Noah – Eine Geschichte vom Bewahrt-Werden

Arche Noah, Verlag Junge Gemeinde, 
Artikel 1283, Leinfelden-Echterdingen (s. Seite 387)

I. Vorüberlegungen

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe 

Lieder 

Sei mutig und stark 
(KKL 336,Feiert Jesus! Kids 1, 3); 
Das wünsch ich sehr (KuS 410, KKL 333, EGplus 104, Durch Hohes und Tiefes 315); 
Wo ich gehe, bist du da (KuS 322); 
Bei Gott bin ich geborgen (Wwdl 5); 
Hewenu schalom alejchem 
(EG 433, KuS 510, KKL 387); 
Solang die Erde steht, Kanon (Unser Kinderliederbuch 244, ReliHits 38)

Psalm

Nach Psalm 69, mit Lied »Bei Gott bin ich geborgen« (s. o.) 

Lied: Bei Gott bin ich geborgen
Gott, hilf mir. 
Das Wasser geht mir bis an die Kehle.
Meine Füße haben keinen Halt.
Alles ist durcheinandergeraten,
ich kann mich nirgends festhalten. 
Heiser bin ich geworden vom Rufen nach Hilfe.
Wo ist Gott? Bin ich denn ganz allein?

Lied: Bei Gott bin ich geborgen
Gott ist da. Überall. 
Suche ihn, du wirst ihn finden.
Gott ist da, wenn wir danke sagen. 
Gott ist da, wenn wir um etwas bitten.
Gott ist da in unseren Liedern 
und wenn wir schweigen.
Wenn wir laut rufen 
und wenn wir leise flüstern. 
Alle sollen Gott loben: 
das Land und das Meer,
die Menschen und die Tiere, 
die Bäume und die Blumen.
Gott ist da. Bei ihm sind wir zu Hause. 
Bei Gott sind wir sicher.

Lied: Bei Gott bin ich geborgen

III. Zur Gestaltung der Reihe

Als Symbol wird eine Holzkiste verwendet, die innen golden ausgekleidet ist. Bewusst wird kein Schiff genommen, um den Bezug zu Tempel und Stiftshütte implizit darzustellen. Dass die Arche eigentlich kein Schiff ist, muss man nicht sagen, kann es aber durch die Symbolik zeigen. Auf der Kiste steht das Wort: »Gerettet«.
Die Kiste steht zunächst auf braunen und blauen Tüchern. Während der Erzählung in der ersten Einheit werden diese vollständig mit blauen Tüchern bedeckt – die Erde verschwindet unter dem Wasser der Sintflut. 
In der zweiten Einheit werden die blauen Tücher wieder weggenommen – das Land ist wieder trocken und das Leben beginnt neu. Die Kinder schmücken die Erde und machen sie wieder bunt und lebenswert.

Der besondere Tipp …

Arche Noah
Set aus Holz
Mit der Arche (das Häuschen kann abgenommen werden) und 30 farbigen, schön gearbeiteten Tieren. Der Regenbogen ist nicht enthalten (s. u.)
Maße Arche: 30 x 15 x 16,5 cm;
Tiere: 2–5 cm hoch;
Menschen: ca. 12 cm hoch
€ 49,00; 
Best.-Nr. 1283

Bunter Regenbogen 
Aus Holz
Regenbogen aus sieben unterschiedlich farbigen Rundbögen.
Maße gesamt: 25,5 cm breit, 13 cm hoch, 5 cm tief.

€ 37,00; 
Best.-Nr. 1397

junge-gemeinde.de

Das Mitmachheft im Kindergottesdienst 10-2024

Der rote Faden

Überschrieben ist dieses Heft zur Arche-Geschichte mit »Gottes Schutzraum«, denn als solcher erleben Noah, seine Familie und die Tiere den Holzkasten. Der Fokus wird auf das Bewahrt-Sein in allem Schrecklichen gelegt –fragt aber auch »und wenn nicht wieder alles gut wird?« 

Was Sie erwartet

Gottes Schutzraum


12 Seiten € 1,90 (ab 10 Ex. je € 1,60; ab 40 Ex. je € 1,40)
Best.-Nr. 101-10/24

junge-gemeinde.de

Noah und die Arche – Gott bewahrt

1. Mose 6,5–8,13

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

Zugleich steht die Frage im Raum: Kann das Chaos der Sintflut Gottes Wille sein? Die Geschichte selbst ringt mit dieser Frage, indem sie erzählt, dass Gott seine Entscheidung bereut. 

Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

Einige brauchen Licht in der Dunkelheit, andere ein Kuscheltier oder die Stimmen der Eltern, wieder andere etwas ganz anderes. Darüber kann man mit den Kindern sprechen.

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente
Lieder

Sei mutig und stark 
(KKL 336, Feiert Jesus! Kids 1,3); 
Wo ich gehe, bist du da (KuS 322); 
Bewahre uns Gott (EG 171, KuS 174, KKL 280);
Aus der Tiefe rufe ich zu dir (KuS 417, KKL 196, Wwdl 4, Durch Hohes und Tiefes 262, EGplus 26);
Du bist meine Zuflucht (KuS 422, Durch Hohes und Tiefes 209, EGplus 105); 
Bleibet hier und wachet mit mir 
(KuS 369, KKL 98); 
Halte zu mir, guter Gott 
(KuS 456, KKL 328, Wwdl 49, MKL 1,52); 
Das wünsch ich sehr (KuS 410, KKL 333, EGplus 104, Durch Hohes und Tiefes 315);
Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht 
(KuS 246, KKL 139, Wwdl 147)

Psalm

Siehe »Zur ganzen Reihe«

Dank-Gebet

Für das Dank-Gebet liegt in einer Kiste (s. hierzu »Kreative Umsetzung der Geschichte«, Seite 391) ein Bild von einem Kind (oder Tier), das sanft gehalten wird. (Bilder z. B. bei pixabay.com, Stichwort »geborgen«.) 
Ein Kind darf das Bild aus der Kiste nehmen. Die Kinder sagen, welche Gefühle ihnen dazu einfallen.

Impulse:

Die Gedanken der Kinder werden im Dank-Gebet aufgenommen: 
Gott, bei dir sind wir sicher. 
Bei dir ist es still. 
Bei dir werden wir ruhig. 
So wie bei … (Beispiele der Kinder nennen)
Das fühlt sich an, wie … 
(Beispiele der Kinder nennen)
Bei dir sind wir geborgen. 
Danke, Gott. Amen. 

Kreative Umsetzung der Geschichte
Holzkiste

Material: Holzkiste; Goldfolie; braune, grüne, blaue Tücher; LED-Teelichter; Segenskärtchen

Die innen golden ausgekleidete Holzkiste steht auf den braunen und grünen Tüchern. Im Laufe der Erzählung werden die braunen und grünen Tücher mit den blauen überdeckt. Am Ende der Geschichte überlegen die Kinder: 

Gegen jede Sorge/Angst stellen die Kinder ein LED-Teelicht auf die blauen Tücher. 
In der Kiste liegen Segenskärtchen, auf denen der Psalm 131,2 steht: 

»Ich bin ruhig. In mir ist es still. 
Gott hält mich fest und tröstet mich.«

Die Kinder bemalen eines (oder mehrere) Kärtchen mit Farben, die ihrer Meinung zu diesem Satz besonders gut passen. Am Ende darf sich jedes Kind sein/e Segenskärtchen mit nach Hause nehmen und gern auch weiterverschenken.

Der besondere Tipp …

Der Schöpfungskreis
Erzähltasche 

Mit dem »Schöpfungskreis« hat Uli Walter ein vielschichtiges und gleichzeitig einfaches Konzept entwickelt, um Kindern ab 
ca. 4 Jahren Geschichten des Alten Testaments erlebbar zu vermitteln. 
Sie enthält u. a. 22 stabile Filz-Legeteile, 
5 Baumwoll-Tücher, 15 Holzkegel-Figuren in unterschiedlichen Größen, Holzstäbe, Kordeln und das Praxisbuch »Den Schöpfungskreis mit Kindern entdecken«. Mit Fotos zu den Schritt-für-Schritt-Anleitungen und reichhaltigem methodischen Input, wie die Erzähltasche »Der Schöfungskreis« eingesetzt werden kann.
Für Kita, Grundschule und Gemeinde.

€ 139,00; 
Best.-Nr. S9022

junge-gemeinde.de

III Erzählung

Erzählung für Jüngere

(Das Bodenbild ist vorbereitet, wie in unter »Holzkiste« beschrieben.) 

Gott hat die Welt so schön gemacht 

Gott hat die Welt gemacht. Es gibt Flüsse und weite Meere. Es gibt Bäume, so groß, dass sie bis in den Himmel wachsen. Früchte gibt es, Äpfel und Bananen und Himbeeren. Lecker! Blumen natürlich auch: Gänseblümchen und Rosen und Löwenzahn. Und erst die Tiere! Krokodile und Eichhörnchen, Kolibris und Regenwürmer, Elefanten und Marienkäfer. All das hat Gott gemacht. Für die Menschen. Damit es ihnen gut geht. Damit sie sich darum kümmern und dafür sorgen. Damit sie füreinander und die ganze Welt Verantwortung haben.

Die Menschen gehen gar nicht gut miteinander um

Aber die Menschen tun das einfach nicht. Die anderen sind ihnen egal. Alle nehmen sich, was sie wollen. Die Menschen streiten über jede Kleinigkeit. Sie sind gemein zueinander. Sie schimpfen und lügen. »Alles für mich«, denken sie. »Der ist sowieso blöd» oder «Die mag ich nicht.« Nur einer ist anders. Er heißt Noah. Noah denkt nicht an sich. Noah denkt an Gott. Aber er ist nur einer. Die anderen sind viele.

Gott versteht die Menschen nicht

»Ich verstehe meine Menschen nicht«, denkt Gott. »Es ist doch genug für alle da. Warum sind die Menschen trotzdem so böse zueinander?« Gott ist sehr traurig. Das Böse soll weg. Gott will es nicht haben. »Ich werde einen großen Regen machen. Der wird die Erde überschwemmen und alles sauberwaschen. Dann gibt es nichts Böses mehr, und ich kann von vorn anfangen. Nur Noah soll bleiben.« Also sagt Gott zu Noah: »Bau eine Arche. Einen großen Kasten, wie ein Schiff. Geh hinein, wenn der Regen beginnt. Du und deine Frau und deine Kinder und die Tiere. Ihr sollt gerettet werden.« 

Noah baut einen Rettungskasten

Noah tut, was Gott sagt. Er baut einen großen Rettungskasten. Als der Regen kommt, sagt Gott zu Noah: »Jetzt geh in den Kasten. Nimm die Tiere mit und deine Familie. Im Kasten seid ihr sicher. Habt keine Angst. Ich werde bei euch sein. Immer.« Noah geht mit seiner Frau und seinen Kindern und den Tieren in den Kasten. Sie schließen die Tür und lauschen dem Regen. 
(Mit den Fingern leicht auf Beine oder Boden trommeln.)
Der Regen wird stärker und immer stärker.
(Mit der flachen Hand auf Beine/Boden schlagen.)
Dann ist die Flut da. Die ganze Erde füllt sich mit Wasser. Alles geht unter.
(Blaue Tücher über braune und grüne Tücher legen.)

Der Kasten beginnt zu schwimmen. Noah hat Angst. Seine Frau und seine Kinder auch. Und die Tiere sowieso. Aber dann erinnert sich Noah an Gottes Versprechen: »Ich bin bei euch. Immer.« Noah wird ruhig. Seine Frau und die Kinder auch. Und die Tiere sowieso. 
(Mehrmals ruhig ein- und ausatmen.)

In Sicherheit

Sie sind sicher. Gott ist bei ihnen, und der Kasten ist wie ein sicheres Schiff. 
Es dauert lange, sehr lange. Irgendwann aber hört der Regen auf. Der Kasten wird ruhig. Ist es schon trocken auf der Erde? Noah läßt einen Raben fliegen. Der Rabe fliegt hin und her, Erst als es trocken ist, kann er sich auf die Erde setzen. Die Flut ist vorbei. Noah ist gerettet. Seine Frau und seine Kinder auch. Und die Tiere sowieso. 
Und jetzt? Das erzähle ich euch das nächste Mal. Das ist eine neue Geschichte.

Erzählung für Ältere

Gottes sehr gute Ordnung

Gott hat die ganze Welt geordnet. Tag und Nacht, Himmel und Erde, Land und Wasser, Tiere und Menschen. Alles ist in Ordnung. In sehr guter Ordnung. Eigentlich sollen sich die Menschen freuen. Es gibt genug für alle und alle haben ein Zuhause.

So sind die Menschen

Aber die Menschen sind eben Menschen. Ihnen gefällt die Erde. Ja, wirklich. Ihnen gefällt das alles so gut, dass sie immer mehr von allem wollen. Viel mehr, als sie eigentlich brauchen. Vor allem aber mehr als die anderen. Die Menschen fangen an, sich einfach zu nehmen, was sie wollen. Sie denken nur an sich. Sie beschäftigen sich nur noch mit sich selbst und vergessen die anderen. Und sie vergessen Gott. Sie vergessen, dass Gott die Welt als Geschenk für die Menschen gemacht hat. Dass die Menschen aufeinander achten sollen und auf die Pflanzen und die Tiere.
Mit dem Vergessen fängt es an. Mit dem Reden übereinander geht es weiter: »Was der schon wieder gemacht hat.« »Die ist doch dumm.« »Hast du das gehört? Unmöglich!« Dann kommt der Streit: »Das ist meins!« »Ich war zuerst hier!« So geht es immer weiter. Und dann … ach … 

Die Menschen machen Gott traurig

Gott sieht sich das alles an. Die Menschen, die ihn vergessen haben. Wie sie einander behandeln, die Tiere und die Pflanzen. Gott ist sehr traurig. »Wieso sind die Menschen so?«, denkt Gott. »Ich habe sie anders gedacht. Aber jetzt sehe ich, dass die Menschen böse sind. Was soll ich tun?« Nur ein Mensch ist anders: Noah. Noah denkt nicht an sich, Noah denkt an Gott. Er tut, was Gott will. Auch Noah sieht sich alles an. Dann seufzt er: »Wo wird das noch alles hinführen?« 

Es wird immer schlimmer

Erst hoffen Gott und Noah, dass es irgendwann wieder besser wird. Aber es wird schlimmer. Da ist Gott nicht mehr traurig. Gott wird zornig. »Jetzt ist Schluss! So geht es nicht weiter!«, ruft Gott. Also beschließt Gott, von vorne anzufangen. Alles soll weg. Nur Noah soll bleiben. Noah, seine Familie und die Tiere. »Eine Flut werde ich machen«, beschließt Gott. »Eine riesige Sintflut. So wie ganz am Anfang, als noch ein Chaos war auf der Erde. Die Flut wird die Erde reinwaschen und dann bringe ich die Welt wieder in Ordnung. Dann fangen wir noch einmal von vorn an. Noah, seine Familie, die Tiere und ich!«
Was für ein schrecklicher Entschluss von Gott. Kann man das verstehen? Eine große Flut, die alles wegwäscht? 

Gott ist mit Noah

»Bau einen großen Kasten«, sagt Gott zu Noah. »Der Kasten wird auf dem Wasser schwimmen wie ein Schiff. Er wird euer Zuhause sein für die Zeit der Flut. Ich werde mit euch darin wohnen. In dem Kasten muss Platz sein für dich, deine Familie und die Tiere.« Der Kasten wird riesig. 

Der Regen kommt

Dann kommt der Regen. »Geht in den Kasten«, sagt Gott. »Dort seid ihr sicher!«. So gehen Noah, seine Familie und die Tiere in den Kasten. Jetzt ist der Kasten ihr Zuhause. Wie lange wohl? 
Der Regen wird stärker, und dann ist die Flut da. Die ganze Erde füllt sich mit Wasser. Alles ist überschwemmt. Was für ein Chaos. Ein riesiges Tohuwabohu. Alles wird zerstört. Schrecklich. 

Gott ist immer noch da

Ob Gott noch da ist? In all dem Chaos? 
Gott ist da. Mitten drin. Im Kasten bei Noah und seiner Familie und den Tieren. Hier ist es ruhig. Hier sind sie geborgen. Auch wenn alles drunter und drüber geht. 
Lied: Bei Gott bin ich geborgen, still wie ein Kind (Wwdl 5)

Das lange Warten

So wartet Noah. Er und seine Familie und die Tiere. Es dauert eine Ewigkeit. Aber dann wird es auch draußen ruhig. Der Regen hört auf. Der Kasten hört auf zu schwimmen. Ob die Erde schon trocken ist? Noah lässt eine Taube fliegen. Vielleicht findet sie trockenes Land. Aber die Taube kommt zurück, noch ist das Wasser da. Nach sieben Tagen lässt Noah die Taube noch einmal fliegen. Dieses Mal bringt sie einen Zweig von einem Olivenbaum mit. Die Bäume sind schon wieder zu sehen. Als die Taube das dritte Mal ausfliegt, kommt sie nicht wieder. Jetzt weiß Noah: »Das Chaos ist fort, das Wasser hat sich verzogen, die Welt ist trocken.« 

Hinaus in die neue Welt

Noah öffnet die Tür. Es wird hell. Und so gehen sie hinaus in eine neue Welt. Alles ist frisch und neu. Wie frisch gewaschen für Noah, seine Familie und die Tiere. Jetzt können sie noch einmal von vorn anfangen. Was sie als erstes tun? Das erzähle ich euch nächstes Mal.

Ein neuer Anfang – der Regenbogen

1. Mose 8,14–9,17

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

Die Ideen werden aufgeschrieben und in Form eines Regenbogens in die Mitte gelegt.

Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

Diese Fragen können aufgenommen werden, nachdem die Kinder am Ende der Erzählung die neue Welt aufgebaut haben.

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente
Lieder 

Sei mutig und stark 
(KKL 336,Feiert Jesus! Kids 1,3); 
Bei Gott bin ich geborgen (Wwdl 5); 
Aus Gottes guten Händen 
(EG WUE 646, KuS 472); 
Mal Gottes Regenbogen (KuS 534, Wwdl 69); 
Ob ich sitze oder stehe (KuS 332, Wwdl 186, Durch Hohes und Tiefes 268); 
Meinem Gott gehört die Welt 
(EG 408, KuS 462, KG 152)

Psalm

Siehe »Zur ganzen Reihe«

Fürbittengebet

Material: Vom Team bereits vorbereitet: buntes Papier in Bogenform mit dem Aufdruck: »Gott, erinnere dich an …«, Stifte.
Die Blätter werden verteilt und von den Kindern in Regenbogenform um die Kerze gelegt. 
Gemeinsam wird überlegt: 

Das wird jeweils auf einen Bogen geschrieben. Das Fürbittengebet nimmt die Gedanken der Kinder auf:

Ewiger Gott, du bist bei uns. 
Daran wirst du dich immer erinnern. 
Daran sollen wir uns immer erinnern.
Wir sind in deinen Gedanken.
Du vergisst uns nicht. 
Darum sagen wir dir, was uns traurig macht.
Wovor wir Angst haben. An wen wir denken. 
Die Sätze auf den Bögen werden vorgelesen (z. B.: »Gott, erinnere dich … an meine Oma im Krankenhaus.«)
Höre unsere Bitten.
Höre uns, wenn wir mit Jesu Worten beten:
Vater unser …

Kreative Umsetzung der Geschichte
Holzkiste/Rettungskasten

Material: Kiste und Tücher wie vergangenen Sonntag; in der Kiste: Blüten, Früchte, Gräser etc.; Kerze; bunte Fäden für Freundschaftsbändchen; evtl. Samen, Erde, Töpfchen
Der Rettungskasten steht wieder auf den blauen Tüchern, die die braunen und grünen bedecken. Während der Erzählung werden die blauen Tücher weggenommen, die Erde wird wieder sichtbar. Außerdem bekommen die Kinder die Blüten, Früchte …, mit denen sie die Erde schmücken, so dass eine neue, bunte Landschaft entsteht. 

Freundschaftsbändchen

Am Ende des KiGos knüpft sich jedes Kind ein Freundschaftsbändchen als Zeichen der Verbundenheit mit Gott. Für kleinere Kinder sind die Bänder zum Flechten vorbereitet oder ganz fertig geflochten. 

Pflanzen säen

Alternativ kann Gras oder Kresse in kleinen Töpfchen gesät werden. So können die Kinder selbst verfolgen, wie die Pflanzen wachsen und ganz neu und frisch aussehen.

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

(Das Bodenbild wird vorbereitet, wie es am Ende der Erzählung des letzten Sonntags ausgesehen hat.)

Es ist wie früher und doch ganz anders

Endlich ist die Flut vorbei. Die Erde ist wieder trocken. Kein Chaos mehr. Keine Angst. Alles ist gut. 
(Blaue Tücher wegnehmen)
Noah öffnet die Türen des Kastens und geht hinaus. Seine Frau und die Kinder auch. Und die Tiere sowieso. 
Ganz vorsichtig gehen sie. Schritt für Schritt. Sie blicken sich um. So haben sie die Welt noch nie gesehen. Es ist wie früher. Und doch ganz anders. So neu und frisch. Alles duftet. Wie ein Frühling für die ganze Welt. Herrlich! 

Die neue Welt ist wunderhübsch

Wie bunt die neue Erde ist. Wunderhübsch. Die Bäume haben kleine Knospen, die Blumen beginnen zu blühen, das Gras ist ganz hell und zart. 
Was es alles gibt: Mammutbäume und Kiefern. Gräser und Büsche. Gänseblümchen und Löwenzahn. Bananen und Äpfel. Datteln und Feigen. Schaut doch nur!
(Kiste öffnen und mit den Kindern die neue Erde schmücken.)

Noah dankt Gott

Und das Schönste: Gott ist da. Und Noah, seine Frau, die Kinder. Und die Tiere sowieso. Das muss Noah feiern! Mit seiner Familie und Gott. Und mit den Tieren sowieso. Noah baut einen Altar für Gott. 
(Kerze auf die Holzkiste stellen und anzünden.) 
»Danke Gott«, sagt Noah. »Du hast uns gerettet. Du hast alles neu gemacht. Für uns. So können wir neu anfangen. Du bist immer bei uns. Das werden wir nie vergessen!« 

Gott will immer bei den Menschen sein

»Ich werde es auch nie wieder vergessen«, antwortet Gott. »Ich werde immer bei euch sein. Ich weiß jetzt: Ihr werdet mich immer wieder traurig machen. Manchmal werde ich sogar zornig auf euch sein. Wir werden noch oft miteinander von vorne anfangen müssen. Aber nie, nie, nie wieder werde ich eine große Flut machen. Nie wieder will ich alles zerstören. Ab jetzt soll es immer Saat und Ernte geben, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. 

Der Regenbogen

Schaut. Da ist der Regenbogen. Er ist bunt wie die neue Welt. Ich setze ihn in die Wolken. Er ist unser Zeichen. Ich werde den Regenbogen anschauen und an euch denken. Ihr werdet den Regenbogen anschauen und an mich denken. Wir gehören zusammen. Gemeinsam werden wir auf die Welt und aufeinander aufpassen. So wird Frieden sein.«
Lied: »Solang die Erde steht« oder »Hewenu schalom alejchem«

Erzählung für Ältere

Das Warten hat ein Ende

Ist es wirklich vorbei? Ist das Wasser wirklich fort? Alles wieder in Ordnung? Noah und seine Familie können es kaum glauben. Vorsichtshalber warten sie noch etwas ab. Sicher ist sicher. Aber dann, nach einer Weile, öffnet Noah die Tür des Kastens. Tatsächlich! Die Wolken sind fort! Der Himmel ist blau. Die Sonne strahlt vom Himmel, hell und warm und schön. Ein herrlicher Morgen. Ein neuer Morgen für die ganze Welt. Überall sind Farben: grün und rot und blau und gelb. Alles ist so unverbraucht. Ein feiner Duft erfüllt die neue Welt. Verheißungsvoll. Voller Erwartungen.

Die ersten Schritte in die neue Welt

Vorsichtig setzt Noah einen ersten Schritt vor den Kasten. Ganz langsam geht er. Ganz behutsam. Er will keine Blume zertreten, keinen Grashalm zerknicken. Es ist alles so neu und frisch. Das Gras ist zart und fein. Anemonen leuchten am Boden und Lilien strecken ihre Köpfe der Sonne entgehen. Die Sonnenblumen und die Gänseblümchen erwachen zum Leben. Langsam entfalten sich ihre Blätter. Die Feigenbäume strecken sich und die Birken wiegen sich im Wind. Die Kirschbäume haben weiße Blüten, und am Apfelbaum ahnt man die Knospen. Die Bäume werden Früchte tragen, man sieht es jetzt schon. 

Noah dankt Gott

Was Noah und seine Familie wohl erwartet? Sie wissen es nicht. Aber sie wissen: »Gott ist bei uns. Gott hat uns bewahrt. Gemeinsam werden wir neu anfangen. Gott und wir. Gott mit uns.« Noah möchte Gott dafür danken, dass er sie gerettet hat. Dass Gott da ist. Auch im Chaos. Noah baut einen Altar. 
(Kerze anzünden)

Nie wieder will Gott so etwas tun

Der Duft des Dankopfers mischt sich mit dem Duft der neuen Welt. Er steigt auf bis in den Himmel und kitzelt Gott in der Nase. Gott freut sich über den Duft. »Da sind meine Menschen«, denkt Gott. »Sie denken an mich. Das ist schön.« 
Aber Gott ist auch traurig. Er bereut, dass er die Sintflut gemacht hat. »Was habe ich nur getan?«, fragt sich Gott. »Die Flut war schrecklich. Alles habe ich vernichtet. Furchtbar. Nie wieder werde ich so etwas tun. Nie wieder werde ich so zornig werden, dass ich alles zerstöre.«

Der Regenbogen

Damit Gott das nie vergisst, hängt er seinen Bogen in die Wolken. Den Regenbogen. Bunt und schön ist er – wie die neue Welt. Bunt und schön ist er – wie die Menschen. Überall ist der Regenbogen zu sehen.
»Schaut«, sagt Gott zu den Menschen, »das ist unser Zeichen. Wir gehören zusammen. Ihr und ich. Gott und Mensch. Ich weiß, ihr Menschen werdet immer wieder Dinge falsch machen. Immer wieder werdet ihr vergessen, was ihr mir versprochen habt. Immer wieder werde ich mit euch von vorn anfangen müssen. So seid ihr Menschen. Das weiß ich jetzt. Und ich? Ich werde immer wieder enttäuscht und zornig sein über euch. Aber wenn ich den Regenbogen ansehe, werde ich mich an mein Versprechen erinnern. Wenn ihr den Regenbogen seht, werdet ihr euch an mich erinnern. Nie wieder wird es eine Sintflut auf der ganzen Erde geben. Nie wieder werde ich die Erde zerstören. Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. Das verspreche ich euch. Und mir auch. 
Denkt daran, ich habe die Erde für euch geschaffen. Hier sollt ihr leben. Ihr sollt Kinder bekommen und Enkelkinder und Urenkelkinder. Hier ist Platz für alle bunten Menschen und die Tiere und die Pflanzen. Passt gut auf die Tiere und Pflanzen auf. Achtet aufeinander und sorgt füreinander. Alle sollen haben, was sie brauchen. Dann wird Frieden sein.« 

Ein Neuanfang für die Menschen

Die Menschen versprechen Gott, daran zu denken. Eine neue Welt voller Frieden und Gerechtigkeit und Hoffnung soll es werden. Die Menschen wollen es gut machen. Alles soll ab jetzt besser werden. So fangen sie miteinander und mit Gott von vorne an. 
Nicht immer gelingt das. Immer wieder geschehen schlimme Dinge. So sind wir Menschen. Wir wollen das Richtige und tun das Falsche. Manchmal wollen wir sogar das Falsche und es ist uns egal, dass es falsch ist. Das ist schlimm. Aber Gott ist trotzdem da. Immer. Das hat er uns versprochen. Darauf können wir uns verlassen. Ist das nicht wunderbar? 

Der besondere Tipp …

Mein Mini-Wimmelbuch von der Arche Noah

Die Geschichte von der Arche zum Suchen, Entdecken und Finden. 
€ 1,80 (ab 25 Ex. je € 1,75; ab 50 Ex. je € 1,70); 
Best.-Nr. 2174

Regenbogenkomet
Geeignet für Kinder ab 7 Jahren

Schöner Wurfball mit langem, buntem Schweif (ca. 1 m lang), der an einen Regen-
bogen erinnert.
Achtung: Darf aus Sicherheitsgründen nur am Ball gefasst und geworfen werden.

€ 5,00 (ab 10 Ex. je € 4,80); 
Best.-Nr. 1598

junge-gemeinde.de

1. Mose 6–9 (i. A.)

Bitte beachtet:

Auf diese Einheit könnt ihr 
ausnahmsweise unter der Rubrik 
»Zusatzmaterialien«
zugreifen.

Liebe Grüße 
vom evkiki.de-Team

Zusatzmaterial zu Kleine im KIGO – Unterm Regenbogen, Evkiki 2024-4 zur Reihe Noah – Eine Geschichte vom Bewahrt-Werden

Dankbar und unbeschwert

Matthäus 6,25–34

I. Vorüberlegungen

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
Zum Text / Zum Thema

Darin findet sich eine Spur des Gottesreiches. 

Die Kinder und der Text / das Thema

In Sorgen um die Schöpfung finden sich auch Verbindungen zum Erntedankfest, das im Oktober in vielerlei Weise präsent ist.

II. Kreative Bausteine

Standbilder

In kleinen Teams oder von Einzelnen im Kreis wird dies in zwei oder drei Standbildern nachgestellt. Dadurch wird am eigenen Körper sowohl das jeweilige Gefühl als auch die Veränderung vom einen zum anderen erlebt. 

Figuren basteln

Vogel als Marionette
Eine Bastelanleitung für einen einfachen Vogel gibt es im Internet (Stichworte: »Erbsenprinzessin«, »Marionette«). 
Blume als Stabfigur
Für eine Blume als Stabfigur kann eine Blüte gebastelt und dann mit (Heiß-)Kleber auf einem Holzstab befestigt werden. Eine Möglichkeit für solche Blumen findet ihr im nachfolgenden Kreativpunkt »Dankbarkeit« beschrieben.
Tipp: Marionette und Stabfigur können auch durch die Geschichte begleiten und an den entsprechenden Stellen eingesetzt werden.

Dankbarkeit

Wenn der Fokus mehr darauf gelegt werden soll, kann eine gemeinsame »Danke-Blumen-Wiese« gestaltet werden: 
Jedes Kind bastelt eine Blume und schreibt oder malt darauf, wofür es dankbar ist. Eine einfache Anleitung hierfür findet ihr im Internet (Stichworte »kinderspielewelt«, »blumen basteln«). Die Blumen werden auf einen grünen Tonkarton geklebt. 
Wer mag, bringt seinen Dank später im Fürbittengebet vor Gott (s. u., Punkt 9).

III. Gestaltungsvorschlag für einen Gottesdienst

1. Begrüßung und Votum
2. Lied 

Der Gottesdienst soll fröhlich sein 
(EG 169, KuS 172, KG 187)

3. Psalm

Aus Dbd 2024, Seite 75–76

4. Eingangsgebet

Lieber Gott, jetzt bin ich da.
Zusammen sind wir da, vor dir.
So, wie wir sind.
Mit Sorgen und mit Traurigkeit.
Mit Leichtigkeit und mit Freude.
Mit Bitten und mit Dankbarkeit.
Wir sind da.
Du bist da.
Danke, Gott.
Amen.

5. Lied 

Wenn die Last der Welt dir zu schaffen macht/Gott hört dein Gebet (EG WUE 618)

6. Geschichte

Jesus sieht die Sorgen der Menschen
Als Jesus mit seinen Jüngerinnen und Jüngern unterwegs war, hat er gemerkt: Die Menschen machen sich viele Sorgen. Da hat er gesagt: »Schaut euch die Vögel unter dem Himmel an und die Blumen auf dem Feld. Sie kennen keine Sorgen. Trotzdem haben sie zu essen. Die Vögel haben Federn und die Blumen haben bunte Blüten. Sie haben, was sie brauchen. Vertraut auf Gott! Er versorgt euch heute mit allem, was ihr braucht. 

Auch Lilli hat Sorgen
Davon erzählt auch die Geschichte von Lilli und dem Vogel und der Blume:
Heute ist ein richtig blöder Tag. Lilli hat viele Hausaufgaben bekommen. Und es hat Streit mit Emma gegeben, Lillis bester Freundin. Für Lilli ist es manchmal schwer zu ertragen, dass Emma immer die neuesten coolen Klamotten hat. Lillis Mutter sagt oft: »Ich kann dir nicht schon wieder etwas Neues kaufen.« Heute ist Lilli neidisch gewesen auf das neue wunderschöne T-Shirt von Emma. Da hat Lilli angefangen, Emma zu sticheln. Emma kann gut zurückgeben. Und so ist eins zum anderen gekommen. Am Ende haben sie nicht mehr miteinander geredet. 
Als Lilli nach der Schule die Wohnungstür aufschließt, weiß sie gleich: Die Wohnung ist leer. Mama und Papa müssen noch arbeiten. Missmutig wirft Lilli ihren Schulranzen in die Ecke. In der Küche steht ein Topf auf dem Herd. Karottensuppe. Lilli hasst Suppe an einem warmen Tag wie heute, wenn sie verschwitzt und durstig von der Schule kommt.
Ach. Heute ist wirklich kein guter Tag. Ob die nächsten Tage besser werden? Lilli glaubt das nicht. Eine dunkle Wolke hat sich in ihr festgesetzt: im Kopf und im Herz. Und es fühlt sich dunkel an und schwer. 

Lilli sieht in den Himmel
Wenigstens scheint draußen die Sonne. 
Lilli legt sich in den Liegestuhl auf dem Balkon, um sich auszuruhen. Sie mag das Gefühl, dem Himmel nah zu sein. Die Hausaufgaben müssen warten.
Die Sonne scheint auf Lillis Arme. Das tut gut. Lilli denkt jetzt einfach an gar nichts mehr. Ihre Augen hat sie bis auf einen kleinen Schlitz geschlossen. Sie schaut vorsichtig in den Himmel. »So fliegen zu können wie ein Vogel, so leicht und unbeschwert. Das wäre schön«, denkt Lilli.
Ein kleiner Vogel dreht über Lilli seine Runden. Er umkreist ihren Balkon. Dort sitzt Lilli, und man sieht ihr den Kummer an. Der Vogel landet auf dem Geländer. Er schaut Lilli an. Sie schaut zurück. »Du hast es gut«, sagt sie. »Du fliegst am Himmel herum und du hast keinen Streit und keine Hausaufgaben und keine Suppe an einem heißen Tag.« 

Was der Vogel Lilli sagen will
Der Vogel öffnet seinen Schnabel. Es sieht so aus, als ob er Lilli etwas sagen will. Ob Lilli ihn versteht? Ob wir ihn verstehen?
»Ach, Lilli, du machst dir Sorgen. Ich kenn das von euch Menschen. Ihr denkt so oft daran, was einmal war. Und was vielleicht mal kommt. Und wie es später wohl sein wird: mit der Mathearbeit, mit dem Geld, mit den anderen Menschen. Das macht euer Herz schwer. Ich beneide euch nicht. Oben am Himmel ist es leichter. Ich tu, was ich zu tun habe: ich zwitschere, ich fliege. Ich suche mir Nahrung. Fast überall finde ich etwas. Es hat noch immer gereicht. Meine Federn halten mich warm. Ich weiß zwar nicht, was morgen ist, aber heute sehe ich die Sonne. Heute sage ich: ›Danke, mein Gott. Du hast mich gemacht. Du passt auf mich auf. Danke.‹ Heute lebe ich. So wie du, Lilli. Spürst du das?« 
Der Vogel schaut Lilli noch einmal an und dann ist er auch schon wieder aufgeflogen. Hoch hinauf in den Himmel. »Du hast leicht reden«, seufzt Lilli. »Du fliegst einfach los. Aber ich …« Der Vogel hört sie nicht mehr.

Die Botschaft der Blume
Lilli blickt sich um. Im Balkonkasten blühen die Blumen. Die sind da und können nicht weg. Lilli hat sie mit ihrem Vater eingesät, hat nach ihnen geschaut, hat sie gegossen. Nun sind sie groß und bunt. Lilli hat sich gut um sie gekümmert. 
Und jetzt ist ihr, als ob ihr die Blumen etwas sagen wollen. Ob Lilli sie versteht? Ob wir sie verstehen?
»Hey Lilli«, sagt eine der Blumen, »ich sehe: Es ist grad schwer für dich. Das verstehe ich. Ich habe es einfacher. Ich wachse aus der Erde und kann nicht weg. Ich lebe mit der Farbe, die ich eben habe. Ich muss nehmen, was kommt: Luft, Regen, Sonne, Wind und deine Gießkanne. Aber ich merke: Die Bienen mögen mich. Du magst mich. Oh ja. Ich bin gut gewachsen. Dafür hab ich nichts getan. Ich war nur da. Das andere gab’s dazu. Ich weiß zwar nicht, was mit mir ist, wenn der Winter kommt, aber vorhin hast du dich um mich gekümmert und mich gegossen. Gott hat dich für mich geschickt. So wie die Sonne, die heute scheint. Und heute lebe ich. Heute bin ich da.« 
»Heute lebe ich. Heute bin ich da,« murmelt Lilli. »Gott hat dich geschickt.« 
Lilli schaut die Blume an.
Die Blume ist mit der Erde verbunden, doch sie bewegt sich im Wind hin und her. Lilli fühlt sich auf einmal genauso leicht und lebendig.

Danke, es geht weiter
Von Gott haben der Vogel und die Blume zu Lilli gesprochen. Gott gibt ihnen, was sie brauchen. 
Jetzt denkt Lilli an das, was sie braucht – und an das, was sie heute schon hat. Lilli denkt an Gott und dass man mit ihm reden kann.
»Danke, Gott,« sagt sie da. »Danke. Heute bin ich da. Ich bin da wie die Blume in der Erde und der Vogel am Himmel. Du hast uns in die Welt geschickt. Heute leben wir. Danke, Gott.« 
Und jetzt weiß Lilli auch, wie es weitergeht: Sie ruft Emma an. Das lässt sich doch bestimmt wieder geradebiegen. Alles andere ist jetzt erst einmal egal. Erleichtert geht sie zum Telefon. Dabei denkt sie: »Vielleicht probiere ich doch die Suppe.«

7. Lied 

Danke für die Sonne (Wwdl 133, EGplus 94)

8. Vertiefung 

Siehe hierzu »Kreative Bausteine«

Vertiefendes Gespräch

Mögliche Impulse dafür:

9. Fürbitten und Vaterunser

Gott, wir sagen »danke«.
Du bist für uns da.
Du sorgst für uns.
Danke für … 
Hier können die Danke-Blumen, (s. »Kreative Bausteine«, »Dankbarkeit«, Seite 481) vorgelesen oder spontan Dinge genannt werden.

Gott, wir machen uns Sorgen.
Manches ist schwer.
Auf der Welt und in uns drin.
Du weißt, was uns bedrückt.

Gott, wir bitten dich:
Schenke uns Kraft und Mut.
Schenke uns Menschen, die an unserer Seite sind.
Trag unsere Sorgen mit.
Du kannst das Schwere leichter machen.

Gott, hilf uns, zu vertrauen:
Du schenkst uns heute, was wir brauchen.
Vom Vogel und von der Blume lernen wir.
Danke, Gott. Amen.

10. Vaterunser

Wir beten mit den Worten Jesu …

11. Lied 

Suchet zuerst Gottes Reich in dieser Welt (EG 182, KuS 222, LJ 128)

12. Segen (mit Gesten) 

Alle stehen im Kreis.
Der Herr segne dich
(Hände zum Segen heben)
und behüte dich
(mit Händen über dem Kopf ein »Dach« bilden).
Er schenke dir seinen Frieden
(nebenstehendem Kind Hand schütteln).
Amen.

1. Mose 27,1–40

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis / zum Text / zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

Auch Einzelkinder kennen das Thema Eifersucht: Wen mag der Erzieher/die Trainerin am liebsten?

An dieser Stelle wäre es gut, wenn es für die Kinder im Anschluss an die Erzählung eine Möglichkeit zur Aussprache gibt.

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente

Siehe »Zur ganzen Reihe« (Seite 181)

Kreative Umsetzung der Geschichte

Vor der Erzählung

Tastspiel – als Hinführung zur Erzählung und zum Einfinden in die Situation Isaaks

Die Kinder werden gebeten, ihre Augen zu schließen (oder sie bekommen eine Augenmaske/Tuch). Jemand aus dem Team geht nacheinander mit einem Stoff (insgesamt mehrere Stoffe: raues Frottee, glatter Seidenschal, weicher Nickistoff, kuscheliges Fleece …) oder Obststück (mehrere Obstarten: glatte Banane, raue Kiwi, glatte Nektarine, pelziger Pfirsich …) an den Kindern vorbei und lässt sie diesen Stoff/dieses Obst befühlen. Wenn alle Kinder die Möglichkeit hatten, beschreiben sie in Eigenschaftsworten, wie er/es sich angefühlt hat.

Während der Erzählung
Für die Jüngeren kann die Geschichte gut mit Erzähl- oder Kegelfiguren gestaltet werden.
Material: je 1 Kegelfigur Jakob, Isaak, Rebekka, Esau (dieser sollte als besonders behaart kenntlich sein); Sandsack; Zelt (lässt sich leicht herstellen: vier gleich lange Stöckchen oben zusammenbinden und unten gespreizt aufstellen und einen einfachen Stoff darum herum drapieren); einige grüne Stoffstücke; einige Schafe. 
Für die Älteren kann die Geschichte aus der Sicht Jakobs erzählt sehr lebendig werden. Prima wäre es, wenn sich die erzählende Person durch einfache Verkleidung als Jakob kenntlich macht. Um die Arme ist jeweils ein Fell (als Ersatz auch ein kleines Frotteehandtuch) gebunden. 

Nach der Erzählung

Gespräch

Zwei Stühle werden in die Mitte gestellt, die verschiedene Schilder haben:
Stuhl 1: »Das ist voll ungerecht!«
Stuhl 2: »Ich kann Jakob gut verstehen!«
Jedes Kind, das sich äußern möchte, setzt sich auf den entsprechenden Stuhl und sagt, was es über das Agieren Jakobs denkt. Es ist auch möglich, nacheinander auf beiden Stühle zu sitzen (»Einerseits finde ich … Aber andererseits …«)
So können die Kinder zum Ausdruck bringen, was sie über Jakobs Verhalten denken. 

»Radio, spiel einmal« – Spiel 

(ab 10 Kindern)
Hierbei verstellen die Kinder ihre Stimme. Werden sie von den anderen dennoch erkannt?
Material: Große Decke, unter die die Kinder sich verkriechen. 
Und so geht’s: Die Kinder sitzen im Kreis. Ein Kind geht vor die Tür. Die Spielleitung benennt ein Kind, das sich unter der Decke verstecken darf. Das Kind kriecht unter die Decke, die anderen tauschen ihre Sitzplätze. Dann wird das Kind vor der Tür hereingeholt. Mit dem Satz: »Radio, spiel einmal«, singt das Kind unter der Decke mit veränderter Stimme ein Lied. Das andere Kind versucht zu erraten, um wen es sich handelt. 

Segensritual 

Siehe »Zur ganzen Reihe«

Der besondere Tipp

Set Holzschafe
… davon können in dieser Reihe jede Menge eingesetzt werden

5 Schafe aus Holz in der Größe von 5 x 3 cm (hergestellt in Deutschland). 

€ 4,50; Best.-Nr. 1559

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III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Isaak
Sandsack wird geöffnet, Sand verstreichen. 
Das ist die … 
(Kinder raten lassen … Wüste). 
Aber in der Wüste gibt es auch immer wieder grüne Stellen. Das ist …
(grüne Stoffstücke hinlegen … Gras)
Hier weiden Schafe. (Schafe hinstellen)
Sie gehören Isaak. (Figur hinstellen)
Er ist schon ein sehr alter Mann. Isaak kommt nur noch selten aus seinem Zelt heraus. (Zelt um Isaak herum aufbauen.)
Isaak kann nichts mehr sehen. Er ist blind geworden. 

Jakob und Esau
Zum Glück hat er zwei Söhne. Sie sind Zwillinge. Und doch sind sie ganz verschieden. Jakob ist viel zu Hause. Er passt gerne auf die Schafe auf. (Figur zu den Schafen stellen.). Und er hilft oft der Mutter. (Figur aufstellen) Sie heißt Rebekka. Jakob ist Rebekkas Lieblingssohn.
Der Zwillingsbruder Esau ist ganz anders als Jakob. (Figur aufstellen) Er ist viel unterwegs und liebt es, durch die Gegend zu streifen. Mit Pfeil und Bogen macht er sich auf die Jagd. Oft bringt er ein erlegtes Zicklein nach Hause. Darüber freut sich Vater Isaak sehr. Gerne isst er von dem Wildfleisch, das Esau ihm dann zubereitet. Esau ist Isaaks Lieblingssohn. 

Erstgeburtsrecht
Jakob und Esau sind also sehr verschiedene Zwillinge. Esau ist der Erstgeborene. Er ist zwei Minuten vor Jakob zur Welt gekommen. Aber das sind zwei wichtige Minuten. Denn als der zuerst Geborene soll Esau einmal alles bekommen, was dem Vater Isaak gehört: das Zelt und die großen Schaf- und Ziegenherden.
Und Isaak denkt jetzt oft daran, dass er bald sterben wird. Deshalb ruft er Esau zu sich. (Esau zu Jakob ins Zelt stellen.) 
Isaak sagt: »Esau, geh und jage ein Zicklein. Bereite es dann so zu, wie ich es gerne mag. Nach dem Essen will ich dich segnen. Mit meinem Segen gebe ich dir mein Erbe. Alles, was mir gehört, soll dann dir gehören.« Da macht sich Esau auf den Weg. (Esau aus Zelt nehmen, an Sandsackrand stellen.)

Rebekka 
Das hat auch Rebekka mitbekommen. Anders als Isaak möchte sie, dass Jakob den Segen bekommt. Und er dann alles erbt, was Isaak gehört. Deshalb ruft sie Jakob und sagt: »Geh und bring mir von unseren Herden zwei Zicklein, dass ich sie für deinen Vater zubereite. Dann bringst du ihm das Essen und er soll dich segnen.«
Jakob hat Angst. Er sagt: »Auch wenn der Vater nichts mehr sieht, wird er an meiner glatten Haut schnell merken, dass ich nicht Esau bin.«
Doch auch da weiß Rebekka eine Lösung. »Ich binde dir Ziegenfelle um die Arme. Dann fühlen sie sich haarig an. Außerdem ziehst du Esaus Festkleid an, dann riechst du auch wie Esau.«
So machen es die beiden. 

Jakob erschleicht sich den Segen
Als Jakob mit dem Wildfleisch in Isaaks Zelt geht, ist er ganz schön aufgeregt. (Jakob in Zelt stellen) »Vater«, sagt er und versucht, wie Esau zu sprechen, »nimm von dem Essen und segne mich anschließend.« Doch Isaak zögert. »Bist du wirklich Esau, mein Sohn? Deine Stimme klingt wie die von Jakob. Komm her, dass ich dich fühlen kann.« Jakob geht mit klopfendem Herzen zum Vater und streckt ihm seine Arme hin. Isaak tastet sie ab und sagt: »Es ist zwar Jakobs Stimme, aber die Arme sind die von Esau. Dann werde ich jetzt essen.«
Als Isaak satt ist, kniet Jakob vor seinem Vater nieder. Isaak legt Jakob seine Hände auf den Kopf und spricht den Segen: »Gott soll dir reichlich von allem geben, was du zum Leben brauchst und Getreide und Wein im Überfluss schenken. Alles, was mir gehört, soll einmal dir gehören. Viele Menschen sollen dir dienen und du sollst über deinen Bruder herrschen.«
Nach dem Segen, steht Jakob auf und geht hinaus. (Jakob aus Zelt nehmen)

Isaak und Esau bemerken Jakobs Betrug
Da kommt Esau von der Jagd zurück. Er bereitet seinem Vater das Essen zu und bringt es Isaak ins Zelt. (Esau in Zelt stellen) Schon bei der Begrüßung wird Isaak bewusst: »Esau, jetzt erst bist du zu mir gekommen? Dein Bruder war schon hier! Er hatte sich verkleidet. Ich dachte, das wärst du! Ich habe ihm bereits meinen Segen gegeben.« 
Esau fängt an, zu zittern und laut zu weinen: »Aber der Segen war doch für mich! Mir sollte doch einmal alles gehören, was dir gehört.«

Erzählung für Ältere


(Ein aufgewühlter, atemloser Jakob betritt den Raum.)

Jakob
Oh, hallo! Entschuldigung, dass ich hier so reinplatze. Ich muss zuerst ein wenig verschnaufen. Ich bin noch ganz durcheinander.
Aber der Reihe nach: Ich heiße Jakob. (Macht die Felle von den Armen ab) Das mit diesen rauen, behaarten Armen bin eigentlich gar nicht ich, sondern mein Zwillingsbruder Esau. Meine Arme sind in Wirklichkeit glatt und haben nur ganz wenige Haare. Esau ist nur zwei Minuten älter als ich. »Zwei Minuten machen doch keinen Unterschied!«, denkt ihr vielleicht. Aber sie machen einen großen Unterschied! Weil Esau der Ältere ist, steht ihm das ganze Erbe unseres Vaters Isaak zu: Die Zelte, die großen Schaf- und Ziegenherden – alles wird Esau gehören. Und ich als der Jüngere gehe leer aus. Dabei hänge ich so sehr an allem! Schon immer bin ich gerne zu Hause bei unserer Mutter Rebekka. Ich habe von ihr gelernt, wie man die Zelte pflegt. Ich hüte die Schafe und Ziegen und kümmere mich um sie.

Esau
Aber Esau ist kaum da. Am liebsten ist er draußen unterwegs mit Pfeil und Bogen. Er streift durch die Gegend und legt sich auf die Lauer, um ein Tier zu schießen. Wenn er ein Zicklein nach Hause bringt, freut sich der Vater. Dieses Essen mag er ganz besonders. Esau ist Vaters Liebling, und ich bin Mutters Liebling. 

Isaak
Unser Vater Isaak ist alt und blind geworden. Mutter hat gestern gehört, wie er zu Esau gesagt hat: »Mein Großer, bring mir ein Wildtier und bereite mir ein leckeres Essen zu. Ich will dich segnen und dir dabei auch dein Erbe zusprechen. Denn ich werde bald sterben.«

Rebekka
Das hat Mutter nicht gefallen. Sie wollte, dass ich den Segen bekomme. Da hatte sie eine Idee: »Geh zu den Herden und bring mir zwei Ziegenböckchen. Daraus will ich für deinen Vater das Essen zubereiten, wie er es liebt. Das sollst du deinem Vater bringen. Und anschließend soll er dich segnen anstatt Esau.«
Mir blieb die Spucke weg. Das ist doch Betrug! Und außerdem: Vater ist zwar blind, aber er würde an meinen glatten Armen merken, dass ich nicht Esau bin. Auch rieche ich ganz anders als Esau. Doch auch dafür wusste Mutter eine Lösung: Sie suchte mir Esaus Festkleid heraus und band mir Ziegenfelle um die Arme. Und in der Tat: Jetzt fühlte ich mich an wie Esau.

Jakob erschleicht sich den Segen
Mit Herzklopfen brachte ich dann am Nachmittag das Festessen zu Vater ins Zelt. »Vater«, sagte ich und versuchte, wie Esau zu klingen. »Wer bist du?«, fragte Vater zurück. »Ich bin Esau«, log ich. »Hier ist das Wild, das ich für dich erlegt und zubereitet habe.« – »Bist du wirklich mein Sohn Esau?«, fragte Vater zweifelnd nach. »Komm näher, damit ich dich betasten kann.« Nervös ging ich zu Vaters Bett und setzte mich daneben, sodass er meine Arme betasten konnte. »Hm, die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Arme sind Esaus Arme«, stellte er fest.
Dann begann er endlich zu essen. Als er satt war, sagte er: »Komm zu mir, mein Sohn.« Ich kniete mich vor ihm hin, er legte mir die Hände auf den Kopf und segnete mich: »Gott soll dir Getreide und Wein im Überfluss schenken. Völker sollen dir dienen. Du sollst über deinen Bruder herrschen.«
Jetzt war es geschafft. Der Vater hatte mir den Segen weitergegeben. Schnell eilte ich hinaus. Von weitem sah ich Esau von der Jagd zurückkommen. Ich zog sein Festkleid aus, schlüpfte wieder in meine eigenen Kleider und versteckte mich hinter dem Zelt. Zitternd saß ich dort, bis Esau das Essen zubereitet hatte.

Esau bemerkt Jakobs Betrug
Als Esau schließlich in Vaters Zelt ging, konnte ich kaum noch atmen. Gleich würde der ganze Schwindel auffliegen. Da hörte ich auch schon meinen Bruder flehen: »Segne auch mich, Vater!« Und dann, wütend: »Er hat mich überlistet! Hast du denn nur einen einzigen Segen?« Dann hörte ich Esau nur noch heulen. Mit Schrecken musste ich erkennen, was ich angerichtet hatte. Da rannte ich weg …

1. Mose 27,41–45; 28,10–22

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

Wie gut, wenn Gottes Zusage von Schutz und Begleitung zwischen uns und unsere Angst fällt, damit wir trotz allem mutig und zuversichtlich unseren Weg gehen können.

Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

Kinder kennen das Gefühl, dass Alleinsein im Dunkeln Angst macht. Sie werden gut mit Jakob mitfühlen können. Für Jakob ist der Traum ein einschneidendes und stärkendes Erlebnis. Aus ihm gewinnt er Kraft und Gewissheit für seinen weiteren Weg. Auch den Kindern wünschen wir, dass solch ein Gottvertrauen in ihnen wachsen kann, damit auch sie sagen können: »Und wenn ich am entlegensten Ort dieser Welt unterwegs wäre, auch dort würde Gott mit mir sein.«

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente

Siehe »Zur ganzen Reihe«

Kreative Umsetzung der Geschichte

Vor der Erzählung

Hinführendes Gespräch 

Auf einem dunkelblauen oder schwarzen Tonkarton ist eine Leiter aufgezeichnet. Sie verbindet die Erde (angedeutet durch ein paar Grasbüschel und Steine) mit dem Himmel (Wolken). Das Bild wird den Kindern als stummer Impuls gezeigt (s. rechts.).

Weiterführende Fragen: 

  • Wozu ist die Leiter da? 
  • Wo führt sie hin? 
  • Für wen könnte sie sein? 
  • Würdest du sie gerne benutzen? Was reizt dich daran? Bzw. warum nicht?

Während der Erzählung

Für die Jüngeren kann die Geschichte mit Hilfe der Reibetechnik anschaulich erzählt werden. 
Auf einem schwarzen/blauen Tonkarton wird mit weißer Wachsfarbe eine Leiter aufgemalt Auf der Rückseite des Kartons werden im Bereich der Leiter aus dickem Karton ausgeschnittene Engel und (links) eine Sprechblase aufgeklebt. Während des Erzählens wird auf der Vorderseite mit weißem Wachsstift über die Flächen, gerieben, auf denen auf der Rückseite etwas aufgeklebt wurde. Diese erhöhten Stellen (Engel/Sprechblase) werden sichtbar.
Für die Älteren wird die Geschichte wieder aus der Sicht Jakobs erzählt. Dieses Mal ist Jakob mit einem Stock und einem daran festgebundenen Bündel ausgestattet. 

Nach der Erzählung

Erinnerungssteine

Jakob stellt am Morgen nach diesem himmlischen Traum einen Erinnerungsstein auf. Er ist ein Zeichen der Gegenwart Gottes. Auch die Kinder können Erinnerungssteine gestalten. 
Dazu im Vorfeld etwas größere Kiesel besorgen und reinigen. Mit Acrylstiften können die Kinder dann die Himmelsleiter, Engel oder das Versprechen Gottes malen/schreiben: »Ich bin bei dir und behüte dich überall, wohin du auch gehst.« (1. Mose 28,15)
Jakob hat den Stein mit Salböl eingerieben und damit geweiht. Auch die Kinder könnten ihre Steine mit einem gut duftenden Öl einreiben. Tipp: Vorher ausprobieren, damit die verwendete Farbe durch das Öl nicht verwischt wird!

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Das vorbereitete Plakat (s. »Hinführendes Gespräch«) liegt vor den Kindern.

Jakob flieht
Der Leiter werden wir in unserer Geschichte noch begegnen.
Doch zunächst schauen wir wieder zu Jakob. Er kann nicht mehr zu Hause bleiben bei seiner Mutter Rebekka, seinem Vater Isaak und seinem Bruder Esau. Denn sein Bruder Esau ist sehr zornig auf ihn. Es ist besser, wenn Jakob ihm für eine Weile ganz aus dem Weg geht. »Pack deine Sachen ein und geh nach Haran», sagt die Mutter zu Jakob. «Dort wohnt dein Onkel Laban. Bei ihm kannst du bleiben, bis sich Esaus Wut gelegt hat.«
(Kindern eine ausgeschnitte Jakobfigur zeigen.)


Jakob sucht ein Nachtlager
Jakob ist schon ein erwachsener Mann. Trotzdem ist es nicht leicht für ihn, von zu Hause wegzugehen. Traurig macht er sich auf den Weg. Er geht den ganzen Tag Richtung Haran. Als es dunkel wird, ist er müde und seine Füße tun so weh. Er sucht sich einen Platz, wo er sich hinlegen und schlafen kann. 

(Jakobfigur unterhalb der Leiter hinlegen.) s.unten.

Zum Schutz legt er sich einen Stein hinter den Kopf. (Mit weißem Wachsstift einen Stein hinter/über Jakobs Kopf malen.) Dann deckt er sich mit seinem Mantel zu und schläft auch schon bald ganz fest ein. 

Jakob hat einen Traum
Da hat Jakob einen Traum: Er sieht eine Leiter, die reicht von ihm bis an den Himmel. Und auf einmal sind da Engel auf der Leiter. (Mit weißem Wachsstift über die Stellen reiben, wo auf der Rückseite die Engel aufgeklebt sind; s. »Während der Erzählung, Für die Jüngeren«) Die kommen von oben und steigen auf der Leiter hinunter auf die Erde. Und dann wieder hinauf bis zum Himmel. Die Engel machen alles Dunkle hell. 
Und plötzlich hört Jakob Gottes Stimme. (Mit Wachsstift über die Stelle mit der Sprechblase reiben.) Die sagt zu ihm: »Ich bin der Herr, der Gott deines Großvaters Abraham und der Gott deines Vaters Isaak. Das Land, auf dem du liegst, will ich dir und deinen Kindern und deinen Nachkommen geben. Sie werden so zahlreich sein wie die Staubkörnchen auf der Erde.« 
Als Jakob die Namen seines Vaters Isaaks und seines Großvaters Abraham hört, wird sein schweres Herz leichter. Da spricht die Stimme weiter: »Siehe, ich bin bei dir und behüte dich überall, wohin du auch gehst. Ich bringe dich zurück in dieses Land. Ich werde immer bei dir sein.« 

Jakob ist getröstet
Als Jakob aufwacht, hat er schon ein ganz leichtes Herz. Jetzt hat er keine Angst mehr. Er weiß, dass Gott ihn beschützt und ihm den Weg zeigt. Und dass Gott ihn wieder nach Hause bringen wird.
Und damit Jakob auf dem Heimweg diese Stelle wiederfindet, stellt er den Stein aufrecht hin, neben dem er geschlafen hat. Er träufelt aus seinem Ölfläschchen ein paar Tropfen duftendes Öl auf den Stein. Damit reibt Jakob den Stein ein. Dann sagt er: »Das ist ein ganz besonderer Ort. Hier ist Gottes Haus und das Tor zum Himmel. Diese Stelle soll von jetzt an Bethel heißen!«
Mit ganz viel Mut im Gepäck geht Jakob seinen Weg nach Haran weiter. 
(Liegende Jakobfigur aufstellen und aus dem Bild »gehen« lassen.)

Der besondere Tipp

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Erzählung für Ältere

Jakob kommt herein. Er trägt einen Stock über der Schulter, an den ein Bündel geknüpft ist. 

Jakob muss fliehen
Kennt ihr mich noch, Kinder? Ja, genau. Jakob heiße ich. Inzwischen bin ich nicht mehr zu Hause. Gestern musste ich die Zelte meiner Eltern verlassen. »Hier bist du nicht mehr sicher«, hat meine Mutter Rebekka gesagt. »Esau ist so wütend auf dich, dass er dir wirklich Schlimmes antun könnte. Pack deine Sachen und fliehe nach Haran. Dort lebt dein Onkel Laban. Bei ihm kannst du bleiben, bis Esaus Zorn vergangen ist.«
Vielleicht könnt ihr euch vorstellen, wie schwer das war! Ja, es ist geradezu widersinnig: Ich hatte zwar den Segen des Vaters und trotzdem muss ich fliehen! Ich sollte alles bekommen, was ich so gern haben wollte: die Zelte, die Herden und den Platz in der Heimat. Und dennoch kann ich dort nicht bleiben. Wie kann das sein? 
Aber ich hatte keine andere Wahl. So machte ich mich mit ein paar Sachen auf den Weg zu meinem Onkel, nach Haran. 
Vier bis fünf Tage werde ich wohl schon unterwegs sein. Gestern lief ich, bis ich nicht mehr konnte. Die Angst saß mir im Nacken. Die Angst vor Esau und seiner Wut. Und die Angst vor dem Alleinsein. Dazu die bange Frage: »Werde ich jemals wieder nach Hause zurückkehren?

Jakob hat einen Traum
Am Abend, als es dunkel wird, suchte ich mir einen Platz zum Schlafen. Einen etwas größeren Stein legte ich mir zum Schutz hinter den Kopf. Mein Tuch hier war das Kopfkissen und mein Mantel die Decke. Zuerst lag ich lange wach. So viele Sorgengedanken gingen mir durch den Kopf. Und auch das Heimweh plagte mich. Aber dann überkam mich doch die Müdigkeit und ich fiel in einen tiefen Schlaf.
Ich träumte einen ganz besonderen Traum: Auf einmal war es nämlich nicht mehr dunkel um mich. Ich sah eine Leiter. Die reichte vom Himmel bis herab auf die Erde. Und auf der Leiter sah ich viele Engel. Die stiegen die Stufen herunter und wieder hinauf. Und plötzlich stand der Herr selbst vor mir und sagte: »Ich bin der Herr, der Gott deines Vaters Abraham und der Gott Isaaks. Das Land, auf dem du liegst, will ich dir und deinen Nachkommen geben. Sie werden so zahlreich sein wie der Staub auf der Erde.« 
Als ich den Namen meines Großvaters und meines Vaters höre, wurde mir ganz warm ums Herz. Und auch das Versprechen mit den vielen Nachkommen kannte ich. Das hatte bereits mein Großvater Abraham von Gott bekommen. 
Da sprach die Stimme weiter: »Siehe, ich bin bei dir und behüte dich überall, wohin du auch gehst. Ich bringe dich zurück in dieses Land. Ich werde dich nicht verlassen, bis ich vollbringe, was ich dir verheißen habe.«

Jakob ist getröstet
Und dann war alles wieder weg und ich schlief einen geborgenen Schlaf bis zum Morgen. Als ich aufwachte, war ich wie ein neuer Mensch. Die Angst war viel weiter weg als noch gestern Abend. Stattdessen waren mir jetzt diese Worte nahe: »Ich bin bei dir und behüte dich überall, wohin du auch gehst.« 
Das ist es, was mir seither jetzt Kraft gibt: Wenn Gott bei mir ist, dann kann nichts mehr schief gehen, auch wenn ich weit von zu Hause weg bin. Dann kann die Angst mich nicht überwältigen. Wenn Gott verspricht, dass er mich wieder zurückbringt, dann kann ich auch mutig diese schwere Reise antreten.
Und dann überkam mich ein Zittern. »Hier ist ein heiliger Ort«, stammelte ich. »Hier ist Gottes Haus und ein Tor zum Himmel, so wie ich es im Traum gesehen habe.« Also nahm ich den Stein, in dessen Schutz ich übernachtet hatte, und stellte ihn wie einen Gedenkstein auf. Dieser Stein ist ab nun ein heiliger Stein und er soll zur Erinnerung dort stehenbleiben. Deshalb nahm ich meine Ölflasche und rieb die Spitze des Steins mit Öl ein. Dabei gab ich dem Ort einen neuen Namen: »Bethel«. Das bedeutet »Haus Gottes«. 
Und auch ich gab Gott ein Versprechen: »Wenn Gott mich auf meiner Reise behütet und versorgt und ich wohlbehalten in die Heimat zurückkehren werde, dann soll er mein Gott sein. Und dann soll hier ein Gotteshaus entstehen, wo jetzt der Stein steht. Und den zehnten Teil von allem, was ich habe, möchte ich als Zeichen meiner Treue Gott geben.« So habe ich es gesagt und so soll es sein.
Und jetzt ziehe ich weiter nach Haran. Ich hoffe, ich finde dort meinen Onkel Laban und seine Familie. Wir kennen uns nicht, denn wir haben uns noch nie gesehen. Aber wenn Gott selbst mich leitet, dann kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Dann muss ich mir darum auch keine Sorgen machen.
(Jakob geht ab.)

Der besondere Tipp

Jakob
Figurenset für die Erzählschiene

Jakob erfährt auf geheimnisvolle Weise Gottes Segen.

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Best.-Nr. 1765

junge-gemeinde.de

1. Mose 29,1–30

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

Im Vorbereitungskreis (für sich oder in der Gruppe) Gedanken machen zu den Fragen:

Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente

Siehe »Zur ganzen Reihe«

Kreative Umsetzung der Geschichte

Vor der Erzählung

Bei einem Spiel können sich die Kinder körperlich auspowern (z. B. Die Reise nach Jerusalem bzw. Haran).
Brunnen spielen für die (damaligen) Nomadenvölker eine besondere Rolle, da sie die Lebensgrundlage Wasser sichern. Die heutige Geschichte kann sich deshalb rund um einen Brunnen abspielen. 
Dazu steht in der Mitte des Raumes eine Schüssel mit frischem Wasser, um sie herum sind einige Steine wie eine Brunnenmauer geschichtet. Die Kinder versammeln sich um den Brunnen, um sich zu erfrischen. Dazu bekommt jedes Kind mit einer Kelle Wasser in seine zur Kuhle geformten Hände geschöpft. Was für ein erfrischendes Erlebnis (selbst wenn dabei auch was daneben geht)! Währenddessen kann erklärt werden, welche Bedeutung Brunnen für die Nomaden haben. Anschließend die Geschichte für Ältere erzählen.

Diverse Spiele zur Auswahl

Wer ist so fleißig wie Jakob? (Quiz)
Verschiedene Fragen oder Aufgaben zur Geschichte stellen. Als Belohnung gibt es eine kleine Nascherei (Smartie, Nüsse …). 
Wer bin ich?
Ein Kind bekommt die Augen verbunden, ein zweites Kind wird ihm gegenübergestellt. Das Kind mit den verbundenen Augen soll durch Tasten herausfinden, wer ihm gegenübersteht.
Hochzeitstanz
Jeweils zwei Kinder stellen sich auf eine Zeitungsseite. Während die Musik läuft, müssen sich die Kinder auf ihrem Stück Zeitung zum Tanz bewegen. Jedes Mal, wenn die Musik stoppt, wird die Zeitung einmal in der Mitte gefaltet und es geht weiter. Welches Paar schafft es, am längsten auf der Zeitung zu tanzen, ohne den Boden zu berühren?

Basteln

Menschenkette: Durch Gottes Segen bekommt Jakob viele Söhne und Töchter. Dies kann anschaulich werden durch eine gebastelte Menschenkette. Dazu wird ein Papierstreifen mehrere im Zickzack gefaltet. Dann wird der Umriss eines Menschen auf das entstandene Rechteck gezeichnet. Wichtig: Beide Hände und Füße müssen dabei bis zur jeweiligen Papierkante reichen. An diesen Kanten muss dann das Papier verbunden bleiben.
Anschließend wird die Figur ausgeschnitten, zur Menschenkette aufgefaltet und angemalt und/oder beschriftet (z. B. »Gottes Segen lässt uns wachsen.«).

Weiteres

Fest: Durch Gottes Segen heiratet Jakob gleich zwei Frauen. Beide Male gibt es ein großes Fest. Wie wäre es, im Kindergottesdienst auch ein solches Fest zu feiern? Etwas zu essen, zu trinken und Kindertanzmusik darf dabei natürlich nicht fehlen! 

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

In die Mitte des geöffneten Sandsacks werden ein Brunnen, Schafe und eine Frauenfigur gestellt. Die Jakobfigur kommt zum Brunnen.
Jakob ist schon sehr lange unterwegs durch die Wüste. Da kommt er endlich an einen Brunnen. Er ist so durstig, dass er erstmal gierig trinkt. Erst dann bemerkt er, dass er nicht allein am Brunnen ist. Da ist noch eine junge Frau mit ihren Schafen. Die Frau ist hübsch. Sie gefällt Jakob. Er sagt zu ihr: »Guten Tag! Ich bin Jakob. Kennst du dich hier in der Gegend aus? Ich bin auf der Suche nach den Zelten meines Onkels Laban. Die müssen irgendwo hier in der Nähe sein.«
Die junge Frau lächelt. »Ja, da kann ich dir tatsächlich weiterhelfen. Ich bin nämlich Labans Tochter, Rahel. Ich hüte hier draußen die Schafe meines Vaters. Du siehst müde und hungrig aus. Lass uns gehen, dann kannst du mir auf dem Weg erzählen, was dich hierherführt.«
(Beide gehen weg; Jakob kommt wieder.)
Jakob ist sehr froh: Endlich ist er am Ziel seiner Reise angekommen! Bei der Familie seines Onkels fühlt er sich gleich wohl. Alle sind nett zu ihm. Und Jakob hilft gerne mit, wo er kann. Wenn er nun Labans Schafherden zum Brunnen führt, denkt er die ganze Zeit an die schöne Rahel. Er ist ganz verliebt in sie. Mit seinem Onkel Laban hat Jakob ausgemacht: Jakob kann Rahel heiraten, wenn er vorher sieben Jahre für Laban arbeitet.«
Weil Gott Jakob segnet, gelingt Jakob gut, was er in die Hand nimmt: Die Schafherden von Laban werden größer und größer. Und weil Jakob so viel arbeitet und dabei so viel an Rahel denkt, vergehen die sieben Jahre im Nu. 
Endlich ist der Tag der Hochzeit da.

(Zelt aufstellen und möglichst viele Figuren um Jakob herumstellen.)
Alle sind fröhlich und feiern ein Fest. Jakob ist der glücklichste Mann. Doch am nächsten Morgen wacht er auf und stellt fest: Die Frau neben ihm ist nicht Rahel! Das ist Lea, Rahels ältere Schwester. Laban hat ihn reingelegt. Da wird Jakob sauer. Doch dann erinnert sich Jakob, wie er damals seinen eigenen Vater und seinen Bruder ausgetrickst hat. Er merkt: »Ich bin ja gar nicht besser!« Jakob überlegt: »Ich liebe Rahel so sehr und will sie immer noch zur Frau. Ich muss nochmal mit Laban reden. Vielleicht gibt es ja eine Lösung.« Und tatsächlich – Laban bietet Jakob Folgendes an: »Wenn du noch ein paar Tage wartest, kannst du auch Rahel heiraten. Aber dann musst du noch einmal sieben Jahre für mich arbeiten.« Jakob ist überglücklich.
Und während er mit seinen beiden Frauen bei Laban lebt und arbeitet, wächst Labans Schafherde immer weiter. Jakob selbst bekommt viele Söhne und Töchter. Gottes Segen ist mit ihm.

Erzählung für Ältere

Rollenspiel in 4 Szenen; 
Personen: Jakob und Rahel. 
Zwischen den Szenen kann eine Liedstrophe gesungen werden (s. »Zur ganzen Reihe«).

Szene 1: Jakob kommt an den Brunnen in der Mitte des Raumes.
Jakob: Oh, na endlich! Ein Brunnen! Wasser! Ihr könnt euch ja gar nicht vorstellen, wie durstig ich bin. So weit bin ich schon gelaufen. Und es ist so warm. Und die meiste Zeit auf meinem Weg gab es keinen Baum, der mir Schatten gegeben hätte.
(Jakob trinkt aus dem Brunnen.)
Jakob: Aaah, tut das gut! Hier ruhe ich mich jetzt ein wenig aus. Vielleicht treffe ich auch jemand, der mir sagen kann, wie ich zu meinem Onkel komme. Eigentlich müsste ich schon da sein, aber ich sehe nirgendwo Zelte.
(Jakob macht es sich am Brunnen gemütlich; Rahel kommt mit Hirtenstab.)
Rahel: Na, wer ist denn das? Ein fremder Mann. Den hab ich ja noch nie hier gesehen. Ich hoffe, er hat nichts Böses vor. Aber er sieht eigentlich ganz nett aus.
(Jakob bemerkt Rahel und springt auf.)
Jakob: Oh, entschuldige bitte, ich lieg hier so im Weg rum. Du willst sicher auch trinken. Aber sag mal, was machst du denn als Frau ganz allein hier draußen?
Rahel: Na, also erstens bin ich nicht allein, ich habe ja die Schafe bei mir, und zweitens weiß hier in der Gegend jeder, dass ich Labans Tochter Rahel bin. Und mit Laban legt man sich besser nicht an. Und wer bist du? Dich habe ich hier noch nie gesehen!
Jakob: Na, ich fass es nicht! Gott sei Dank, dass ich dich hier treffe! Ich bin Jakob und auf dem Weg zu Laban. Meine Mutter Rebekka schickt mich zu ihm. 
Rahel: Das ist ja eine Überraschung! Dann lass uns gleich gehen, du siehst sehr müde und hungrig aus!
(Beide gehen ab)

Szene 2: Schild »Ein paar Wochen später …« hochheben. 
(Jakob kommt freudig aufgeregt zum Brunnen.)
Jakob: He, ihr werdet es nicht glauben! Vor ein paar Wochen hab ich doch hier Rahel getroffen. Ich hab mich ja ziemlich schnell in sie verliebt und nach ein paar Tagen wusste ich: Diese Frau will ich heiraten. Die und sonst keine! Und heute habe ich mich meinen Onkel Laban gefragt: »Darf ich deine Tochter Rahel heiraten?«
Und was soll ich sagen? Laban ist einverstanden! Die einzige Bedingung, die er gestellt hat, ist: Ich muss sieben Jahre für ihn arbeiten. Aber das macht nichts. Ich bin mir sicher: Wenn ich Rahel jeden Tag sehe, dann vergehen die sieben Jahre wie im Flug. Ich danke Gott, dass er mich hierher gebracht hat!
(Jakob geht hüpfend davon.)

Szene 3: Schild »7 Jahre später …« hochheben.
(Jakob kommt niedergeschlagen zum Brunnen.)
Jakob: Mann, oh Mann! Da hat er mich ganz schön übers Ohr gehauen, mein Onkel Laban. All die Jahre hab ich für ihn geschuftet. Keine Arbeit ist mir zu viel gewesen, keine Mühe zu groß, weil ich wusste: Am Ende werde ich Rahel heiraten! 
Und was hat Laban mir nicht alles zu verdanken! Gottes Segen ist mit mir und seit ich da bin, sind Labans Herden immer größer geworden. 
Und gestern war es dann endlich soweit: Wir feierten Hochzeit. Als mein Onkel mir meine Braut brachte, war sie ganz in Tücher verhüllt. Laban sagte: »Das ist bei uns so Brauch.« Ich dachte mir nichts dabei. Doch als ihr heute Morgen den Schleier vom Gesicht nahm, musste ich zu meinem Erschrecken feststellen: «Das nicht Rahel! Das ist ihre ältere Schwester Lea.« Lea ist auch eine nette Frau, aber ich wollte meine geliebte Rahel. Stinksauer bin ich zu Laban gegangen. Aber der lachte nur und meinte: »Ich kann doch nicht die jüngere Tocher vor der älteren Tochter verheiraten!« Was soll ich jetzt nur tun? 
(Jakob geht mit hängendem Kopf weg.)

Szene 4: Schild »Einige Wochen später …« hochheben.
(Jakob und Rahel kommen Hand in Hand zum Brunnen.)
Rahel: Weißt du noch, Jakob? Hier haben wir uns das erste Mal getroffen.
Jakob: Ja, es kommt mir vor wie gestern. Ich hab mich damals gleich in dich verliebt – und jetzt bist du endlich meine Frau! Ich kann mein Glück noch gar nicht fassen.
Rahel: Ja, ich bin auch froh, dass du nach der Hochzeit mit Lea nochmal zu meinem Vater gegangen bist. Ich hatte schon Angst, dass du kein Wort mehr mit ihm redest. Aber jetzt ist ja doch noch alles gut geworden.
Jakob: Das ist doch klar, Rahel! Für dich würde ich 100 Mal sieben Jahre arbeiten! Die ersten sieben Jahre sind so schnell vergangen … Und jetzt bist du ja schon meine Frau – da werden die nächsten sieben Jahre noch viel schneller vergehen.
(Jakob und Rahel gehen ab.)

1. Mose 32,23–33,11

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

Mit den Kindern kann gefragt werden: 

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente

Siehe »Zur ganzen Reihe«
Außerdem:
Wie ein Fest nach langer Trauer 
(EG WUE 660, KuS 542);

Friedenslied 
Herr, gib uns deinen Frieden 

(EG 436, KuS 545, KKL 383);wenn ihr mögt, könnt ihr dazu recht einfach passende Gesten machen (z B. Hände bittend ausstrecken, Hände anderen entgegenstrecken, Hände reichen …).

Friedensgruß

Einander die Hand geben und zueinander sagen: »Friede sei mit dir.«

Kreative Umsetzung der Geschichte

Mattenringen 

Immer zwei Kinder stehen sich auf einer Matte gegenüber, fassen sich an den Händen und versuchen, sich gegenseitig von der Matte zu drängen. Wichtig: Davor unbedingt Regeln für den fairen Umgang miteinander klären und hinterher die Erfahrungen besprechen!

Namen

Namenspuzzle (für gleichbleibende Gruppen geeignet): Jedes Kind bekommt ein Puzzleteil mit seinem Namen. Im Raum wurde das passende zweite Puzzleteil versteckt. Darauf steht die Bedeutung des Namens. 
Namensbedeutung: Mit einem Vornamenbuch gemeinsam die Bedeutung der Vornamen der Kinder nachschlagen und besprechen.

Medaillen basteln

Ein runder Bierdeckel wird mit Goldpapier beklebt. Auf die eine Seite schreiben die Kinder ihren Namen, auf die andere Seite kleben sie ein vorbereitetes Segenskärtchen.

Versöhnungsfest 

Wenn vergangenen Sonntag kein »Hochzeitsfest« gefeiert wurde, kann jetzt ein Versöhnungsfest mit Gemeinschaftsmahl gefeiert werden (Brot brechen und teilen; jedes Kind schenkt einem anderen zu trinken ein.

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Schattenspiel 
Material: Großes, weißes Leintuch; Lichtquelle; ausgeschnittene Figuren an Schaschlik-Stäbe geklebt: Jakob ohne und mit Stock; Rahel; Lea; einige Kinder; Bote; Zelte; Kamele; Schafe; »Schatten«; Esau; sein Heer.

Erzähler*in: Das ist Jakob (Jakob stellen). Erinnert ihr euch noch an ihn? Jakob ist ein Glückspilz. Er hat weit weg von zu Hause einen Ort gefunden, wo er gut leben kann (Zelt stellen). Er hat zwei Frauen, Lea und Rahel, die er sehr liebt (Lea und Rahel stellen). Inzwischen gehören zu ihrer Familie auch eine Menge Kinder (Kinder stellen). Jakob hat viele Jahre in der Fremde gewohnt. Doch jetzt möchte er endlich wieder zurück in seine Heimat. Er will sich bei seinem Bruder Esau entschuldigen. 
Als er mit seiner Familie an der Grenze ankommt, schickt er einen Boten zu Esau. Der soll Esau sagen: »Ich möchte mich mit dir versöhnen.« (Bote eilt aus dem Bild)
Kurze Zeit später kommt der Bote zurück (Bote). Er bringt schlechte Nachrichten: »Esau kommt dir mit 400 bewaffneten Männern entgegen.« Jakob hat Angst um seine Frauen und Kinder. Soll er umkehren? Aber er möchte nicht für immer mit dieser Schuld leben! Er muss sich mit Esau versöhnen. Jakob beschließt, erstmal die Zelte am Fluss aufzuschlagen. Außerdem schickt er Esau Geschenke. Er hofft, mit Kamelen und Schafen Esaus Zorn besänftigen zu können. 
Dann legen sich alle schlafen (alle »hinlegen«)
Doch mitten in der Nacht wacht Jakob auf. Er kann nicht mehr einschlafen (Jakob aufrichten und hin- und hergehen). Er ist aufgeregt. »Was wird Esau wohl sagen? Oder wird er uns sogar direkt angreifen?« In seiner Angst betet Jakob zu Gott.
Jakob: Gott, bisher hast du es immer gut mit mir gemeint. Aber bist du jetzt auch an meiner Seite?
Erzähler*in: Jakob schaut in den Himmel. Es ist ganz dunkel. Kein Mond, keine Sterne. Nebel steigt auf. Und ganz still ist es. Da sieht Jakob im Nebel einen Schatten. Ist es ein Mensch? Oder ein Tier? (»Schatten« vorüberziehen; Jakob nähert sich dem Schatten)
Jakob: Hallo? Wer ist da?
Erzähler*in: Keine Antwort. Aber der Schatten kommt näher, er wird größer und größer. (Schattenfigur langsam immer weiter von der Leinwand entfernen; Jakobs Figur bleibt klein. Im Folgenden stellen die beiden Figuren langsam und stilisiert den »Ringkampf« dar; dabei bleibt der Schatten groß. Am besten vorher üben.)
Da wird Jakob plötzlich von einer Hand gepackt. Starke Arme umschlingen ihn. Jakob erschrickt. Eine unbeschreibliche Angst kommt über ihn. Aber Jakob wehrt sich mit allen Kräften. Er reißt sich wieder von der Gestalt los. Dann beginnen die beiden, miteinander zu ringen …
Auf einmal spürt Jakob einen heftigen Schlag auf die Hüfte.
Schatten: Lass mich los, denn es wird schon langsam hell.
Jakob: Du bist kein Mensch – wer bist du? Ich lasse dich erst los, wenn du mich segnest!
Schatten: Ich gebe dir einen neuen Namen. Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel. Das bedeutet Gottesstreiter.
Erzähler*in: Und tatsächlich legt der Schatten Jakob die Hand zum Segen auf. Da lässt Jakob die Gestalt endlich los und sinkt erschöpft zu Boden. (Schatten verschwindet.)
Als Jakob wieder aufwacht, ist es hell. Der Nebel ist verschwunden. Jakob fragt sich: »Habe ich den Kampf wirklich erlebt oder alles nur geträumt?« 
Jakob: (steht auf) Au, meine Hüfte! Ich kann gar nicht mehr richtig laufen. Also war es doch kein Traum. Was hat die Gestalt gesagt? »Gottesstreiter«? Habe ich wirklich mit Gott gerungen? Aber mit den Schmerzen in der Hüfte war das wohl mein letzter Kampf. Und dennoch habe ich keine Angst mehr vor der Begegnung mit Esau. Ich spür es ganz tief in mir: Gott ist auf meiner Seite. Ich bin ein »Gottesstreiter«. 
Erzähler*in: Jakob sieht sich um und hebt einen dicken Ast auf, den er als Stock nehmen kann. So geht es besser mit dem Laufen. Langsam wachen auch die anderen in den Zelten auf.(Beide Frauen kommen zu Jakob.)
Rahel: Um Himmels Willen, was ist denn mit dir passiert? Warum gehst du an einem Stock?
Jakob: Das ist jetzt nicht wichtig. Aber ich weiß, was wir tun: Wir gehen weiter. Gott wird mit uns sein. Darauf vertraue ich. Und wenn Esau die ganze Familie und die Kinder sieht, dann hat er vielleicht Erbarmen mit uns. Kommt!
(Alle gehen ab und kommen auf der anderen Seite wieder ins Bild; ihnen gegenüber kommen Esau und sein Heer.)
Jakob: Esau, mein Bruder! (Jakob geht auf Esau zu und wirft sich vor ihm nieder.) Sieh: meine Familie, meine Frauen und Kinder. Dazu auch meine Tiere und all mein Hab und Gut. Ich will alles mit dir teilen. Kannst du mir verzeihen, dass ich dich damals um den Segen betrogen habe? 
Esau: Jakob, das ist so lange her. Ich habe inzwischen mein eigenes Leben aufgebaut – so wie es mir gefällt. Ich bin Jäger geblieben und habe selbst eine große Familie. Gott hat auch mich gesegnet. Was soll ich da noch nachtragend sein? Ich bin froh, dass du wieder da bist! (Er fällt Jakob um den Hals.)
Jakob: Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll! Aber bitte, ich will dir wenigstens einige meiner Tiere schenken!
Esau: Ich danke dir, Jakob. Früher haben wir uns immer nur gestritten. Aber Gott hat es doch mit uns allen gut gemeint. Er will, dass wir uns versöhnen!
(Alle gehen ab.)

Erzählung für Ältere

Rollenspiel
Personen: Erzähler*in, Jakob, Rahel, Esau; eine Matte; Pfeil und Bogen
Die Personen spielen, was erzählt wird.

Erzähler*in: Jakob hat nach all den Jahren bei seinem Schwiegervater Laban ziemlich Heimweh. Deshalb beschließt er eines Tages, mit seinen Frauen und Kindern in seine Heimat zurückzukehren. Er will seinen Bruder Esau um Verzeihung bitten für seinen Betrug. Doch als sie nahe an der Grenze sind, berichten Jakobs Boten: »Esau kommt mit 400 bewaffneten Männern auf uns zu.« Jakob bekommt richtig Angst vor der Begegnung mit Esau. In der Nähe eines Flusses schlagen sie ihre Zelte auf. 
Am nächsten Morgen richtet sich Rahel gerade von ihrer Schlafmatte auf, streckt und reckt sich, als Jakob mit einem Stock und hinkend hereinkommt.
Rahel: Um Himmels Willen, Jakob! Was ist denn mit dir passiert? Warum hinkst du? Und wo kommst du um diese Zeit her? Hast du heute Nacht nicht geschlafen?
Jakob: Rahel, du wirst es nicht glauben, aber ich hatte heute Nacht eine ganz seltsame Begegnung: Ich bin aufgewacht und konnte nicht mehr einschlafen. Also ging ich raus an den Fluss. Als ich dort saß und zu Gott betete, sah ich im Nebel plötzlich eine Gestalt auf mich zukommen. Ich bin ganz schön erschrocken! Wer könnte das wohl sein? Esau, ein Bote oder gar einer von Esaus Kämpfern? Da packte mich die Gestalt auch schon und schlang ihre Arme um mich. Ich wusste gar nicht, wie mir geschieht. Doch ganz automatisch fing ich an, mich zu wehren. Ich schlug um mich und konnte mich wieder befreien. So kämpften wir miteinander … bis es langsam dämmerte. Da spürte ich, wie die Gestalt sich losreißen wollte. Ich hielt sie fest und da gab sie mir einen heftigen Schlag auf die Hüfte.
Rahel: Oh nein! Tut es sehr weh? Lass mal sehen. Und was ist dann passiert?
Jakob: Mir wurde klar, dass das kein normaler Mensch ist. Irgendwie spürte ich Gottes Nähe plötzlich ganz deutlich. Also sagte ich: »Ich lasse dich erst los, wenn du mich gesegnet hast.« Dann sagte die Gestalt zum ersten Mal etwas. Seltsame Dinge: Dass ich zukünftig nicht mehr Jakob heiße, sondern einen neuen Namen bekomme, »Israel«. Das bedeutet »Gottesstreiter«. Und dann hat sie mir tatsächlich noch die Hände zum Segen aufgelegt. Und genauso plötzlich wie sie aufgetaucht war, ist sie auf einmal wieder verschwunden. 
Rahel: Das ist ja wirklich sehr geheimnisvoll.
Jakob: Ja, aber so komisch es klingt: Der Kampf hat mir Mut gemacht. Ich habe keine Angst mehr vor Esau, denn ich weiß: Gott ist an meiner Seite. Er lässt mich nicht im Stich. Vielleicht macht er Esaus Herz weich, wenn wir ihm bald begegnen. 
Rahel: Hoffen wir das Beste!
Erzähler*in: Also packte Jakobs Familie alles zusammen und zog weiter. Jakob ging ganz vorne und schickte seinem Bruder noch einige seiner Tiere als Geschenk entgegen. 
Am Mittag des nächsten Tages trafen sie endlich aufeinander.
Esau legte seinen Pfeil und Bogen nieder.
Jakob: Esau, mein Bruder! …
(Ab hier die die Geschichte mit dem grün eingefärbten Teil aus der »Erzählung für Jüngere« abschließen)

Der besondere Tipp

Mit den je acht Biegepuppen in den günstigen Schnuppersets eröffnen sich vielfältige Möglichkeiten für die Gottesdienstgestaltung und das Erzählen von Geschichten. Jede Biegepuppe ist zwischen 10 und 13 cm groß und auch einzeln zu bestellen (die Bestell-Nummern sind in Klammern angegeben). Die Bezeichnung einzelner Personen, ihre Haarfarbe und Details der Kleidung können variieren.

Biegepuppen-Schnupperset  1

Folgende Personen sind enthalten:
1. Reihe, von links nach rechts:
Jesus (500); Prophet (664); vornehme Frau (665); König (666);
2. Reihe, von links nach rechts:
Jünger (501); Maria (667); junge Frau (668); Hirtenkind (669).


€ 60,00 ;

 Best.-Nr. S676

Biegepuppen-Schnupperset 2

Folgende Personen sind enthalten:
1. Reihe, von links nach rechts:
Hirte 1 (505); Hirte 2 (506); Beduine klein (508); Beduine groß (509);
2. Reihe, von links nach rechts:
Mädchen (504); Hirte 3 (507); Engel (510); Soldat (511).

€ 60,00; 

Best.-Nr. S677

junge-gemeinde.de

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