz besonderer Weise mit mir ist. Ich kämpfte also nicht alleine gegen den Bären – Gott war an meiner Seite.

David singt eines der folgenden Lieder in Anlehnung an Psalm 23 vor sich hin. Dabei spielt er auf seiner Harfe (oder wird von jemand anderem auf einem Saiteninstrument begleitet):

Der Herr ist mein Hirte, Halleluja 
(KuS 319, KKL 350, HuT 239);
Gott ist wie ein Hirte (KKL 352)
Evtl. stimmen Zuhörende mit in den Gesang ein.

David wendet sich wieder an die Zuhörenden.

Oh, jetzt habe ich doch tatsächlich ein neues Gebet zu dieser Melodie gefunden. Die geht mir nämlich schon ein paar Tage lang durch den Kopf.
Es ist nämlich so: Wenn ich mit den Herden unserer Familie von Weide zu Weide unterwegs bin, staune ich über die ganze Schöpfung.
Laut spreche ich mit meinem Gott. Ich sage ihm: »Wahnsinn, Gott, wie du alles gemacht und geordnet hast: von den Pflanzen bis zu den Tieren. Vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang. Was für geniale Ideen du hattest. Dann sprudelt das »Halleluja« nur so aus mir heraus. Und: 
»Lobe den Herrn meine Seele 
und seinen heiligen Namen.«
(Psalm 103,1)

(Foto: Markus Grapke)

Meine Lieder habe ich auch zuhause gesungen und in unserem Dorf. Sie fanden Gefallen. Viele Leute sagen: »Sie bringen meine Seele zur Ruhe.«
Diese Nachricht kam bis zum Hof von König Saul. Der ließ mich zu sich rufen. Ich sollte ihm meine Lieder singen, wenn er in Traurigkeit versank. 
Und so sang ich ihm in seinen depressiven Phasen meine Lieder vor. Sie erzählen von allem, was das Leben bringt: Gutes und Schlechtes, Fröhliches und Trauriges. Sie erzählen von tiefen Weisheiten und davon, immer mit Gott verbunden zu sein – egal, wie es mir geht.
Meine Geschichte geht aber noch weiter. Das wisst ihr ja vielleicht schon. Denn jetzt sitze ich noch hier als Hirtenjunge, aber später werde ich sogar selbst zum König gesalbt.
Ich habe mehr als 70 Gebete geschrieben und dazu Melodien gemacht. Es ist, als ob die Gebete mit den Melodien ein Kleid angezogen haben: passend und schön. 
Euch sind die Gebete heute als »Psalmen« bekannt. Ich wollte mit diesen Psalmliedern allen Menschen von der Größe Gottes erzählen: Wie mächtig er ist und vollkommen, wie gütig und treu. Alles kommt von ihm. Er hält alles in seiner Hand. 
Und ich war immer wieder erstaunt, denn: »Gott selbst legte mir neue Worte in meinem Mund.« (Psalm 40,4)

Viele der Psalmlieder sind in einer Zeit entstanden, in denen ich in großer Gefahr war und Angst hatte. Zum Beispiel als Saul mich umbringen wollte. Da konnte ich nur noch zu Gott rufen: 
»Befreie mich von meinen Feinden, 
mein Gott, 
bring mich in Sicherheit vor denen, 
die sich gegen mich stellen.« 

(Psalm 59,2–5, nach der Neuen Genfer Übersetzung)

Mit meinen Psalmgebeten gebe ich Einblick in mein Herz. In das, was mich ganz tief drin beschäftigt. Sie ziehen sich wie ein roter Faden durch mein Leben. 
Und das hat auch düstere Seiten, denn ich habe viel Mist gebaut. Manchmal konnte ich dann Gott nur noch bitten: 
»Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte, 
tilge meine Übertretungen 
nach deiner großen Barmherzigkeit! 
Wasche mich rein von meiner Missetat 
und reinige mich von meiner Sünde.«

(Psalm 51,1–2)

Ich habe die Psalmlieder vor mehr als 2500 Jahren geschrieben! Aber noch heute werden sie gebetet und gesungen. Denn: 
»Die Worte des HERRN sind reine Worte, 
Silber, im Tiegel geschmolzen, 
geläutert siebenmal.«

(Psalm 12,7)

Schön, euch getroffen zu haben.
Schalom!

Der besondere Tipp …

Psalmenstern
Bastelbogen mit 12 Psalmen  in kindgerechter Sprache


Zusammen mit einem Holzspieß und einer Perle können Kinder mit dem Bastelbogen auf ansprechende Weise in die Psalmengebete der Bibel hineinwachsen. 
€ 2,40 (ab 10 Ex. je € 2,20); 
Best.-Nr. 066 

Der gute Hirte
Schiebespiel


David hat auch den bekannten Psalm 23 gedichtet – mit seinen tröstlichen Bildern des guten Hirten, der für seine Schafe sorgt.

Kniffliges Schiebespiel mit 16 beweglichen Teilen und einem Stopper.

€ 2,00 (ab 10 Ex. je € 1,90); 
Best.-Nr. 1745

Radiergummi

Auch David hat erfahren, was der Aufdruck uns zuspricht: »Gott liebt mich mit meinen Fehlern!«

€ 1,50 (ab 10 Ex. je € 1,40); 
Best.-Nr. 1654




junge-gemeinde.de

1. Thessalonicher 5,21

Uli Gutekunst, Neuffen

I. Grundgedanken

Zum Text / Zum Thema

2. das Gute behalten. Denn nicht alles, was uns begegnet, was wir denken, reden oder tun, dient auch dem Guten: dem Miteinander in der Gemeinde und der Gesellschaft im Sinne Jesu. Genau darum konkretisiert Paulus im nächsten Vers seine Idee: »Haltet euch vom Bösen fern – wie auch immer es aussieht.«

Die Kinder und der Text / das Thema

II. Entwurf

1. Votum und Begrüßung

Wir feiern. Im Namen Gottes.
Gott will das Gute für jede und jeden von uns.
Jesus Christus begleitet uns auf all unsern Wegen.
Die Heilige Geistkraft gibt uns Energie und Kraft. Amen.

2. Lied

Vom Anfang bis zum Ende 
(KKL 315, KuS 196, LHE 369)

3. Annäherung an das Jahreslosungsmotiv

Am Eingang bekommen alle eine Karte mit dem Jahreslosungsmotiv vom Verlag Junge Gemeinde.

Die Jahreslosung weist uns darauf hin, die Dinge, die uns in unserem Leben begegnen, genau zu prüfen. Denn nicht alles, was uns begegnet, dient auch dem Guten. Darum wäre es eine Möglichkeit, das Jahreslosungsmotiv schrittweise zu entdecken oder – spotlightmäßig – genau unter die Lupe zu nehmen. Hierzu wäre es gut, das Motiv möglichst groß (DIN-A3) in die Mitte zu legen und einzelne Elemente zunächst abzudecken. Die Gemeinde stellt sich drum herum. Nach und nach werden einzelne Ausschnitte aufgedeckt und nachgefragt: »Was nehmen wir wahr?«, »Was fällt uns ins Auge?«, »Was davon ist gut, was behalten wir?«
Am Ende ist das Motiv aufgedeckt und die Jahreslosung zu lesen. Hier könnte sich eine Vertiefung anschließen: »Was hat das Motiv mit der Jahreslosung zu tun?«, »Woran erinnert der Schmetterling?«

4. Psalmübertragung  (nach Psalm 118)

Der Kehrvers lässt sich wunderbar singen. Die Noten hierzu findet ihr unten..

1. Heute ist ein besonderer Tag.
Gott hat ihn gemacht!
Ist das nicht wunderbar?
Kommt und lasst uns fröhlich sein!
Kehrvers (KV): 
Kommt, lasst uns fröhlich sein!
Wo Gott ist, geht es uns gut.
Kommt, lasst uns fröhlich sein!
Halleluja.

2. Wir vertrauen auf Gott
und werden reich beschenkt.
In seinem Namen sind wir gesegnet.
Kommt und lasst uns fröhlich sein! (KV)

3. Darum lasst uns miteinander feiern!
Das Fest soll bald beginnen.
Alles ist so herrlich geschmückt.
Kommt und lasst uns fröhlich sein! (KV)

4. Gott ist in unserer Mitte.
Wir danken ihm von ganzem Herzen.
Er ist gut und immer freundlich zu uns.
Kommt und lasst uns fröhlich sein. (KV)
Amen.
(Aus: Du machst mich groß. Das Liederbuch, Luther-Verlag, Bielefeld 2023, S. 29.)

4. Lied

Hallelu, hallelu (KKL 188 / KuS 226 / LHE 39)

5. Gebet

Mein Gott,
manchmal ist es einfach zu viel.
Ich sehe, spüre, höre, rieche und schmecke so viel.
Aber was tut mir gut? 
Und was brauche ich gerade?
Hilf mir, genau hinzusehen und zu prüfen.
Hilf mir zu erkennen, was gerade gut für mich ist.
Manchmal siehst du mehr als ich.
Und manchmal ist es doch ganz anders, als es scheint.
Lass mich aufmerksam sein für mich und andere.
Offen für neue, andere Sichtweisen.
Hilf mir, das Gute zu sehen. 
Für andere und für mich selbst.
Alle: Amen.

Alternative: Meditation mit Gebet
Wird der Gottesdienst am Jahresende gefeiert, bietet sich eine Mediation mit Gebet als liturgischer Jahresrückblick an. (In: Bastian Basse, Wir feiern unseren Glauben. Generationen-verbindende Gottesdienstentwürfe, Verlag Junge Gemeinde, S. 40f)

7. Geschichte (ein Anspiel)

Erzähler*in: Ben und seine Freunde spielen im Garten seiner Oma. Sie tollen munter herum und sind fröhlich. Plötzlich entdeckt Ben im Gras etwas Merkwürdiges. Es sieht unheimlich aus, aber trotzdem auch spannend. Darum bückt er sich und nimmt es in die Hand.
Ben: Was machen wir damit?
Erzähler*in: Er zeigt es Tom und Ina. Interessiert schauen sie auf das Ding in Bens Hand. Es ist weiß, aber auch braun. Oder eher grau? Und es fühlt sich irgendwie komisch an. Ganz rau und risselig. Oder doch ganz anders?
Tom: Ich weiß auch nicht.
Erzähler*in: Ina ist das Ganze unheimlich. Sie dreht ihr Gesicht angewidert weg.
Ina: Ihhh, wirf es weg.
Erzähler*in: Doch Ben ist von dem Ding ganz angetan. Staunend hält er es in seiner Hand. Auch Tom ist mehr als neugierig, was es damit auf sich hat. Plötzlich bewegt es sich. Die Kinder erschrecken. Ehe sie sich versehen, reißt das Ding an einer Seite plötzlich auf. Winzige Fühler bahnen sich den Weg nach draußen. Gebannt verfolgen Ben und Tom das Schauspiel. Jetzt will auch Ina wissen, was es mit dem Ding auf sich hat. Als sich ein Schmetterling daraus herausgeschält hat, die Flügel ausbreitet und fröhlich durch die Luft flattert, sind die Drei ganz begeistert.
Ina: Wie gut, dass wir es behalten haben.
Erzähler*in: Dann überlegt sie.
Ina: Es ist ein bisschen wie bei Jesus.
Erzähler*in: Die anderen beiden schauen Ina fragend an. Und Ina erzählt ihnen die Geschichte:
Ina: Als Jesus gestorben war, kamen seine Freunde und haben seinen toten Körper vom Kreuz genommen. In der Nähe war ein Garten, wo ein anderer Freund eine Grabkammer hatte. Da haben sie ihn beerdigt und einen schweren Stein vor den Eingang gerollt. Traurig sind sie dann in ihre Häuser gegangen. Sie wussten nicht, wie es ohne Jesus weitergehen sollte.
Am ersten Tag der neuen Woche gingen drei Freundinnen von Jesus in den Garten. Sie wollten nach dem Grab sehen. Doch als sie dort ankamen, war alles anders. Sie staunten: Der schwere Stein war nicht mehr vor dem Eingang des Grabes. Stattdessen stand dort ein Engel, der sie freundlich anlachte: »Jesus ist nicht hier. Er ist auferstanden und lebt! Es ist genauso, wie er euch gesagt hat.«
Die Frauen schauten sich unsicher an. Sie wussten nicht, was sie davon halten sollten. Doch dann erinnerten sie sich an Jesu Worte: »Ich werde sterben. Aber nach drei Tagen werde ich auferstehen und leben.«
Als die Worte ihr Herz erreichten, wurden sie fröhlich wie der Engel. Schnell liefen sie zu den Freunden von Jesus. Denen mussten sie das unbedingt erzählen.
Erzähler*in: Ina strahlt Ben und Tom an. Gemeinsam beschließen sie, ab jetzt den Dingen auf den Grund zu gehen und sie immer erst zu prüfen, bevor sie sich für etwas entscheiden.
Ina: Jetzt schauen wir immer ganz genau hin.
Tom: Manchmal fragen wir auch nach.
Ben: Und so bringt Gott uns oft zum Staunen.
Erzähler*in: Gott überrascht uns immer wieder. Weil es mit Gott oft anders ist, als wir meinen. Darum lohnt es sich, die Dinge zu prüfen und gut zu überlegen. Und am Ende das Gute zu behalten. Denn das Gute kommt von Gott, weil Gott es gut mit uns meint.
(Diesem Anspiel liegt das Leporello zur Jahreslosung [s. Seite 2] zugrunde. Die wörtliche Rede ist dem Leporello entnommen, die Ostergeschichte aus Matthäus 28.)

8. Glaubensbekenntnis für Kleine und Große

Mit dem Text von Kerstin Othmer. (In: Bastian Basse, Wir feiern unsern Glauben.

9. Lied zur Jahreslosung 2025

Was uns wirklich guttut 
(Das Lied ist auf allen gängigen Streamingportalen als Single- und Instrumentalversion zu finden und auf https://jahreslosung.liederpfarrer.de gibt es die Noten kostenlos zum Download sowie ein Hörbeispiel.)

10. Persönliche Segnung

Wenn der Gottesdienst an Silvester oder Neujahr gefeiert wird, bietet sich eine »Segnungsaktion für das neue Jahr« an.
Die Mitfeiernden kommen nach vorne in den Altarraum. Dort sind Segnungsstationen aufgebaut. Hier werden sie nach ihrem Namen gefragt und bekommen (unter Handauflegung auf Kopf oder Schulter, gerne vorher fragen, ob das okay ist) ein persönliches Segenswort zugesprochen. Zum Beispiel:

N.N., Gottes Segen umgebe dich.
In allem, was das neue Jahr für dich bringt.
Auch in allem, was nicht so wird, 
wie du es dir vorgestellt hast.
Gott ist an deiner Seite.
So segnet und behütet dich Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.

11. Musik
12. Fürbitten und Vaterunser

Zu Anfang kann der Kehrvers der Jahreslosung mit Lautsprachunterstützenden Gebärden (LUG) eingeübt werden. Dazu wird der Vers laut gesagt und gleichzeitig gebärdet. (Im Internet könnt ihr’s zum Üben angucken: »Kirche mit lautsprachunterstützenden Gebärden Losung 2025«).

Paulus sagt:

Prüft (1. Gebärde)

alles und (2. Gebärde)

behaltet (3. Gebärde)

das Gute! (4. Gebärde)

Grafik: Uli Gutekunst, Jahreslosung 2024, uli-gutekuns.de

Gott,
manchmal wissen wir nicht, wo wir anfangen sollen.Und es wird alles zu viel.
Wir wissen nicht, was gut für uns ist und was die anderen gerade von uns brauchen.
Dann sei du an unserer Seite.
Hilf uns, das Gute zu erkennen.
Kehrvers: Paulus sagt …
Manchmal, Gott, sind wir gar nicht bereit,
etwas zu prüfen oder zu hinterfragen.
Wir meinen, dass wir längst wissen,
wie die anderen ticken,
was richtig und wichtig ist,
wie es läuft im Leben.
Hilf uns, offen aufeinander zuzugehen.
Lass uns neugierig sein, um auch andere Sichtweisen und Lebensweisen kennenzulernen.
Kehrvers: Paulus sagt …
In der Welt gibt es eine ganze Menge 
schlechter Nachrichten:
Viele Menschen haben Hunger.
Es gibt Krieg und tausende Menschen sind auf der Flucht.
Sie haben kein Zuhause mehr.
Sei du bei allen, die viele Sorgen haben.
Die gute Nachricht ist: 
Du lässt niemanden alleine!
Hilf uns, das nicht zu vergessen und immer wieder weiterzusagen. 
Kehrvers: Paulus sagt …
Amen.

13. Lied

»Vom Anfang bis zum Ende« 
(KKL 315, KuS 196, LHE 369)

14. Segensschlange

Mit der »Segensschlange« empfangen alle Mitfeiernden gleichzeitig den Segen und geben ihn auch untereinander weiter. So sind alle miteinander verbunden. Dazu halten alle den rechten Arm mit der Handfläche nach unten über den Kopf/die Schulter des*der Nebenstehenden. Der linke Arm wird nach vorne gestreckt. Mit der geöffneten Handfläche nach oben empfangen sie selbst den Segen.

Gott,
segne uns und behüte uns.
Lass dein Angesicht leuchten über uns 
und sei uns gnädig.
Erhebe dein Angesicht auf uns 
und gib uns Frieden.
Amen.

Verwendete Liederbücher (außer den im Abkürzungsverzeichnis S. 127 aufgeführten):
Evangelisches Gesangbuch (Regionalteil Rheinland-Westfalen-Lippe), Luther-Verlag, Bielefeld;
Liederbuch zwischen Himmel und Erde, tvd-Verlag, Düsseldorf.

Kehrvers zur Psalmübertragung Psalm 118 Text und Melodie: Bastian Basse

Jahreslosung

2025: Prüft alles … und behaltet das Gute

Haftnotizzettel/Post-Its

Block mit 50 Blättern
Auf jedem Blatt ist der Jahreslosungs-Schmetterling zu sehen, der genügend Platz bietet für Notizen. 
Maße: 10 x 7 cm
€ 1,80 (ab 10 Ex. je € 1,60);

Best.-Nr. 1978

Becherlupe

Zum genauen Schauen, Prüfen, Entdecken … Tolle Vertiefung der Jahreslosung für die Kinder. 
Die Becherlupe verfügt über zwei Linsen die entweder zwei- oder vierfach vergrößern. Die Luftöffnungen im Deckel sorgen dafür, dass Insekten von ihrem kurzen (!) Aufenthalt im Behältnis keine Schäden davontragen. Mit Fisch-Logo.
Maße: 7,5 cm hoch; Ø 6 cm
€ 4,90 (ab 10 Ex. je € 4,70);

Best.-Nr. 1793

Minikalender im Scheckkartenformat

Schaf-Motiv
Ideal für die Tasche-, den Geldbeutel und als Give-away.
Mit Feiertagen. Maße: 8,5 x 5,5 cm
€ 0,90 (ab 10 Ex. je € 0,80);

Best.-Nr. 3832

Faltbares Fernglas

aus stabilem Karton
Ein schönes Geschenk, wenn’s ans Entdecken geht.
Die Linsen aus Spritzguss »vergrößern« die Welt um das 3-Fache und sind unzerbrechlich.Das Fernglas wird flach zusammengefaltet (Maße: 10 x 8,4 x 0,8 cm) und bei Bedarf einfach auseinandergeklappt (Maße: 10 x 7,5 x 4 cm).

€ 2,70 (ab 10 Ex. je € 2,40);

Best.-Nr. 1794

Klappkompass

An stambilem Umhängeband
Ein Kompass gibt Orientierung. Er ist ein greifbares und nützliches Sinnbild, das Kindern im Zusammenhang mit biblischen Worten und Geschichten zur Erinnerung mitgegeben werden kann. Unter anderem auch zur Jahreslosung 2025. Der Aufdruck »Suche Frieden« weist schon auf ein »Gutes«, das wir behalten sollen.

Der Kompass bietet Orientierung bei Gelände-
spielen, Wanderungen und anderen Outdoor-
Aktivitäten. 

Maße: Ø 4,5 cm; an schwarzem Umhängeband

€ 3,70 (ab 10 Ex. je € 3,70); 

Best.-Nr. 1641

Lineal

Mit Psalmvers
Praktisches Lineal aus FSC-zertifiziertem, elastischem Furnierholz.
Der Aufdruck ist aus Psalm 27:
»Herr, weise mir deinen Weg und führe mich auf einem ebenen Pfad.«
Maße: 15,5 x 3 cm
€ 1,90 (ab 10 Ex. je € 1,60); 

Best.-Nr. 1747

junge-gemeinde.de

Petra Lefin, Bildkarten zum Kamishibai, Der zwölfjährige Jesus im Tempel, © 2016, Don Bosco Medien GmbH, München

Wenn Kinder und Erwachsene 
aufeinander hören

I. Vorüberlegungen

Die Frau des einflussreichen Naaman hört auf ihre junge Sklavin. Die Lehrer am Tempel hören dem zwölfjährigen Jesus zu.

In den beiden Gottesdiensten zu dieser Einheit nutzen wir die Gelegenheit und hören einander gut zu.

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe 

Lieder

Bist du groß oder bist du klein 
(KuS 480, KKL 319);
Viele kleine Leute 
(KuS 533, KKL262, LJ 620, KG 215, Wwdl 85); 
Gib uns Ohren, die hören 
(KuS 496, KKL 251, LJ 534, KG 195, Wwdl 42);
Aufstehn, aufeinander zugehn 
(KuS 286, KKL 376, Wwdl 220, EGplus 130)

Gebet zum Anfang

Danke, lieber Gott, dass du uns Ohren geschenkt hast, um zu hören.
Danke für alles Schöne, was wir hören: unsere Lieblingslieder, das Lachen unserer Freundinnen und Freunde, die Gute-Nacht-Geschichten, das Klingeln an der Tür, wenn Besuch kommt.
Wir freuen uns auf die Geschichte, die wir gleich hören werden.
Amen.

Fürbittengebet:

Reihum darf jedes Kind (mit Hilfe des Teams) ein Teelicht anzünden. Wer mag, sagt, an wen er oder sie heute im Gebet denkt.
Am Anfang und nach jedem angezündeten Licht sprechen alle gemeinsam:

Guter Gott,
du hörst, was wir dir sagen,
leise oder laut.
Als Abschluss:
Danke Gott, dass du uns immer zuhörst. Amen.

Ritual bei denen die Kinder einander zuhören: 

Zu Beginn eine Runde einbauen, in der die Kinder erzählen, was sie gerade beschäftigt. Dazu helfen Symbole wie Feder/Stein für Leichtes/Schweres oder Smileys, die zeigen, wie es den Kindern gerade geht. 

III. Zur Gestaltung der Reihe

Spiele

In dieser Einheit können rund um das Thema »(Aufeinander) Hören« im wörtlichen Sinn viele Sinneserfahrungen gemacht und Spiele gespielt werden. Sollte es in der Gruppe schwerhörige und gehörlose Kinder geben, werden die Spiele vorab angepasst und Varianten eingeführt (z. B. das Memory mit Gesten). 
Stille Post … der Klassiker
Geräusche erraten: Die Kinder erraten mit geschlossenen Augen verschiedene Geräusche, für die das Team Gegenstände mitgebracht hat. (Z. B.: Schlüsselbund, Gläser, Kochtopf, Papier, Regenschirm aufspannen). Variante: Es können auch mit dem Handy Tiergeräusche abgespielt werden.
Geräuschmemory: Ein Geräuschmemory kann aus leeren Überraschungseiern hergestellt werden.
Arche Noah: Die Kinder bekommen Kärtchen mit Tierbildern. Jedes Tier ist zweimal vorhanden. Die Kinder verteilen sich im Raum. Dann beginnen sie, ein typisches Geräusch ihres Tieres zu machen. Dabei gehen sie im Raum umher und suchen die/den Partner*in.
Radio: Ein Kind geht aus dem Raum, ein anderes versteckt sich unter einer Decke. Das Kind kommt wieder herein und sagt zum Kind unter der Decke: »Radio, spiel ein Lied.« Anhand des Gesangs, der dann zu hören ist, wird versucht zu erraten, um welches Kind es sich unter der Decke handelt.

Gesprächsregeln

Gesprächsregeln helfen, dass in der Gruppe alle zu Wort kommen und sich trauen, etwas zu sagen. Gesprächsregeln für die »Kirche mit Kindern« können gemeinsam formuliert werden, wenn es aktuell zur Gruppensituation passt. Die Regeln können auf ein Plakat geschrieben und im Gruppenraum aufgehängt werden (wie z. B. »Wenn ein Kind redet, hören alle zu.«)

Das Mitmachheft im Kindergottesdienst

6 – 2024

Was dich erwartet

  • Innerhalb einer aktuellen Geschichte unserer Zeit wird geschickt Bezug genommen auf die biblische Geschichte von Naamans Heilung.
  • Impulse und Denkanstöße zu der spannenden Sache des »Aufeinander-Hörens«. (Warum nehmen wir den einen Rat an, den anderen nicht? Von wem nehmen wir Rat an? Wann geben wir selbst jemandem einen Rat? …)
  • Das Basteln eines Bechertelefons samt 
    Experimenten dazu.
  • Ein Wimmelbild zum Hören und Raten.
  • Hörspiele, für eine gemeinsame Spielrunde.
  • Einige Tipps, wie das Reden mit- und Hören aufeinander funktioniert.
  • Rätsel und Gebet.

€ 1,90 (ab 10 Ex. je € 1,60; ab 40 Ex. je € 1,40) Best.-Nr.: 101-6/24

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