Die Antworten werden ebenfalls auf Karten gesammelt und in die geöffnete Tür gelegt.
Siehe »Zur ganzen Reihe«.
Psalm 24 (KuS 651)
Ein jeder kann kommen (KuS 192);
Macht hoch die Tür (EG 1, KuS 14, KKL 50)
Die Kinder werden an der Tür in Empfang genommen. Sie werden nacheinander in den Gottesdienstraum geführt mit den Worten: »Komm herein, [Name des Kindes]! Jesus lädt dich ein. Er ist wie eine offene Tür.«
Am Ende des Gottesdienstes werden die Kinder an der Tür verabschiedet mit den Worten: »Geh deinen Weg, [Name des Kindes]! Jesus geht mit! Er ist wie eine Tür, die sich schließt und dich beschützt.«
Siehe »Zur ganzen Reihe«.
Ein DIN-A4-Tonkarton wird in der Mitte gefaltet (kurze Kante auf kurze Kante). Wie ein Buch legen die Kinder den Tonkarton nun vor sich. Jetzt wird auf die Vorderseite
»JESUS« geschrieben und ein Türgriff gemalt. Die »Tür« kann nun nach Belieben gestaltet werden. Dann wird die »Tür« aufgeklappt und die Kinder malen auf die Innenseiten, was uns erwartet, wenn wir durch diese Tür hindurchgehen.
Jedes Kind bekommt ein Stück Karton oder ein Holzbrett.
Die älteren Kinder schreiben Sätze auf ihr Schild wie z. B.: »Komm herein! Jesus lädt dich ein.« Oder: »Jesus sagt: >Ich bin die Tür! Herzlich willkommen.<«
Die jüngeren Kinder kleben vorbereitete Sätze (s. Ältere, oben) auf ihr Schild, das sie dann mit Farben, Steinchen, Stickern … gestalten.
Am Ende werden oben am Schild zwei Löcher gebohrt und eine Schnur hindurchgezogen, mit der es aufgehängt werden kann.
Mit den älteren Kindern werden Eigenschaften von Türen auf Karten gesammelt und an eine verschlossene Tür geheftet. Dann wird überlegt:
Die Tür wird geöffnet und mit unterschiedlichen Legematerialien in der Tür ein Bodenbild als Antwort gestaltet.
Wie viele Türen gibt es im Gemeindehaus, in der Kirche …? Wer entdeckt die meisten Türen?
Hinter welche verschlossene Tür (in Gemeindehaus oder Kirche) wollten die Kinder und Mitarbeitenden schon immer einmal schauen? Was vermuten sie dahinter?
Vielleicht ist es möglich, in diesem Gottesdienst mal einen Blick hinter diese Türen zu werfen (z. B. Tür zum Kirchturm, zur Sakristei, zu den Kellerräumen im Gemeindehaus …).
Was verbirgt sich tatsächlich hinter diesen Türen? Welche Schätze kommen dort vielleicht zum Vorschein?
Eine Spielzeug-Tür steht in der Mitte. Sie ist einen Spalt geöffnet.
Jona ist fünf Jahre alt. Er ist aufgeregt. Heute darf er mit Mama und Papa zu Jesus. Jesus ist bei ihnen in der Stadt. Jona hat schon viel von Jesus gehört. Jesus ist ein besonderer Mann. Er macht Menschen gesund. Er erzählt von Gott. Alle dürfen zu Jesus kommen. Auch die, die sonst niemand mag. Jona ärgert sich. Mama und Papa beeilen sich einfach nicht. »Kommt ihr jetzt? Ich will zu Jesus!«, ruft Jona.
Endlich kommen Mama und Papa. Jona macht die Tür auf. Sie gehen auf die Straße. Jona geht gerne durch diese Tür. Er ist immer gespannt, was hinter der Tür passiert. Mal zieht ein Esel einen Wagen an seinem Haus vorbei. Mal tragen Menschen schwere Körbe. Mal rennen Kinder vorbei und lachen. Es ist immer etwas los. Nie ist es langweilig. Manchmal darf Jona nicht nach draußen. Wenn es draußen dunkel ist, zum Beispiel. Dann sagt Mama: »Bleib hier, Jona. Draußen ist es schon dunkel.« Was da draußen bei Nacht wohl los ist? Das wüsste Jona gern. Aber er ist auch froh, dass er in seinem Haus sicher ist. Nachts hat er draußen immer ein bisschen Angst.
Zusammen mit Mama und Papa macht sich Jona auf den Weg zu Jesus. Nach einer Weile fragt er: »Ist es noch weit?« – »Nein«, sagt Papa, »wir sind gleich da. Siehst du die Menschen da vorne? Dort ist Jesus!« Tatsächlich: Da vorne sitzen viele Leute auf dem Boden. Mittendrin steht ein Mann. Das ist Jesus. Er redet. Jona nimmt Mama und Papa an der Hand und rennt mit ihnen los. Endlich ist er bei Jesus. Jona setzt sich hin. Jesus sagt gerade: »Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich hindurchgeht, wird es ihm gut gehen.« Jona schaut Jesus an. Wie soll er denn durch Jesus hindurchgehen? Jesus ist ein Mensch und keine Tür. Da sagt Jesus: »Wer zu mir gehört, der kommt an einen guten Ort. Wie eine Tür führe ich an diesen schönen Ort. Wer zu mir gehört, muss keine Angst haben. Ich schütze ihn wie eine Tür.« Das gefällt Jona.
Er schließt die Augen und denkt nach. Jona sieht eine große Tür. Sie ist einen Spalt offen. Ein Lichtstrahl fällt durch den Spalt. Langsam geht Jona auf die Tür zu. Es ist eine schwere Tür. Jona lehnt sich gegen die Tür und drückt sie auf. Er bleibt stehen und schaut sich um. Jona staunt. Er sieht eine Blumenwiese. Bienen summen durch die Luft. Vögel fliegen am Himmel. Die Sonne scheint. Jona geht ein paar Schritte weiter. Auf einmal rennen Kinder auf ihn zu. Sie lachen. »Spielst du mit uns?«, fragen sie. Jona nickt. Jona kennt sich hier nicht aus. Aber er hat keine Angst. Hier ist er sicher. Die Tür schützt ihn. Und wenn er will, kann er auch wieder zurück. Er muss hier nicht bleiben. Aber Jona ist gern hier. Es ist ein schöner Ort.
»Jona! Wach auf!« Plötzlich hört Jona Mama. Ist er eingeschlafen? Jesus sagt gerade: »Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich hindurchgeht, geht es ihm gut. Ich führe die Menschen an einen guten Ort.«
– »Das war ein schöner Traum«, denkt Jona. »Ein Traum von Jesus.« Langsam geht die Sonne unter. Es wird Abend. Zusammen mit Mama und Papa macht Jona sich auf den Heimweg. Vor der Haustür bleibt er stehen. Er muss noch einmal an Jesus denken. Jesus sagt: »Ich bin die Tür.« Dann geht Jona ins Haus. Jetzt freut er sich aufs Abendessen.
Erzählung mit Verkehrszeichen.
Die Verkehrszeichen hier zum Herunterladen
Petrus hat ja schon viel mit Jesus erlebt. Jesus sagt oft komische Sachen.
(Zeichen 1: Gefahr)
Aber das? Das heute ist schon besonders merkwürdig. Petrus und die anderen sind mit Jesus unterwegs.
(Zeichen 2: 800 m)
Sie sind gerade in Jerusalem
(Zeichen 3: Ortsschild Jerusalem)
Heute hat sich Jesus schon mit den Pharisäern und Schriftgelehrten gestritten.
(Zeichen 4: Absolutes Halteverbot)
Jetzt erzählt Jesus von Gott. Viele Menschen sind zu ihm gekommen.
(Zeichen 5: Zusammenführung)
Sie sitzen um Jesus herum und hören ihm zu. Aber Petrus findet, dass Jesus heute besonders komische Dinge sagt.
(Zeichen 1 mit Zeichen 2)
Gerade hat Jesus doch tatsächlich gesagt: »Ich bin die Tür.« Da haben sich alle mit großen Augen angeschaut und den Kopf geschüttelt. Jesus ist doch ein Mensch und keine Tür. Spinnt er jetzt?
Jesus redet immer noch von der Tür: »Ich bin die Tür. Wer durch mich hindurchgeht, wird selig werden.
(Zeichen 6: Vorfahrt)
Petrus überlegt: »Was ist eine Tür? Durch eine Tür kann ich hindurchgehen. Manchmal weiß ich nicht, was hinter einer Tür ist. Dann bin ich neugierig oder ängstlich. Neulich waren wir mit Jesus bei einem Freund zum Essen eingeladen.
(Zeichen 7: Parkhaus)
Er hat uns die Tür aufgemacht. Wir wussten nicht, was uns erwartet. Aber hinter der Tür war ein leckeres Essen vorbereitet. Es hat geduftet. Wir haben viel gelacht. Zufrieden sind wir nach dem Essen weitergezogen.« Petrus fallen auch andere Geschichten ein. »Manchmal sind Türen verschlossen«, denkt Petrus. »Manche Leute lassen uns nicht in ihr Haus.
Sie schlagen uns die Tür vor der Nase zu und jagen uns davon. Das ist kein schönes Gefühl. Da gehen wir immer traurig und wütend weiter.«
(Zeichen 8: Ende Fußgängerzone)
Petrus, Jesus und die anderen Freundinnen und Freunde haben kein eigenes Haus.
Abends brauchen sie jemanden, der sie aufnimmt für die Nacht.
(Zeichen 9: Autobahnhotel)
Sonst müssen sie draußen schlafen. Das ist gefährlich. Räuber und Diebe sind bei Nacht unterwegs. Jesus und seine Freundinnen und Freunde besitzen nichts Wertvolles. Sie haben auch fast nie Geld dabei. Und wenn, dann nur ganz wenig. Aber das wissen die Räuber und Diebe ja nicht. Petrus denkt: »Nachts ohne eine Tür, die ich zumachen kann, habe ich schon ein bisschen Angst. Eine Tür schützt mich vor Gefahren. So wie Jesus. Wenn ich bei Jesus bin, habe ich weniger Angst. Er macht mir Mut. Er beschützt mich. Wie eine dicke Tür.« So langsam versteht Petrus, was Jesus damit meint, wenn er sagt: »Ich bin die Tür.«
»Wie es wohl hinter der Jesus-Tür aussieht?«, fragt sich Petrus. Er schließt die Augen. Er sieht eine dicke Tür. Sie ist einen Spalt geöffnet. »Ja«, denkt Petrus, »die Jesus-Tür ist niemals ganz zu. Bei Jesus sind alle willkommen.
(Zeichen 6: Vorfahrt)
Und trotzdem schützt mich diese Tür vor Gefahren. Dahinter bin ich sicher.« Petrus drückt die Tür in Gedanken auf und schaut sich um. Zuerst ist Petrus geblendet. Dann gewöhnen sich seine Augen an das Licht. Petrus tritt ein. Es ist warm. Petrus fühlt sich wohl. Es ist ein guter Ort. Das spürt Petrus gleich. Er steht auf einem Berg. Die Aussicht ist fantastisch.
(Zeichen 10: Aussicht)
Mitten auf dem Berg steht ein Tisch. Er ist gedeckt mit Oliven, Datteln, Brot und Braten. Alles, was Petrus am liebsten isst. Hier muss sich Petrus keine Sorgen machen. Jemand anderes kümmert sich um ihn. Hier hat Petrus keine Angst. Jemand anderes passt auf ihn auf. Petrus ist zufrieden. Hier geht es ihm gut.
»Petrus, wir müssen weiter!« Jemand rüttelt Petrus an der Schulter. Es ist Andreas. »Bist du eingeschlafen?«, fragt er Petrus. »Nein, ich habe nachgedacht«, antwortet Petrus. »Worüber denn?«, fragt Andreas. »Ach, über das, was Jesus von sich gesagt hat: >Ich bin die Tür.<« – »Ja, das war heute wieder komisch, findest du auch?«, fragt Andreas.
(Zeichen 1: Gefahr)
»Ja, aber ich glaube, ich habe verstanden, was Jesus meint«, antwortet Petrus. »Echt?«, ist Andreas erstaunt. »Erzähl es mir auf dem Weg.«
(Zeichen 11: Ausfahrt).
Siehe »Zur ganzen Reihe«.
Psalm 36 (KuS 654)
Ich bin das Brot, lade euch ein (KuS 276, Wwdl 155, Durch Hohes und Tiefes 180, EGplus 62);
Brot, Brot, danke für das Brot (KuS 592, KG 10)
Es bietet sich an, mit den Kindern Abendmahl zu feiern, wenn jemand da ist, der das Abendmahl durchführen darf. Hierfür ist eine frühzeitige Absprache mit der entsprechenden Person wichtig.
Für die Abendmahlsfeier wird mit den Kindern alles gemeinsam hergerichtet. Vielleicht wird sogar das Brot selbst gebacken?
Siehe »Zur ganzen Reihe«.
Die älteren Kinder überlegen: »Was brauchen wir zum Leben?« In Zeitungen oder Zeitschriften suchen sie nach passenden Worten, Sätzen, Bildern … schneiden sie aus und gestalten auf einem Plakat eine Collage zum Thema.
Zutaten für ca. 12 Pfannenbrote:
600 g Mehl
2 TL Backpulver
2 TL Salz
2 EL Oliven- oder Sonnenblumenöl
400 ml Wasser oder Milch oder Joghurt
Die Zutaten in einer Schüssel zu einem glatten Teig verrühren und ca. 10 Minuten ruhen lassen. Eine beschichtete Pfanne erhitzen, kleine Teigstücke ausrollen und nacheinander von beiden Seiten in der Pfanne ausbacken.
Alternativ können auch Brötchen aus einem einfachen Brötchenteig gebacken werden.
Die Kinder formen aus Salzteig kleine Brotlaibe. Nach dem Backen werden sie angemalt und der Name »Jesus« darauf geschrieben.
Zutaten für 12 kleine Brotlaibe:
2 Tassen Mehl
1 TL Öl
1 Tasse Salz
1 Tasse Wasser
Die Zutaten in einer Schüssel zu einem glatten Teig verrühren. Nun können die Kinder ihre Brote formen, die dann bei 140°C (Ober- und Unterhitze) für ca. eine Stunde im Backofen getrocknet werden (je nach Formform/-dicke evtl. länger).
Wenn nicht die Möglichkeit besteht, Abendmahl zu feiern (s. Hinweis bei »Liturgische Elemente«), kann ein kleines Fest gefeiert werden. Gemeinsam werden Kleinigkeiten zum Essen vorbereitet (z. B. Brote/Brötchen belegen, Gemüse und Obst schneiden, Dips zubereiten), der Raum dekoriert und der Tisch gedeckt.
Sprechzeichnen
Material: Flipchart; dicke Filzstifte (rot, schwarz und blau).
Das ist Jesus (rote Figur ohne Arme malen). Jesus zieht mit seinen Freundinnen und Freunden durchs Land (blaue Figuren ohne Arme um Jesus malen). Sie steigen auf einen Berg (schwarzen Berg unter Figuren). Viele Leute folgen Jesus. Sie sammeln sich unten am Berg (viele schwarze Figuren). Sie wollen hören, was Jesus von Gott erzählt. Sie sagen: »Jesus erzählt so tolle Geschichten!« – »Ich bin gespannt, was er heute zu sagen hat.« – »Jesus hat Kranke gesund gemacht.« – »Dieser Jesus ist etwas Besonderes!« (rote Striche wie »Strahlen« um Jesus). So reden die Menschen. (Bild 1 rechts)
Jesus schaut den Berg hinunter. Er sieht die vielen Menschen. Er kann sie nicht zählen. So viele sind es. Er fragt einen von seinen Freunden: »Woher bekommen wir Brot für diese Menschen? Sie sind hungrig.« Der Freund sagt: »Wir haben nicht genug Geld, um so viel Brot zu kaufen. Es sind zu viele Menschen.« Da kommt Andreas, ein anderer Freund von Jesus, und sagt: »Hier ist ein Junge (einzelne schwarze Figur). Er hat fünf Brote und zwei Fische (fünf Brote und zwei Fische in Schwarz). Aber das reicht doch nie für so viele Menschen!«
Da sagt Jesus: »Die Menschen sollen sich setzen.« Jesus nimmt die Brote und die Fische und dankt Gott (Jesu Arme nach oben): »Alle guten Gaben, alles, was wir haben, kommt, o Gott, von dir. Wir danken dir dafür. Amen.« Dann verteilen seine Freundinnen und Freunde die Brote und die Fische an die Menschen (dem Volk nach vorne gestreckte Arme malen, schwarze Kreise in die Arme). Alle bekommen so viel, wie sie wollen. Alle werden satt. Es bleibt sogar etwas übrig. Die Freundinnen und Freunde sammeln die Reste in Körbe. Es sind zwölf Körbe voll (Körbe). Die Menschen staunen. Sie rufen: »Das ist ein Wunder!« – »Jesus hat uns mit so wenig Essen alle satt gemacht!« – »Jesus ist ein besonderer Mensch« (weitere rote Strahlen um Jesus). Glücklich und satt gehen die Menschen nach Hause
Am anderen Morgen ist Jesus mit seinen Freundinnen und Freunden auf der anderen Seite des Sees (eine rote, einige blaue Figuren, einige blaue Wellen). Die Menschen kommen wieder zu Jesus (schwarze Figuren zu Jesus). Sie rufen: »Jesus, da bist du ja! Wir haben dich überall gesucht! Wir haben dich so vermisst!« (nach vorne gestreckte Arme an schwarzen Figuren malen). »Ja«, antwortet Jesus, »ihr seid wieder hungrig geworden. Ihr habt gemerkt, dass euch etwas fehlt. Brot stillt den Hunger nur für kurze Zeit. Ihr seid wieder hungrig geworden.« Die Leute schauen sich an. Sie denken: »Das ist doch normal. Jeden Tag müssen wir Brot essen.« (Bild zwei rechts)
Da sagt Jesus: »Ich bin das Brot des Lebens (roten Brotlaib in Jesus). Ich bin für euch wie das tägliche Brot. Ich gebe euch alles, was ihr zum Leben braucht. Wer zu mir gehört, der ist glücklich und zufrieden. Ich bin das Brot des Lebens.«
Die Leute schauen sich an. Jesus sorgt für sie. Jesus macht sie satt. Er gibt ihnen, was sie zum Leben brauchen (rote Herzen in die Arme). Zufrieden machen sie sich auf den Heimweg.
Bild 1 oben, Bild 2 unten (© Sara Widmann)
»Boah, nirgends hat man Ruhe vor denen!« Petrus ist genervt. Er und ein paar andere ziehen mit Jesus durchs Land. Immer, wenn sie an einen Ort kommen, kommen Tausende von Menschen zu ihnen und umringen Jesus. Sie wollen, dass Jesus von Gott erzählt.
Das ist echt anstrengend. Nirgends hat man Ruhe vor denen.
Heute will auch Jesus mal seine Ruhe. Er steigt mit seinen Freundinnen und Freunden auf einen Berg. Sie setzen sich auf den steinigen Boden und unterhalten sich. »Was für eine Ruhe. Herrlich!«, denkt Petrus. Er schließt die Augen und lässt sich die Abendsonne ins Gesicht scheinen.
Auf einmal hört er Jesus sagen: »Wo können wir Brot für so viele Menschen kaufen?« Petrus öffnet die Augen. Jesus schaut den Berg hinunter. Petrus steht auf. »Och nee … die wird man ja nie los«, denkt er. Unten am Berg haben sich Menschen versammelt. Es müssen Tausende sein. Philippus, ein anderer Freund, antwortet Jesus: »Wir haben niemals genug Geld, um für alle Brot zu kaufen. Da bekommt man nicht einmal einen Krümel ab.« Gerade kommt Andreas den Berg herauf. Offensichtlich hat er unten die Lage erkundet. Er sagt: »Da ist ein Junge. Er hat fünf Brote und zwei Fische. Mehr gibt es nicht. Das reicht nie. Davon werden nicht einmal wir satt.« Petrus muss lachen. Andreas hat recht. Hier oben knurren ihre Mägen um die Wette. Petrus merkt langsam, wie der Hunger kommt.
Jesus sagt: »Die Leute sollen sich setzen.« Dann nimmt er die fünf Brote und die zwei Fische und betet: »Himmlischer Vater! Danke, dass du für uns sorgst. Danke, dass du uns Brot und Fische schenkst. Amen.« Dann gibt er seinen Freundinnen und Freunden die Brote und die Fische. Sie steigen den Berg hinunter und verteilen das Essen an die Menschen. Petrus hilft auch mit, obwohl er keine große Lust hat. Er verteilt und verteilt. Irgendwann kommt ihm das komisch vor. »Es wird gar nicht weniger. Wie kann das sein?«, fragt er sich.
Als alle Menschen satt sind, sammeln Petrus und die anderen die Reste ein. Zwölf Körbe sind von dem bisschen Essen übriggeblieben. Die Leute gehen glücklich nach Hause. Petrus hört sie reden: »Das ist ein Wunder! Dieser Jesus ist etwas Besonderes. Er hat uns alle satt gemacht.«
Am nächsten Tag ist Petrus mit Jesus und den anderen auf der anderen Seite des Sees. Auch dort haben sie keine Ruhe vor den Menschen. Petrus sieht sie schon von Weitem und stöhnt: »Könnt ihr uns nicht einen Tag Ruhe gönnen?« Die Menschen rufen: »Jesus, da bist du ja! Wir haben dich überall gesucht! Wir haben dich so vermisst.« – »Ich euch nicht«, denkt Petrus und schüttelt sich.
Jesus redet mit den Leuten: »Ihr seid wieder hungrig geworden. Das Brot hat euch nur für eine kurze Zeit satt gemacht.« – »Das wissen die Leute doch selber«, denkt Petrus. »Warum erzählt Jesus das? Das ist doch normal. Jeden Tag müssen wir Brot essen.«
Jesus redet weiter: »Ihr habt gemerkt, dass euch etwas fehlt. Ich bin das Brot des Lebens.« – »Hä? Was hat Jesus gesagt?« Petrus runzelt die Stirn. »Jesus ist doch kein Brot. Jesus kann man nicht essen.« Da spricht Jesus weiter: »Ihr braucht mich wie euer tägliches Brot. Ich gebe euch alles, was ihr zum Leben braucht. Wer zu mir gehört, der ist glücklich und zufrieden. Ich bin das Brot des Lebens.« – »Ach, Jesus spricht gar nicht vom Hunger, den wir im Magen spüren. Jesus spricht vom Hunger, den wir im Herzen spüren«, überlegt Petrus. Dann murmelt er leise vor sich hin: »Jesus stillt meinen Hunger. Das stimmt. Seit ich mit ihm unterwegs bin, hat sich etwas verändert in mir. Tief im Herzen bin ich zufrieden und glücklich, wenn ich mit Jesus unterwegs bin. Jesus ist mein tägliches Brot. Das tägliche Brot für den Hunger in meinem Herzen.«
Siehe »Zur ganzen Reihe«
Gebet nach Psalm 37 (KuS 655)
Mögen sich die Wege vor deinen Füßen ebnen (KuS 195, Wwdl 71, Durch Hohes und Tiefes 224,EGplus 153);
Und so geh nun deinen Weg (KuS 200, KKL 284)
Der Gottesdienst kann im Ort an verschiedenen Stationen gefeiert werden, sodass dazwischen immer wieder etwas Weg zurückgelegt wird.
Siehe »Zur ganzen Reihe«.
Auf Steine mit einer glatten Oberfläche wird eine Landschaft gemalt, durch die ein Weg führt. Auf den Weg kann der Name »Jesus« geschrieben werden.
Auf dem Boden wird eine Rolle Packpapier ausgebreitet. Auf das Packpapier wird der Umriss von einem Weg gezeichnet. Über dem Weg steht: »Jesus sagt: >Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.<« Die Füße der Kinder werden mit Fingerfarben angemalt und die Kinder stempeln ihre Füße auf den Weg. Wenn die Farbe getrocknet ist, schreiben die Kinder ihren Namen in ihre Abdrücke.
Alternative:
Jedes Kind bekommt ein DIN-A3-Papier, auf dem ein Weg eingezeichnet ist. Auf den Weg stempeln sie mit ihren Fäusten Fußsohlen (s. Foto; © Sara Widmann). Dazu wird die Handkante der Faust mit Fingerfarben angemalt, aufgedrückt und anschließend mit Fingerabdrücken die Zehen dazugestempelt.
Die Kinder stellen sich auf ein Blatt Papier und umranden ihre Füße. Sie schneiden ihre Fußspuren aus und gestalten sie. Auf die Fußspuren wird geschrieben: »Jesus sagt: >Ich bin der Weg.<«
Mit den älteren Kindern wird überlegt, wohin der Weg »Jesus« führt. Die Antworten der Kinder werden auf Fußspuren geschrieben und auf den Boden gelegt, sodass ein Weg aus Fußspuren entsteht.
Wege haben unterschiedliche Beschaffenheiten. Mit unterschiedlichen Materialien wird ein Barfußparcours vorbereitet: Tannenzapfen, kleine Steine, große Steine, Federn, Moos, Rindenmulch, Gras, Stroh, Wasser, Sand … Die Kinder gehen über den vorbereiteten Weg. Hier ist auch der Weg das Ziel! Dies sollte auf freiwilliger Basis geschehen.
Wenn Kinder ihre Schuhe und Socken nicht ausziehen möchten, ist das völlig in Ordnung. Dann könnten sie mit den Händen den Weg vorsichtig abfühlen.
Die Kinder waschen sich die Füße mit kühlem, erfrischendem Wasser. Große Schüsseln mit Wasser und Handtüchern werden bereitgestellt.
Material: Ausgerolltes Packpapier, auf das mit schwarzem Filzstift ein Weg gemalt ist; verschiedenfarbige, ausgeschnittene Fußspuren; kleine Schüssel mit Wasser; Kerze; Feuerzeug; schwarzer Filzstift.
Jeden Tag müssen sie viel laufen (Fußspuren auf den Weg legen). Sie haben kein Zuhause. Sie sind Freundinnen und Freunde von Jesus. Mit ihm wandern sie durch das Land. Von einer Stadt in die andere. Von einem Dorf ins nächste. Jeden Tag sind sie unterwegs. Abends tun ihnen immer die Füße weh. Abends sind ihre Füße immer ganz schmutzig. Die Wege, auf denen sie gehen, sind steinig und staubig. Oft wissen sie nicht, wo sie am Abend schlafen werden. Oft wissen sie nicht, wohin ihr Weg führt. Sie wissen nie, wann sie endlich da sein werden. Oft fragen sie Jesus: »Ist es noch weit? Wohin führt unser Weg heute?« Und Jesus antwortet: »Ich weiß es nicht. Vielleicht treffen wir schon im nächsten Dorf einen netten Menschen. Oder wir gehen noch ein bisschen weiter.« Also gehen sie immer weiter (Fußspuren ein Stück vorrücken). So lange, bis sie jemanden treffen, bei dem sie zu Gast sein können. So geht das jeden Tag. Sie wissen nie, wohin sie der Weg heute führt. Was ist, wenn sie sich einmal verlaufen? Was ist, wenn sie am Abend keinen Schlafplatz finden?
Für heute Abend haben sie ein Haus gefunden. Dort feiern sie ein Fest. Sie essen und trinken gemeinsam (Fußspuren zu einem Kreis legen). Das Essen schmeckt gut. Sie lachen viel.
Nach dem Essen steht Jesus auf. Er nimmt eine Schüssel mit Wasser (Schüssel mit Wasser in den Kreis aus Fußspuren stellen). Er bindet sich eine Schürze um. Dann kniet Jesus sich vor seine Freundinnen und Freunde und wäscht ihnen die Füße. Das tut gut! Jesus wäscht den Staub und den Dreck weg. Das kühle Wasser erfrischt ihre Füße. Das tut gut nach dem langen Weg. Als Jesus alle Füße gewaschen hat, setzt er sich wieder zu seinen Freundinnen und Freunden (Wasserschüssel wegstellen).
Auf einmal sagt Jesus: »Bald werde ich nicht mehr bei euch sein.« Thomas schaut Jesus an. Er zieht die Augenbrauen nach oben. Was hat Jesus da gerade gesagt? »Jesus, wohin gehst du? Wirst du das Land verlassen? Warum willst du ohne uns gehen?«, fragt Thomas. Er will immer alles genau verstehen. Jesus sagt nur: »Habt keine Angst! Glaubt an Gott und glaubt an mich. Ich gehe euch voraus. Ich bereite alles für euch vor. Irgendwann kommt auch ihr zu mir. Dann seid ihr wieder bei mir. Ihr kennt den Weg, wohin ich gehe.« – »Moment mal«, ruft Thomas da laut. »Du hast uns doch gar nicht gesagt, wohin du gehst. Wie sollen wir denn dann den Weg kennen?« Jesus antwortet: »Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Ihr kennt mich. Ich zeige euch den Weg (Fußspuren auf dem Weg wieder in eine Richtung ausrichten). Habt keine Angst. Ihr könnt euch nicht verlaufen. Folgt mir (Fußspuren ein Stück vorrücken)! Dann kommt ihr sicher an. Ich führe euch zu Gott (Kerze anzünden und ans Ende des Weges stellen).« Thomas denkt: »Wenn Jesus der Weg ist, dann kenne ich den Weg wirklich. Jesus ist mein Freund. Ihm folge ich.«
Die Erzählung kann wie die Erzählung für die Jüngeren gestaltet werden (Weg auf Packpapier, Fußspuren; s. Seite 85).
Jeden Tag das Gleiche. Immer sind sie unterwegs (Fußspuren auf den Weg legen). Vom Morgen bis zum Abend. Thomas tun die Füße weh. Es ist ganz schön anstrengend. Und die Wege sind steinig. Immer wieder hat Thomas kleine Steinchen in seinen Sandalen. Das ist unangenehm. Und außerdem sind seine Füße am Abend immer ganz heiß und schwitzig und staubig. Das ist kein gutes Gefühl. Da fühlt sich Thomas immer ganz eklig. Thomas ist mit Jesus und den anderen Freundinnen und Freunden unterwegs. Er hat ja gewusst, worauf er sich einlässt. Er hat gewusst, dass es nicht einfach wird ohne Zuhause. Immer auf dem Weg. Aber die Ungewissheit ist anstrengend. Oft weiß Thomas nicht, wohin der Weg führt. Er weiß nie, wann sie endlich da sein werden. Oder wo sie am Abend schlafen werden. Deshalb fragt Thomas Jesus oft: »Ist es noch weit? Wohin führt unser Weg heute?« Und Jesus antwortet: »Ich weiß es nicht. Vielleicht treffen wir schon im nächsten Dorf einen netten Menschen. Oder wir gehen noch ein bisschen weiter (Fußspuren ein Stück vorrücken). Vertrau mir, Thomas. Hab keine Angst.« Ja, Jesus sagt das so leicht. Aber Thomas macht sich eben immer Sorgen. Und wenn ihm seine Füße wehtun, dann bekommt er eben schlechte Laune. Dann mag er eben nicht mehr weitergehen. Dann reicht es ihm und dann nörgelt er eben herum: »Ist es noch weit? Wann sind wir endlich da?«
Für heute Abend haben sie ein Haus gefunden. Dort wollen Jesus und seine Freundinnen und Freunde ein Fest feiern (Fußspuren zu einem Kreis legen). Im ganzen Haus duftet es schon nach leckerem Essen. Thomas ist froh, dass sie endlich angekommen sind. Schnell sucht er sich einen Platz am Tisch. Heute wird er nicht mehr aufstehen. Das ist sicher. Keinen Schritt wird er heute mehr gehen. Der Weg war lang und anstrengend. Er hat jetzt eine Pause verdient.
Mit dem Ziel heute ist Thomas zufrieden. So gutes Essen hatten sie schon lange nicht mehr. Der Tisch ist gedeckt mit allen möglichen Leckereien. Sie essen und trinken. Sie lachen viel. Es ist ein fröhliches Fest.
Nach dem Essen steht Jesus auf. Er nimmt eine Schüssel mit Wasser (Schüssel mit Wasser in den Kreis aus Fußspuren stellen) und bindet sich eine Schürze um. Thomas beobachtet Jesus und runzelt die Stirn. Was macht Jesus da? Dann kniet sich Jesus vor seine Freundinnen und Freunde und fängt an, ihre Füße mit dem frischen Wasser zu waschen. »Das ist doch eigentlich die Aufgabe von einem Diener! Warum macht Jesus das?«, fragt sich Thomas. Aber als Jesus bei ihm ankommt, freut sich Thomas. Es ist ein gutes Gefühl. Endlich werden der Staub und der Schweiß und der Dreck vom Tag von seinen Füßen abgewaschen. Das kühle Wasser erfrischt seine Füße. Es tut gut, dass Jesus ihm die Füße wäscht! Als Jesus allen Freundinnen und Freunden die Füße gewaschen hat, setzt er sich wieder zu ihnen an den Tisch (Wasserschüssel wegstellen).
Auf einmal sagt Jesus: »Bald werde ich nicht mehr bei euch sein.« Thomas schaut Jesus an. Er zieht die Augenbrauen nach oben. Was hat Jesus da gerade gesagt? »Jesus, wohin gehst du? Wirst du das Land verlassen? Warum willst du ohne uns gehen?«, fragt Thomas. Er will immer alles genau verstehen. Jesus sagt nur: »Habt keine Angst! Glaubt an Gott und glaubt an mich. Ich gehe euch voraus. Ich bereite alles für euch vor. Irgendwann kommt auch ihr zu mir. Dann seid ihr wieder bei mir. Ihr kennt den Weg, wohin ich gehe.« – »Moment mal«, ruft Thomas da laut. »Du hast uns doch gar nicht gesagt, wohin du gehst. Wie sollen wir denn dann den Weg kennen?« Jesus antwortet: »Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Ihr kennt mich. Ich zeige euch den Weg (Fußspuren auf dem Weg wieder in eine Richtung ausrichten). Habt keine Angst. Ihr könnt euch nicht verlaufen. Folgt mir (Fußspuren ein Stück vorrücken)! Dann kommt ihr sicher an. Ich führe euch zu Gott (Kerze anzünden und ans Ende des Weges stellen).«
Thomas denkt: »Wenn Jesus der Weg ist, dann kenne ich den Weg wirklich. Jesus ist mein Freund. Ich kenne ihn gut. Jeden Tag bin ich mit ihm unterwegs. Ihm folge ich. Ich muss ihm nur vertrauen. Er zeigt mir den Weg und das Ziel. Er führt mich zu Gott. Ich folge Jesus. Dann kann nichts passieren. Aber das wird nicht einfach werden. Ich mache mir immer wieder Sorgen. Ich muss mich immer wieder daran erinnern, dass Jesus von sich sagt: >Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben< (den Umriss des Weges noch einmal mit schwarzem Filzstift nachfahren). Dann komme ich ans Ziel.«
Zusatzmaterial Evangelische Kinderkirche Heft 1/2025 Verkehrszeichen zur Reihe Jesus sagt: „Ich bin …“
In der Kinderkirche soll den Kindern bei diesem Gottesdienst ermöglicht werden, Brot mit allen Sinnen zu erfahren. Das verbindet die Kinder – egal ob groß oder klein.
Dieser Frage kann – je nach Alter der Kinder und der verfügbaren Zeit – unterschiedlich gestaltet werden:
Aus mitgebrachtem Teig formen die Kinder selbst Brötchen.
Eine gute Gelegenheit, auch Eltern miteinzubeziehen, die Teig mitbringen oder den Backofen überwachen.
Zum Thema »Brot des Lebens« lässt sich gut ein (vormit)tagfüllendes Programm gestalten. Fragt dazu mit einiger Zeit Vorlauf bei eurer örtlichen Bäckerei nach, ob ihr mit den Kindern vorbeikommen könnt.
Wenn die Kinder ankommen, darf jedes Kind aus Teig ein Brötchen formen (s. links »Wir backen zusammen«). Während sie im Backofen sind, den Timer stellen.
Einfach spitze (KuS 193, KKL 146)
Psalm 36 oder
Alle: Lieber Gott, wir sagen danke.
Danke, dass wir in der letzten Nacht in einem warmen Bett geschlafen haben.
Danke, dass wir heute Morgen munter aufgewacht sind.
Alle: Lieber Gott, wir sagen danke.
Danke für unser Frühstück am Morgen.
Danke für Cornflakes, Brezeln oder Toast.
Danke, dass wir genügend Essen und Trinken haben.
Alle: Lieber Gott, wir sagen danke.
Danke für unsere Freundinnen und Freunde.
Danke für die Kinderkirche heute.
Alle: Lieber Gott, wir sagen danke. Amen.
Mit den Kindern überlegen: Was brauchen wir zum Leben? Die Ergebnisse werden in der passenden Form zusammengestellt (s. oben, »Kreative Umsetzung«).
Die moderierende Person sorgt bei Bedarf dafür, dass auch das Thema Brot vorkommt.
Du hast uns deine Welt geschenkt (KuS 631, KKL 46); dabei eigene Strophen aus den genannten »Lebensmitteln« singen. Diese einfach zwischendurch kurz ansagen. Beispiel: »Du hast uns deine Welt geschenkt, das Toastbrot, den Honig …«
Frühstückspause
»Frühstückspause!«, ruft Frau Okan. »Darf ich läuten?«, fragt Marie. »Ich war schon sooo lange nicht mehr dran. Und ich bin schon fertig mit meinem Bild.« Frau Okan gibt Marie die silberne Glocke, die die Pause für alle einläutet. Damit geht sie zu allen Gruppen-
tischen durch den ganzen Klassenraum der 1c und läutet überall kräftig. Die Kinder packen ihre Buntstifte ins Mäppchen und legen die Mäppchen unter den Tisch. Frau Okan sammelt die Bilder ein, die die Kinder zum Thema Freundschaft gemalt haben, und hängt sie an die Pinnwand. Endlich ist sie fertig, und mit einem lauten »Guten Appetit« beginnt die Frühstückspause.
Gute Freunde teilen
»Ich hab so Hunger«, sagt Liam, Maries Nebensitzer. »Schau mal, was ich dabei habe!« Liam zeigt Marie seine offene Brotdose. Liam hat immer die größte von allen dabei. Heute sind darin eine Pizzaschnitte, ein Muffin, ein Müsliriegel, eine Mandarine und noch Tomaten. Marie hat wie immer ein Brötchen mit Nutella dabei. Das schmiert sie sich jeden Morgen selbst. Ihr gegenüber beißt Malik genüsslich in seinen Toast mit Bärchenwurst. Nur Zoey macht ein langes Gesicht und sagt: »Ich hab meine Brotbox zuhause vergessen. Schon wieder. Und nachher haben wir Sport, da kann ich doch nicht gut rennen, wenn ich Hunger habe.«
Ohne zu zögern, bricht Malik ein Stück von seinem Toast ab. »Hier! Du kannst was von mir abhaben.« Auch Marie teilt bereitwillig. Selbst der immer hungrige Liam macht nach kurzem Überlegen auch mit. Im Nu liegt vor Zoey ein buntes Frühstück. Davon wird sie bestimmt satt. Zoey strahlt und sagt mit vollem Mund: »Wisst ihr, was noch besser ist als eure Pausenbrote? Dass ihr so gute Freunde seid!«
Was macht länger satt?
Frau Okan hat zugehört und lächelt. Sie fragt die Kinder »Na, was meint ihr: Was macht länger satt: das Essen aus euren Brotdosen oder die Freundschaft an eurem Gruppentisch?«
Lieblingsessen
Am Nachmittag ist Liam mit Marie verabredet. Heute ist Donnerstag, da passt immer Maries Opa auf sie beide auf, weil ihre Eltern arbeiten. Liam freut sich, denn Maries Opa ist ein begeisterter Koch. Da dürfen sie jedes Mal mithelfen, das Abendessen vorzubereiten. »Was kochen wir heute?«, fragt er gleich, als Marie die Tür öffnet. Maries Opa kommt aus der Küche. Er hat eine große Schüssel in der Hand. »Rate mal, was wir darin heute machen«, sagt er. Liam überlegt. »Pommes? Käsesahne-Soße für Nudeln? Dino-Nuggets?« Hoffnungsvoll zählt er seine Lieblingsessen auf, während ihm schon das Wasser im Mund zusammenläuft.
Zusammen Brot backen
Maries Opa lacht. »Leider alles falsch. Da drin machen wir Brotteig. Heute backen wir zusammen.« – »Brot?« Liam klingt enttäuscht. »Brot mag ich nicht so gerne.« Marie grinst. »Na warte mal ab, wie dieses Brot schmeckt. Das wird das beste Brot der Welt.« Die beiden Kinder gehen mit Maries Opa in die Küche und ziehen wie immer die Kinderschürzen an.
Zusammen bereiten sie den Teig vor: Marie darf das Mehl in die Schüssel geben. Liam schüttet ein Päckchen mit Hefe dazu. Dann kommt Marie wieder mit Wasser dran und Liam streut noch etwas Salz hinein.
Wie immer erzählt Maries Opa dabei Geschichte über die einzelnen Zutaten. Liam liebt es, dabei zuzuhören. Mit vereinten Kräften kneten sie dann die Zutaten zu einem Teig. Dann wird er mit einem karierten Geschirrtuch abgedeckt. »Der Teig muss jetzt einige Zeit ruhen. Ihr könnt in dieser Zeit spielen gehen«, sagt Maries Opa.
Die beiden waschen ihre Hände und bauen weiter an Maries Ritterburg aus Lego.
Weltbestes Brot
Eine Stunde später ist es Zeit, das Brot zu formen. Beide Kinder geben sich Mühe, einen schönen runden Brotlaib mit ihren Händen zu formen. Bevor Maries Opa das Blech mit den beiden Broten in den Ofen schiebt, ritzt er mit dem scharfen Messer ein »L« für Liam und ein »M« für Marie ins Brot.
Als sie dann endlich beim Abendessen sitzen, muss Liam Marie recht geben: »Das ist wirklich das weltbeste Brot! Aber noch besser war, dass wir zusammen gebacken haben! Das erzähl ich nachher zuhause meinen Geschwistern!«
Noch schöner …
Marie sagt: »Siehst du, das ist wie heute in der Schule: Das Vesper war für Zoey lecker, aber das Teilen hat ihr noch viel besser geschmeckt.
Und jetzt ist das Brot Weltklasse, aber noch schöner war, dass es mein Opa mit uns zusammen gebacken hat.« Darauf gibt Liam lachend zurück: »Ich wette, ich hab spätestens in zwei Stunden wieder Hunger … wie immer. Aber ans Backen werde ich mich noch laaange erinnern!«
Nicht mehr hungern
»Mir fällt dazu ein Vers aus der Bibel ein«, sagt Maries Opa. »Jesus sagt: >Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nicht mehr hungern.<« – »Keinen Hunger mehr? Cool! Wo gibt’s dieses Brot«, fragt Liam und grinst. Marie denkt nach und sagt dann: »Vielleicht meint Jesus so was wie die Freundschaft bei uns am Gruppentisch in der Schule. Oder tolle gemeinsame Erlebnisse, wie donnerstags unsere Koch- und Backnachmittage. Darüber freuen wir uns länger, als über das weltbeste, selbstgebackene Brot.«
Du bist der Weg und die Wahrheit und …
(Vers 1, KuS 408, Wwdl 122, Durch Hohes und Tiefes 280)
Den heutigen Vers nochmal lesen.
Dann die gesammelten Ergebnisse aus »Was brauchen wir zum Leben« (s. »Kreative Umsetzung der Geschichte«, Seite 110) anschauen.
Miteinander Essen (KuS 588; oder ein anderes Tischlied)
Die selbstgebackenen Brötchen werden gemeinsam gegessen.
Bei den Leerstellen die Dinge einfügen, die unter Punkt 5, »Einstimmung ins Thema«
(s. Seite 110) gesammelt wurden.
Gott, du schenkst uns alles, was wir zum
Leben brauchen:
und
Wir bitten dich für alle Menschen auf der Welt, denen es an etwas fehlt. An:
und
Gott, bitte hilf uns, das zu teilen, was wir haben.
Sorge du dafür, dass alle Menschen das haben, was sie zum Leben brauchen.
Amen.
Bewahre uns Gott
(Vers 1, EG 171, KuS 174, KKL 280); oder
Segne uns mit der Weite des Himmels
(KuS 416, KKL 281, EGplus 39)
Petra Lefin, Bildkarten zum Kamishibai, Der zwölfjährige Jesus im Tempel, © 2016, Don Bosco Medien GmbH, München
Die Frau des einflussreichen Naaman hört auf ihre junge Sklavin. Die Lehrer am Tempel hören dem zwölfjährigen Jesus zu.
In den beiden Gottesdiensten zu dieser Einheit nutzen wir die Gelegenheit und hören einander gut zu.
Bist du groß oder bist du klein
(KuS 480, KKL 319);
Viele kleine Leute
(KuS 533, KKL262, LJ 620, KG 215, Wwdl 85);
Gib uns Ohren, die hören
(KuS 496, KKL 251, LJ 534, KG 195, Wwdl 42);
Aufstehn, aufeinander zugehn
(KuS 286, KKL 376, Wwdl 220, EGplus 130)
Danke, lieber Gott, dass du uns Ohren geschenkt hast, um zu hören.
Danke für alles Schöne, was wir hören: unsere Lieblingslieder, das Lachen unserer Freundinnen und Freunde, die Gute-Nacht-Geschichten, das Klingeln an der Tür, wenn Besuch kommt.
Wir freuen uns auf die Geschichte, die wir gleich hören werden.
Amen.
Reihum darf jedes Kind (mit Hilfe des Teams) ein Teelicht anzünden. Wer mag, sagt, an wen er oder sie heute im Gebet denkt.
Am Anfang und nach jedem angezündeten Licht sprechen alle gemeinsam:
Guter Gott,
du hörst, was wir dir sagen,
leise oder laut.
Als Abschluss:
Danke Gott, dass du uns immer zuhörst. Amen.
Zu Beginn eine Runde einbauen, in der die Kinder erzählen, was sie gerade beschäftigt. Dazu helfen Symbole wie Feder/Stein für Leichtes/Schweres oder Smileys, die zeigen, wie es den Kindern gerade geht.
In dieser Einheit können rund um das Thema »(Aufeinander) Hören« im wörtlichen Sinn viele Sinneserfahrungen gemacht und Spiele gespielt werden. Sollte es in der Gruppe schwerhörige und gehörlose Kinder geben, werden die Spiele vorab angepasst und Varianten eingeführt (z. B. das Memory mit Gesten).
Stille Post … der Klassiker
Geräusche erraten: Die Kinder erraten mit geschlossenen Augen verschiedene Geräusche, für die das Team Gegenstände mitgebracht hat. (Z. B.: Schlüsselbund, Gläser, Kochtopf, Papier, Regenschirm aufspannen). Variante: Es können auch mit dem Handy Tiergeräusche abgespielt werden.
Geräuschmemory: Ein Geräuschmemory kann aus leeren Überraschungseiern hergestellt werden.
Arche Noah: Die Kinder bekommen Kärtchen mit Tierbildern. Jedes Tier ist zweimal vorhanden. Die Kinder verteilen sich im Raum. Dann beginnen sie, ein typisches Geräusch ihres Tieres zu machen. Dabei gehen sie im Raum umher und suchen die/den Partner*in.
Radio: Ein Kind geht aus dem Raum, ein anderes versteckt sich unter einer Decke. Das Kind kommt wieder herein und sagt zum Kind unter der Decke: »Radio, spiel ein Lied.« Anhand des Gesangs, der dann zu hören ist, wird versucht zu erraten, um welches Kind es sich unter der Decke handelt.
Gesprächsregeln helfen, dass in der Gruppe alle zu Wort kommen und sich trauen, etwas zu sagen. Gesprächsregeln für die »Kirche mit Kindern« können gemeinsam formuliert werden, wenn es aktuell zur Gruppensituation passt. Die Regeln können auf ein Plakat geschrieben und im Gruppenraum aufgehängt werden (wie z. B. »Wenn ein Kind redet, hören alle zu.«)
Das Mitmachheft im Kindergottesdienst
€ 1,90 (ab 10 Ex. je € 1,60; ab 40 Ex. je € 1,40) Best.-Nr.: 101-6/24
Das Sklavenmädchen
Der zwölfjährige Jesus
Monatsgottesdienst Juli 2024
MoGo Juli 2024 – alle Dateien – kostenfrei
oder hier:
Als er geheilt ist, möchte Naaman nur eines: Elisa seinen Dank zu Gehör bringen.
Siehe »Zur ganzen Reihe«
Siehe auch »Zur ganzen Reihe«
Mit Kindern ab dem Kindergartenalter kann die Szene am Fluss nachgespielt werden: Naaman, der nicht ins Wasser will und seine Diener, die ihn überreden. Hierzu braucht es nur ein Gewand für Naaman und ein blaues Tuch als Fluss.
Die Geschichte eignet sich hervorragend dazu, um mit älteren Kindern ab dem
Grundschulalter nachgespielt zu werden.
Rollen: Versklavtes Mädchen; Naamans Frau; Naaman; König von Aram; König von Israel; Elisas Diener; Elisa; Naamans Diener.
Requisiten: Gewand für Naaman; Kronen für die Könige; Steckenpferd (einfach aus einem Besenstiel gebastelt); großes blaues Tuch.
Bei der Darstellung bringen die Kinder das »aufeinander Hören« und die Weigerung des Hörens möglichst übertrieben zur Geltung.
Mit älteren Kindern kann man nach der Geschichte auch über das Zuhören/aufeinander Hören ins Gespräch kommen (Anregungen hierzu unter »Zugänge für den Vorbereitungskreis«
Die Geschichte kann mit (jeglicher Art von) Figuren verdeutlicht werden. Benötigt werden Naaman, seine Diener und ein blaues Tuch als Fluss. Für Naaman wird ein »Gewand« aus Papier oder Stoff gebastelt, das man ihm überstülpen/ankleben und wieder »ausziehen« kann.
Das ist Naaman. Er ist der oberste Hauptmann für die Soldaten. Er arbeitet für den König von Aram. Naaman trägt immer edle Kleidung aus kostbaren Stoffen.
Aber Naaman ist krank. Seine Haut ist nicht gesund. Seine Haut ist rot und rau. Sie juckt fürchterlich. Er möchte sich die ganze Zeit kratzen. Aber davon wird es nur noch schlimmer.
Naamans Frau hat eine Dienerin. Die Dienerin ist noch ein Kind. Trotzdem muss sie schon arbeiten. Sie kommt nicht aus Aram, sondern aus Israel. Meistens hört niemand auf das, was Dienerinnen sagen. Besonders, wenn sie noch Kinder sind. Aber die Dienerin von Naamans Frau hat etwas Wichtiges zu sagen. Sie sagt der Frau von Naaman: »Bei mir zuhause, in Israel, gibt es einen Mann. Der kann Menschen gesund machen. Der Mann heißt Elisa.«
Naamans Frau hört auf ihre junge Dienerin. Sie erzählt ihrem Mann Naaman von Elisa. Und Naaman hört auf seine Frau. Er sagt zu ihr: »Ich will machen, was deine Dienerin sagt. Ich will nach Israel zu Elisa reisen. Er soll mich gesund machen!«
Also reist Naaman mit seinen Dienern nach Israel. Und jetzt steht er hier, an einem Fluss in Israel.
Mit Elisa hat Naaman gar nicht gesprochen. Elisa hat einen Diener zu Naaman geschickt. Der hat Naaman gesagt: »Tauche siebenmal im Fluss unter. Dann wirst du gesund.«
Aber Naaman will nicht. Er sagt: »Ich will, dass Elisa mich gesund macht! Dazu bin ich den weiten Weg nach Israel gekommen. Und nicht, um in einem Fluss unterzutauchen. Das hätte ich auch zu Hause in Aram machen können.«
Naaman will sich auch nicht ausziehen vor all seinen Dienern. Er will nicht, dass sie alle die rote, raue Haut sehen können. Er will nicht in das kalte Wasser.
Aber seine Diener sagen: »Lieber Naaman, probier es doch wenigstens aus. Geh einfach ins Wasser und tu, was dir der Diener gesagt hat. Jetzt sind wir extra hergekommen. Und jetzt sind wir hier. Schaden kann’s ja nicht.«
Und Naaman hört auf seine Diener. »Na gut, wenn ihr unbedingt meint«, sagt er. Er zieht seine schönen Gewänder aus, bis er in Unterwäsche dasteht. Er hatte Angst, dass seine Diener ihn auslachen wegen seiner Haut. Doch niemand lacht ihn aus. Naaman geht zum Wasser. Er hält die Zehen ins Wasser. Er geht ein Stück hinein. Dann bis zu den Knien. Und schließlich bis zum Bauchnabel.
»Du musst untertauchen!«, rufen seine Diener. »Sieben Mal! Komm, wir zählen mit: Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben.«
Naaman hüpft aus dem Wasser, er hüpft vor Freude. Er ruft: »Meine Haut ist wieder gut! Nichts ist mehr rot, nichts ist mehr rau. Und vor allem: Nichts juckt mehr!«
Naaman lacht und läuft zu seinen Dienern. »Ich bin so froh, dass meine Frau auf ihre Dienerin gehört hat. Und dass wir hierhergekommen sind. Und dass ihr, meine lieben Diener, mich zum Baden überredet hat. Gott sei Dank! Kommt, wir gehen zu Elisa. Ich möchte ihm Danke sagen.«
Sonderpreis!
»Junior.Bibel.Erzählen« – so nennt das Team aus der Evang. Kirche in Berlin-Brandenburg ihr Erzählprojekt für Kids ab 10 Jahren.
Entstanden ist ein kompakter Glaubens- und Lebenskurs, der die jungen Menschen ernst nimmt, ihre persönlichen Begabungen stärkt sowie Kompetenz in Sachen
Bibel und Glaube vermittelt.
In diesem Buch stellen die Autor:innen ihr Material zur Verfügung:
Nur € 5,00;
Best.-Nr. 2109
Naaman ist groß und stark. Er arbeitet für den König von Aram. Er ist ein Hauptmann in der aramäischen Armee.
Aber Naaman hat ein Problem. Es fängt mit einer kleinen roten Stelle an, am Knie. »Ein Mückenstich«, denkt er. »Das Jucken wird bald vorbeigehen.« Aber es geht nicht vorbei. Die Stelle wird größer. Die Haut wird ganz rau. Auch am anderen Knie fängt es an. Und an den Ellenbogen. Besonders nachts juckt es furchtbar. Und die roten, rauen Stellen breiten sich immer weiter aus.
Die Ärzte und Heilerinnen in Aram können ihm nicht helfen. All ihre Öle und Kräuter wirken nicht. Manche machen es sogar nur noch schlimmer. »Du hast Aussatz«, sagen sie. »Da können wir nichts machen.«
Naamans Frau hat eine Sklavin. Sie ist jung, ein Kind noch. Sie kommt von weit her, aus Samaria. Als Krieg war, haben die Soldaten von Aram sie entführt.
Das junge versklavte Mädchen weiß eine Lösung für Naaman. Sie weiß, wer helfen kann. Aber sie denkt: »Niemand wird auf mich hören«.
Dann wird es immer schlimmer mit Naaman. Die junge Sklavin sieht, wie schlecht es Naaman geht und fasst sich ein Herz. Als sie ihrer Herrin das Mittagessen bringt, bleibt sie noch stehen. »Ist etwas?«, fragt Naamans Frau. Die junge Sklavin räuspert sich, dann sagt sie: »Ach, wenn Naaman doch bei dem Propheten Elisa in Israel wäre. Der könnte seine Haut wieder gesund machen.«
Naamans Frau hört auf die junge Sklavin. Sie sagt es auch Naaman. Und Naaman hört auf seine Frau. Dann sagt Naaman es dem König. Der sagt: »Mach dich auf den Weg. Nimm einen Brief mit für den König in Israel und kostbare Geschenke, damit er dir auch ja hilft!«
Naaman reist mit seinen Dienern zum König von Israel. Der liest den Brief des Königs von Aram. Dann schaut er auf die teuren Geschenke und auf Naamans rote, schuppige Haut und sagt: »Ich kann dich nicht gesund machen.«
Davon hört Elisa. Elisa ist ein Prophet. Er ist jemand, der mit Gott besonders verbunden ist. Er kann Dinge, die andere Menschen nicht können. Elisa sagt: »Naaman soll zu mir kommen.« Und Naaman hört auf Elisa. Er fährt mit der Pferdekutsche zu ihm nach Hause. Aber Elisa schickt nur einen Boten zu Naaman. Der Bote sagt: »Ich soll dir von Elisa ausrichten: ›Wasch dich sieben Mal im Joranfluss. Dann wird deine Haut wieder gesund.‹
Naaman wird rot vor Wut. Er hört nicht auf Elisas Diener. Stattdessen sagt er zornig: »Auf keinen Fall geh ich und wasche mich da unten im Jordan. Flüsse gibt’s bei mir zuhause in Aram mehr als genug. Ich hab mir das ganz anders vorgestellt! Ich wollte, dass Elisa zu mir herrauskommt. Dass ermich gesund macht. Ich werde mich nicht am Jordan ausziehen und baden gehen … was sollen denn die Leute denken.«
Die Diener von Naaman seufzen. Sie reden leise miteinander: »Jetzt sind wir extra den ganzen weiten Weg von Aram hierher nach Israel gereist. Und nun ist Naaman so dickköpfig.«
Sie gehen zu Naaman. Sie wissen: Wenn er schlechte Laune hat, müssen sie ganz besonders vorsichtig mit ihm umgehen. Sie sagen: »Lieber, guter Naaman, möchtest du nicht vielleicht doch auf den Diener von Elisa hören? Jetzt bist du schon hier. Und schaden wird es dir auf keinen Fall.« Da brummt Naaman und nickt schließlich.
Naaman geht zum Fluss. Wie immer ist er prächtig gekleidet. Jetzt zieht er sich aus. Er legt die kostbaren Stoffe ab, bis er in Unterwäsche dasteht. Alle können ihn sehen. Alle sehen seine raue, rote, aufgekratzte Haut. Naaman hat Angst, dass seine Diener ihn auslachen wegen seiner Haut. Doch niemand lacht ihn aus.
Vorsichtig taucht er einen Fuß ins Wasser. »KALT! Muss das wirklich sein?« Seine Diener nicken nur, aber er sieht, sie schauen ihn freundlich an. Sie wollen ihm nichts Böses. Sie wünschen sich auch, dass er gesund wird. Naaman macht einen Schritt ins Wasser. Und noch einen. Bis zu den Knien reicht jetzt das Wasser. Dann bis zum Bauch. Und dann hält er sich die Nase zu, holt tief Luft und taucht unter. Als er wieder hochkommt, rufen seine Diener: »Eins!« Wieder taucht Naaman unter. »Zwei!« Und wieder. »Drei!« … »Vier!« … »Fünf!« … »Sechs!« … »Sieben!«
Naaman schaut an sich hinunter. »Meine Haut ist wieder gesund. Schaut alle her: Meine Haut ist zart wie ein Babypopo. Ich bin geheilt! Gott sei Dank, ich bin geheilt!«
Er rennt aus dem Wasser, nimmt sich keine Zeit zum Abtrocknen, sondern zieht seine kostbaren Gewänder über den nassen Körper an. »Schnell, ich muss zu Elisa«, sagt er zu seinen Dienern.
Ganz außer Atem kommen sie bei Elisa an. Naaman klopft an die Tür. Er wartet nicht ab, dass jemand aufmacht, sondern tritt ins Haus – und steht vor Elisa. »Danke, Elisa, danke! Dein Gott ist der einzige Gott! Er hat mich geheilt, er hat meine Haut gesund gemacht. Schau nur!« Naaman zeigt Elisa seine Arme und seine Beine, er schiebt sogar sein Gewand hoch und zeigt ihm seinen Bauch. »Der Gott von Israel ist großartig, danke!«
Die Geschichte vom zwölfjährigen Jesus im Tempel ist eine der wenigen Einblicke in Jesu Leben zwischen Geburt und öffentlichem Wirken, die es in die Bibel geschafft haben. Der Rest der Kindheit Jesu ist unserer Fantasie und manchen Legenden überlassen.
Wie stellen wir im Team uns Jesus als Kind eigentlich vor?
Siehe »Zur ganzen Reihe«
Siehe auch »Zur ganzen Reihe«
Bei der Vertiefung der Geschichte kann der Fokus auf das Einander-gut-Zuhören gelegt werden.
Ich packe meinen Koffer: Hier kann mit den älteren Kindern überlegen, was wohl die Menschen zur Zeit Jesu im Reisegepäck hatten.
Wahr oder falsch: (Mit Kindern ab der 4. Klasse.) Dabei erzählt ein Kind zwei wahre und eine erfundene Geschichte über sich. Die anderen versuchen herauszufinden, was stimmt.
Statt Geschichten kann auch eine kürzere Version genommen werden: Drei Sachen, die man gerne mag, aufzählen und nur zwei davon mag man wirklich gerne. Oder drei Fakten nennen, von denen nur zwei stimmen (ich lebe in einer Patchwork-Familie, ich habe fünf Geschwister, alle fünf sind älter als ich).
Versteckspiel: An Suchen und Finden kann mit Action angeknüpft und (drinnen oder draußen) Verstecken gespielt werden.
Jesus ist im Tempel über theologische Fragen ins Gespräch vertieft. Das kann zum Anlass genommen werden, mit den Kindern ebenfalls zu theologisieren:
Bastelfreudige Kinder können anschließend ein Plakat gestalten: »Wenn Gott ein Haus hätte – wie würde das aussehen?«
Alternative: Kann auch mit Legematerialien ausgeführt werden.
Jesus erzählt vom Reich Gottes
Bildkarten-Set fürs Kamishibai-Erzähltheater
12 DIN-A3-Bildkarten auf stabilem Karton erzählen diese Geschichte. Mit vollständiger Textvorlage (Monika Arnold).
€ 18,00; Best.-Nr. 3499
Kinder entdecken den Kirchenraum
55 Karten für Grundschule und Gemeinde
Mit Suchspielen, Arbeitsaufträgen, und kindgerechten Infotexten erforschen und entdecken Kinder »ihre« Kirche. Dabei lernen sie auch, welche Bedeutung hinter der Architektur und dem Inventar steckt.
€ 20,00; Best.-Nr. 9021
Tabita ist aufgeregt. »Wie viel Mal schlafen ist es noch bis zum Passahfest?«, fragt sie. »Ich freu mich schon so«. Denn zu Passah reist die ganze Familie in die große Stadt Jerusalem. Passah ist ein wichtiges Fest in Israel. Es wird jedes Jahr im Frühjahr gefeiert. Tabitas Mama, ihr Papa, ihr großer Bruder Tobias und Opa reisen zum Fest nach Jerusalem. Und natürlich auch Tabita. Sie sind mit anderen Familien unterwegs, die auch in Nazareth wohnen. Ihre Nachbarn Maria und Josef sind mit dabei. Und ihr Sohn Jesus. Jesus ist so alt wie Tobias: 12 Jahre.
Endlich ist der große Tag da. Sie starten am frühen Morgen. »Wann sind wir endlich da?«, fragt Tabita nach einer Weile. Opa lacht und nimmt Tabitas Hand. »Es ist noch ein weiter Weg, Tabita. Du weißt ja, wir brauchen mehrere Tage nach Jerusalem«, sagt er. »Soll ich dir die Geschichte von Passah erzählen?« Tabita strahlt. Niemand kann so gut Geschichten erzählen wie ihr Opa. Und er erzählt. Von den Israeliten, die vor vielen hundert Jahren in Ägypten gelebt haben. Davon, wie hart das Leben war. Wie schlecht die Ägypter sie behandelt haben. Und wie Mose mit Gottes Hilfe endlich die Israeliten befreit hat. Tabita liebt diese Geschichte. Ihr Opa erzählt sie noch einige Male, bis sie in Jerusalem ankommen.
Das Passahfest ist aufregend für Tabita. Sie und ihre Familie feiern: sie erzählen sich die Geschichte von Mose und dem Auszug aus Ägypten, sie tanzen, sie essen, sie beten, sie singen. Sie besuchen zusammen den Tempel, das Gotteshaus in Jerusalem. Für Tabita ist das der schönste Ort, den sie kennt. Hier spürt sie ganz tief in sich drin, dass Gott bei ihr ist.
Eines Abends sagt Mama: »Morgen geht es wieder nach Hause.« Da bricht Tabita in Tränen aus. »Das Fest ist schon vorbei? Es war so schön. Und viel zu kurz!« Papa nimmt Tabita in den Arm. »Nächstes Jahr kommen wir wieder. Versprochen.«
Vor der Abreise prüfen sie nochmals ihr Gepäck. »Alles da! Nur, wo ist Tobias?« Da kommt Maria: »Wisst ihr, wo Jesus ist?« Opa sagt: »Die beiden sind bestimmt schon mit den anderen aus Nazareth vorneweg gegangen.« Maria, Mama und Papa schauen etwas besorgt. Aber dann brechen sie auf – ohne Tobias und ohne Jesus.
Auf dem Rückweg erzählen sich alle, was sie in der großen Stadt Jerusalem erlebt haben. »Mir hat am besten gefallen, dass ihr Erwachsenen nicht arbeiten musstet und wir den ganzen Tag gefeiert haben«, sagt Tabita. »Und ich hatte immer ein bisschen Angst, dass ich in der Stadt verloren gehe.«
Am Abend schlägt Tabitas Familie ihr Lager unter ein paar Olivenbäumen am Weg auf. Hier machen auch schon andere Familien aus Nazareth Rast. Tabita entdeckt ihren Bruder: »Mama, Papa, schaut mal, da ist Tobias!« Doch Jesus ist nicht da. Maria und Josef machen sich große Sorgen.
Ganz früh am nächsten Morgen brechen Josef und Maria auf. Sie gehen zurück nach Jerusalem, um Jesus zu suchen. Auch Papa und Tobias gehen mit. Und Tabita bettelt so lange, bis sie auch mitdarf.
Sie suchen zuerst an den Orten, wo Tobias und Jesus zusammen waren. Aber nirgends ist eine Spur von ihm. Da sagt Tabita: »Also mein Lieblingsort in Jerusalem ist ja der Tempel. Vielleicht ist er dort?«
Im Tempel fragen sie: »Habt ihr einen Jungen gesehen? 12 Jahre alt. Er ist ohne seine Eltern unterwegs.« Die Leute lachen: »Na klar. Den kennen hier alle. Seit drei Tagen unterhält er sich im Tempel mit den Lehrern. Es ist unglaublich, was er alles über Gott weiß. Und was für kluge Fragen er stellt. Ganz viele Leute bleiben bei ihm stehen, um zuzuhören. Schaut mal dort hinten.«
Und richtig. Hinten im Hof stehen eine Menge Menschen. Papa nimmt Tabita auf seine Schultern. »Ich kann Jesus sehen. Er redet wirklich mit den Lehrern.«
Maria und Josef drängeln sich durch die Menschenmenge. »Jesus, Kind!«, ruft Maria und umarmt Jesus ganz fest. »Warum hast du das gemacht? Dein Papa und ich haben uns riesige Sorgen gemacht. Wir haben dich überall gesucht!«
Jesus antwortet: »Warum habt ihr mich denn gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich im Haus meines Vaters sein muss?«
Den ganzen Heimweg über denkt Tabita darüber nach, was Jesus gesagt hat. Sie weiß: Der Tempel ist das Haus von Gott. Und Jesus hat gesagt: »Der Tempel ist das Haus meines Vaters.«
Was bedeutet das wohl?
Gott ist bei mir
30 Psalmen für Kita und Kinderkirche
Mit folgender Unterteilung: Gott – Schöpfer der Welt, – meine Zuversicht, – verborgen und doch da, – Begleiter durch Jahr und Zeit.
So bieten sich Gelegenheiten, Kinder mit der Sprache und dem Trost der Psalmen vertraut zu machen.
€ 17,00; Best.-Nr. 9044
Tobias strahlt übers ganze Gesicht, als seine Mama ihn weckt. Dabei ist er eigentlich ein Langschläfer. Aber heute gibt es einen guten Grund zum Aufstehen, den besten des Jahres: Es geht los zum Passahfest nach Jerusalem. Die ganze Familie macht sich auf den Weg: Tobias, seine kleine Schwester Tabita, seine Eltern, sein Opa und all ihre Nachbarn. Und das Wichtigste ist – alle seine Freunde sind auch dabei.
Nachdem Tobias sich angezogen und gefrühstückt hat, will er nicht länger warten: »Wir gehen schon mal vor, ja?« Und schon ist er aus der Tür und klopft bei den Nachbarn. Maria öffnet ihm die Tür. Tobias hat es eilig und fragt: »Kann Jesus schon mitkommen? Wir Freunde wollen vorausgehen.«
Wenig später sind Tobias, Jesus und ihre Freunde auf dem Weg Richtung Jerusalem. Zum ersten Mal dürfen sie allein vorausgehen. Das fühlt sich gut an. Wirklich allein sind sie allerdings nicht, denn halb Nazareth ist an diesem Morgen nach Jerusalem aufgebrochen.
Nach mehreren Tagen zu Fuß kommen sie endlich in Jerusalem an. Tobias tun die Füße weh – nach über 100 Kilometern.
Doch am nächsten Tag ist alles vergessen: Die große Stadt will entdeckt werden, das Fest beginnt. Für Tobias sind es die besten Tage des Jahres. Unterwegs sein mit Jesus und den anderen Freundinnen und Freunden. Immer neue Plätze in der großen Stadt entdecken. Und mit seiner Familie zusammen sein. Tobias liebt es, gemeinsam mit seiner kleinen Schwester Tabita zuzuhören, wenn Opa die alte Geschichte erzählt: von ihren Ur-Ur-Ur-Urgoßeltern, die vor vielen hundert Jahren in Ägypten gelebt haben. Davon, wie hart das Leben für sie war. Wie schlecht die Ägypter die Israeliten behandelt haben. Und wie Mose die Israeliten schließlich mit Gottes Hilfe befreit hat.
Der faszinierendste Ort in Jerusalem ist für Tobias der Tempel. Hier denkt er viel über Gott nach. Und immer, wenn sie dort hingehen, hält er seine kleine Schwester fest an der Hand, denn hier ist das Gedränge riesig.
Die Tage in Jerusalem vergehen wie im Flug. Dann ist Zeit für die Heimreise. Zum Glück. Dann haben sie noch ein paar Tage, bevor der Alltag zuhause wieder losgeht.
Tobias steht früh auf. Seinen Beutel hat er schon gepackt, seine Freunde sind auch startklar. Zu ihrer Verwunderung sagt Jesus: »Geht ihr ruhig ohne mich schon los. Ich habe noch in Jerusalem zu tun.« – »Klingt merkwürdig«, denkt Tobias, dann gehen sie los.
Tobias und seine Freunde sind schnell unterwegs. Sie haben schon Holz gesammelt und ein Lagerfeuer entfacht, bis Mama, Papa, Tabita und die anderen aus dem Dorf ankommen. Aber Jesus ist nicht dabei. Seine Eltern wissen nichts davon, dass er noch in Jerusalem bleiben wollte. Sie machen sich riesige Sorgen. Auch Tobias hat ein mulmiges Gefühl. So ganz allein in der großen Stadt ist nochmal was anderes, als mit den Freunden dort unterwegs zu sein. »Ich kann euch zeigen, wo wir in Jerusalem unterwegs waren«, sagt er zu Maria und Josef. »Zusammen finden wir ihn bestimmt.«
Sie suchen zuerst an den Orten, wo Tobias und Jesus zusammen waren. Aber nirgends ist eine Spur von ihm. Da sagt Tabita: »Also mein Lieblingsort in Jerusalem ist ja der Tempel. Vielleicht ist er dort?«
Im Tempel fragen sie: »Habt ihr einen Jungen gesehen? 12 Jahre alt. Er ist ohne seine Eltern unterwegs.« Die Leute lachen: »Na klar. Den kennen hier alle. Seit drei Tagen unterhält er sich im Tempel mit den Lehrern. Es ist unglaublich, was er alles über Gott weiß. Und was für kluge Fragen er stellt. Ganz viele Leute bleiben bei ihm stehen, um zuzuhören. Schaut mal dort hinten.«
Und richtig: Hinten im Hof stehen eine Menge Menschen. Papa nimmt Tabita auf seine Schultern. »Ich kann Jesus sehen. Er redet wirklich mit den Lehrern.«
Maria und Josef drängeln sich durch die Menschenmenge. »Jesus, mein Kind!« ruft Maria und umarmt Jesus ganz fest, »Warum hast du das gemacht? Dein Papa und ich, wir haben uns riesige Sorgen gemacht. Wir haben dich überall gesucht!«
Jesus antwortet: »Warum habt ihr mich denn gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich im Haus meines Vaters sein muss?«
Tobias ist froh, dass sein Freund wieder da ist. Auf dem Weg Richtung Nazareth schaut er ihn immer wieder von der Seite an. »Schon seltsam«, denkt Tobias, »Jesus ist einerseits ein Jugendlicher wie ich … und andererseits bleibt er einfach so allein in Jerusalem und sagt, dass der Tempel das Haus seines Vaters ist …«
»Lieber Gott, hab Dank dafür …«
Bastelbogen Gebetswürfel mit Tischgebeten
Wie Jesus können auch wir für unser tägliches Essen danken. Auf ganz unterschiedliche Weise: Mit einem Rap, dem Fischflossen-Gebet, alten Worten …
Beschichtet (= abwischbar); vorgeprägte Linien (= einfach und korrekt zu falten).
€ 2,00 (ab 10 Ex. je € 1,90);
Best.-Nr. 1648
Die Geschichte zeigt eine Vielzahl von Machtstrukturen auf, die während des Verlaufs aufgebrochen werden. Daher lohnt es sich, einen intensiven Blick darauf zu werfen.
Abstraktes Malen
Bietet sich für die Älteren ab 10 Jahren an.
Die Anleitung für das Abstrakte Malen
findet ihr hier .
Kleiderbügelwaage
Mit den Jüngeren (Grundschulkinder) können an einer selbstgebastelten Kleiderbügelwaage die verschiedenen Kräfteverhältnisse ausprobiert werden. (Bastelanleitungen hierfür finden sich im Internet viele unter dem Stichwort »Kleiderbügelwaage«)
Weiterführende Überlegungen zur Kleiderbügelwaage hier .
»Kind-am-Ohr-Sprechblase«
Die kopierfertige Vorlage für die Sprechblase findet ihr kostenfrei hier .
Grafik: Claudia Rembold-Gruss
Oder es wird das Arbeitsblatt »Kind-am-Ohr-Sprechblase« ausgeteilt. Die Kinder schreiben in die Sprechblase, was »die Großen« unbedingt einmal hören sollten. Anschließend kann das Blatt noch angemalt werden.
»Kind-am-Ohr«-Puzzle
Für die Jüngsten (Kindergartenalter) wird das Arbeitsblatt »Kind-am-Ohr-Puzzle« zerschnitten. (Ob dabei ein oder mehrere Puzzle zum Einsatz kommen, richtet sich nach der Anzahl der Kinder. Die Anzahl der Teile richtet sich nach dem Alter der Kinder.)
Auch das Puzzle gibt es zum kostenfrei Herunterladen.
Bewegung kommt in diese Aktion, indem ihr im Kinderkirchraum ein Hindernisparcours aufbaut (aus Stühlen, Tischen, Tüchern und sonstigem Greifbarem). Die Puzzleteile sind am Anfang des Parcours. Ein Kind nach dem anderen geht durch den Parcours und nimmt dabei ein Puzzleteil mit, das es am Ende in eine Schachtel ablegt. Wenn alle Teile in der Schachtel liegen, wird gemeinsam gepuzzelt. Ganz zum Schluss kann überlegt werden: »Was flüstert das Kind auf der Schulter dem großen Kind ins Ohr?«
Z. B. KuS 712ff
Bewegungen und eine weitere Aktionsmöglichkeit dazu hier .
Einfach spitze (KuS 193, KKL 146)
Z. B. Dbd 2024, S. 55 oder Psalm 139
Z. B. Dbd 2024, S. 57
Meine Zeit steht in deinen Händen
(EG WUE 628, KuS 424);
Anders als du (KuS 556, KKL 301)
Nadia: Mama, erzählst du mir deine Geschichte? Die, als du ein kleines Mädchen warst und dich plötzlich so groß gefühlt hast.
Hosanna: Ach, Nadia, die habe ich dir doch schon so oft erzählt.
Nadia: Aber sie tut mir jedes Mal so gut. Ich fühle mich danach immer so stark. Bitte.
Hosanna: Also … als ich so alt war wie du, da gab es Krieg in meinem Land. Eines Tages kamen Soldaten in unser Dorf. Es war ein heißer Tag. Die Sonne stand hoch am Himmel. Ich sah, wie die Schwerter funkelten. Sie blendeten mich. Ich wollte mich vor den Soldaten verstecken, doch da packten mich Hände. Ich wurde auf ein Pferd gezogen und über dessen Hals gelegt. Ich hatte richtig Angst. Was passierte mit mir? Wo werde ich hingebracht?
Nadia: Aber du sagtest dir immer deinen Namen vor, nicht wahr?
Hosanna: Ja, ich sagte mir: »Du bist Hosanna: Gott hilft. Egal, was passiert: Gott hilft. Das habe ich fest geglaubt. Und nach ein paar Tagen kam ich in einer fremden Stadt an. Meine Kleider waren schon ganz staubig. Vor einem Haus hielt der Soldat das Pferd an. Wieder packten mich Hände und zogen mich vom Pferd. Ich schaute auf und sah in zwei braune Augen. Sie gehörten einer Frau. Sie hatte ein weiches, weißes Tuch um ihren Kopf geschlungen. Und obwohl ich weit weg von meiner Heimat war, sprach die Frau meine Sprache. Das tat gut. Sie sagte zu mir: »Ich bin Sabah, die Frau von Naaman.« Ich dachte …
Nadia: … jetzt hat Gott mir doch geholfen. Ich bin am Leben. Nicht frei, aber am Leben.
Hosanna: Genau das dachte ich. Ich durfte baden, bekam ein frisches Gewand und etwas zu essen. In der nächsten Zeit musste ich viel arbeiten. Mir taten oft die Hände, der Rücken und die Füße weh. Dann weinte ich und dachte an mein Zuhause, an meine Eltern und Geschwister. Ich fragte mich, ob ich sie jemals wiedersehen würde? Manchmal war ich auch wütend. Ich verstand einfach nicht, warum gerade mir das alles passierte.
Nadia: Und dann hast du mitbekommen, dass es Naaman ganz schlecht ging. Das ist der, der dich geraubt hat.
Hosanna: Das bekam ich nur zufällig mit. Ich war mit Sabah am Brunnen, um Wasser zu holen. Sabah sagte verzweifelt: »Es ist wirklich schlimm. Mein Mann Naaman kratzt sich die ganze Zeit am ganzen Körper. Nicht einmal, wenn es abends kühler wird, kann er schlafen. Er liegt die ganze Zeit wach oder steht auf und geht unruhig umher. Wenn ich nur wüsste, wie ich ihm helfen kann.«
Nadia: Da hast du dich an Elisa erinnert.
Hosanna: Ja, Elisa, der Prophet in Israel. Über ihn wurde erzählt, dass er Jahwes Worte hört und sie den Menschen sagt. Elisa sagte nicht nur Worte, sondern er heilte auch.
Und bevor ich richtig nachdachte, hatte ich schon laut gesprochen. Ich sagte zu Sabah: »Ich weiß, wer Ihrem Mann helfen kann: Elisa, der Prophet in Israel. Der kann Ihren Mann heilen.«
Nadia: Und natürlich dachte Sabah zuerst: »Was weiß denn schon so ein kleines Mädchen? Das bringt nichts, auf die zu hören.«
Hosanna: Ja, ich war klein, ich war ein Mädchen und ich musste tun, was mir gesagt wurde. Ich hatte überhaupt nichts zu sagen.
Nadia: Aber Sabah sagte es trotzdem ihrem Mann weiter.
Hosanna: Ich glaube, er ist meinem Rat nur deshalb gefolgt, weil er verzweifelt war. Er wusste sich ja nicht mehr zu helfen. Und die Schmerzen waren nicht mehr zu ertragen. Da war es ihm völlig egal, wer ich war und dass Elisa der Prophet in einem anderen Land war.
Nadia: Aber Naaman musste sich erst die Erlaubnis seines Königs holen, bevor er in ein anderes Land gehen konnte.
Hosanna: Und der König war einverstanden. Er gab Naaman für den König in Israel einen Brief mit und sogar viele Geschenke. Doch das war keine gute Idee.
Nadia: Nein, das war es nicht. Denn der König in Israel erschrak. Wie kam Naaman bloß auf die Idee, dass er ihn heilen könnte? Der König erschrak sogar so sehr, dass er seine Kleider zerriss. Da hat Naaman bestimmt die Welt nicht mehr verstanden.
Hosanna: Es war aber am Ende doch gut! Denn so erfuhr Elisa von Naaman. Und Elisa ließ Naaman zu sich kommen …
Nadia: … um ihm dann vor seinem Haus durch einen Diener eine Nachricht zukommen zu lassen.
Hosanna: Tja, damit hat Naaman ganz sicher nicht gerechnet. Elisa wollte ihn, den großen Feldherrn, gar nicht persönlich sehen. Alles lief komplett anders, als Naaman sich das vorgestellt hatte. Naaman hatte gedacht, dass Elisa ihm die Hand auflegt, vielleicht ein Gebet spricht und er dann einfach so geheilt ist. Aber stattdessen gab dieser Elisa ihm Befehle. Und er sollte etwas tun. Normalerweise sagte er, Naaman, den anderen, was sie zu tun hatten.
Nadia: Und Naaman sollte in den großen Jordanfluss steigen, sich darin waschen und sieben Mal untertauchen. Naaman wollte das dann zuerst gar nicht machen. Doch seine Diener konnten ihn überreden, es wenigstens zu versuchen. Sie waren schließlich den ganzen weiten Weg extra hierher gekommen. »Ein Versuch ist es doch wert«, sagten sie zu Naaman. Also gingen sie zum Jordan.
Hosanna: … und dort sagten ihm seine Diener, wie er sich waschen und untertauchen sollte. Sie machten ihm Mut, Elias Rat zu folgen.
Nadia: Das war ja dann das zweite Mal »verkehrte Welt« in dieser Geschichte, oder?
Hosanna: Das stimmt. Doch bei Jahwe gibt es kein »Klein gegen Groß« oder »Schwach gegen Mächtig«. Bei Jahwe gibt es stattdessen …
Nadia: … dass alle zusammen etwas verändern können.
Hosanna: Genau! Das hat auch Naaman gemerkt, als er wieder aus dem Jordan stieg und geheilt war. Er war nicht nur an seinem Körper geheilt, sondern auch an seiner Seele. Er war danach viel freundlicher.
Nadia: Dann kann man also sagen: Weil Jahwe geholfen hat und ein kleines Mädchen den Mund nicht halten konnte, ist am Ende doch alles gut geworden.
Wir wollen aufstehn
(KuS 286, KKL 376, Wwdl 220);
Viele kleine Leute
(EG WUE 662, KuS 533, KKL 262, Wwdl 85)
S. hierzu »Kreative Umsetzung der Geschichte«, Seite 365.
Z. B. Dbd 2024, S. 57
Entweder gesprochen
oder gesungen (KuS 212)
Entweder gesprochen (KuS 729)
oder gesungen (Segne uns, o Herr; EG WUE 564, KuS 181)
Zusatzmaterial Evangelische Kinderkirche 2-2024 Monatsgottesdienst Juli 2024, Das Sklavenmädchen
Anleitung Abstraktes Malen
Kleiderbügelwaage
Vorlage Sprechblase
Puzzle
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