Die Antworten werden ebenfalls auf Karten gesammelt und in die geöffnete Tür gelegt.
Siehe »Zur ganzen Reihe«.
Psalm 24 (KuS 651)
Ein jeder kann kommen (KuS 192);
Macht hoch die Tür (EG 1, KuS 14, KKL 50)
Die Kinder werden an der Tür in Empfang genommen. Sie werden nacheinander in den Gottesdienstraum geführt mit den Worten: »Komm herein, [Name des Kindes]! Jesus lädt dich ein. Er ist wie eine offene Tür.«
Am Ende des Gottesdienstes werden die Kinder an der Tür verabschiedet mit den Worten: »Geh deinen Weg, [Name des Kindes]! Jesus geht mit! Er ist wie eine Tür, die sich schließt und dich beschützt.«
Siehe »Zur ganzen Reihe«.
Ein DIN-A4-Tonkarton wird in der Mitte gefaltet (kurze Kante auf kurze Kante). Wie ein Buch legen die Kinder den Tonkarton nun vor sich. Jetzt wird auf die Vorderseite
»JESUS« geschrieben und ein Türgriff gemalt. Die »Tür« kann nun nach Belieben gestaltet werden. Dann wird die »Tür« aufgeklappt und die Kinder malen auf die Innenseiten, was uns erwartet, wenn wir durch diese Tür hindurchgehen.
Jedes Kind bekommt ein Stück Karton oder ein Holzbrett.
Die älteren Kinder schreiben Sätze auf ihr Schild wie z. B.: »Komm herein! Jesus lädt dich ein.« Oder: »Jesus sagt: >Ich bin die Tür! Herzlich willkommen.<«
Die jüngeren Kinder kleben vorbereitete Sätze (s. Ältere, oben) auf ihr Schild, das sie dann mit Farben, Steinchen, Stickern … gestalten.
Am Ende werden oben am Schild zwei Löcher gebohrt und eine Schnur hindurchgezogen, mit der es aufgehängt werden kann.
Mit den älteren Kindern werden Eigenschaften von Türen auf Karten gesammelt und an eine verschlossene Tür geheftet. Dann wird überlegt:
Die Tür wird geöffnet und mit unterschiedlichen Legematerialien in der Tür ein Bodenbild als Antwort gestaltet.
Wie viele Türen gibt es im Gemeindehaus, in der Kirche …? Wer entdeckt die meisten Türen?
Hinter welche verschlossene Tür (in Gemeindehaus oder Kirche) wollten die Kinder und Mitarbeitenden schon immer einmal schauen? Was vermuten sie dahinter?
Vielleicht ist es möglich, in diesem Gottesdienst mal einen Blick hinter diese Türen zu werfen (z. B. Tür zum Kirchturm, zur Sakristei, zu den Kellerräumen im Gemeindehaus …).
Was verbirgt sich tatsächlich hinter diesen Türen? Welche Schätze kommen dort vielleicht zum Vorschein?
Eine Spielzeug-Tür steht in der Mitte. Sie ist einen Spalt geöffnet.
Jona ist fünf Jahre alt. Er ist aufgeregt. Heute darf er mit Mama und Papa zu Jesus. Jesus ist bei ihnen in der Stadt. Jona hat schon viel von Jesus gehört. Jesus ist ein besonderer Mann. Er macht Menschen gesund. Er erzählt von Gott. Alle dürfen zu Jesus kommen. Auch die, die sonst niemand mag. Jona ärgert sich. Mama und Papa beeilen sich einfach nicht. »Kommt ihr jetzt? Ich will zu Jesus!«, ruft Jona.
Endlich kommen Mama und Papa. Jona macht die Tür auf. Sie gehen auf die Straße. Jona geht gerne durch diese Tür. Er ist immer gespannt, was hinter der Tür passiert. Mal zieht ein Esel einen Wagen an seinem Haus vorbei. Mal tragen Menschen schwere Körbe. Mal rennen Kinder vorbei und lachen. Es ist immer etwas los. Nie ist es langweilig. Manchmal darf Jona nicht nach draußen. Wenn es draußen dunkel ist, zum Beispiel. Dann sagt Mama: »Bleib hier, Jona. Draußen ist es schon dunkel.« Was da draußen bei Nacht wohl los ist? Das wüsste Jona gern. Aber er ist auch froh, dass er in seinem Haus sicher ist. Nachts hat er draußen immer ein bisschen Angst.
Zusammen mit Mama und Papa macht sich Jona auf den Weg zu Jesus. Nach einer Weile fragt er: »Ist es noch weit?« – »Nein«, sagt Papa, »wir sind gleich da. Siehst du die Menschen da vorne? Dort ist Jesus!« Tatsächlich: Da vorne sitzen viele Leute auf dem Boden. Mittendrin steht ein Mann. Das ist Jesus. Er redet. Jona nimmt Mama und Papa an der Hand und rennt mit ihnen los. Endlich ist er bei Jesus. Jona setzt sich hin. Jesus sagt gerade: »Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich hindurchgeht, wird es ihm gut gehen.« Jona schaut Jesus an. Wie soll er denn durch Jesus hindurchgehen? Jesus ist ein Mensch und keine Tür. Da sagt Jesus: »Wer zu mir gehört, der kommt an einen guten Ort. Wie eine Tür führe ich an diesen schönen Ort. Wer zu mir gehört, muss keine Angst haben. Ich schütze ihn wie eine Tür.« Das gefällt Jona.
Er schließt die Augen und denkt nach. Jona sieht eine große Tür. Sie ist einen Spalt offen. Ein Lichtstrahl fällt durch den Spalt. Langsam geht Jona auf die Tür zu. Es ist eine schwere Tür. Jona lehnt sich gegen die Tür und drückt sie auf. Er bleibt stehen und schaut sich um. Jona staunt. Er sieht eine Blumenwiese. Bienen summen durch die Luft. Vögel fliegen am Himmel. Die Sonne scheint. Jona geht ein paar Schritte weiter. Auf einmal rennen Kinder auf ihn zu. Sie lachen. »Spielst du mit uns?«, fragen sie. Jona nickt. Jona kennt sich hier nicht aus. Aber er hat keine Angst. Hier ist er sicher. Die Tür schützt ihn. Und wenn er will, kann er auch wieder zurück. Er muss hier nicht bleiben. Aber Jona ist gern hier. Es ist ein schöner Ort.
»Jona! Wach auf!« Plötzlich hört Jona Mama. Ist er eingeschlafen? Jesus sagt gerade: »Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich hindurchgeht, geht es ihm gut. Ich führe die Menschen an einen guten Ort.«
– »Das war ein schöner Traum«, denkt Jona. »Ein Traum von Jesus.« Langsam geht die Sonne unter. Es wird Abend. Zusammen mit Mama und Papa macht Jona sich auf den Heimweg. Vor der Haustür bleibt er stehen. Er muss noch einmal an Jesus denken. Jesus sagt: »Ich bin die Tür.« Dann geht Jona ins Haus. Jetzt freut er sich aufs Abendessen.
Erzählung mit Verkehrszeichen.
Die Verkehrszeichen hier zum Herunterladen
Petrus hat ja schon viel mit Jesus erlebt. Jesus sagt oft komische Sachen.
(Zeichen 1: Gefahr)
Aber das? Das heute ist schon besonders merkwürdig. Petrus und die anderen sind mit Jesus unterwegs.
(Zeichen 2: 800 m)
Sie sind gerade in Jerusalem
(Zeichen 3: Ortsschild Jerusalem)
Heute hat sich Jesus schon mit den Pharisäern und Schriftgelehrten gestritten.
(Zeichen 4: Absolutes Halteverbot)
Jetzt erzählt Jesus von Gott. Viele Menschen sind zu ihm gekommen.
(Zeichen 5: Zusammenführung)
Sie sitzen um Jesus herum und hören ihm zu. Aber Petrus findet, dass Jesus heute besonders komische Dinge sagt.
(Zeichen 1 mit Zeichen 2)
Gerade hat Jesus doch tatsächlich gesagt: »Ich bin die Tür.« Da haben sich alle mit großen Augen angeschaut und den Kopf geschüttelt. Jesus ist doch ein Mensch und keine Tür. Spinnt er jetzt?
Jesus redet immer noch von der Tür: »Ich bin die Tür. Wer durch mich hindurchgeht, wird selig werden.
(Zeichen 6: Vorfahrt)
Petrus überlegt: »Was ist eine Tür? Durch eine Tür kann ich hindurchgehen. Manchmal weiß ich nicht, was hinter einer Tür ist. Dann bin ich neugierig oder ängstlich. Neulich waren wir mit Jesus bei einem Freund zum Essen eingeladen.
(Zeichen 7: Parkhaus)
Er hat uns die Tür aufgemacht. Wir wussten nicht, was uns erwartet. Aber hinter der Tür war ein leckeres Essen vorbereitet. Es hat geduftet. Wir haben viel gelacht. Zufrieden sind wir nach dem Essen weitergezogen.« Petrus fallen auch andere Geschichten ein. »Manchmal sind Türen verschlossen«, denkt Petrus. »Manche Leute lassen uns nicht in ihr Haus.
Sie schlagen uns die Tür vor der Nase zu und jagen uns davon. Das ist kein schönes Gefühl. Da gehen wir immer traurig und wütend weiter.«
(Zeichen 8: Ende Fußgängerzone)
Petrus, Jesus und die anderen Freundinnen und Freunde haben kein eigenes Haus.
Abends brauchen sie jemanden, der sie aufnimmt für die Nacht.
(Zeichen 9: Autobahnhotel)
Sonst müssen sie draußen schlafen. Das ist gefährlich. Räuber und Diebe sind bei Nacht unterwegs. Jesus und seine Freundinnen und Freunde besitzen nichts Wertvolles. Sie haben auch fast nie Geld dabei. Und wenn, dann nur ganz wenig. Aber das wissen die Räuber und Diebe ja nicht. Petrus denkt: »Nachts ohne eine Tür, die ich zumachen kann, habe ich schon ein bisschen Angst. Eine Tür schützt mich vor Gefahren. So wie Jesus. Wenn ich bei Jesus bin, habe ich weniger Angst. Er macht mir Mut. Er beschützt mich. Wie eine dicke Tür.« So langsam versteht Petrus, was Jesus damit meint, wenn er sagt: »Ich bin die Tür.«
»Wie es wohl hinter der Jesus-Tür aussieht?«, fragt sich Petrus. Er schließt die Augen. Er sieht eine dicke Tür. Sie ist einen Spalt geöffnet. »Ja«, denkt Petrus, »die Jesus-Tür ist niemals ganz zu. Bei Jesus sind alle willkommen.
(Zeichen 6: Vorfahrt)
Und trotzdem schützt mich diese Tür vor Gefahren. Dahinter bin ich sicher.« Petrus drückt die Tür in Gedanken auf und schaut sich um. Zuerst ist Petrus geblendet. Dann gewöhnen sich seine Augen an das Licht. Petrus tritt ein. Es ist warm. Petrus fühlt sich wohl. Es ist ein guter Ort. Das spürt Petrus gleich. Er steht auf einem Berg. Die Aussicht ist fantastisch.
(Zeichen 10: Aussicht)
Mitten auf dem Berg steht ein Tisch. Er ist gedeckt mit Oliven, Datteln, Brot und Braten. Alles, was Petrus am liebsten isst. Hier muss sich Petrus keine Sorgen machen. Jemand anderes kümmert sich um ihn. Hier hat Petrus keine Angst. Jemand anderes passt auf ihn auf. Petrus ist zufrieden. Hier geht es ihm gut.
»Petrus, wir müssen weiter!« Jemand rüttelt Petrus an der Schulter. Es ist Andreas. »Bist du eingeschlafen?«, fragt er Petrus. »Nein, ich habe nachgedacht«, antwortet Petrus. »Worüber denn?«, fragt Andreas. »Ach, über das, was Jesus von sich gesagt hat: >Ich bin die Tür.<« – »Ja, das war heute wieder komisch, findest du auch?«, fragt Andreas.
(Zeichen 1: Gefahr)
»Ja, aber ich glaube, ich habe verstanden, was Jesus meint«, antwortet Petrus. »Echt?«, ist Andreas erstaunt. »Erzähl es mir auf dem Weg.«
(Zeichen 11: Ausfahrt).
Siehe »Zur ganzen Reihe«.
Psalm 36 (KuS 654)
Ich bin das Brot, lade euch ein (KuS 276, Wwdl 155, Durch Hohes und Tiefes 180, EGplus 62);
Brot, Brot, danke für das Brot (KuS 592, KG 10)
Es bietet sich an, mit den Kindern Abendmahl zu feiern, wenn jemand da ist, der das Abendmahl durchführen darf. Hierfür ist eine frühzeitige Absprache mit der entsprechenden Person wichtig.
Für die Abendmahlsfeier wird mit den Kindern alles gemeinsam hergerichtet. Vielleicht wird sogar das Brot selbst gebacken?
Siehe »Zur ganzen Reihe«.
Die älteren Kinder überlegen: »Was brauchen wir zum Leben?« In Zeitungen oder Zeitschriften suchen sie nach passenden Worten, Sätzen, Bildern … schneiden sie aus und gestalten auf einem Plakat eine Collage zum Thema.
Zutaten für ca. 12 Pfannenbrote:
600 g Mehl
2 TL Backpulver
2 TL Salz
2 EL Oliven- oder Sonnenblumenöl
400 ml Wasser oder Milch oder Joghurt
Die Zutaten in einer Schüssel zu einem glatten Teig verrühren und ca. 10 Minuten ruhen lassen. Eine beschichtete Pfanne erhitzen, kleine Teigstücke ausrollen und nacheinander von beiden Seiten in der Pfanne ausbacken.
Alternativ können auch Brötchen aus einem einfachen Brötchenteig gebacken werden.
Die Kinder formen aus Salzteig kleine Brotlaibe. Nach dem Backen werden sie angemalt und der Name »Jesus« darauf geschrieben.
Zutaten für 12 kleine Brotlaibe:
2 Tassen Mehl
1 TL Öl
1 Tasse Salz
1 Tasse Wasser
Die Zutaten in einer Schüssel zu einem glatten Teig verrühren. Nun können die Kinder ihre Brote formen, die dann bei 140°C (Ober- und Unterhitze) für ca. eine Stunde im Backofen getrocknet werden (je nach Formform/-dicke evtl. länger).
Wenn nicht die Möglichkeit besteht, Abendmahl zu feiern (s. Hinweis bei »Liturgische Elemente«), kann ein kleines Fest gefeiert werden. Gemeinsam werden Kleinigkeiten zum Essen vorbereitet (z. B. Brote/Brötchen belegen, Gemüse und Obst schneiden, Dips zubereiten), der Raum dekoriert und der Tisch gedeckt.
Sprechzeichnen
Material: Flipchart; dicke Filzstifte (rot, schwarz und blau).
Das ist Jesus (rote Figur ohne Arme malen). Jesus zieht mit seinen Freundinnen und Freunden durchs Land (blaue Figuren ohne Arme um Jesus malen). Sie steigen auf einen Berg (schwarzen Berg unter Figuren). Viele Leute folgen Jesus. Sie sammeln sich unten am Berg (viele schwarze Figuren). Sie wollen hören, was Jesus von Gott erzählt. Sie sagen: »Jesus erzählt so tolle Geschichten!« – »Ich bin gespannt, was er heute zu sagen hat.« – »Jesus hat Kranke gesund gemacht.« – »Dieser Jesus ist etwas Besonderes!« (rote Striche wie »Strahlen« um Jesus). So reden die Menschen. (Bild 1 rechts)
Jesus schaut den Berg hinunter. Er sieht die vielen Menschen. Er kann sie nicht zählen. So viele sind es. Er fragt einen von seinen Freunden: »Woher bekommen wir Brot für diese Menschen? Sie sind hungrig.« Der Freund sagt: »Wir haben nicht genug Geld, um so viel Brot zu kaufen. Es sind zu viele Menschen.« Da kommt Andreas, ein anderer Freund von Jesus, und sagt: »Hier ist ein Junge (einzelne schwarze Figur). Er hat fünf Brote und zwei Fische (fünf Brote und zwei Fische in Schwarz). Aber das reicht doch nie für so viele Menschen!«
Da sagt Jesus: »Die Menschen sollen sich setzen.« Jesus nimmt die Brote und die Fische und dankt Gott (Jesu Arme nach oben): »Alle guten Gaben, alles, was wir haben, kommt, o Gott, von dir. Wir danken dir dafür. Amen.« Dann verteilen seine Freundinnen und Freunde die Brote und die Fische an die Menschen (dem Volk nach vorne gestreckte Arme malen, schwarze Kreise in die Arme). Alle bekommen so viel, wie sie wollen. Alle werden satt. Es bleibt sogar etwas übrig. Die Freundinnen und Freunde sammeln die Reste in Körbe. Es sind zwölf Körbe voll (Körbe). Die Menschen staunen. Sie rufen: »Das ist ein Wunder!« – »Jesus hat uns mit so wenig Essen alle satt gemacht!« – »Jesus ist ein besonderer Mensch« (weitere rote Strahlen um Jesus). Glücklich und satt gehen die Menschen nach Hause
Am anderen Morgen ist Jesus mit seinen Freundinnen und Freunden auf der anderen Seite des Sees (eine rote, einige blaue Figuren, einige blaue Wellen). Die Menschen kommen wieder zu Jesus (schwarze Figuren zu Jesus). Sie rufen: »Jesus, da bist du ja! Wir haben dich überall gesucht! Wir haben dich so vermisst!« (nach vorne gestreckte Arme an schwarzen Figuren malen). »Ja«, antwortet Jesus, »ihr seid wieder hungrig geworden. Ihr habt gemerkt, dass euch etwas fehlt. Brot stillt den Hunger nur für kurze Zeit. Ihr seid wieder hungrig geworden.« Die Leute schauen sich an. Sie denken: »Das ist doch normal. Jeden Tag müssen wir Brot essen.« (Bild zwei rechts)
Da sagt Jesus: »Ich bin das Brot des Lebens (roten Brotlaib in Jesus). Ich bin für euch wie das tägliche Brot. Ich gebe euch alles, was ihr zum Leben braucht. Wer zu mir gehört, der ist glücklich und zufrieden. Ich bin das Brot des Lebens.«
Die Leute schauen sich an. Jesus sorgt für sie. Jesus macht sie satt. Er gibt ihnen, was sie zum Leben brauchen (rote Herzen in die Arme). Zufrieden machen sie sich auf den Heimweg.
Bild 1 oben, Bild 2 unten (© Sara Widmann)
»Boah, nirgends hat man Ruhe vor denen!« Petrus ist genervt. Er und ein paar andere ziehen mit Jesus durchs Land. Immer, wenn sie an einen Ort kommen, kommen Tausende von Menschen zu ihnen und umringen Jesus. Sie wollen, dass Jesus von Gott erzählt.
Das ist echt anstrengend. Nirgends hat man Ruhe vor denen.
Heute will auch Jesus mal seine Ruhe. Er steigt mit seinen Freundinnen und Freunden auf einen Berg. Sie setzen sich auf den steinigen Boden und unterhalten sich. »Was für eine Ruhe. Herrlich!«, denkt Petrus. Er schließt die Augen und lässt sich die Abendsonne ins Gesicht scheinen.
Auf einmal hört er Jesus sagen: »Wo können wir Brot für so viele Menschen kaufen?« Petrus öffnet die Augen. Jesus schaut den Berg hinunter. Petrus steht auf. »Och nee … die wird man ja nie los«, denkt er. Unten am Berg haben sich Menschen versammelt. Es müssen Tausende sein. Philippus, ein anderer Freund, antwortet Jesus: »Wir haben niemals genug Geld, um für alle Brot zu kaufen. Da bekommt man nicht einmal einen Krümel ab.« Gerade kommt Andreas den Berg herauf. Offensichtlich hat er unten die Lage erkundet. Er sagt: »Da ist ein Junge. Er hat fünf Brote und zwei Fische. Mehr gibt es nicht. Das reicht nie. Davon werden nicht einmal wir satt.« Petrus muss lachen. Andreas hat recht. Hier oben knurren ihre Mägen um die Wette. Petrus merkt langsam, wie der Hunger kommt.
Jesus sagt: »Die Leute sollen sich setzen.« Dann nimmt er die fünf Brote und die zwei Fische und betet: »Himmlischer Vater! Danke, dass du für uns sorgst. Danke, dass du uns Brot und Fische schenkst. Amen.« Dann gibt er seinen Freundinnen und Freunden die Brote und die Fische. Sie steigen den Berg hinunter und verteilen das Essen an die Menschen. Petrus hilft auch mit, obwohl er keine große Lust hat. Er verteilt und verteilt. Irgendwann kommt ihm das komisch vor. »Es wird gar nicht weniger. Wie kann das sein?«, fragt er sich.
Als alle Menschen satt sind, sammeln Petrus und die anderen die Reste ein. Zwölf Körbe sind von dem bisschen Essen übriggeblieben. Die Leute gehen glücklich nach Hause. Petrus hört sie reden: »Das ist ein Wunder! Dieser Jesus ist etwas Besonderes. Er hat uns alle satt gemacht.«
Am nächsten Tag ist Petrus mit Jesus und den anderen auf der anderen Seite des Sees. Auch dort haben sie keine Ruhe vor den Menschen. Petrus sieht sie schon von Weitem und stöhnt: »Könnt ihr uns nicht einen Tag Ruhe gönnen?« Die Menschen rufen: »Jesus, da bist du ja! Wir haben dich überall gesucht! Wir haben dich so vermisst.« – »Ich euch nicht«, denkt Petrus und schüttelt sich.
Jesus redet mit den Leuten: »Ihr seid wieder hungrig geworden. Das Brot hat euch nur für eine kurze Zeit satt gemacht.« – »Das wissen die Leute doch selber«, denkt Petrus. »Warum erzählt Jesus das? Das ist doch normal. Jeden Tag müssen wir Brot essen.«
Jesus redet weiter: »Ihr habt gemerkt, dass euch etwas fehlt. Ich bin das Brot des Lebens.« – »Hä? Was hat Jesus gesagt?« Petrus runzelt die Stirn. »Jesus ist doch kein Brot. Jesus kann man nicht essen.« Da spricht Jesus weiter: »Ihr braucht mich wie euer tägliches Brot. Ich gebe euch alles, was ihr zum Leben braucht. Wer zu mir gehört, der ist glücklich und zufrieden. Ich bin das Brot des Lebens.« – »Ach, Jesus spricht gar nicht vom Hunger, den wir im Magen spüren. Jesus spricht vom Hunger, den wir im Herzen spüren«, überlegt Petrus. Dann murmelt er leise vor sich hin: »Jesus stillt meinen Hunger. Das stimmt. Seit ich mit ihm unterwegs bin, hat sich etwas verändert in mir. Tief im Herzen bin ich zufrieden und glücklich, wenn ich mit Jesus unterwegs bin. Jesus ist mein tägliches Brot. Das tägliche Brot für den Hunger in meinem Herzen.«
Siehe »Zur ganzen Reihe«
Gebet nach Psalm 37 (KuS 655)
Mögen sich die Wege vor deinen Füßen ebnen (KuS 195, Wwdl 71, Durch Hohes und Tiefes 224,EGplus 153);
Und so geh nun deinen Weg (KuS 200, KKL 284)
Der Gottesdienst kann im Ort an verschiedenen Stationen gefeiert werden, sodass dazwischen immer wieder etwas Weg zurückgelegt wird.
Siehe »Zur ganzen Reihe«.
Auf Steine mit einer glatten Oberfläche wird eine Landschaft gemalt, durch die ein Weg führt. Auf den Weg kann der Name »Jesus« geschrieben werden.
Auf dem Boden wird eine Rolle Packpapier ausgebreitet. Auf das Packpapier wird der Umriss von einem Weg gezeichnet. Über dem Weg steht: »Jesus sagt: >Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.<« Die Füße der Kinder werden mit Fingerfarben angemalt und die Kinder stempeln ihre Füße auf den Weg. Wenn die Farbe getrocknet ist, schreiben die Kinder ihren Namen in ihre Abdrücke.
Alternative:
Jedes Kind bekommt ein DIN-A3-Papier, auf dem ein Weg eingezeichnet ist. Auf den Weg stempeln sie mit ihren Fäusten Fußsohlen (s. Foto; © Sara Widmann). Dazu wird die Handkante der Faust mit Fingerfarben angemalt, aufgedrückt und anschließend mit Fingerabdrücken die Zehen dazugestempelt.
Die Kinder stellen sich auf ein Blatt Papier und umranden ihre Füße. Sie schneiden ihre Fußspuren aus und gestalten sie. Auf die Fußspuren wird geschrieben: »Jesus sagt: >Ich bin der Weg.<«
Mit den älteren Kindern wird überlegt, wohin der Weg »Jesus« führt. Die Antworten der Kinder werden auf Fußspuren geschrieben und auf den Boden gelegt, sodass ein Weg aus Fußspuren entsteht.
Wege haben unterschiedliche Beschaffenheiten. Mit unterschiedlichen Materialien wird ein Barfußparcours vorbereitet: Tannenzapfen, kleine Steine, große Steine, Federn, Moos, Rindenmulch, Gras, Stroh, Wasser, Sand … Die Kinder gehen über den vorbereiteten Weg. Hier ist auch der Weg das Ziel! Dies sollte auf freiwilliger Basis geschehen.
Wenn Kinder ihre Schuhe und Socken nicht ausziehen möchten, ist das völlig in Ordnung. Dann könnten sie mit den Händen den Weg vorsichtig abfühlen.
Die Kinder waschen sich die Füße mit kühlem, erfrischendem Wasser. Große Schüsseln mit Wasser und Handtüchern werden bereitgestellt.
Material: Ausgerolltes Packpapier, auf das mit schwarzem Filzstift ein Weg gemalt ist; verschiedenfarbige, ausgeschnittene Fußspuren; kleine Schüssel mit Wasser; Kerze; Feuerzeug; schwarzer Filzstift.
Jeden Tag müssen sie viel laufen (Fußspuren auf den Weg legen). Sie haben kein Zuhause. Sie sind Freundinnen und Freunde von Jesus. Mit ihm wandern sie durch das Land. Von einer Stadt in die andere. Von einem Dorf ins nächste. Jeden Tag sind sie unterwegs. Abends tun ihnen immer die Füße weh. Abends sind ihre Füße immer ganz schmutzig. Die Wege, auf denen sie gehen, sind steinig und staubig. Oft wissen sie nicht, wo sie am Abend schlafen werden. Oft wissen sie nicht, wohin ihr Weg führt. Sie wissen nie, wann sie endlich da sein werden. Oft fragen sie Jesus: »Ist es noch weit? Wohin führt unser Weg heute?« Und Jesus antwortet: »Ich weiß es nicht. Vielleicht treffen wir schon im nächsten Dorf einen netten Menschen. Oder wir gehen noch ein bisschen weiter.« Also gehen sie immer weiter (Fußspuren ein Stück vorrücken). So lange, bis sie jemanden treffen, bei dem sie zu Gast sein können. So geht das jeden Tag. Sie wissen nie, wohin sie der Weg heute führt. Was ist, wenn sie sich einmal verlaufen? Was ist, wenn sie am Abend keinen Schlafplatz finden?
Für heute Abend haben sie ein Haus gefunden. Dort feiern sie ein Fest. Sie essen und trinken gemeinsam (Fußspuren zu einem Kreis legen). Das Essen schmeckt gut. Sie lachen viel.
Nach dem Essen steht Jesus auf. Er nimmt eine Schüssel mit Wasser (Schüssel mit Wasser in den Kreis aus Fußspuren stellen). Er bindet sich eine Schürze um. Dann kniet Jesus sich vor seine Freundinnen und Freunde und wäscht ihnen die Füße. Das tut gut! Jesus wäscht den Staub und den Dreck weg. Das kühle Wasser erfrischt ihre Füße. Das tut gut nach dem langen Weg. Als Jesus alle Füße gewaschen hat, setzt er sich wieder zu seinen Freundinnen und Freunden (Wasserschüssel wegstellen).
Auf einmal sagt Jesus: »Bald werde ich nicht mehr bei euch sein.« Thomas schaut Jesus an. Er zieht die Augenbrauen nach oben. Was hat Jesus da gerade gesagt? »Jesus, wohin gehst du? Wirst du das Land verlassen? Warum willst du ohne uns gehen?«, fragt Thomas. Er will immer alles genau verstehen. Jesus sagt nur: »Habt keine Angst! Glaubt an Gott und glaubt an mich. Ich gehe euch voraus. Ich bereite alles für euch vor. Irgendwann kommt auch ihr zu mir. Dann seid ihr wieder bei mir. Ihr kennt den Weg, wohin ich gehe.« – »Moment mal«, ruft Thomas da laut. »Du hast uns doch gar nicht gesagt, wohin du gehst. Wie sollen wir denn dann den Weg kennen?« Jesus antwortet: »Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Ihr kennt mich. Ich zeige euch den Weg (Fußspuren auf dem Weg wieder in eine Richtung ausrichten). Habt keine Angst. Ihr könnt euch nicht verlaufen. Folgt mir (Fußspuren ein Stück vorrücken)! Dann kommt ihr sicher an. Ich führe euch zu Gott (Kerze anzünden und ans Ende des Weges stellen).« Thomas denkt: »Wenn Jesus der Weg ist, dann kenne ich den Weg wirklich. Jesus ist mein Freund. Ihm folge ich.«
Die Erzählung kann wie die Erzählung für die Jüngeren gestaltet werden (Weg auf Packpapier, Fußspuren; s. Seite 85).
Jeden Tag das Gleiche. Immer sind sie unterwegs (Fußspuren auf den Weg legen). Vom Morgen bis zum Abend. Thomas tun die Füße weh. Es ist ganz schön anstrengend. Und die Wege sind steinig. Immer wieder hat Thomas kleine Steinchen in seinen Sandalen. Das ist unangenehm. Und außerdem sind seine Füße am Abend immer ganz heiß und schwitzig und staubig. Das ist kein gutes Gefühl. Da fühlt sich Thomas immer ganz eklig. Thomas ist mit Jesus und den anderen Freundinnen und Freunden unterwegs. Er hat ja gewusst, worauf er sich einlässt. Er hat gewusst, dass es nicht einfach wird ohne Zuhause. Immer auf dem Weg. Aber die Ungewissheit ist anstrengend. Oft weiß Thomas nicht, wohin der Weg führt. Er weiß nie, wann sie endlich da sein werden. Oder wo sie am Abend schlafen werden. Deshalb fragt Thomas Jesus oft: »Ist es noch weit? Wohin führt unser Weg heute?« Und Jesus antwortet: »Ich weiß es nicht. Vielleicht treffen wir schon im nächsten Dorf einen netten Menschen. Oder wir gehen noch ein bisschen weiter (Fußspuren ein Stück vorrücken). Vertrau mir, Thomas. Hab keine Angst.« Ja, Jesus sagt das so leicht. Aber Thomas macht sich eben immer Sorgen. Und wenn ihm seine Füße wehtun, dann bekommt er eben schlechte Laune. Dann mag er eben nicht mehr weitergehen. Dann reicht es ihm und dann nörgelt er eben herum: »Ist es noch weit? Wann sind wir endlich da?«
Für heute Abend haben sie ein Haus gefunden. Dort wollen Jesus und seine Freundinnen und Freunde ein Fest feiern (Fußspuren zu einem Kreis legen). Im ganzen Haus duftet es schon nach leckerem Essen. Thomas ist froh, dass sie endlich angekommen sind. Schnell sucht er sich einen Platz am Tisch. Heute wird er nicht mehr aufstehen. Das ist sicher. Keinen Schritt wird er heute mehr gehen. Der Weg war lang und anstrengend. Er hat jetzt eine Pause verdient.
Mit dem Ziel heute ist Thomas zufrieden. So gutes Essen hatten sie schon lange nicht mehr. Der Tisch ist gedeckt mit allen möglichen Leckereien. Sie essen und trinken. Sie lachen viel. Es ist ein fröhliches Fest.
Nach dem Essen steht Jesus auf. Er nimmt eine Schüssel mit Wasser (Schüssel mit Wasser in den Kreis aus Fußspuren stellen) und bindet sich eine Schürze um. Thomas beobachtet Jesus und runzelt die Stirn. Was macht Jesus da? Dann kniet sich Jesus vor seine Freundinnen und Freunde und fängt an, ihre Füße mit dem frischen Wasser zu waschen. »Das ist doch eigentlich die Aufgabe von einem Diener! Warum macht Jesus das?«, fragt sich Thomas. Aber als Jesus bei ihm ankommt, freut sich Thomas. Es ist ein gutes Gefühl. Endlich werden der Staub und der Schweiß und der Dreck vom Tag von seinen Füßen abgewaschen. Das kühle Wasser erfrischt seine Füße. Es tut gut, dass Jesus ihm die Füße wäscht! Als Jesus allen Freundinnen und Freunden die Füße gewaschen hat, setzt er sich wieder zu ihnen an den Tisch (Wasserschüssel wegstellen).
Auf einmal sagt Jesus: »Bald werde ich nicht mehr bei euch sein.« Thomas schaut Jesus an. Er zieht die Augenbrauen nach oben. Was hat Jesus da gerade gesagt? »Jesus, wohin gehst du? Wirst du das Land verlassen? Warum willst du ohne uns gehen?«, fragt Thomas. Er will immer alles genau verstehen. Jesus sagt nur: »Habt keine Angst! Glaubt an Gott und glaubt an mich. Ich gehe euch voraus. Ich bereite alles für euch vor. Irgendwann kommt auch ihr zu mir. Dann seid ihr wieder bei mir. Ihr kennt den Weg, wohin ich gehe.« – »Moment mal«, ruft Thomas da laut. »Du hast uns doch gar nicht gesagt, wohin du gehst. Wie sollen wir denn dann den Weg kennen?« Jesus antwortet: »Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Ihr kennt mich. Ich zeige euch den Weg (Fußspuren auf dem Weg wieder in eine Richtung ausrichten). Habt keine Angst. Ihr könnt euch nicht verlaufen. Folgt mir (Fußspuren ein Stück vorrücken)! Dann kommt ihr sicher an. Ich führe euch zu Gott (Kerze anzünden und ans Ende des Weges stellen).«
Thomas denkt: »Wenn Jesus der Weg ist, dann kenne ich den Weg wirklich. Jesus ist mein Freund. Ich kenne ihn gut. Jeden Tag bin ich mit ihm unterwegs. Ihm folge ich. Ich muss ihm nur vertrauen. Er zeigt mir den Weg und das Ziel. Er führt mich zu Gott. Ich folge Jesus. Dann kann nichts passieren. Aber das wird nicht einfach werden. Ich mache mir immer wieder Sorgen. Ich muss mich immer wieder daran erinnern, dass Jesus von sich sagt: >Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben< (den Umriss des Weges noch einmal mit schwarzem Filzstift nachfahren). Dann komme ich ans Ziel.«
Zusatzmaterial Evangelische Kinderkirche Heft 1/2025 Verkehrszeichen zur Reihe Jesus sagt: „Ich bin …“
In der Kinderkirche soll den Kindern bei diesem Gottesdienst ermöglicht werden, Brot mit allen Sinnen zu erfahren. Das verbindet die Kinder – egal ob groß oder klein.
Dieser Frage kann – je nach Alter der Kinder und der verfügbaren Zeit – unterschiedlich gestaltet werden:
Aus mitgebrachtem Teig formen die Kinder selbst Brötchen.
Eine gute Gelegenheit, auch Eltern miteinzubeziehen, die Teig mitbringen oder den Backofen überwachen.
Zum Thema »Brot des Lebens« lässt sich gut ein (vormit)tagfüllendes Programm gestalten. Fragt dazu mit einiger Zeit Vorlauf bei eurer örtlichen Bäckerei nach, ob ihr mit den Kindern vorbeikommen könnt.
Wenn die Kinder ankommen, darf jedes Kind aus Teig ein Brötchen formen (s. links »Wir backen zusammen«). Während sie im Backofen sind, den Timer stellen.
Einfach spitze (KuS 193, KKL 146)
Psalm 36 oder
Alle: Lieber Gott, wir sagen danke.
Danke, dass wir in der letzten Nacht in einem warmen Bett geschlafen haben.
Danke, dass wir heute Morgen munter aufgewacht sind.
Alle: Lieber Gott, wir sagen danke.
Danke für unser Frühstück am Morgen.
Danke für Cornflakes, Brezeln oder Toast.
Danke, dass wir genügend Essen und Trinken haben.
Alle: Lieber Gott, wir sagen danke.
Danke für unsere Freundinnen und Freunde.
Danke für die Kinderkirche heute.
Alle: Lieber Gott, wir sagen danke. Amen.
Mit den Kindern überlegen: Was brauchen wir zum Leben? Die Ergebnisse werden in der passenden Form zusammengestellt (s. oben, »Kreative Umsetzung«).
Die moderierende Person sorgt bei Bedarf dafür, dass auch das Thema Brot vorkommt.
Du hast uns deine Welt geschenkt (KuS 631, KKL 46); dabei eigene Strophen aus den genannten »Lebensmitteln« singen. Diese einfach zwischendurch kurz ansagen. Beispiel: »Du hast uns deine Welt geschenkt, das Toastbrot, den Honig …«
Frühstückspause
»Frühstückspause!«, ruft Frau Okan. »Darf ich läuten?«, fragt Marie. »Ich war schon sooo lange nicht mehr dran. Und ich bin schon fertig mit meinem Bild.« Frau Okan gibt Marie die silberne Glocke, die die Pause für alle einläutet. Damit geht sie zu allen Gruppen-
tischen durch den ganzen Klassenraum der 1c und läutet überall kräftig. Die Kinder packen ihre Buntstifte ins Mäppchen und legen die Mäppchen unter den Tisch. Frau Okan sammelt die Bilder ein, die die Kinder zum Thema Freundschaft gemalt haben, und hängt sie an die Pinnwand. Endlich ist sie fertig, und mit einem lauten »Guten Appetit« beginnt die Frühstückspause.
Gute Freunde teilen
»Ich hab so Hunger«, sagt Liam, Maries Nebensitzer. »Schau mal, was ich dabei habe!« Liam zeigt Marie seine offene Brotdose. Liam hat immer die größte von allen dabei. Heute sind darin eine Pizzaschnitte, ein Muffin, ein Müsliriegel, eine Mandarine und noch Tomaten. Marie hat wie immer ein Brötchen mit Nutella dabei. Das schmiert sie sich jeden Morgen selbst. Ihr gegenüber beißt Malik genüsslich in seinen Toast mit Bärchenwurst. Nur Zoey macht ein langes Gesicht und sagt: »Ich hab meine Brotbox zuhause vergessen. Schon wieder. Und nachher haben wir Sport, da kann ich doch nicht gut rennen, wenn ich Hunger habe.«
Ohne zu zögern, bricht Malik ein Stück von seinem Toast ab. »Hier! Du kannst was von mir abhaben.« Auch Marie teilt bereitwillig. Selbst der immer hungrige Liam macht nach kurzem Überlegen auch mit. Im Nu liegt vor Zoey ein buntes Frühstück. Davon wird sie bestimmt satt. Zoey strahlt und sagt mit vollem Mund: »Wisst ihr, was noch besser ist als eure Pausenbrote? Dass ihr so gute Freunde seid!«
Was macht länger satt?
Frau Okan hat zugehört und lächelt. Sie fragt die Kinder »Na, was meint ihr: Was macht länger satt: das Essen aus euren Brotdosen oder die Freundschaft an eurem Gruppentisch?«
Lieblingsessen
Am Nachmittag ist Liam mit Marie verabredet. Heute ist Donnerstag, da passt immer Maries Opa auf sie beide auf, weil ihre Eltern arbeiten. Liam freut sich, denn Maries Opa ist ein begeisterter Koch. Da dürfen sie jedes Mal mithelfen, das Abendessen vorzubereiten. »Was kochen wir heute?«, fragt er gleich, als Marie die Tür öffnet. Maries Opa kommt aus der Küche. Er hat eine große Schüssel in der Hand. »Rate mal, was wir darin heute machen«, sagt er. Liam überlegt. »Pommes? Käsesahne-Soße für Nudeln? Dino-Nuggets?« Hoffnungsvoll zählt er seine Lieblingsessen auf, während ihm schon das Wasser im Mund zusammenläuft.
Zusammen Brot backen
Maries Opa lacht. »Leider alles falsch. Da drin machen wir Brotteig. Heute backen wir zusammen.« – »Brot?« Liam klingt enttäuscht. »Brot mag ich nicht so gerne.« Marie grinst. »Na warte mal ab, wie dieses Brot schmeckt. Das wird das beste Brot der Welt.« Die beiden Kinder gehen mit Maries Opa in die Küche und ziehen wie immer die Kinderschürzen an.
Zusammen bereiten sie den Teig vor: Marie darf das Mehl in die Schüssel geben. Liam schüttet ein Päckchen mit Hefe dazu. Dann kommt Marie wieder mit Wasser dran und Liam streut noch etwas Salz hinein.
Wie immer erzählt Maries Opa dabei Geschichte über die einzelnen Zutaten. Liam liebt es, dabei zuzuhören. Mit vereinten Kräften kneten sie dann die Zutaten zu einem Teig. Dann wird er mit einem karierten Geschirrtuch abgedeckt. »Der Teig muss jetzt einige Zeit ruhen. Ihr könnt in dieser Zeit spielen gehen«, sagt Maries Opa.
Die beiden waschen ihre Hände und bauen weiter an Maries Ritterburg aus Lego.
Weltbestes Brot
Eine Stunde später ist es Zeit, das Brot zu formen. Beide Kinder geben sich Mühe, einen schönen runden Brotlaib mit ihren Händen zu formen. Bevor Maries Opa das Blech mit den beiden Broten in den Ofen schiebt, ritzt er mit dem scharfen Messer ein »L« für Liam und ein »M« für Marie ins Brot.
Als sie dann endlich beim Abendessen sitzen, muss Liam Marie recht geben: »Das ist wirklich das weltbeste Brot! Aber noch besser war, dass wir zusammen gebacken haben! Das erzähl ich nachher zuhause meinen Geschwistern!«
Noch schöner …
Marie sagt: »Siehst du, das ist wie heute in der Schule: Das Vesper war für Zoey lecker, aber das Teilen hat ihr noch viel besser geschmeckt.
Und jetzt ist das Brot Weltklasse, aber noch schöner war, dass es mein Opa mit uns zusammen gebacken hat.« Darauf gibt Liam lachend zurück: »Ich wette, ich hab spätestens in zwei Stunden wieder Hunger … wie immer. Aber ans Backen werde ich mich noch laaange erinnern!«
Nicht mehr hungern
»Mir fällt dazu ein Vers aus der Bibel ein«, sagt Maries Opa. »Jesus sagt: >Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nicht mehr hungern.<« – »Keinen Hunger mehr? Cool! Wo gibt’s dieses Brot«, fragt Liam und grinst. Marie denkt nach und sagt dann: »Vielleicht meint Jesus so was wie die Freundschaft bei uns am Gruppentisch in der Schule. Oder tolle gemeinsame Erlebnisse, wie donnerstags unsere Koch- und Backnachmittage. Darüber freuen wir uns länger, als über das weltbeste, selbstgebackene Brot.«
Du bist der Weg und die Wahrheit und …
(Vers 1, KuS 408, Wwdl 122, Durch Hohes und Tiefes 280)
Den heutigen Vers nochmal lesen.
Dann die gesammelten Ergebnisse aus »Was brauchen wir zum Leben« (s. »Kreative Umsetzung der Geschichte«, Seite 110) anschauen.
Miteinander Essen (KuS 588; oder ein anderes Tischlied)
Die selbstgebackenen Brötchen werden gemeinsam gegessen.
Bei den Leerstellen die Dinge einfügen, die unter Punkt 5, »Einstimmung ins Thema«
(s. Seite 110) gesammelt wurden.
Gott, du schenkst uns alles, was wir zum
Leben brauchen:
und
Wir bitten dich für alle Menschen auf der Welt, denen es an etwas fehlt. An:
und
Gott, bitte hilf uns, das zu teilen, was wir haben.
Sorge du dafür, dass alle Menschen das haben, was sie zum Leben brauchen.
Amen.
Bewahre uns Gott
(Vers 1, EG 171, KuS 174, KKL 280); oder
Segne uns mit der Weite des Himmels
(KuS 416, KKL 281, EGplus 39)
Auch Einzelkinder kennen das Thema Eifersucht: Wen mag der Erzieher/die Trainerin am liebsten?
An dieser Stelle wäre es gut, wenn es für die Kinder im Anschluss an die Erzählung eine Möglichkeit zur Aussprache gibt.
Siehe »Zur ganzen Reihe« (Seite 181)
Vor der Erzählung
Die Kinder werden gebeten, ihre Augen zu schließen (oder sie bekommen eine Augenmaske/Tuch). Jemand aus dem Team geht nacheinander mit einem Stoff (insgesamt mehrere Stoffe: raues Frottee, glatter Seidenschal, weicher Nickistoff, kuscheliges Fleece …) oder Obststück (mehrere Obstarten: glatte Banane, raue Kiwi, glatte Nektarine, pelziger Pfirsich …) an den Kindern vorbei und lässt sie diesen Stoff/dieses Obst befühlen. Wenn alle Kinder die Möglichkeit hatten, beschreiben sie in Eigenschaftsworten, wie er/es sich angefühlt hat.
Während der Erzählung
Für die Jüngeren kann die Geschichte gut mit Erzähl- oder Kegelfiguren gestaltet werden.
Material: je 1 Kegelfigur Jakob, Isaak, Rebekka, Esau (dieser sollte als besonders behaart kenntlich sein); Sandsack; Zelt (lässt sich leicht herstellen: vier gleich lange Stöckchen oben zusammenbinden und unten gespreizt aufstellen und einen einfachen Stoff darum herum drapieren); einige grüne Stoffstücke; einige Schafe.
Für die Älteren kann die Geschichte aus der Sicht Jakobs erzählt sehr lebendig werden. Prima wäre es, wenn sich die erzählende Person durch einfache Verkleidung als Jakob kenntlich macht. Um die Arme ist jeweils ein Fell (als Ersatz auch ein kleines Frotteehandtuch) gebunden.
Nach der Erzählung
Zwei Stühle werden in die Mitte gestellt, die verschiedene Schilder haben:
Stuhl 1: »Das ist voll ungerecht!«
Stuhl 2: »Ich kann Jakob gut verstehen!«
Jedes Kind, das sich äußern möchte, setzt sich auf den entsprechenden Stuhl und sagt, was es über das Agieren Jakobs denkt. Es ist auch möglich, nacheinander auf beiden Stühle zu sitzen (»Einerseits finde ich … Aber andererseits …«)
So können die Kinder zum Ausdruck bringen, was sie über Jakobs Verhalten denken.
(ab 10 Kindern)
Hierbei verstellen die Kinder ihre Stimme. Werden sie von den anderen dennoch erkannt?
Material: Große Decke, unter die die Kinder sich verkriechen.
Und so geht’s: Die Kinder sitzen im Kreis. Ein Kind geht vor die Tür. Die Spielleitung benennt ein Kind, das sich unter der Decke verstecken darf. Das Kind kriecht unter die Decke, die anderen tauschen ihre Sitzplätze. Dann wird das Kind vor der Tür hereingeholt. Mit dem Satz: »Radio, spiel einmal«, singt das Kind unter der Decke mit veränderter Stimme ein Lied. Das andere Kind versucht zu erraten, um wen es sich handelt.
Siehe »Zur ganzen Reihe«
Set Holzschafe
… davon können in dieser Reihe jede Menge eingesetzt werden
5 Schafe aus Holz in der Größe von 5 x 3 cm (hergestellt in Deutschland).
€ 4,50; Best.-Nr. 1559
Isaak
Sandsack wird geöffnet, Sand verstreichen.
Das ist die …
(Kinder raten lassen … Wüste).
Aber in der Wüste gibt es auch immer wieder grüne Stellen. Das ist …
(grüne Stoffstücke hinlegen … Gras).
Hier weiden Schafe. (Schafe hinstellen)
Sie gehören Isaak. (Figur hinstellen)
Er ist schon ein sehr alter Mann. Isaak kommt nur noch selten aus seinem Zelt heraus. (Zelt um Isaak herum aufbauen.)
Isaak kann nichts mehr sehen. Er ist blind geworden.
Jakob und Esau
Zum Glück hat er zwei Söhne. Sie sind Zwillinge. Und doch sind sie ganz verschieden. Jakob ist viel zu Hause. Er passt gerne auf die Schafe auf. (Figur zu den Schafen stellen.). Und er hilft oft der Mutter. (Figur aufstellen) Sie heißt Rebekka. Jakob ist Rebekkas Lieblingssohn.
Der Zwillingsbruder Esau ist ganz anders als Jakob. (Figur aufstellen) Er ist viel unterwegs und liebt es, durch die Gegend zu streifen. Mit Pfeil und Bogen macht er sich auf die Jagd. Oft bringt er ein erlegtes Zicklein nach Hause. Darüber freut sich Vater Isaak sehr. Gerne isst er von dem Wildfleisch, das Esau ihm dann zubereitet. Esau ist Isaaks Lieblingssohn.
Erstgeburtsrecht
Jakob und Esau sind also sehr verschiedene Zwillinge. Esau ist der Erstgeborene. Er ist zwei Minuten vor Jakob zur Welt gekommen. Aber das sind zwei wichtige Minuten. Denn als der zuerst Geborene soll Esau einmal alles bekommen, was dem Vater Isaak gehört: das Zelt und die großen Schaf- und Ziegenherden.
Und Isaak denkt jetzt oft daran, dass er bald sterben wird. Deshalb ruft er Esau zu sich. (Esau zu Jakob ins Zelt stellen.)
Isaak sagt: »Esau, geh und jage ein Zicklein. Bereite es dann so zu, wie ich es gerne mag. Nach dem Essen will ich dich segnen. Mit meinem Segen gebe ich dir mein Erbe. Alles, was mir gehört, soll dann dir gehören.« Da macht sich Esau auf den Weg. (Esau aus Zelt nehmen, an Sandsackrand stellen.)
Rebekka
Das hat auch Rebekka mitbekommen. Anders als Isaak möchte sie, dass Jakob den Segen bekommt. Und er dann alles erbt, was Isaak gehört. Deshalb ruft sie Jakob und sagt: »Geh und bring mir von unseren Herden zwei Zicklein, dass ich sie für deinen Vater zubereite. Dann bringst du ihm das Essen und er soll dich segnen.«
Jakob hat Angst. Er sagt: »Auch wenn der Vater nichts mehr sieht, wird er an meiner glatten Haut schnell merken, dass ich nicht Esau bin.«
Doch auch da weiß Rebekka eine Lösung. »Ich binde dir Ziegenfelle um die Arme. Dann fühlen sie sich haarig an. Außerdem ziehst du Esaus Festkleid an, dann riechst du auch wie Esau.«
So machen es die beiden.
Jakob erschleicht sich den Segen
Als Jakob mit dem Wildfleisch in Isaaks Zelt geht, ist er ganz schön aufgeregt. (Jakob in Zelt stellen) »Vater«, sagt er und versucht, wie Esau zu sprechen, »nimm von dem Essen und segne mich anschließend.« Doch Isaak zögert. »Bist du wirklich Esau, mein Sohn? Deine Stimme klingt wie die von Jakob. Komm her, dass ich dich fühlen kann.« Jakob geht mit klopfendem Herzen zum Vater und streckt ihm seine Arme hin. Isaak tastet sie ab und sagt: »Es ist zwar Jakobs Stimme, aber die Arme sind die von Esau. Dann werde ich jetzt essen.«
Als Isaak satt ist, kniet Jakob vor seinem Vater nieder. Isaak legt Jakob seine Hände auf den Kopf und spricht den Segen: »Gott soll dir reichlich von allem geben, was du zum Leben brauchst und Getreide und Wein im Überfluss schenken. Alles, was mir gehört, soll einmal dir gehören. Viele Menschen sollen dir dienen und du sollst über deinen Bruder herrschen.«
Nach dem Segen, steht Jakob auf und geht hinaus. (Jakob aus Zelt nehmen)
Isaak und Esau bemerken Jakobs Betrug
Da kommt Esau von der Jagd zurück. Er bereitet seinem Vater das Essen zu und bringt es Isaak ins Zelt. (Esau in Zelt stellen) Schon bei der Begrüßung wird Isaak bewusst: »Esau, jetzt erst bist du zu mir gekommen? Dein Bruder war schon hier! Er hatte sich verkleidet. Ich dachte, das wärst du! Ich habe ihm bereits meinen Segen gegeben.«
Esau fängt an, zu zittern und laut zu weinen: »Aber der Segen war doch für mich! Mir sollte doch einmal alles gehören, was dir gehört.«
(Ein aufgewühlter, atemloser Jakob betritt den Raum.)
Jakob
Oh, hallo! Entschuldigung, dass ich hier so reinplatze. Ich muss zuerst ein wenig verschnaufen. Ich bin noch ganz durcheinander.
Aber der Reihe nach: Ich heiße Jakob. (Macht die Felle von den Armen ab) Das mit diesen rauen, behaarten Armen bin eigentlich gar nicht ich, sondern mein Zwillingsbruder Esau. Meine Arme sind in Wirklichkeit glatt und haben nur ganz wenige Haare. Esau ist nur zwei Minuten älter als ich. »Zwei Minuten machen doch keinen Unterschied!«, denkt ihr vielleicht. Aber sie machen einen großen Unterschied! Weil Esau der Ältere ist, steht ihm das ganze Erbe unseres Vaters Isaak zu: Die Zelte, die großen Schaf- und Ziegenherden – alles wird Esau gehören. Und ich als der Jüngere gehe leer aus. Dabei hänge ich so sehr an allem! Schon immer bin ich gerne zu Hause bei unserer Mutter Rebekka. Ich habe von ihr gelernt, wie man die Zelte pflegt. Ich hüte die Schafe und Ziegen und kümmere mich um sie.
Esau
Aber Esau ist kaum da. Am liebsten ist er draußen unterwegs mit Pfeil und Bogen. Er streift durch die Gegend und legt sich auf die Lauer, um ein Tier zu schießen. Wenn er ein Zicklein nach Hause bringt, freut sich der Vater. Dieses Essen mag er ganz besonders. Esau ist Vaters Liebling, und ich bin Mutters Liebling.
Isaak
Unser Vater Isaak ist alt und blind geworden. Mutter hat gestern gehört, wie er zu Esau gesagt hat: »Mein Großer, bring mir ein Wildtier und bereite mir ein leckeres Essen zu. Ich will dich segnen und dir dabei auch dein Erbe zusprechen. Denn ich werde bald sterben.«
Rebekka
Das hat Mutter nicht gefallen. Sie wollte, dass ich den Segen bekomme. Da hatte sie eine Idee: »Geh zu den Herden und bring mir zwei Ziegenböckchen. Daraus will ich für deinen Vater das Essen zubereiten, wie er es liebt. Das sollst du deinem Vater bringen. Und anschließend soll er dich segnen anstatt Esau.«
Mir blieb die Spucke weg. Das ist doch Betrug! Und außerdem: Vater ist zwar blind, aber er würde an meinen glatten Armen merken, dass ich nicht Esau bin. Auch rieche ich ganz anders als Esau. Doch auch dafür wusste Mutter eine Lösung: Sie suchte mir Esaus Festkleid heraus und band mir Ziegenfelle um die Arme. Und in der Tat: Jetzt fühlte ich mich an wie Esau.
Jakob erschleicht sich den Segen
Mit Herzklopfen brachte ich dann am Nachmittag das Festessen zu Vater ins Zelt. »Vater«, sagte ich und versuchte, wie Esau zu klingen. »Wer bist du?«, fragte Vater zurück. »Ich bin Esau«, log ich. »Hier ist das Wild, das ich für dich erlegt und zubereitet habe.« – »Bist du wirklich mein Sohn Esau?«, fragte Vater zweifelnd nach. »Komm näher, damit ich dich betasten kann.« Nervös ging ich zu Vaters Bett und setzte mich daneben, sodass er meine Arme betasten konnte. »Hm, die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Arme sind Esaus Arme«, stellte er fest.
Dann begann er endlich zu essen. Als er satt war, sagte er: »Komm zu mir, mein Sohn.« Ich kniete mich vor ihm hin, er legte mir die Hände auf den Kopf und segnete mich: »Gott soll dir Getreide und Wein im Überfluss schenken. Völker sollen dir dienen. Du sollst über deinen Bruder herrschen.«
Jetzt war es geschafft. Der Vater hatte mir den Segen weitergegeben. Schnell eilte ich hinaus. Von weitem sah ich Esau von der Jagd zurückkommen. Ich zog sein Festkleid aus, schlüpfte wieder in meine eigenen Kleider und versteckte mich hinter dem Zelt. Zitternd saß ich dort, bis Esau das Essen zubereitet hatte.
Esau bemerkt Jakobs Betrug
Als Esau schließlich in Vaters Zelt ging, konnte ich kaum noch atmen. Gleich würde der ganze Schwindel auffliegen. Da hörte ich auch schon meinen Bruder flehen: »Segne auch mich, Vater!« Und dann, wütend: »Er hat mich überlistet! Hast du denn nur einen einzigen Segen?« Dann hörte ich Esau nur noch heulen. Mit Schrecken musste ich erkennen, was ich angerichtet hatte. Da rannte ich weg …
Wie gut, wenn Gottes Zusage von Schutz und Begleitung zwischen uns und unsere Angst fällt, damit wir trotz allem mutig und zuversichtlich unseren Weg gehen können.
Kinder kennen das Gefühl, dass Alleinsein im Dunkeln Angst macht. Sie werden gut mit Jakob mitfühlen können. Für Jakob ist der Traum ein einschneidendes und stärkendes Erlebnis. Aus ihm gewinnt er Kraft und Gewissheit für seinen weiteren Weg. Auch den Kindern wünschen wir, dass solch ein Gottvertrauen in ihnen wachsen kann, damit auch sie sagen können: »Und wenn ich am entlegensten Ort dieser Welt unterwegs wäre, auch dort würde Gott mit mir sein.«
Siehe »Zur ganzen Reihe«
Vor der Erzählung
Auf einem dunkelblauen oder schwarzen Tonkarton ist eine Leiter aufgezeichnet. Sie verbindet die Erde (angedeutet durch ein paar Grasbüschel und Steine) mit dem Himmel (Wolken). Das Bild wird den Kindern als stummer Impuls gezeigt (s. rechts.).
Weiterführende Fragen:
Während der Erzählung
Für die Jüngeren kann die Geschichte mit Hilfe der Reibetechnik anschaulich erzählt werden.
Auf einem schwarzen/blauen Tonkarton wird mit weißer Wachsfarbe eine Leiter aufgemalt Auf der Rückseite des Kartons werden im Bereich der Leiter aus dickem Karton ausgeschnittene Engel und (links) eine Sprechblase aufgeklebt. Während des Erzählens wird auf der Vorderseite mit weißem Wachsstift über die Flächen, gerieben, auf denen auf der Rückseite etwas aufgeklebt wurde. Diese erhöhten Stellen (Engel/Sprechblase) werden sichtbar.
Für die Älteren wird die Geschichte wieder aus der Sicht Jakobs erzählt. Dieses Mal ist Jakob mit einem Stock und einem daran festgebundenen Bündel ausgestattet.
Nach der Erzählung
Jakob stellt am Morgen nach diesem himmlischen Traum einen Erinnerungsstein auf. Er ist ein Zeichen der Gegenwart Gottes. Auch die Kinder können Erinnerungssteine gestalten.
Dazu im Vorfeld etwas größere Kiesel besorgen und reinigen. Mit Acrylstiften können die Kinder dann die Himmelsleiter, Engel oder das Versprechen Gottes malen/schreiben: »Ich bin bei dir und behüte dich überall, wohin du auch gehst.« (1. Mose 28,15)
Jakob hat den Stein mit Salböl eingerieben und damit geweiht. Auch die Kinder könnten ihre Steine mit einem gut duftenden Öl einreiben. Tipp: Vorher ausprobieren, damit die verwendete Farbe durch das Öl nicht verwischt wird!
Das vorbereitete Plakat (s. »Hinführendes Gespräch«) liegt vor den Kindern.
Jakob flieht
Der Leiter werden wir in unserer Geschichte noch begegnen.
Doch zunächst schauen wir wieder zu Jakob. Er kann nicht mehr zu Hause bleiben bei seiner Mutter Rebekka, seinem Vater Isaak und seinem Bruder Esau. Denn sein Bruder Esau ist sehr zornig auf ihn. Es ist besser, wenn Jakob ihm für eine Weile ganz aus dem Weg geht. »Pack deine Sachen ein und geh nach Haran», sagt die Mutter zu Jakob. «Dort wohnt dein Onkel Laban. Bei ihm kannst du bleiben, bis sich Esaus Wut gelegt hat.«
(Kindern eine ausgeschnitte Jakobfigur zeigen.)
Jakob sucht ein Nachtlager
Jakob ist schon ein erwachsener Mann. Trotzdem ist es nicht leicht für ihn, von zu Hause wegzugehen. Traurig macht er sich auf den Weg. Er geht den ganzen Tag Richtung Haran. Als es dunkel wird, ist er müde und seine Füße tun so weh. Er sucht sich einen Platz, wo er sich hinlegen und schlafen kann.
(Jakobfigur unterhalb der Leiter hinlegen.) s.unten.
Zum Schutz legt er sich einen Stein hinter den Kopf. (Mit weißem Wachsstift einen Stein hinter/über Jakobs Kopf malen.) Dann deckt er sich mit seinem Mantel zu und schläft auch schon bald ganz fest ein.
Jakob hat einen Traum
Da hat Jakob einen Traum: Er sieht eine Leiter, die reicht von ihm bis an den Himmel. Und auf einmal sind da Engel auf der Leiter. (Mit weißem Wachsstift über die Stellen reiben, wo auf der Rückseite die Engel aufgeklebt sind; s. »Während der Erzählung, Für die Jüngeren«) Die kommen von oben und steigen auf der Leiter hinunter auf die Erde. Und dann wieder hinauf bis zum Himmel. Die Engel machen alles Dunkle hell.
Und plötzlich hört Jakob Gottes Stimme. (Mit Wachsstift über die Stelle mit der Sprechblase reiben.) Die sagt zu ihm: »Ich bin der Herr, der Gott deines Großvaters Abraham und der Gott deines Vaters Isaak. Das Land, auf dem du liegst, will ich dir und deinen Kindern und deinen Nachkommen geben. Sie werden so zahlreich sein wie die Staubkörnchen auf der Erde.«
Als Jakob die Namen seines Vaters Isaaks und seines Großvaters Abraham hört, wird sein schweres Herz leichter. Da spricht die Stimme weiter: »Siehe, ich bin bei dir und behüte dich überall, wohin du auch gehst. Ich bringe dich zurück in dieses Land. Ich werde immer bei dir sein.«
Jakob ist getröstet
Als Jakob aufwacht, hat er schon ein ganz leichtes Herz. Jetzt hat er keine Angst mehr. Er weiß, dass Gott ihn beschützt und ihm den Weg zeigt. Und dass Gott ihn wieder nach Hause bringen wird.
Und damit Jakob auf dem Heimweg diese Stelle wiederfindet, stellt er den Stein aufrecht hin, neben dem er geschlafen hat. Er träufelt aus seinem Ölfläschchen ein paar Tropfen duftendes Öl auf den Stein. Damit reibt Jakob den Stein ein. Dann sagt er: »Das ist ein ganz besonderer Ort. Hier ist Gottes Haus und das Tor zum Himmel. Diese Stelle soll von jetzt an Bethel heißen!«
Mit ganz viel Mut im Gepäck geht Jakob seinen Weg nach Haran weiter.
(Liegende Jakobfigur aufstellen und aus dem Bild »gehen« lassen.)
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Ein kleiner Kindergottesdienst-Gruß an die regelmäßig kommenden Kinder oder als Erinnerung an die Teilnahme an einem Taufgottesdienst oder …
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Jakob kommt herein. Er trägt einen Stock über der Schulter, an den ein Bündel geknüpft ist.
Jakob muss fliehen
Kennt ihr mich noch, Kinder? Ja, genau. Jakob heiße ich. Inzwischen bin ich nicht mehr zu Hause. Gestern musste ich die Zelte meiner Eltern verlassen. »Hier bist du nicht mehr sicher«, hat meine Mutter Rebekka gesagt. »Esau ist so wütend auf dich, dass er dir wirklich Schlimmes antun könnte. Pack deine Sachen und fliehe nach Haran. Dort lebt dein Onkel Laban. Bei ihm kannst du bleiben, bis Esaus Zorn vergangen ist.«
Vielleicht könnt ihr euch vorstellen, wie schwer das war! Ja, es ist geradezu widersinnig: Ich hatte zwar den Segen des Vaters und trotzdem muss ich fliehen! Ich sollte alles bekommen, was ich so gern haben wollte: die Zelte, die Herden und den Platz in der Heimat. Und dennoch kann ich dort nicht bleiben. Wie kann das sein?
Aber ich hatte keine andere Wahl. So machte ich mich mit ein paar Sachen auf den Weg zu meinem Onkel, nach Haran.
Vier bis fünf Tage werde ich wohl schon unterwegs sein. Gestern lief ich, bis ich nicht mehr konnte. Die Angst saß mir im Nacken. Die Angst vor Esau und seiner Wut. Und die Angst vor dem Alleinsein. Dazu die bange Frage: »Werde ich jemals wieder nach Hause zurückkehren?
Jakob hat einen Traum
Am Abend, als es dunkel wird, suchte ich mir einen Platz zum Schlafen. Einen etwas größeren Stein legte ich mir zum Schutz hinter den Kopf. Mein Tuch hier war das Kopfkissen und mein Mantel die Decke. Zuerst lag ich lange wach. So viele Sorgengedanken gingen mir durch den Kopf. Und auch das Heimweh plagte mich. Aber dann überkam mich doch die Müdigkeit und ich fiel in einen tiefen Schlaf.
Ich träumte einen ganz besonderen Traum: Auf einmal war es nämlich nicht mehr dunkel um mich. Ich sah eine Leiter. Die reichte vom Himmel bis herab auf die Erde. Und auf der Leiter sah ich viele Engel. Die stiegen die Stufen herunter und wieder hinauf. Und plötzlich stand der Herr selbst vor mir und sagte: »Ich bin der Herr, der Gott deines Vaters Abraham und der Gott Isaaks. Das Land, auf dem du liegst, will ich dir und deinen Nachkommen geben. Sie werden so zahlreich sein wie der Staub auf der Erde.«
Als ich den Namen meines Großvaters und meines Vaters höre, wurde mir ganz warm ums Herz. Und auch das Versprechen mit den vielen Nachkommen kannte ich. Das hatte bereits mein Großvater Abraham von Gott bekommen.
Da sprach die Stimme weiter: »Siehe, ich bin bei dir und behüte dich überall, wohin du auch gehst. Ich bringe dich zurück in dieses Land. Ich werde dich nicht verlassen, bis ich vollbringe, was ich dir verheißen habe.«
Jakob ist getröstet
Und dann war alles wieder weg und ich schlief einen geborgenen Schlaf bis zum Morgen. Als ich aufwachte, war ich wie ein neuer Mensch. Die Angst war viel weiter weg als noch gestern Abend. Stattdessen waren mir jetzt diese Worte nahe: »Ich bin bei dir und behüte dich überall, wohin du auch gehst.«
Das ist es, was mir seither jetzt Kraft gibt: Wenn Gott bei mir ist, dann kann nichts mehr schief gehen, auch wenn ich weit von zu Hause weg bin. Dann kann die Angst mich nicht überwältigen. Wenn Gott verspricht, dass er mich wieder zurückbringt, dann kann ich auch mutig diese schwere Reise antreten.
Und dann überkam mich ein Zittern. »Hier ist ein heiliger Ort«, stammelte ich. »Hier ist Gottes Haus und ein Tor zum Himmel, so wie ich es im Traum gesehen habe.« Also nahm ich den Stein, in dessen Schutz ich übernachtet hatte, und stellte ihn wie einen Gedenkstein auf. Dieser Stein ist ab nun ein heiliger Stein und er soll zur Erinnerung dort stehenbleiben. Deshalb nahm ich meine Ölflasche und rieb die Spitze des Steins mit Öl ein. Dabei gab ich dem Ort einen neuen Namen: »Bethel«. Das bedeutet »Haus Gottes«.
Und auch ich gab Gott ein Versprechen: »Wenn Gott mich auf meiner Reise behütet und versorgt und ich wohlbehalten in die Heimat zurückkehren werde, dann soll er mein Gott sein. Und dann soll hier ein Gotteshaus entstehen, wo jetzt der Stein steht. Und den zehnten Teil von allem, was ich habe, möchte ich als Zeichen meiner Treue Gott geben.« So habe ich es gesagt und so soll es sein.
Und jetzt ziehe ich weiter nach Haran. Ich hoffe, ich finde dort meinen Onkel Laban und seine Familie. Wir kennen uns nicht, denn wir haben uns noch nie gesehen. Aber wenn Gott selbst mich leitet, dann kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Dann muss ich mir darum auch keine Sorgen machen.
(Jakob geht ab.)
Jakob
Figurenset für die Erzählschiene
Jakob erfährt auf geheimnisvolle Weise Gottes Segen.
€ 11,00;
Best.-Nr. 1765
Im Vorbereitungskreis (für sich oder in der Gruppe) Gedanken machen zu den Fragen:
Siehe »Zur ganzen Reihe«
Vor der Erzählung
Bei einem Spiel können sich die Kinder körperlich auspowern (z. B. Die Reise nach Jerusalem bzw. Haran).
Brunnen spielen für die (damaligen) Nomadenvölker eine besondere Rolle, da sie die Lebensgrundlage Wasser sichern. Die heutige Geschichte kann sich deshalb rund um einen Brunnen abspielen.
Dazu steht in der Mitte des Raumes eine Schüssel mit frischem Wasser, um sie herum sind einige Steine wie eine Brunnenmauer geschichtet. Die Kinder versammeln sich um den Brunnen, um sich zu erfrischen. Dazu bekommt jedes Kind mit einer Kelle Wasser in seine zur Kuhle geformten Hände geschöpft. Was für ein erfrischendes Erlebnis (selbst wenn dabei auch was daneben geht)! Währenddessen kann erklärt werden, welche Bedeutung Brunnen für die Nomaden haben. Anschließend die Geschichte für Ältere erzählen.
Wer ist so fleißig wie Jakob? (Quiz)
Verschiedene Fragen oder Aufgaben zur Geschichte stellen. Als Belohnung gibt es eine kleine Nascherei (Smartie, Nüsse …).
Wer bin ich?
Ein Kind bekommt die Augen verbunden, ein zweites Kind wird ihm gegenübergestellt. Das Kind mit den verbundenen Augen soll durch Tasten herausfinden, wer ihm gegenübersteht.
Hochzeitstanz
Jeweils zwei Kinder stellen sich auf eine Zeitungsseite. Während die Musik läuft, müssen sich die Kinder auf ihrem Stück Zeitung zum Tanz bewegen. Jedes Mal, wenn die Musik stoppt, wird die Zeitung einmal in der Mitte gefaltet und es geht weiter. Welches Paar schafft es, am längsten auf der Zeitung zu tanzen, ohne den Boden zu berühren?
Menschenkette: Durch Gottes Segen bekommt Jakob viele Söhne und Töchter. Dies kann anschaulich werden durch eine gebastelte Menschenkette. Dazu wird ein Papierstreifen mehrere im Zickzack gefaltet. Dann wird der Umriss eines Menschen auf das entstandene Rechteck gezeichnet. Wichtig: Beide Hände und Füße müssen dabei bis zur jeweiligen Papierkante reichen. An diesen Kanten muss dann das Papier verbunden bleiben.
Anschließend wird die Figur ausgeschnitten, zur Menschenkette aufgefaltet und angemalt und/oder beschriftet (z. B. »Gottes Segen lässt uns wachsen.«).
Fest: Durch Gottes Segen heiratet Jakob gleich zwei Frauen. Beide Male gibt es ein großes Fest. Wie wäre es, im Kindergottesdienst auch ein solches Fest zu feiern? Etwas zu essen, zu trinken und Kindertanzmusik darf dabei natürlich nicht fehlen!
In die Mitte des geöffneten Sandsacks werden ein Brunnen, Schafe und eine Frauenfigur gestellt. Die Jakobfigur kommt zum Brunnen.
Jakob ist schon sehr lange unterwegs durch die Wüste. Da kommt er endlich an einen Brunnen. Er ist so durstig, dass er erstmal gierig trinkt. Erst dann bemerkt er, dass er nicht allein am Brunnen ist. Da ist noch eine junge Frau mit ihren Schafen. Die Frau ist hübsch. Sie gefällt Jakob. Er sagt zu ihr: »Guten Tag! Ich bin Jakob. Kennst du dich hier in der Gegend aus? Ich bin auf der Suche nach den Zelten meines Onkels Laban. Die müssen irgendwo hier in der Nähe sein.«
Die junge Frau lächelt. »Ja, da kann ich dir tatsächlich weiterhelfen. Ich bin nämlich Labans Tochter, Rahel. Ich hüte hier draußen die Schafe meines Vaters. Du siehst müde und hungrig aus. Lass uns gehen, dann kannst du mir auf dem Weg erzählen, was dich hierherführt.«
(Beide gehen weg; Jakob kommt wieder.)
Jakob ist sehr froh: Endlich ist er am Ziel seiner Reise angekommen! Bei der Familie seines Onkels fühlt er sich gleich wohl. Alle sind nett zu ihm. Und Jakob hilft gerne mit, wo er kann. Wenn er nun Labans Schafherden zum Brunnen führt, denkt er die ganze Zeit an die schöne Rahel. Er ist ganz verliebt in sie. Mit seinem Onkel Laban hat Jakob ausgemacht: Jakob kann Rahel heiraten, wenn er vorher sieben Jahre für Laban arbeitet.«
Weil Gott Jakob segnet, gelingt Jakob gut, was er in die Hand nimmt: Die Schafherden von Laban werden größer und größer. Und weil Jakob so viel arbeitet und dabei so viel an Rahel denkt, vergehen die sieben Jahre im Nu.
Endlich ist der Tag der Hochzeit da.
(Zelt aufstellen und möglichst viele Figuren um Jakob herumstellen.)
Alle sind fröhlich und feiern ein Fest. Jakob ist der glücklichste Mann. Doch am nächsten Morgen wacht er auf und stellt fest: Die Frau neben ihm ist nicht Rahel! Das ist Lea, Rahels ältere Schwester. Laban hat ihn reingelegt. Da wird Jakob sauer. Doch dann erinnert sich Jakob, wie er damals seinen eigenen Vater und seinen Bruder ausgetrickst hat. Er merkt: »Ich bin ja gar nicht besser!« Jakob überlegt: »Ich liebe Rahel so sehr und will sie immer noch zur Frau. Ich muss nochmal mit Laban reden. Vielleicht gibt es ja eine Lösung.« Und tatsächlich – Laban bietet Jakob Folgendes an: »Wenn du noch ein paar Tage wartest, kannst du auch Rahel heiraten. Aber dann musst du noch einmal sieben Jahre für mich arbeiten.« Jakob ist überglücklich.
Und während er mit seinen beiden Frauen bei Laban lebt und arbeitet, wächst Labans Schafherde immer weiter. Jakob selbst bekommt viele Söhne und Töchter. Gottes Segen ist mit ihm.
Rollenspiel in 4 Szenen;
Personen: Jakob und Rahel.
Zwischen den Szenen kann eine Liedstrophe gesungen werden (s. »Zur ganzen Reihe«).
Szene 1: Jakob kommt an den Brunnen in der Mitte des Raumes.
Jakob: Oh, na endlich! Ein Brunnen! Wasser! Ihr könnt euch ja gar nicht vorstellen, wie durstig ich bin. So weit bin ich schon gelaufen. Und es ist so warm. Und die meiste Zeit auf meinem Weg gab es keinen Baum, der mir Schatten gegeben hätte.
(Jakob trinkt aus dem Brunnen.)
Jakob: Aaah, tut das gut! Hier ruhe ich mich jetzt ein wenig aus. Vielleicht treffe ich auch jemand, der mir sagen kann, wie ich zu meinem Onkel komme. Eigentlich müsste ich schon da sein, aber ich sehe nirgendwo Zelte.
(Jakob macht es sich am Brunnen gemütlich; Rahel kommt mit Hirtenstab.)
Rahel: Na, wer ist denn das? Ein fremder Mann. Den hab ich ja noch nie hier gesehen. Ich hoffe, er hat nichts Böses vor. Aber er sieht eigentlich ganz nett aus.
(Jakob bemerkt Rahel und springt auf.)
Jakob: Oh, entschuldige bitte, ich lieg hier so im Weg rum. Du willst sicher auch trinken. Aber sag mal, was machst du denn als Frau ganz allein hier draußen?
Rahel: Na, also erstens bin ich nicht allein, ich habe ja die Schafe bei mir, und zweitens weiß hier in der Gegend jeder, dass ich Labans Tochter Rahel bin. Und mit Laban legt man sich besser nicht an. Und wer bist du? Dich habe ich hier noch nie gesehen!
Jakob: Na, ich fass es nicht! Gott sei Dank, dass ich dich hier treffe! Ich bin Jakob und auf dem Weg zu Laban. Meine Mutter Rebekka schickt mich zu ihm.
Rahel: Das ist ja eine Überraschung! Dann lass uns gleich gehen, du siehst sehr müde und hungrig aus!
(Beide gehen ab)
Szene 2: Schild »Ein paar Wochen später …« hochheben.
(Jakob kommt freudig aufgeregt zum Brunnen.)
Jakob: He, ihr werdet es nicht glauben! Vor ein paar Wochen hab ich doch hier Rahel getroffen. Ich hab mich ja ziemlich schnell in sie verliebt und nach ein paar Tagen wusste ich: Diese Frau will ich heiraten. Die und sonst keine! Und heute habe ich mich meinen Onkel Laban gefragt: »Darf ich deine Tochter Rahel heiraten?«
Und was soll ich sagen? Laban ist einverstanden! Die einzige Bedingung, die er gestellt hat, ist: Ich muss sieben Jahre für ihn arbeiten. Aber das macht nichts. Ich bin mir sicher: Wenn ich Rahel jeden Tag sehe, dann vergehen die sieben Jahre wie im Flug. Ich danke Gott, dass er mich hierher gebracht hat!
(Jakob geht hüpfend davon.)
Szene 3: Schild »7 Jahre später …« hochheben.
(Jakob kommt niedergeschlagen zum Brunnen.)
Jakob: Mann, oh Mann! Da hat er mich ganz schön übers Ohr gehauen, mein Onkel Laban. All die Jahre hab ich für ihn geschuftet. Keine Arbeit ist mir zu viel gewesen, keine Mühe zu groß, weil ich wusste: Am Ende werde ich Rahel heiraten!
Und was hat Laban mir nicht alles zu verdanken! Gottes Segen ist mit mir und seit ich da bin, sind Labans Herden immer größer geworden.
Und gestern war es dann endlich soweit: Wir feierten Hochzeit. Als mein Onkel mir meine Braut brachte, war sie ganz in Tücher verhüllt. Laban sagte: »Das ist bei uns so Brauch.« Ich dachte mir nichts dabei. Doch als ihr heute Morgen den Schleier vom Gesicht nahm, musste ich zu meinem Erschrecken feststellen: «Das nicht Rahel! Das ist ihre ältere Schwester Lea.« Lea ist auch eine nette Frau, aber ich wollte meine geliebte Rahel. Stinksauer bin ich zu Laban gegangen. Aber der lachte nur und meinte: »Ich kann doch nicht die jüngere Tocher vor der älteren Tochter verheiraten!« Was soll ich jetzt nur tun?
(Jakob geht mit hängendem Kopf weg.)
Szene 4: Schild »Einige Wochen später …« hochheben.
(Jakob und Rahel kommen Hand in Hand zum Brunnen.)
Rahel: Weißt du noch, Jakob? Hier haben wir uns das erste Mal getroffen.
Jakob: Ja, es kommt mir vor wie gestern. Ich hab mich damals gleich in dich verliebt – und jetzt bist du endlich meine Frau! Ich kann mein Glück noch gar nicht fassen.
Rahel: Ja, ich bin auch froh, dass du nach der Hochzeit mit Lea nochmal zu meinem Vater gegangen bist. Ich hatte schon Angst, dass du kein Wort mehr mit ihm redest. Aber jetzt ist ja doch noch alles gut geworden.
Jakob: Das ist doch klar, Rahel! Für dich würde ich 100 Mal sieben Jahre arbeiten! Die ersten sieben Jahre sind so schnell vergangen … Und jetzt bist du ja schon meine Frau – da werden die nächsten sieben Jahre noch viel schneller vergehen.
(Jakob und Rahel gehen ab.)
Mit den Kindern kann gefragt werden:
Siehe »Zur ganzen Reihe«
Außerdem:
Wie ein Fest nach langer Trauer
(EG WUE 660, KuS 542);
(EG 436, KuS 545, KKL 383);wenn ihr mögt, könnt ihr dazu recht einfach passende Gesten machen (z B. Hände bittend ausstrecken, Hände anderen entgegenstrecken, Hände reichen …).
Einander die Hand geben und zueinander sagen: »Friede sei mit dir.«
Immer zwei Kinder stehen sich auf einer Matte gegenüber, fassen sich an den Händen und versuchen, sich gegenseitig von der Matte zu drängen. Wichtig: Davor unbedingt Regeln für den fairen Umgang miteinander klären und hinterher die Erfahrungen besprechen!
Namenspuzzle (für gleichbleibende Gruppen geeignet): Jedes Kind bekommt ein Puzzleteil mit seinem Namen. Im Raum wurde das passende zweite Puzzleteil versteckt. Darauf steht die Bedeutung des Namens.
Namensbedeutung: Mit einem Vornamenbuch gemeinsam die Bedeutung der Vornamen der Kinder nachschlagen und besprechen.
Ein runder Bierdeckel wird mit Goldpapier beklebt. Auf die eine Seite schreiben die Kinder ihren Namen, auf die andere Seite kleben sie ein vorbereitetes Segenskärtchen.
Wenn vergangenen Sonntag kein »Hochzeitsfest« gefeiert wurde, kann jetzt ein Versöhnungsfest mit Gemeinschaftsmahl gefeiert werden (Brot brechen und teilen; jedes Kind schenkt einem anderen zu trinken ein.
Schattenspiel
Material: Großes, weißes Leintuch; Lichtquelle; ausgeschnittene Figuren an Schaschlik-Stäbe geklebt: Jakob ohne und mit Stock; Rahel; Lea; einige Kinder; Bote; Zelte; Kamele; Schafe; »Schatten«; Esau; sein Heer.
Erzähler*in: Das ist Jakob (Jakob stellen). Erinnert ihr euch noch an ihn? Jakob ist ein Glückspilz. Er hat weit weg von zu Hause einen Ort gefunden, wo er gut leben kann (Zelt stellen). Er hat zwei Frauen, Lea und Rahel, die er sehr liebt (Lea und Rahel stellen). Inzwischen gehören zu ihrer Familie auch eine Menge Kinder (Kinder stellen). Jakob hat viele Jahre in der Fremde gewohnt. Doch jetzt möchte er endlich wieder zurück in seine Heimat. Er will sich bei seinem Bruder Esau entschuldigen.
Als er mit seiner Familie an der Grenze ankommt, schickt er einen Boten zu Esau. Der soll Esau sagen: »Ich möchte mich mit dir versöhnen.« (Bote eilt aus dem Bild).
Kurze Zeit später kommt der Bote zurück (Bote). Er bringt schlechte Nachrichten: »Esau kommt dir mit 400 bewaffneten Männern entgegen.« Jakob hat Angst um seine Frauen und Kinder. Soll er umkehren? Aber er möchte nicht für immer mit dieser Schuld leben! Er muss sich mit Esau versöhnen. Jakob beschließt, erstmal die Zelte am Fluss aufzuschlagen. Außerdem schickt er Esau Geschenke. Er hofft, mit Kamelen und Schafen Esaus Zorn besänftigen zu können.
Dann legen sich alle schlafen (alle »hinlegen«).
Doch mitten in der Nacht wacht Jakob auf. Er kann nicht mehr einschlafen (Jakob aufrichten und hin- und hergehen). Er ist aufgeregt. »Was wird Esau wohl sagen? Oder wird er uns sogar direkt angreifen?« In seiner Angst betet Jakob zu Gott.
Jakob: Gott, bisher hast du es immer gut mit mir gemeint. Aber bist du jetzt auch an meiner Seite?
Erzähler*in: Jakob schaut in den Himmel. Es ist ganz dunkel. Kein Mond, keine Sterne. Nebel steigt auf. Und ganz still ist es. Da sieht Jakob im Nebel einen Schatten. Ist es ein Mensch? Oder ein Tier? (»Schatten« vorüberziehen; Jakob nähert sich dem Schatten)
Jakob: Hallo? Wer ist da?
Erzähler*in: Keine Antwort. Aber der Schatten kommt näher, er wird größer und größer. (Schattenfigur langsam immer weiter von der Leinwand entfernen; Jakobs Figur bleibt klein. Im Folgenden stellen die beiden Figuren langsam und stilisiert den »Ringkampf« dar; dabei bleibt der Schatten groß. Am besten vorher üben.)
Da wird Jakob plötzlich von einer Hand gepackt. Starke Arme umschlingen ihn. Jakob erschrickt. Eine unbeschreibliche Angst kommt über ihn. Aber Jakob wehrt sich mit allen Kräften. Er reißt sich wieder von der Gestalt los. Dann beginnen die beiden, miteinander zu ringen …
Auf einmal spürt Jakob einen heftigen Schlag auf die Hüfte.
Schatten: Lass mich los, denn es wird schon langsam hell.
Jakob: Du bist kein Mensch – wer bist du? Ich lasse dich erst los, wenn du mich segnest!
Schatten: Ich gebe dir einen neuen Namen. Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel. Das bedeutet Gottesstreiter.
Erzähler*in: Und tatsächlich legt der Schatten Jakob die Hand zum Segen auf. Da lässt Jakob die Gestalt endlich los und sinkt erschöpft zu Boden. (Schatten verschwindet.)
Als Jakob wieder aufwacht, ist es hell. Der Nebel ist verschwunden. Jakob fragt sich: »Habe ich den Kampf wirklich erlebt oder alles nur geträumt?«
Jakob: (steht auf) Au, meine Hüfte! Ich kann gar nicht mehr richtig laufen. Also war es doch kein Traum. Was hat die Gestalt gesagt? »Gottesstreiter«? Habe ich wirklich mit Gott gerungen? Aber mit den Schmerzen in der Hüfte war das wohl mein letzter Kampf. Und dennoch habe ich keine Angst mehr vor der Begegnung mit Esau. Ich spür es ganz tief in mir: Gott ist auf meiner Seite. Ich bin ein »Gottesstreiter«.
Erzähler*in: Jakob sieht sich um und hebt einen dicken Ast auf, den er als Stock nehmen kann. So geht es besser mit dem Laufen. Langsam wachen auch die anderen in den Zelten auf.(Beide Frauen kommen zu Jakob.)
Rahel: Um Himmels Willen, was ist denn mit dir passiert? Warum gehst du an einem Stock?
Jakob: Das ist jetzt nicht wichtig. Aber ich weiß, was wir tun: Wir gehen weiter. Gott wird mit uns sein. Darauf vertraue ich. Und wenn Esau die ganze Familie und die Kinder sieht, dann hat er vielleicht Erbarmen mit uns. Kommt!
(Alle gehen ab und kommen auf der anderen Seite wieder ins Bild; ihnen gegenüber kommen Esau und sein Heer.)
Jakob: Esau, mein Bruder! (Jakob geht auf Esau zu und wirft sich vor ihm nieder.) Sieh: meine Familie, meine Frauen und Kinder. Dazu auch meine Tiere und all mein Hab und Gut. Ich will alles mit dir teilen. Kannst du mir verzeihen, dass ich dich damals um den Segen betrogen habe?
Esau: Jakob, das ist so lange her. Ich habe inzwischen mein eigenes Leben aufgebaut – so wie es mir gefällt. Ich bin Jäger geblieben und habe selbst eine große Familie. Gott hat auch mich gesegnet. Was soll ich da noch nachtragend sein? Ich bin froh, dass du wieder da bist! (Er fällt Jakob um den Hals.)
Jakob: Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll! Aber bitte, ich will dir wenigstens einige meiner Tiere schenken!
Esau: Ich danke dir, Jakob. Früher haben wir uns immer nur gestritten. Aber Gott hat es doch mit uns allen gut gemeint. Er will, dass wir uns versöhnen!
(Alle gehen ab.)
Rollenspiel
Personen: Erzähler*in, Jakob, Rahel, Esau; eine Matte; Pfeil und Bogen
Die Personen spielen, was erzählt wird.
Erzähler*in: Jakob hat nach all den Jahren bei seinem Schwiegervater Laban ziemlich Heimweh. Deshalb beschließt er eines Tages, mit seinen Frauen und Kindern in seine Heimat zurückzukehren. Er will seinen Bruder Esau um Verzeihung bitten für seinen Betrug. Doch als sie nahe an der Grenze sind, berichten Jakobs Boten: »Esau kommt mit 400 bewaffneten Männern auf uns zu.« Jakob bekommt richtig Angst vor der Begegnung mit Esau. In der Nähe eines Flusses schlagen sie ihre Zelte auf.
Am nächsten Morgen richtet sich Rahel gerade von ihrer Schlafmatte auf, streckt und reckt sich, als Jakob mit einem Stock und hinkend hereinkommt.
Rahel: Um Himmels Willen, Jakob! Was ist denn mit dir passiert? Warum hinkst du? Und wo kommst du um diese Zeit her? Hast du heute Nacht nicht geschlafen?
Jakob: Rahel, du wirst es nicht glauben, aber ich hatte heute Nacht eine ganz seltsame Begegnung: Ich bin aufgewacht und konnte nicht mehr einschlafen. Also ging ich raus an den Fluss. Als ich dort saß und zu Gott betete, sah ich im Nebel plötzlich eine Gestalt auf mich zukommen. Ich bin ganz schön erschrocken! Wer könnte das wohl sein? Esau, ein Bote oder gar einer von Esaus Kämpfern? Da packte mich die Gestalt auch schon und schlang ihre Arme um mich. Ich wusste gar nicht, wie mir geschieht. Doch ganz automatisch fing ich an, mich zu wehren. Ich schlug um mich und konnte mich wieder befreien. So kämpften wir miteinander … bis es langsam dämmerte. Da spürte ich, wie die Gestalt sich losreißen wollte. Ich hielt sie fest und da gab sie mir einen heftigen Schlag auf die Hüfte.
Rahel: Oh nein! Tut es sehr weh? Lass mal sehen. Und was ist dann passiert?
Jakob: Mir wurde klar, dass das kein normaler Mensch ist. Irgendwie spürte ich Gottes Nähe plötzlich ganz deutlich. Also sagte ich: »Ich lasse dich erst los, wenn du mich gesegnet hast.« Dann sagte die Gestalt zum ersten Mal etwas. Seltsame Dinge: Dass ich zukünftig nicht mehr Jakob heiße, sondern einen neuen Namen bekomme, »Israel«. Das bedeutet »Gottesstreiter«. Und dann hat sie mir tatsächlich noch die Hände zum Segen aufgelegt. Und genauso plötzlich wie sie aufgetaucht war, ist sie auf einmal wieder verschwunden.
Rahel: Das ist ja wirklich sehr geheimnisvoll.
Jakob: Ja, aber so komisch es klingt: Der Kampf hat mir Mut gemacht. Ich habe keine Angst mehr vor Esau, denn ich weiß: Gott ist an meiner Seite. Er lässt mich nicht im Stich. Vielleicht macht er Esaus Herz weich, wenn wir ihm bald begegnen.
Rahel: Hoffen wir das Beste!
Erzähler*in: Also packte Jakobs Familie alles zusammen und zog weiter. Jakob ging ganz vorne und schickte seinem Bruder noch einige seiner Tiere als Geschenk entgegen.
Am Mittag des nächsten Tages trafen sie endlich aufeinander.
Esau legte seinen Pfeil und Bogen nieder.
Jakob: Esau, mein Bruder! …
(Ab hier die die Geschichte mit dem grün eingefärbten Teil aus der »Erzählung für Jüngere« abschließen)
Mit den je acht Biegepuppen in den günstigen Schnuppersets eröffnen sich vielfältige Möglichkeiten für die Gottesdienstgestaltung und das Erzählen von Geschichten. Jede Biegepuppe ist zwischen 10 und 13 cm groß und auch einzeln zu bestellen (die Bestell-Nummern sind in Klammern angegeben). Die Bezeichnung einzelner Personen, ihre Haarfarbe und Details der Kleidung können variieren.
Folgende Personen sind enthalten:
1. Reihe, von links nach rechts:
Jesus (500); Prophet (664); vornehme Frau (665); König (666);
2. Reihe, von links nach rechts:
Jünger (501); Maria (667); junge Frau (668); Hirtenkind (669).
€ 60,00 ;
Folgende Personen sind enthalten:
1. Reihe, von links nach rechts:
Hirte 1 (505); Hirte 2 (506); Beduine klein (508); Beduine groß (509);
2. Reihe, von links nach rechts:
Mädchen (504); Hirte 3 (507); Engel (510); Soldat (511).
€ 60,00;
Petra Lefin, aus: Jakob und Esau, 2017, Donh Bosco Medien GmbH, München
Und doch: Bei allem, was er tut und wo er unterwegs ist, geht er nicht allein, sondern unter Gottes Zusage: »Siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinziehst.« (28,15)
Gott, dein guter Segen (KuS 176, KKL 274);
Vom Anfang bis zum Ende/Immer und überall
(KuS 196, KKL 315);
Geh mit Gottes Segen (KKL 260, KG 214);
Der Herr segne dich und behüte dich
(KG 217, EG WUE 563);
Von allen Seiten umgibst du mich
(EG WUE 770)
Immer wieder geht es in der Jakobsgeschichte um Segen und Gesegnetsein. Deshalb wäre es schön, wenn in dieser Reihe der Segen am Ende des Kindergottesdienstes ein besonderes Augenmerk bekäme, indem es ein die Reihe verbindendes Segensritual gibt.
Die Kinder stehen im Kreis und legen nacheinander sanft die rechte Hand auf die linke Schulter des Kindes rechts von ihnen. Wenn alle so verbunden sind, strecken alle nacheinander ihre linke Hand geöffnet in die Mitte.
Jetzt spricht jemand aus dem Team den Segen (z. B. KuS 730).
Die Erzählvorschläge für die Jüngeren folgen verschiedenen kreativen Erzählmethoden.
Für die Älteren scheint es uns passend, die ganze Reihe aus der Sicht Jakobs zu erzählen. Dabei wäre es prima, wenn sich an jedem Sonntag die erzählende Person mit den gleichen Accessoires als Jakob kenntlich macht (am besten ein einfach geschnittenes Kleid). So spielt es dann auch keine (so große) Rolle, wenn die erzählende Person wechselt.
Der besondere Tipp
Jakob und Esau
Bildkarten-Set fürs Kamishibai-Erzähltheater
Wenn ihr wollt, könnt ihr die Jakob-Esau-
Geschichte auch mit dem Kami erzählen. Hier die Bilder dazu …
€ 18,00 ; Best.-Nr. 3594
Dieter Witt
Segen für alle Fälle
Gottesdienste, Stationenwege, Freizeiten, Rituale, kreative Elemente
Ein Buch – gefüllt mit Geschichten und Informationen zu Segen.
€ 9,90; Best.-Nr. 2093
Taufsonntag
… Hilfreiches und Gutes
In vielen Gemeinden wird um den 6. Sonntag nach Trinitatis (Anfang Juli) der Taufsonntag
in etwas besonderen Gottesdiensten gefeiert. Viele Taufeltern, Patinnen und Paten sind dabei, wenn das ihnen anvertraute Kind – mal größer, mal kleiner – den Segen Gottes auf ganz persönliche Weise zugesprochen bekommt.
Nachfolgend haben wir einige Materialien zusammengestellt, die bei der Vorbereitung unterstützen und ein schöner Gruß der Erinnerung sein können.
Minibüchlein
Warum ist die Taufe ein besonderes Fest für Christen?
Und warum wird dem Kind dabei Wasser über den Kopf gegossen?
Und warum wird eine Taufkerze angezündet?
Dieses Heft gibt Kindern (und Eltern) leicht verständliche Antworten auf diese und viele andere Fragen rund um die Taufe.
26 Seiten; 12,5 x 12,5 cm, geheftet
€ 1,80 (ab 25 Ex. je € 1,75; ab 50 Ex. je € 1,70)
Taufgeschenk mit Stickerei
Ein sowohl schönes wie auch praktisches Geschenk zur Taufe, das vom ersten Tag an zum Einsatz kommen kann.
Mit blauer Stickerei: »Gott hat dich beim
Namen gerufen«.
Weiße Premiumbaumwolle (470 g/m²);
16 x 21 cm
€ 3,80 (ab 10 Ex. je € 3,50);
Bildkarten-Set für das Kamishibai-Erzähltheater
Die Bilder und die entsprechendenTexte
erzählen und erklären die Tauf-Symbole und -Rituale in der katholischen und evangelischen Kirche.
11 Bildkarten (DIN-A3);
mit vollständiger Textvorlage;
€ 18,00;
Buchenholz
Der Holzwürfel ist eine hilfreiche Unterstützung beim abendlichen Beten mit dem Kind.
Er enthält sechs kurze Gebete mit teilweise bunten Illustrationen.
5 x 5 x 5 cm; € 9,90 (ab 10 Ex. je € 9,30);
Mit Fischaufdruck
Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell die kleinen Babys den Stramplern entwachsen sind und erste eigene Wege … in die Kita gehen. Für den stärkenden Pausensnack gibt es die farbenfrohen und praktischen Pausenboxen mit Klickverschluss (lebensmittelecht).
In zwei unterschiedlichen Höhen:
gelb: 15 x 10 x 4 cm; € 3,50 (ab 10 Ex. je € 3,30); Best.-Nr. 1521
blau: 15 x 10 x 6,5 cm; € 3,95 (ab 10 Ex. je € 3,70); Best.-Nr. 1520
Der erschlichene Segen
Der besondere Traum
Der betrogene Betrüger
Der ungleiche Kampf
Monatsgottesdienst
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